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"Was sich Merkel nie traute": Linken-Politiker Gysi hofft auf Kramp-Karrenbauer

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► Der Linken-Politiker Gregor Gysi hofft nach der Wahl von Annegret Kramp-Karrenbauer (AKK) zur Nachfolgerin von Angela Merkel an der Spitze der CDU auf frische Impulse für die neuen Bundesländer.

“Vielleicht kann Kramp-Karrenbauer auch in Bezug auf Ostdeutschland etwas schaffen, was sich Merkel nie getraut hat”, schreibt Gysi in einem Gastbeitrag auf der Nachrichtenseite “T-Online”

► AKK könne sich vielleicht leichter als ihre Vorgängerin Angela Merkel “für eine wirkliche Angleichung der Lebensverhältnisse zwischen Ost und West einsetzen”, erklärt Gysi.

Wie Gysi seine Hoffnungen in Kramp-Karrenbauer begründet:

Nach der Wahl von AKK zur neuen Vorsitzende könne sich die CDU “nicht mehr hinter Merkel verstecken”. Die Kanzlerin wuchs in der DDR auf, aus der Sicht Gysis war sie damit “eine Art ostdeutsches Feigenblatt”.    

Allerdings dürfte es für die neue CDU-Chefin alles andere als leicht werden, glaubt Gysi: In der CDU-Spitze gibt es keinen einzigen Politiker aus Ostdeutschland, dazu hätten die Christdemokraten im Osten eher auf Friedrich Merz gesetzt.

“Kramp-Karrenbauer wird in der Union daran gemessen werden, ob und wie sie aus der Mitte heraus konservative Signale setzt”, erklärt Gysi. Er findet: Kramp-Karrenbauer müsse den Konflikt mit Merkel suchen, “um die weithin gespaltene Partei hinter sich zu versammeln”. 

Wie im Osten die CDU laut Gysi gegen die AfD agieren sollte:

Kramp-Karrenbauers Partei müsse vor allem investieren und die Kaufkraft ankurbeln statt weiter zu sparen, erklärt Gysi. “Nur mit einer nachfrageorientierten Wirtschaftspolitik lässt sich die soziale Spaltung verringern, die Ostdeutschland besonders hart trifft”, ist sich der Linken-Politiker sicher. 

Daneben müsse die Union endlich die Linke als demokratische Partei akzeptieren. Das würde allen Parteien mehr Möglichkeiten verschaffen und der AfD deutlich machen, “dass sie außerhalb der Verfassung steht”, betonte Gysi.


Viele Frauen haben Schmerzen beim Sex, doch kaum jemand spricht darüber

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Wie schmerzhaft darf Sex sein?

Sex ist schmerzhaft. Das wurde mir mein Leben lang eingeredet. Und wenn du eine Vagina hast, wurde dir wahrscheinlich dasselbe erzählt.

Doch wie schmerzhaft darf Sex eigentlich wirklich sein? 

Ich habe in den letzten vier Jahren unzählige Male nach der Frage gegoogelt: “Muss Sex weh tun?” Und ich habe die unterschiedlichsten Antworten darauf gefunden. Laut der Wissenschaftszeitung “Psychology Today” hat jede dritte Frau beim ersten Sex Schmerzen.

Und nach Aussagen der Sex-Aufklärungsseite “Scarleteen” und der Jugendzeitschrift “Seventeen Magazine” sollte Sex – vor allem nach dem ersten Mal – überhaupt nicht weh tun. Interessanterweise bestehen die besten Treffer bei Google vor allem aus Blog-Beiträgen und Artikeln in Teenager-Magazinen.

Wenn Sex also nach dem ersten Mal angeblich nicht mehr weh tut, was stimmt denn dann nicht mit mir?

Meine Vagina verkrampft ungewöhnlich schnell

Mein erster penetrativer Sex war schmerzhaft. Wobei schmerzhaft noch untertrieben ist – in Wirklichkeit war es die reinste Qual. Ehrlich gesagt konnte mein Partner seinen Penis gar nicht ganz in mich einführen. Irgendwann lachte und weinte ich gleichzeitig, denn so lief das erste Mal nun einmal ab, oder etwa nicht?

Doch dann hatte ich auch beim zweiten Mal Schmerzen. Und beim dritten Mal. Und beim zwanzigsten Mal. Und immer so weiter.

Dass meine Vagina sich ungewöhnlich schnell verkrampfte, wurde mir zum ersten Mal im Alter von 17 Jahren bewusst. Wir saßen im Whirlpool einer Freundin im Kreis zusammen und erzählten uns gegenseitig von unseren Erfahrungen mit Sex. Denn wir waren nun einmal 17 Jahre alt und versuchten herauszufinden, was denn eigentlich “normal” war. Eines der Mädchen wagte es, das heikle Thema anzusprechen und fragte uns: “Tut Sex denn eigentlich wirklich so weh?” 

Ich war sehr froh darüber, dass sie diese Frage gestellt hatte. Denn vorher hatten die Mädchen sich nur über die verschiedenen Positionen ausgetauscht, die sie schon ausprobiert hatten.

Ich war dabei unwillkürlich immer tiefer im Wasser versunken. Doch endlich hatte jemand das Thema Schmerzen angesprochen. Ich richtete mich kerzengerade auf und spritzte dabei die Mädchen neben mir nass. “Ja, es tut weh!”, antwortete ich ihr, und schrie dabei fast.

Meine Freundinnen erzählten, dass sie beim Sex keine Schmerzen hatten

Im Nachhinein glaube ich, dass ich sie mit meiner Reaktion wahrscheinlich ziemlich verschreckt habe.

“Mir tut es schon noch manchmal weh”, setzte ich hinzu. Doch eigentlich tat Sex mir nicht nur manchmal weh. Sondern immer.

Mein erster penetrativer Sex war schmerzvoll. Wobei schmerzvoll noch untertrieben ist – in Wirklichkeit war es die reinste Qual.

Doch dann erzählten meine Freundinnen, dass sie beim Sex keine besonders großen Schmerzen hatten. Und dass das Eindringen bei ihnen ziemlich leicht ging. Ich scherzte, dass ich dann wohl eine besonders enge Vagina haben müsse oder dass ich vielleicht einfach nur eine Vorliebe für Männer mit besonders großen Penissen hätte.

► Wir lachten alle. Und als wir uns das nächste Mal trafen und unweigerlich wieder einmal das Thema Sex aufkam, log ich und behauptete, dass mir Sex jetzt auch nicht mehr wehtat. Denn das sollte er ja schließlich nicht, richtig?

Diese Artikel lösten bei mir ein schreckliches Schamgefühl aus

Ich begann, Erfahrungsberichte über Schmerzen beim Sex zu lesen. Ich fand heraus, dass schmerzvoller Sex eine Lüge sei, die Männer erfunden hätten, die sich nicht die Zeit für ein ausgiebiges Vorspiel nehmen wollten.

Andere schrieben, dass man nur erregt genug sein müsse, damit Sex sich gut anfühle. Wenn man eine normal funktionierende Vagina hat, mögen diese Aussagen durchaus zutreffen. Doch bei mir lösten diese Artikel und Kommentare ein schreckliches Schamgefühl aus und ich begann zu glauben, dass etwas mit mir nicht stimmte. Denn ich war beim Sex wirklich erregt und ich konnte mich auch entspannen.

Doch trotzdem hatte ich einfach nur unglaubliche Schmerzen. Ich war überzeugt davon, dass ich die falsche Einstellung zu dem Thema hatte. War ich vielleicht nicht erregt genug? Und wenn Sex sich für mich schmerzhaft anfühlte anstatt befreiend, war ich dann vielleicht keine gute Feministin?

Ich schämte mich unglaublich dafür. Zum einen schämte ich mich, weil ich zwar Sex hatte, aber mich mit meinen Ärzten oder Therapeuten nicht darüber zu sprechen traute. Und zum anderen, weil ich “es” nicht tun konnte. Also zumindest nicht richtig. Nicht, ohne dabei das Gefühl zu haben, dass jemand mit 50 unterschiedlich großen Messern auf meine Vagina einstach.

Beim Frauenarzt empfand ich dieselben Schmerzen

Nachdem ich zwei Jahre lang mit dieser körperlichen, mentalen und emotionalen Qual ausgeharrt hatte, ging ich endlich zum Arzt, weil ich einen Pap-Abstrich machen wollte.

Ehrlich gesagt war meine erste vaginale Untersuchung vollkommen skurril. Ich war so verkrampft, dass der Arzt ein Spekulum für Kinder verwenden musste. Und selbst damit war die Untersuchung noch so schmerzhaft, dass er das Spekulum nicht einmal ganz einführen konnte. Mein Arzt sagte mir, dass ich vor dem nächsten Termin ein angstlösendes Mittel einnehmen oder mich vorher massieren lassen sollte, um mich ein wenig zu beruhigen. 

“Was zum Teufel stimmt denn bloß nicht mit mir?”, fragte ich mich. Ich hatte schon immer Probleme mit Ängsten gehabt. Und natürlich hatte ich mich während des Pap-Abstrichs nicht komplett entspannt und wohl gefühlt. Doch tatsächlich hatte ich bei der Untersuchung genau dieselben Schmerzen gespürt wie beim Sex.

Und ich hatte von Massagen bis hin zu Aromatherapie wirklich schon alles ausprobiert, um mich im Bett mit meinem Freund entspannt und sicher zu fühlen. Warum hatte ich also immer noch Schmerzen?

Ich schämte mich

Ich ließ die empfohlene Massage vor dem Pap-Test nie durchführen. Und ich wartete auch zweieinhalb Jahre, bis ich überhaupt wieder einen Abstrich machen ließ. Ich wartete so lange damit, weil ich mich schämte. Ich war überzeugt davon, dass das Problem noch immer von meiner Einstellung herrührte und dass ich mich einfach nur selbst beruhigen musste. Doch natürliche klappte das nicht.

Vor ein paar Monaten bekam ich dann plötzlich ungewöhnlich starke Periodenschmerzen. Mir war klar, dass ich mit diesen Symptomen nun wirklich wieder einen Termin beim Frauenarzt machen musste. Ich wurde wegen meiner Krämpfe und Schmerzen beim Sex sofort zu einer Radiologin überwiesen, die einen Vaginalultraschall durchführten sollte.

Während der Untersuchung wurde mir eine Kamera in die Vagina eingeführt. Und wie man sich bereits denken kann, bereitete mir auch diese Behandlung wieder einmal höllische Schmerzen.

“Es ist ihre Untersuchung”, sagte die Ärztin zu mir. Sie hatte eine sanfte Stimme und hörte mir genau zu, als ich ihr von meinen Schmerzen berichtete. “Wir können jederzeit aufhören, wenn Sie das wollen”, fuhr die Ärztin fort. Sie hatte die Kamera zu diesem Zeitpunkt noch nicht einmal bis zur Hälfte in meine Vagina eingeführt. Doch trotzdem bat ich sie, aufzuhören. Denn es fühlte sich so an, als würde man mich in der Mitte auseinanderreißen.

Endlich glaubte mir jemand, dass meine Schmerzen echt waren

Obwohl ich mir nach dieser Untersuchung wieder ein wenig wie eine Versagerin vorkam, fühlte ich mich auch bestärkt. Denn endlich hatte mir eine Ärztin geglaubt, dass meine Schmerzen echt waren. Sie hatte mir nicht gesagt, dass ich mich einfach entspannen sollte oder dass ich tief durchatmen sollte.

Sie hatte mir zu verstehen geben, dass ich die Kontrolle über die Untersuchung hatte. Und dass wir aufhören konnten, wenn die Schmerzen zu stark würden. Dadurch war mir klar geworden, dass ich vielleicht nicht einfach nur zu verklemmt und ängstlich war.

Es fühlte sich so an, als würde man mich in der Mitte auseinanderreißen.

Denn vielleicht bestand ja doch die Chance, dass hinter meinen Schmerzen eine echte, körperliche Ursache steckte. Vielleicht waren meine Schmerzen doch keine reine Kopfsache oder eine Frage der Entspannung. Vielleicht steckten ja doch irgendwelche körperlichen Beschwerden dahinter.

► Nach diesem Termin erzählte ich meiner Mutter von den Schmerzen. Das hatte ich vorher noch nie getan.

Anfangs berichtete ich ihr scherzend davon, wie die Ärztin mir eine Kamera in die Vagina geschoben hatte. Doch dann fragte ich sie, ob es denn normal sei, dass diese Untersuchung so schmerzhaft gewesen war. “Hast du denn auch Schmerzen beim Sex?”, fragte mich meine Mutter.

“Ja, und zwar ziemlich starke.”

“Das ist allerdings nicht normal”, antwortete meine Mutter.

Ich begann mir zu wünschen, dass ich schon früher mit jemandem über meine Probleme gesprochen hätte. Denn mir wurde endlich klar, dass meine Schmerzen nicht einfach nur daher rührten, dass ich angeblich so überempfindlich war.

Es dauerte vier Jahre, bis ich endlich eine Diagnose bekam: Vaginismus

Schließlich fand ich heraus, dass es für meine Beschwerden sogar einen Namen gab: Ich litt unter Vaginismus. Es hatte vier Jahre lang gedauert, bis ich endlich eine Diagnose bekam. Doch als ich endlich den konkreten Namen für meine Probleme erfuhr, war ich wahnsinnig erleichtert. 

Im Grunde genommen besteht mein Problem darin, dass meine Vagina sich nicht entspannen kann. Das heißt, dass es vollkommen egal ist, wie entspannt ich geistig oder sogar körperlich bin. Meine Vagina kann sich trotzdem nicht entspannen. Kennst du Kegel-Übungen? Ich muss jetzt lernen, meinen Beckenboden durch Entspannungsübungen zu entkrampfen.

Denn meine Vagina verspannt sich immer wieder grundlos und bleibt dann in diesem Krampfzustand stecken. Sogar das Einführen von Tampons bereitet mir Schmerzen. Ja, sogar Tampons! Und nein, ich bilde mir das Ganze nicht nur ein. 

Meine Beschwerden sind behandelbar

Wenn ich meine Schmerzen bildlich beschreiben soll, verwende ich gerne die bereits erwähnte Analogie der Messer, die auf mich einstechen. Diese Beschreibung verwende ich am liebsten. Das Eindringen in meine Vagina fühlt sich für mich jedoch auch so an, als würde ich versuchen, einen sternförmigen Pflock in ein winziges, rundes Loch hineinzustecken.

Es fühlt sich so an, als würde man buchstäblich versuchen, mich Stück für Stück auseinanderzureißen. Es fühlt sich so an, als wäre in meiner Vagina eine Mauer, die so groß ist wie die Mauer in “Game of Thrones.” Und als würde jemand mit einer Spitzhacke auf diese Mauer einschlagen. Vermutlich kannst du dir jetzt vorstellen, wie es mir geht.

Beim Vaginismus ist der Scheideneingang durch unwillkürliche Kontraktionen des Beckenbodens verengt. Das Ergebnis sind starke Schmerzen oder die Unmöglichkeit des Geschlechtsverkehrs. In Deutschland leiden schätzungsweise 15 bis 30 Prozent der Frauen unter der schmerzhaften Verkrampfung der Vagina. Mediziner unterscheiden zwischen primärem Vaginismus, der schon seit der Geburt besteht und sekundärem Vaginismus, der durch ein traumatisches Erlebnis herbeigeführt wird. Die Ursachen für Vaginismus können körperlich in Form von einer Muskelfunktionsstörung oder psychisch bedingt sein.

Das Gute ist jedoch, dass man meine Beschwerden behandeln kann. Es ist allerdings ein unglaublich langer Prozess und ich stehe noch ganz am Anfang. Innerhalb von zwei Wochen war ich bei drei Gynäkologen, einem Radiologen und schließlich bei einem Beckenboden-Therapeuten.

Im Moment gehe ich einmal pro Woche zu dem Beckenboden-Therapeuten und mache dort Physiotherapie für meine Vagina. Diese Behandlung ist jedoch nicht zu vergleichen mit der Physiotherapie, die ich nach einer Knieverletzung bekommen hatte. Ich sitze jede Woche in einem Behandlungszimmer und spreche über meine Vagina.

Dann mache ich Dehnübungen und der Therapeut hilft mir dabei, meine Vagina immer weiter zu dehnen. Darüber hinaus muss ich auch Hausaufgaben machen. Dreimal pro Woche führe ich mir einen Vaginaldehner ein und bleibe mindestens 10 Minuten damit sitzen. Diese Dilatatoren kann man übrigens sogar im Internet bestellen.

Jetzt weiß ich, dass Sex nicht wehtun soll

Dieser ganze Prozess ist nicht nur körperlich unangenehm, sondern auch emotional herausfordernd. Denn ich weiß nicht, wie es mir am Ende der 10 Wochen mit meinem Beckenboden-Therapeuten gehen wird. Doch ich drücke mir selbst die Daumen, dass wir Fortschritte machen werden.

Es hat fast vier Jahre lang gedauert, bis ich mir endlich Hilfe für meine Beschwerden gesucht habe. Der Grund dafür war, dass ich mich für meinen Körper geschämt habe. Doch jetzt weiß ich, dass Sex nicht wehtun sollte. Und dass man einen Arzt aufsuchen sollte, wenn man dennoch Schmerzen dabei hat.

► Natürlich kann es sein, dass man Angst davor hat. Und natürlich kann es auch unangenehm sein. Doch dass ich endlich eine Diagnose bekommen habe und Schritte zur Behandlung meines Vaginismus unternommen habe, hat mein Leben komplett verändert. Und das, obwohl meine Therapie noch nicht einmal vorbei ist.

Ich finde es wahnsinnig traurig, dass ich – wie so viele andere Frauen – unter diesen Beschwerden leiden musste. Und das nur, weil wir in unserer Gesellschaft selbst im Jahr 2018 noch Hemmungen davor haben, über unsere Sexualität zu sprechen. Das gilt insbesondere für Frauen.

Immer wieder spielen Ärzte die Schmerzen von Frauen herunter

Als ich mich das erste Mal einem Arzt anvertraute, nahm er meine Schmerzen nicht ernst und schob es darauf, dass ich “einfach nur Angst” hatte. Es kommt immer wieder vor, dass Ärzte die Schmerzen von Frauen herunterspielen. Vor allem, wenn es dabei um ihre Fortpflanzungsorgane geht.

Der einzige Grund, warum ich weitere Untersuchungen durchführen lassen habe, um endlich Antworten auf meine Fragen zu bekommen, war die Tatsache, dass ich auf eigene Faust im Internet über meine Beschwerden recherchiert hatte. Denn dadurch hatte ich endlich Gleichgesinnte gefunden, denen es genauso ging wie mir. Das Wichtigste war jedoch, dass die Betroffenen sich getraut hatten, über dieses Thema zu sprechen.

Wir müssen uns mehr und besser über die weibliche Lust unterhalten. Und wir müssen auch darüber reden, warum manche Frauen keinen Spaß am Sex haben.

Auch in Schulen und Arztpraxen sollten solche Gespräche viel öfter stattfinden. Immerhin gibt es im Fernsehen Werbungen für Mittel gegen Erektionsstörungen. Das Thema Vaginismus wird hingegen totgeschwiegen.

Und das ist vollkommen inakzeptabel. Wir brauchen mehr Beratungsstellen und Ärzte, die zum einen gut über Vaginismus informiert sind und die zum anderen besser darauf vorbereitet sind, über das Thema zu sprechen und aufzuklären. Denn dann müssten Frauen weniger Angst davor haben, ihre Beschwerden anzusprechen. Und sie würden früher Schritte ergreifen, um ihr Problem in den Griff zu bekommen.

Es gibt Fernsehwerbung für Medikamente gegen Erektionsstörungen. Das Thema Vaginismus wird hingegen totgeschwiegen.

Wir müssen Frauen darin bestärken, ihren Körper auf eine Weise zu lieben, wie sie es nie zuvor für möglich gehalten hätten

Ich hoffe, mit meiner Geschichte Frauen zu erreichen, denen es genauso geht wie mir. Und dass sie danach den Mut aufbringen, sich einem Arzt anzuvertrauen. Außerdem hoffe ich, dass es in nicht allzu weiter Zukunft mehr Ärzte geben wird, die die Schmerzen von Frauen ernst nehmen.

Und dass mehr Menschen verstehen werden, was es wirklich bedeutet, wenn man unter Vaginismus leidet. Wenn Frauen Schmerzen beim Sex haben, werden sie oft als empfindlich oder prüde abgestempelt.

► Vielleicht werden wir jedoch eines Tages anerkennen, dass ihre Schmerzen echt sind und dass man sie auch behandeln kann. Denn wenn uns das gelingt, können wir Frauen darin bestärken, ihren Körper auf eine Weise zu lieben und zu ehren, wie sie es nie zuvor für möglich gehalten hätten. 

Dieser Blog erschien ursprünglich bei der HuffPost USA und wurde von Susanne Raupach aus dem Englischen übersetzt. 

(ame)

Erfurt: Falscher Polizist versucht 9-Jährigen von Schulhof zu locken

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Die Erfurter Polizei sucht aktuell nach einem unbekannten Mann. Er soll sich am Dienstag und Mittwoch vor einer Grundschule in der Goethestraße in der Erfurt-Löbervorstadt aufgehalten und dort als Polizist ausgeben haben.

Seine Masche: Er fertigte vor der Schule Fotos von vermeintlichen Falschparkern. Außerdem sprach er einen 9-jährigen Jungen durch den Zaun der Schule an und forderte ihn auf mitzukommen. Dabei gab er sich als Zivilpolizist aus und zeigte sogar ein ausweisähnliches Dokument vor.

Der Mann wird wie folgt beschrieben:

► Etwa 50 Jahre alt

► 1,70 bis 1,75 Meter groß.

► Er hatte eine korpulente Statur und kurze Haare.

► Er war mit einer dunklen Hose und einer dunklen Jacke bekleidet.

Die Polizei sucht Zeugen, die den Mann vor der Schule gesehen haben oder Angaben zu seiner Identität machen können. Hinweise nimmt der Inspektionsdienst Süd (0361/7443-0) unter Angabe der Vorgangsnummer 03-031027 entgegen.

Nürnberg: Drei Frauen mit Stichwaffe schwer verletzt - zwei schweben in Lebensgefahr

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Drei Frauen in Nürnberg mit Stichen schwer verletzt.

► Drei Frauen sind in Nürnberg mit Stichen schwer verletzt worden. Es sei nicht auszuschließen, dass die Angriffe am Donnerstagabend in nahe beieinander liegenden Straßen im Stadtteil St. Johannis von demselben Täter begangen wurden, teilte die Polizei mit.

► Eine Mordkommission nahm die Ermittlungen auf. Beamte suchten mit Hunden und Hubschraubern nach dem oder den Tätern - bis zum frühen Freitagmorgen ohne Erfolg.

► Hinweise auf einen terroristischen Hintergrund gab es nach Polizeiangaben zunächst nicht. Die Tatwaffe war noch nicht bekannt.

Was bisher bekannt ist: 

Gegen 19.20 Uhr kam ein Mann einer 56 Jahre alten Fußgängerin entgegen und stach ihr in den Oberkörper. Sie wurde in einem Klinikum notoperiert.

Gegen 22.45 Uhr stach ein Mann nur wenige Straßen weiter unvermittelt auf eine 26-Jährige ein, die gerade nach Hause lief. Kurz darauf stach ein Mann auf eine 34-Jährige ein.

Die beiden letzteren Frauen erlitten lebensgefährliche Verletzungen und wurden ebenfalls notoperiert. Auch am frühen Freitagmorgen seien sie weiterhin in Lebensgefahr, sagte eine Polizeisprecherin.

Jagd auf Straßburg-Attentäter beendet: Polizei tötet Chérif C.

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Im Video oben: Polizei tötet Straßburg-Attentäter Chérif Chekatt auf offener Straße.

► Nach einer zweitägigen Großfahndung hat die Polizei den mutmaßlichen Straßburg-Attentäter Chérif C. am Donnerstagabend getötet. C. starb in dem Viertel, in dem er schon kurz nach der Tat vermutet wurde. 

► Mit seinen Schüssen in der weihnachtlichen Straßburger Innenstadt soll C. am Dienstagabend drei Menschen getötet haben – ein weiteres Opfer ist Hirntot. Zahlreiche Menschen wurden bei der Attacke verletzt.

► Die französische Justiz stuft die tödlichen Schüsse offiziell als Terroranschlag ein. Auf einer Pressekonferenz teilte der Pariser Antiterror-Staatsanwalt Rémi Heitz mit, Zeugen hätten den Angreifer “Allahu akbar” rufen hören. 

► Wie der “Spiegel” berichtete, hat die Terrormiliz “Islamischer Staat” (IS) den Anschlag inzwischen für sich reklamiert. Der Angreifer sei ein Soldat des “Islamischen Staats” gewesen, meldete demnach das IS-Sprachrohr Amak. Die Echtheit der Nachricht ließ sich zunächst nicht überprüfen, sie wurde aber über die üblichen Kanäle des IS verbreitet, hieß es weiter.

Was über den Ablauf bekannt ist:

Zwei Tage lang hatte der mutmaßliche Straßburger Attentäter die französische und deutsche Polizei in Atem gehalten.

Am Donnerstagabend machten drei Polizisten den mutmaßlichen Attentäter schließlich auf einer Straße im Stadtteil Neudorf aus.

Sie wollten ihn verhaften, der 29-Jährige eröffnete das Feuer. Bei dem Schusswechsel mit der Polizei wurde er von den Beamten getötet.

Das sind die Opfer des Straßburger Attentats:

Drei Menschen haben bei dem blutigen Terroranschlag ihr Leben verloren:

► Ein Tourist aus Thailand, der gerade erst in der “Weihnachtshauptstadt”, wie sich Straßburg selbst nennt, angekommen war.

► Ein Franzose, der vor einem Restaurant auf seine Familie wartete.

► Ein Mann, der vor Jahren vor dem Krieg in Afghanistan geflohen war – er soll vor den Augen seiner Familie erschossen worden sein, wie die Regionalzeitung “Dernières Nouvelles d’Alsace” schreibt.

► Ein weiteres Opfer ist hirntot, die Hirnfunktionen sind unwiderruflich ausgefallen. Nur mit Maschinen kann das Opfer noch am Leben gehalten werden. Zahlreiche weitere Menschen wurden verletzt.

So reagierte Macron auf die Tötung des Attentäters:

Staatspräsident Präsident Emmanuel Macron dankte den Sicherheitskräften in der Nacht zum Freitag via Twitter. “Unser Engagement gegen den Terrorismus ist uneingeschränkt”, schrieb Macron.

Weiter resümierte Macron:

“Es war nicht nur Frankreich, das getroffen wurde – eine französische Stadt, unsere Bürger – sondern es war genauso eine große europäische Stadt, die vor einigen Tagen tödlich getroffen wurde”.

Brexit-Eiszeit bei EU-Gipfel: Merkel fällt May mehrfach ins Wort

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Die britische Premierministern Theresa May und Bundeskanzlerin Angela Merkel.

Die Stimmung ist am Tiefpunkt.

Und doch können sich die EU und Großbritannien in der Nacht auf Freitag auf Kompromisse einigen. Die Europäische Union hat der Regierung in London neue Zusicherungen gemacht, um die Brexit-Blockade im Londoner Parlament aufzubrechen.

Dies geht aus einer in der Nacht zum Freitag veröffentlichten Erklärung des EU-Gipfels hervor. Premierministerin Theresa May beteuerte in Brüssel ihre Zuversicht, dass der EU-Austrittsvertrag im Unterhaus noch eine Mehrheit finden werde. Die EU will sich aber auch für ein Scheitern besser wappnen.

Alle neuen Brexit-Entwicklungen – auf den Punkt gebracht.

Merkel unterbricht May

Die Nerven lagen beim kurzfristigen Brexit-Gipfeltreffen in Brüssel am Donnerstag blank. Die Stimmung sei “sehr schlecht“ gewesen, hieß es aus EU-Kreisen. Das berichtet die Nachrichtenagentur AFP.

Besonders beim Thema “Backstop”, der von der EU verlangten Garantie für offene Grenzen auf der irischen Insel, krachte es gewaltig.

Der Backstop soll garantieren, dass es nach dem Brexit keine Kontrollen oder Schlagbäume zwischen dem EU-Staat Irland und dem britischen Nordirland gibt. Andernfalls wird politische Gewalt in der ehemaligen Bürgerkriegsregion befürchtet.

Im Austrittsvertrag ist vorgesehen, dass ganz Großbritannien notfalls solange in der europäischen Zollunion bleibt, bis eine andere Lösung gefunden ist. Brexit-Hardliner stört unter anderem, dass Großbritannien in einer Zollunion keine eigenen Freihandelsverträge abschließen kann. Sie wollen eine Befristung. Das lehnt die EU ab.

Kanzlerin Angela Merkel – so berichten Medien – habe die britische Premierministerin Theresa May mehrfach unterbrochen und sie aufgefordert, präzisere Aussagen zu machen.

Merkel lehnt den Vorschlag Mays ab, 2021 als konkreten Termin für ein Freihandelsabkommen festzusetzen, das die Nordirland-Frage lösen soll.

Das Dinner der Regierungschefs fand ohne die britische Premierministerin statt. Der britische “Mirror” bezeichnete ihre Abwesenheit als “weitere Demütigung”.

Das ist Merkels Position:

Bundeskanzlerin Angela Merkel betonte trotz allem Ärger den Einigungswillen. “Wir wollen eine sehr nahe Partnerschaft mit Großbritannien, weil wir uns Großbritannien freundschaftlich verbunden fühlen”, sagte die CDU-Politikerin nach dem ersten Gipfeltag. 

Wunsch der EU bleibe, “ein Abkommen zu haben”. Der ausgehandelte Vertrag werde aber nicht zur Disposition gestellt. “Das ist verhandelt und das gilt.”

Was die EU London verspricht:

Die Regierungschefs sicherten May in einer Gipfel-Erklärung zu, dass die Anwendung des Backstops wenn irgend möglich vermieden werden soll.

Sollte er doch gebraucht werden, “würde er nur befristet angewandt, bis er durch eine Folgelösung ersetzt würde”. Die EU würde alle Kräfte einsetzen, um ein Folgeabkommen schnell zu verhandeln und abzuschließen.

May appellierte an ihre EU-Kollegen, “diesen Deal über die Ziellinie zu bekommen”. Dafür sei es nötig, den Eindruck zu zerstreuen, dass der Backstop eine “Falle sein könnte, aus der Großbritannien nicht entfliehen könnte”, sagte May nach Angaben von Diplomaten in der Sitzung.

Niemand sollte riskieren, dass Großbritannien “aus Versehen” ohne Vertrag aus der EU ausscheide – mit allen negativen Folgen.

So bereitet sich die EU auf den No-Deal Brexit vor:

Weil dies nicht ausgeschlossen ist, kündigte EU-Kommissionschef Jean-Claude Juncker an, dass die EU-Kommission am kommenden Mittwoch die Vorbereitungen für ein No-Deal-Szenario präsentieren werde. Juncker forderte die Briten gleichzeitig auf, endlich genauer zu sagen, wie sie sich die künftigen Beziehungen zur EU vorstellten.

“Diese Debatte ist manchmal nebulös und unpräzise und ich hätte gerne Verdeutlichungen”, sagte Juncker.

Wie es für May weitergeht:

Theresa May hatte zu Beginn der Woche die Abstimmung über den Brexit-Deal im britischen Parlament verschieben müssen, da ihr eine krachende Niederlage gedroht hätte.

Ein von ihrer eigenen Partei angesetztes Misstrauensvotum konnte sie aber für sich entscheiden. Die neuerliche Abstimmung über den britischen Brexit-Deal soll nicht vor Weihnachten stattfinden. 

Sollte es zu Neuwahlen kommen, hat die Tory-Politikerin angekündigt, nicht noch einmal anzutreten.

Auf den Punkt:

Die EU unterstreicht ihren Willen, einen Deal mit Großbritannien über die Ziellinie zu bringen – allerdings nicht um jeden Preis.

Der Druck liegt weiter bei Theresa May und für die dürfte die Erklärung der EU-Staaten nur ein wenig Erleichterung bieten. 

(vw)

AfD-Chef Meuthen fordert, EU-Parlament abzuschaffen: "Schießt über Ziel hunaus"

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AfD-Chef Jörg Meuthen will die EU reformieren.

► Der AfD-Co-Chef Jörg Meuthen bezweifelt den Sinn des EU-Parlaments. Der “Welt” sagte Meuthen: “Wenn wir ein Europa der Vaterländer haben wollen, müssen wir eine starke Position des Rats haben. Ich habe aber meine Zweifel, ob eine Organisation, die gar keine eigene Staatlichkeit für sich beansprucht, ein Parlament haben muss. ”

► Meuthen könne sich stattdessen für die EU ein Konzept wie im Falle der UN oder der Nato vorstellen. “Die UN hat nur die Vollversammlung der Regierungen, die Nato den Rat der Mitgliedstaaten. 

► Der “Regulierungsanspruch der EU-Bürokratie” schieße “oft weit übers Ziel hinaus”.

Was Meuthen über die Verfassungsschutz-Debatte sagt:

Der AfD-Chef äußerte sich auch ausführlich zur Debatte um eine mögliche Beobachtung seiner Partei durch den Verfassungsschutz.

Zur immer wieder durch radikale Entgleisung aufgefallenen Jugendorganisation Junge Alternative (JA)  sagte Meuthen:“Wir haben schon vor Monaten damit begonnen, den Bundesvorstand der Jungen Alternative zu befragen. Der Parteivorstand hat seine, so wörtlich, ‘Abscheu’ ausgedrückt und den Konvent der AfD hinzugezogen.”

Zu einem Zitat seines Co-Chefs Alexander Gauland, Menschen, die den Hitlergruß zeigten, seien ungefährlich, sagte Meuthen: 

“Mir wäre es lieber gewesen, wenn Alexander Gauland diesen Satz nicht gesagt hätte. Ich glaube aber nicht, dass so ein Satz eine Grundlage für eine Beobachtung durch den Verfassungsschutz sein kann.”

(vw)

Trumps Sohn mit trauriger Beichte: Das schenkte ihm sein Vater zu Weihnachten

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  • Donald Trumps Sohn Donald Jr. hat in einem Interview über Weihnachtsgeschenke seines Vaters berichtet.
  • Demnach habe Trump alte Geschenke, die er selbst nicht wollte, einfach an ihn weitergegeben.
  • Im Video oben seht ihr, was Donald Trump den US-Bürgern zu Weihnachten verspricht.

Charles Dickens hätte seine Freude gehabt an diesem Donald Trump. Wer weiß, vielleicht hätte der Brite – wäre er noch am Leben – den US-Präsidenten gar zum Protagonisten einer seiner Geschichten gemacht.

Vielleicht hätte Ebenezer Scrooge aus der Weihnachtsgeschichte dann sogar Donald geheißen? 

Denn wie Trumps Sohn Donald Jr. nun in einem Interview auf dem roten Teppich in New York verriet, hat auch Trump es nicht so mit Weihnachten. Man könnte gar sagen: Er ist zu geizig für das Fest der Nächstenliebe.

Das traurigste Geschenk 

Trump Jr. verriet: “Naja, ich bin sein Namensvetter, also habe ich immer die Sachen bekommen, auf denen Initialen standen.”

Und weiter: “An einem Weihnachtsfest habe ich vielleicht von ihm ein Geschenk bekommen, dass ich ich ihm im Jahr davor mit seinen Initialen gemacht hatte. Ich habe dann gesagt: Ich weiß, dass du mir das nicht gekauft hast.”

Sein Vater habe darauf gefragt, woher er das wisse. “Weil ich es dir selbst geschenkt habe”, will er darauf geantwortet haben, berichtet der Präsidentensohn lachend.

Donald Jr. zeigte derweil keine Verbitterung, sondern großen Respekt für seinen Vater. “Wenn ihr glaubt, er wäre lustig im Fernsehen, solltet ihr ihn am Weihnachtstisch erleben.”

Die “Washington Post” betonte dennoch, es sei nicht nicht das erste Mal, dass sich Trumps kühles Verhältnis zu seinen Kindern zeige. 

So habe seine Ex-Frau Ivana in ihren Memoiren berichtet, Trump habe mit der Entscheidung, Donald Jr. seinen Namen zu geben, gehadert. “Was ist, wenn er ein Versager ist”, soll der heutige Präsident demnach gefragt haben.

(vw)


Erdogans Entführungs-Maschinen: Flugrouten zeigen gefährlichen Geheimplan

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  • Der türkische Geheimdienst MIT nutzt offenbar zwei Privatjets um mutmaßliche Gülen-Anhänger im Ausland zu entführen und in die Türkei zu bringen.
  • Neben einigen bereits bekannten Fällen werfen Flüge nach London, Washington, Paris und Stockholm Fragen auf. 

Wo sie auftauchen, verschwinden Menschen.

Der türkische Geheimdienst MIT soll Privatflugzeuge des kanadischen Herstellers Bombardier Aerospace nutzen, um Regierungsgegner und mutmaßliche Gülen-Anhänger aus dem Ausland zurück in die Türkei zu bringen.

Zuletzt berichtete ein internationales Rechercheteam des Kollektivs “Correctiv”, unter anderem unterstützt durch die ZDF-Redaktion “Frontal 21″, über das mögliche “Entführungs-Programm” des türkischen Geheimdienstes.

Besonders zwei Flugzeuge könnten Hinweise darauf geben, wie die türkische Regierung im Rahmen dieser Operation vorgeht.

Die Spur führt über den gesamten Kontinent – und auch nach Deutschland.

“Wir werden sie verfolgen und bestrafen“

Es ist eine Verfolgungsjagd mit Ansage.

Bereits im Oktober 2017 proklamierte Präsident Recep Tayyip Erdogan: “Wir werden diejenigen, die ins Ausland gehen, niemals in Ruhe lassen; wir werden sie verfolgen, bis sie bestraft werden, wie sie es verdienen. Diejenigen, die die Türkei und die türkische Nation verraten haben, werden für den Rest ihres Lebens weder in der Türkei noch im Ausland ihre Ruhe haben.“

Viele seiner Minister haben es ihm gleichgetan, immer wieder politischen Gegnern auch offen mit Folter oder gar dem Tod gedroht. Ankara macht also kein Geheimnis daraus, mutmaßliche Gülenisten im Ausland zu verfolgen.

Über konkrete Maßnahmen gegen mutmaßliche Regierungsgegner im Exil hüllt sich die Regierung jedoch in Schweigen – denn sie sind diplomatisch wie rechtlich äußerst brisant.

Kosovo und Mongolei: zwei brisante Beispiele 

Das zeigt sich etwa im Kosovo.

► Dort nehmen am 29. März 2018 Männer des türkischen Geheimdienstes MIT sechs Gülen-Anhänger fest, fünf davon Lehrer an einer örtlichen Gülen-Schule.

Obwohl die Staatsanwaltschaft des Landes einen Auslieferungsantrag ablehnt, werden die türkischen Staatsbürger entführt – offenbar in Absprache mit der kosovarischen Regierung.

Die Überwachungskamera einer Gärtnerei zeichnet auf, wie Polizisten einen der Lehrer mitten auf einer Straße aus einem Auto zerren.

Am Flughafen in der Hauptstadt Pristina landet an diesen Morgen ein kleiner Jet mit der Kennung TC-KLE. Er ist auf die Firma Birlesik insaat Turizm Ticaret ve Sanayi zugelassen. Sie hat ihren Sitz in Ankara – in einem Apartmentkomplex, der dem türkischen Geheimdienst gehört und wo viele von dessen Mitarbeitern leben. 

Angehörige der Opfer sagen: Ihre Männer wurden in dem Flugzeug entführt. Über die Eintragungen von Flug-Tracking-Webseiten lässt sich nachverfolgen, dass das Flugzeug auf einem Militärflugplatz in Ankara landete.

► Am 27. Juli setzt in Ulan Bator in der Mongolei ein ähnliches Flugzeug auf. Die Kennung: TT4010. Registriert bei derselben Firma in Ankara. 

Auch mit dieser Machine soll ein Gülen-Lehrer in die Türkei gebracht werden. Er wird vor seinem Wohnsitz von mehreren Personen entführt und anschließend am Flughafen festgesetzt.

Aber: Das Vorhaben scheitert. Die Angehörigen des Opfers erzeugen einen Aufschrei in den sozialen Medien. Die Regierung lässt den Jet auf dem Flughafen festsetzen. Nach Stunden kommt das Opfer frei.

Die Geschichte schlägt hohe Wellen.

Eine Landung in Berlin und ein brisanter Verdacht

Was die Vorfälle so brisant macht: Es handelte sich nicht um eine zwischenstaatlich verhandelte Auslieferung auf Grundlage eines Strafbefehls.

Der türkische Geheimdienst nimmt im Ausland offenbar das Recht in die eigene Hand und lässt mutmaßliche Regierungsgegner verschwinden.

Das Ausmaß dieses Programms ist unbekannt, die türkische Regierung hat jedoch vielsagend verlautbaren lassen, schon mehr als 100 Anhänger der Gülen-Bewegung zurückgebracht zu haben.

► Auffällig: Vor allem der Jet TC-KLE ist ständig in Bewegung – das zeigen die Protokolle verschiedener Flug-Tracking-Webseiten. 

Dass es dabei immer um Entführungen geht, ist unwahrscheinlich. Eher scheint die Maschine eine Art Allzweckwaffe des Geheimdienstes MIT zu sein. So landete der Jet am 27. September 2018 auch am Berliner Flughafen Tegel. Gestartet war er in Ankara.

An diesem Tag landete auch Erdogan in Berlin, wo er von Angela Merkel und Frank-Walter Steinmeier empfangen wurde. Auch Teil von Erdogans Entourage: MIT-Chef Hakan Fidan. Ist er der Grund, dass auch Privatjet TC-KLE in Tegel landete?

Es hält sich eine andere, eine heiklere Theorie: Denn Medienberichten zufolge hatte Erdogan von der Bundesregierung die Auslieferung des Journalisten Can Dündar verlangt. Eine Woche später wurde bekannt: Noch 135 weitere Türken sollen auf einer Liste stehen, die der Präsident in Berlin übergab.

Sollte Dündar, sollten andere Kritiker, unauffällig ausgeflogen werden?

Was macht der MIT in Paris?

Berlin ist derweil nicht die einzige Hauptstadt, in der die Maschine TC-KLE gesichtet wurde. Die HuffPost hat dutzende Flugprotokolle analysiert.

► Sie zeigen: Auch in Paris, London und Stockholm landete der MIT-Jet in diesem Jahr. Am 14. Januar, rund 10 Tage nach Erdogans Besuch beim französischen Präsidenten Emmanuel Macron, wird der Jet in Paris getracked

Bei seiner gemeinsamen Pressekonferenz mit Macron hatte Erdogan einen Reporter angefahren, er rede wie ein Gülenist. Journalisten seien “Gärtner des Terrors”. Gab es auch in Frankreich Entführungspläne?

Der Geheimdienst MIT ist auch in Deutschland berüchtigt – spätestens seit dem Dreifachmord an drei kurdischen Aktivistinnen im Januar 2013. Dringend tatverdächtig: MIT-Agent Ömer Güney, der vor Abschluss der Ermittlungen im Gefängnis verstirbt.

Immer wieder hält er Kontakt zu weiteren Spionen – einen Kontaktmann hat er auch in Deutschland. Ihm soll er sogar einen Fluchtplan aus dem Gefängnis übermitteln. Bis jetzt ist der Fall nicht abschließend geklärt.

Reisen nach London und Stockholm

► Am 15. März führt die Spur des verdächtigen Fliegers nach London.Erdogan ist auch hier zu Besuch, er trifft neben der Premierministerin Theresa May auch die Queen. Wohl auch beim Großbritannienbesuch steht der Wunsch Erdogans nach der Auslieferung türkischer Staatsbürger auf der Agenda.

Der türkische Präsident verlangt von der britischen Regierung schon länger die Auslieferung mutmaßlicher Gülen-Anhänger, etwa des bekannten Geschäftsmannes Akın İpek.

Im November entscheidet ein Gericht: Die Auslieferungsanträge seien politisch motiviert, ihnen dürfe nicht nachgekommen werden.

Dass damit das letzte Wort gesprochen ist, scheint unwahrscheinlich.

► Besonders rätselhaft mutet die Reise der TC-KLE-Maschine am 10. April nach Stockholm an. Denn hier geht sie nicht mit einem Staatsbesuch einher.

Abdullah Bozkurt, Journalist, der im Exil in Stockholm lebt und zu den aktivsten Kritikern Erdogans gehört, sagte der HuffPost: “Ich weiß, dass ein Team von MIT-Agenten nach Schweden geschickt wurde, um verschiedene Städte auszuspionieren, aber das war vor dem 10. April.”

Schon im Frühjahr hatte Bozkurt in der HuffPost gewarnt: “Innerhalb des türkischen Auslandsnachrichtendienstes MIT wurde sogar eine Sondereinheit eingerichtet, die mit der Koordinierung von Auftragsmorden und Entführungen betraut wurde.”

Die türkische Menschenrechtsorganisation IHD schildert, der Regierung gehe es oft darum, Studenten, Journalisten und Aktivitäten zu Informanten zu machen. Wer nicht freiwillig gegen sein Umfeld aussage, dem drohe entweder eine Entführung oder die Anklage wegen “Verbindungen zu einer terroristischen Organisation”. 

Bei möglichen Entführungen sei in der Vergangenheit meist ein schwarzer Volkswagen Transporter mit getönten Scheiben genutzt worden.

Das Flugzeug landet in Washington 

Und im Ausland – darauf deutet alles hin: ein Privatjet des MIT. 

► Eine der bislang letzten Reisen der TC-KLE-Maschine führte so Anfang Dezember nach Washington DC. 

Rund eine Woche später, am Mittwoch, wurde bekannt, dass drei Diplomaten aus dem Botschaftsdienst entlassen wurden – ihnen wird eine Mitgliedschaft in der Gülen-Bewegung vorgeworfen. 

Mindestens zwei von ihnen seien nach Ankara “beordert” worden

(ben)

Was der Arbeitgeberpräsident über Flüchtlinge sagt, wird der AfD nicht gefallen

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Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) mit dem BDA-Präsidenten Ingo Kramer.

► Die Integration von Flüchtlingen läuft nach Ansicht von Arbeitgeberpräsident Ingo Kramer viel besser als erwartet, wie er in einem Interview mit der “Augsburger Allgemeinen” sagte.

► Über Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) sagte Präsident der Bundesvereinigung der Deutschen Arbeitgeberverbände (BDA), sie habe mit ihrem Satz “Wir schaffen das” richtig gelegen.

► Die große Mehrheit der erwerbstätigen Flüchtlinge arbeite in sozialversicherungspflichtiger Beschäftigung und sei damit integriert. “Viele Migranten sind eine Stütze der deutschen Wirtschaft geworden”, betonte Kramer.

Das hat Kramer noch gesagt:

► Der“Augsburger Allgemeinen” sagte er, dass die meisten jungen Migranten nach einem Jahr Unterricht so gut Deutsch sprechen könnten, dass sie dem Berufsschulunterricht folgen können.

“Von mehr als einer Million Menschen, die vor allem seit 2015 nach Deutschland gekommen sind, haben heute bald 400.000 einen Ausbildungs- oder Arbeitsplatz.” 

Die meisten Mittelständler seien weiter auf der Suche nach Mitarbeitern und hofften auf das geplante Fachkräfteeinwanderungsgesetz der großen Koalition, so Kramer

Deutschland müsse weiterhin eine offene Gesellschaft bleiben, die bereit sei, Fachkräfte aus dem Ausland anzuwerben. “Wenn uns das nicht gelingt, besteht die Gefahr, dass wir wirtschaftlich wieder zurückfallen wie in den neunziger Jahren”, warnte der BDA-Chef.

(ben)

Hartz-IV-Experte findet es richtig, Hartz-IV-Empfänger zu sanktionieren

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Heinrich Alt, Ex-Arbeitsagentur-Vorstand, war zu Gast bei
  • Der Ex-Arbeitsagentur-Vorstand Heinrich Alt war bei “Stern TV” zu Gast.
  • Dort erklärte er, wieso er sich die Fortführung des Sanktionssystems wünscht.

Hartz IV abschaffen oder nicht? Das ist die Frage, die derzeit viele Politiker beschäftigt. Teile der SPD oder der Grünen wollen das Hartz-IV-System durch eine neue Grundsicherung ersetzen und Kürzungen abschaffen – doch es gibt auch Kritiker.

Ex-Arbeitsagentur-Vorstand findet Sanktionen richtig

Einer davon ist Ex-Arbeitsagentur-Vorstand Heinrich Alt. Er war Mittwochabend zu Gast bei “Stern TV” und sprach sich für eine Fortsetzung des Sanktionssystems aus.

“Die Sanktionen halte ich für richtig, denn wer einen Regelverstoß begeht, muss auch die Konsequenzen tragen”, sagte der Arbeitsmarktexperte.

Im Januar verhandelt das Bundesverfassungsgericht über die Zulässigkeit von Sanktionen für Hartz-IV-Empfänger.

Heinrich Alt ist der Meinung, dass es auch danach noch Abzüge geben wird:

“Ich gehe davon aus, dass die Sanktionen generell erhalten bleiben. Ob in dieser Form – darüber kann man diskutieren.”

Hartz-IV-Experte: “Man schubst Leute ein Stück weit über die Kante”

Steffen Hallaschka gab zu bedenken, dass Hartz-IV-Empfänger mit Sanktionen nicht mal mehr das Existenzminimum erhielten, sondern komplett vor dem sozialen Aus stünden.

Und auch Heinrich Alt gab zu: “Man schubst Leute ein Stück weit über die Kante.”

Dennoch finde er das System nicht per se schlecht, wie er sagte. Wo der Hartz-IV-Experte aber Überarbeitungsbedarf sehe, sei die Anrechnung von weiteren Einkünften auf Hartz-IV-Zahlungen – zum Beispiel Kindergeld.

“Man diskutiert derzeit über eine Grundsicherung für Kinder. Ich finde, es wäre der weitgehende Ansatz, zu sagen: Jedes Kind bekommt, wenn es bedürftig ist, einen festgelegten Regelsatz einschließlich Kindergeld, damit man von dieser Anrechnerei wegkommt. Denn die ist für viele Menschen unverständlich.

Auch die Einkommensanrechnung sieht Alt kritisch: „Man muss darüber sprechen, ob die Einkommensanrechnung so, wie sie jetzt ist, fair ist, oder ob man nicht mehr von dem, was man verdient, behalten können sollte. Denn entgegen aller Vorurteile sind Hartz-IV-Empfänger fleißige Menschen.“

(ak)

Inzest: Mutter verschickt Fotos von Sex mit vierjährigem Sohn

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  • Eine Mutter hat sich beim Sex mit ihrem vierjährigen Sohn fotografiert und die Fotos verschickt.
  • Die Polizei geht nun dagegen vor.

Aktuell gelangen immer wieder Fälle von Inzest in die Medien. Nun ist ein neuer grausamer Fall in den USA bekannt geworden.

Eine 30-jährige Mutter aus Foley im US-Bundesstaat Alabama soll sich bei sexuellen Handlungen an ihrem vierjährigen Sohn fotografiert haben, wie US-amerikanische Regional-Zeitung “Gulf News Today” berichtet.

Die Fotos habe die Mutter einem 32-jährigen Bekannten geschickt. Dieser habe danach verlangt.

Mehr zum Thema: Inzest-Drama: Vater bekommt Kind mit Tochter

Verfahren und Kindesentzug

Die beiden Erwachsenen sollen ihre Taten nach ihrer Festnahme gestanden haben. Die örtliche Polizei habe nach dem Tipp einer “besorgten Quelle” die Ermittlung gegen die 30-Jährige aufgenommen.

Nun laufen mehrere rechtliche Verfahren gegen die Mutter. Sie muss sich unter anderem wegen sexuellem Missbrauch von Kindern unter zwölf Jahren und vier Fällen von der Produktion und Verbreitung von Kinderpornografie verantworten.

Ihr Sohn sei der 30-Jährigen mittlerweile entzogen worden.

(ame)

Seltene Krankheit: Taucher kommt deformiert aus Meer zurück, nun bekommt er Hilfe

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  • Ein Fischer ist beim Tauchen zu schnell aus den Meerestiefen aufgestiegen und bekam dadurch die sogenannte Dekompressionskrankheit.
  • Seitdem leidet der Mann an Schmerzen und Schwellungen, die bis zu 30 Kilogramm schwer sind – doch nun soll ihm geholfen werden.

Das Meer war sein Arbeitsplatz: Alejandro Ramos aus der peruanischen Stadt Pisco hatte vor dreißig Jahren das Fischerei-Unternehmen seines Vaters geerbt.

Seitdem ist er jeden Tag raus aufs Meer gefahren, um dort nach Schalentieren zu tauchen. Doch ein Tag vor vier Jahren hatte alles verändert.

Seine tragische Geschichte erzählte unter anderem der britische Tageszeitung “Metro”.

Taucher schwimmt zu schnell zurück zur Oberfläche

Sein Tag begann wie üblich: Der Peruaner glitt ins Wasser und befand sich gerade auf 30 Meter Tiefe, als plötzlich ein großes Frachtschiff seinen lebenswichtigen Sauerstoffschlauch durchtrennte.

Voller Panik schoss der Mann zurück zur Wasseroberfläche, um nach Luft zu schnappen. Sein Fehler: Durch den schnellen Aufstieg bildete der Stickstoff in seinem Körper Blasen.

Diese Blasen können zu irreparable Schäden im Körper führen – auch als Dekompressionskrankheit bekannt.

Als erfahrener Taucher wusste Ramos, dass er nur langsam und mit Sicherheitsstopps aufsteigen durfte. Doch der Peruaner hatte zu dem Zeitpunkt keine andere Wahl, da er sonst wohl ertrunken wäre.

Der schnelle Aufstieg hatte körperliche Auswirkungenauf Ramos.

Mann leidet seit vier Jahren unter schmerzhaften Schwellungen

Der Stickstoff hinterließ Schwellungen an seinen Armen und an seinem Oberkörper, die nicht nur extreme Schmerzen auslösen, sondern auch noch 30 Kilogramm schwer sind. 

“Ich schwoll weiter und weiter an”, erzählte der heute 56-jährige Peruaner der “Metro”.

Die Schwellungen gehe ohne medizinisches Eingreifen nicht zurück. Daher musste Ramos behandelt werden. Für die Behandlung musste die Familie selbst aufkommen – doch irgendwann ging ihnen das Geld aus.

Eine weitere Konsequenz folgte: Durch die Schmerzen und die Schwellungen verlor Ramos seinen Job, da er nicht mehr tauchen konnte. Er hat bis heute sogar Schwierigkeiten, normal zu laufen.

Doch es soll Hilfe für den Peruaner geben: Inzwischen hat sich das Naval Krankenhaus eingeschaltet und versucht, eine Lösung zu für die körperlichen Beschwerden des Mannes zu finden.

Dafür reiste Ramos in die peruanische Hauptstadt Lima, um sich dort mit einem Experten namens Dr. Aguado zu treffen. Dort bestätigte der Arzt, dass der Taucher Stickstoffblasen in seinem Fettgewebe habe.

Nun soll sich der 56-Jähriger einigen rekonstruktiven Operationen unterziehen, damit sein Leiden ein Ende hat.

(nsc)

Brexit: Juncker sendet mit Krawatte Botschaft an May – deutlicher wird Luxemburgs Premier

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Für Theresa May war es ein weiterer Tiefschlag: Beim EU-Gipfel in Brüssel am Donnerstag haben die europäischen Regierungschefs sich nur zu kleinen Zugeständnissen bereiterklärt.

“Es sieht so aus, als hätte die Premierministerin darin versagt, bedeutungsvolle Veränderungen zu ihrem Brexit-Deal zu liefern”, twitterte der Brexit-Sprecher der oppositionellen Labour-Partei, Keir Starmer.

Die Londoner “Times” befand gar, die EU habe May “gedemütigt”. Dem “Guardian” zufolge war die Reaktion aus Brüssel auf die Bitte der Premierministerin ein “vernichtender Schlag” für ihre Hoffnungen, den Deal zu retten.

Besonders das Thema “Backstop” hatte für Diskussionen gesorgt – in Großbritannien und auf der EU-Ebene. May hatte sich in Brüssel erhofft, noch einmal über die Regelung diskutieren zu können – und blitzte damit ab.

Was hinter dem Backstop steckt:

► Der Backstop soll garantieren, dass es nach dem Brexit keine Kontrollen oder Schlagbäume zwischen dem EU-Staat Irland und dem britischen Nordirland gibt.

Andernfalls wird politische Gewalt in der ehemaligen Bürgerkriegsregion befürchtet.

► Im Austrittsvertrag ist vorgesehen, dass ganz Großbritannien beim Scheitern eines Deals solange in der europäischen Zollunion bleibt, bis eine andere Lösung gefunden ist.

► Nordirland bliebe zusätzlich noch im europäischen Binnenmarkt.

► Brexit-Hardliner stört unter anderem, dass Großbritannien in einer Zollunion keine eigenen Freihandelsverträge abschließen kann.

► Sie wollen eine Befristung. Das lehnt die EU ab.

Junckers Krawatten-Botschaft

Britische Medien interpretierten bereits die Krawatte, die EU-Kommissionschef Jean-Claude Juncker am Donnerstag trug, als vernichtende Botschaft an die britische Regierung. 

Er habe absichtlich eine grüne Krawatte präsentiert, um seine Solidarität mit Irland zu bekunden, kommentiert etwa der britische “Express”. Anonyme Quellen bestätigten seine Absicht laut dem Boulevardblatt “Daily Mail”.

“Nachverhandeln vorbei! Basta!”

Eine weniger dezente Botschaft an die britische Regierung fand hingegen Luxemburgs Premierminister Xavier Bettel. Auf die Frage nach möglichen Nachverhandlungen des Austrittsabkommens fand er sehr deutlich Worte:

“Nein, nein, nein, nein, nein, nein, nein, nein, nein, nein, nachverhandeln vorbei! Basta! Genug!”

Wäre es nach ihm gegangen, hätte es wohl gar keine Gespräche mit May gegeben. 

Milde Zusicherung der EU 

Auch ein Plan Mays, ein konkretes Datum für die Fertigstellung eines Freihandelsvertrags zu definieren, erteilte Brüssel eine Abfuhr.

► Stattdessen sicherte die EU in der Gipfel-Erklärung nur zu, dass die Anwendung des Backstops wenn irgend möglich vermieden werden soll. Ein kleines Trostpflaster für die im Streit um die Regelung so aufgebrachten Briten. 

► Sollte der Backstop doch gebraucht werden, “würde er nur befristet angewandt, bis er durch eine Folgelösung ersetzt würde”, heißt es nun.

► Die EU würde alle Kräfte einsetzen, um ein Folgeabkommen schnell zu verhandeln und abzuschließen.

Mays Paragrafen-Debakel 

Der Journalist Peter Foster visualisierte das ganze Gipfel-Desaster für Theresa May bei Twitter. Die EU habe schlicht und ergreifend “nein” gesagt, schrieb Foster.

Entgegen Mays Vorschlag schwächte die EU ihre Zusicherung, den Backstop nicht in Kraft zu setzen, sichtlich ab. Der Satz, der Backstop sei “keine anzustrebende Option für die EU” fiel so in der Erklärung einfach weg. 

► Auch ein weiterer Paragraph, nachdem die EU nach weiteren Möglichkeiten suche, eine Zusicherung zu garantieren, wurde ersatzlos gestrichen. Besonders Irland hatte diesen Punkt abgelehnt.

Stand Freitag: Juncker 1 - May 0.

(vw)

So will das Bundeskriminalamt Terroristen bekämpfen

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► Das Bundeskriminalamt (BKA) will international agierende Terroristen bekämpfen, indem es deren Finanzströme offenlegt und unterbindet.

► Aus diesem Grund hat die Behörde in dieser Woche ein Projekt zur Bekämpfung der Terrorismusfinanzierung begonnen, wie das BKA am Freitag in Wiesbaden mitteilte.

► Gemeinsam mit internationalen Partnern will die Abteilung polizeilicher Staatsschutz in den kommenden zwei Jahren die grenzüberschreitende Vernetzung von Finanzermittlern vorantreiben und die Kooperation mit Anbietern von Geldtransferleistungen wie etwa Western Union vertiefen.

Das sagt das BKA über ihre Pläne zur Terrorbekämpfung:

Der Leiter der Abteilung polizeilicher Staatsschutz Jürgen Peter erklärte: “Unser Ziel ist es, terroristische Organisationen dauerhaft finanziell auszutrocknen.” Peter erläuterte:

“Je weniger Vermögen Terrororganisationen zur Verfügung steht, desto geringer ist ihr Handlungsspielraum.”

Das Projekt trägt den Titel “BeCaNet”. An der Auftaktkonferenz in Köln beteiligten sich Staatsschutzeinheiten aus Frankreich, die spanische Nationalpolizei, das US-amerikanische FBI und die europäische Polizeibehörde Europol.

In den nächsten zwei Jahren werden insgesamt rund 120 Fahnder aus EU-Mitgliedstaaten und Mitarbeiter der deutschen Landeskriminalämter in einwöchigen Lehrgängen geschult, wie internationale Geldüberweisungen von Terrororganisationen entdeckt und verhindert werden können.


Brexit: Juncker sendet mit Krawatte Botschaft an May – deutlicher wird Luxemburgs Premier

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Für Theresa May war es ein weiterer Tiefschlag: Beim EU-Gipfel in Brüssel am Donnerstag haben die europäischen Regierungschefs sich nur zu kleinen Zugeständnissen bereiterklärt.

“Es sieht so aus, als hätte die Premierministerin darin versagt, bedeutungsvolle Veränderungen zu ihrem Brexit-Deal zu liefern”, twitterte der Brexit-Sprecher der oppositionellen Labour-Partei, Keir Starmer.

Die Londoner “Times” befand gar, die EU habe May “gedemütigt”. Dem “Guardian” zufolge war die Reaktion aus Brüssel auf die Bitte der Premierministerin ein “vernichtender Schlag” für ihre Hoffnungen, den Deal zu retten.

Besonders das Thema “Backstop” hatte für Diskussionen gesorgt – in Großbritannien und auf der EU-Ebene. May hatte sich in Brüssel erhofft, noch einmal über die Regelung diskutieren zu können – und blitzte damit ab.

Was hinter dem Backstop steckt:

► Der Backstop soll garantieren, dass es nach dem Brexit keine Kontrollen oder Schlagbäume zwischen dem EU-Staat Irland und dem britischen Nordirland gibt.

Andernfalls wird politische Gewalt in der ehemaligen Bürgerkriegsregion befürchtet.

► Im Austrittsvertrag ist vorgesehen, dass ganz Großbritannien beim Scheitern eines Deals solange in der europäischen Zollunion bleibt, bis eine andere Lösung gefunden ist.

► Nordirland bliebe zusätzlich noch im europäischen Binnenmarkt.

► Brexit-Hardliner stört unter anderem, dass Großbritannien in einer Zollunion keine eigenen Freihandelsverträge abschließen kann.

► Sie wollen eine Befristung. Das lehnt die EU ab.

Junckers Krawatten-Botschaft

Britische Medien interpretierten bereits die Krawatte, die EU-Kommissionschef Jean-Claude Juncker am Donnerstag trug, als vernichtende Botschaft an die britische Regierung. 

Er habe absichtlich eine grüne Krawatte präsentiert, um seine Solidarität mit Irland zu bekunden, kommentiert etwa der britische “Express”. Anonyme Quellen bestätigten seine Absicht laut dem Boulevardblatt “Daily Mail”.

“Nachverhandeln vorbei! Basta!”

Eine weniger dezente Botschaft an die britische Regierung fand hingegen Luxemburgs Premierminister Xavier Bettel. Auf die Frage nach möglichen Nachverhandlungen des Austrittsabkommens fand er sehr deutlich Worte:

“Nein, nein, nein, nein, nein, nein, nein, nein, nein, nein, nachverhandeln vorbei! Basta! Genug!”

Wäre es nach ihm gegangen, hätte es wohl gar keine Gespräche mit May gegeben. 

Milde Zusicherung der EU 

Auch ein Plan Mays, ein konkretes Datum für die Fertigstellung eines Freihandelsvertrags zu definieren, erteilte Brüssel eine Abfuhr.

► Stattdessen sicherte die EU in der Gipfel-Erklärung nur zu, dass die Anwendung des Backstops wenn irgend möglich vermieden werden soll. Ein kleines Trostpflaster für die im Streit um die Regelung so aufgebrachten Briten. 

► Sollte der Backstop doch gebraucht werden, “würde er nur befristet angewandt, bis er durch eine Folgelösung ersetzt würde”, heißt es nun.

► Die EU würde alle Kräfte einsetzen, um ein Folgeabkommen schnell zu verhandeln und abzuschließen.

Mays Paragrafen-Debakel 

Der Journalist Peter Foster visualisierte das ganze Gipfel-Desaster für Theresa May bei Twitter. Die EU habe schlicht und ergreifend “nein” gesagt, schrieb Foster.

Entgegen Mays Vorschlag schwächte die EU ihre Zusicherung, den Backstop nicht in Kraft zu setzen, sichtlich ab. Der Satz, der Backstop sei “keine anzustrebende Option für die EU” fiel so in der Erklärung einfach weg. 

► Auch ein weiterer Paragraph, nachdem die EU nach weiteren Möglichkeiten suche, eine Zusicherung zu garantieren, wurde ersatzlos gestrichen. Besonders Irland hatte diesen Punkt abgelehnt.

Stand Freitag: Juncker 1 - May 0.

(vw)

Frau versucht trotz Krankheit schwanger zu werden – mit 50 klappt es endlich

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  • Durch eine Erkrankung an den Eierstöcken war es für eine Britin fast unmöglich, schwanger zu werden.
  • Schließlich bekam sie mit 50 einen Sohn – dieser kam jedoch viel zu früh auf die Welt.

Wendy Lewis und ihr Mann Andrew werden dieses Jahr das erste Mal Weihnachten mit ihrem einjährigen Sohn James verbringen können.

Was für die meisten frischgebackenen Eltern eine Selbstverständlichkeit ist, ist für das britische Ehepaar der größte Wunsch, der in Erfüllung gehen konnte.

“Davon habe ich früher nur träumen dürfen”, sagt Lewis der britischen Zeitung “The Sun”.

Wendy und Andrew lernten sich 2013 kennen und versuchten etwa ein Jahr später, ein Kind zu bekommen. Doch kurz darauf wurde bei der jetzt 51-Jährigen ein polysistisches Ovarsyndrom (PCOS) diagnostiziert.

Mehr zum Thema: USA: Eltern bekommen Baby – das ist bei der Geburt bereits 13 Jahre alt

Lewis dachte, sie würde keine Kinder bekommen können

Bei dieser Erkrankung kommt es zur Vergrößerung der Eierstöcke, da sich dort Zysten bilden. Die männlichen Geschlechtshormone im weiblichen Körper erhöhen sich und das kann zu Übergewicht, Akne und sogar bis zur Unfruchtbarkeit führen.

Das Polyzystische Ovarsyndrom (PCOS) ist eine Erkrankung, von der laut dem Verein “PCOS Selbsthilfe” etwa fünf bis zehn Prozent der Frauen im fortpflanzungsfähigen Alter betroffen sind.

Der Zeitung sagte Lewis, dass sie davon ausgegangen war, niemals Mutter werden zu können, obwohl sie es sich schon so lange gewünscht habe.

Dennoch gab das Paar nicht auf. In England werden Frauen jedoch nur bis 42 bei künstlicher Befruchtung vom Staat unterstützt – die Altersgrenze für eine Frau liegt in Deutschland bei 40 Jahren.

Mehr zum Thema: Unfruchtbarkeit: Wie es sich anfühlt, wenn man nicht schwanger werden kann

Durch eine Eizellenspende wurde sie mit 50 schwanger

In einer Kinderwunschklinik in Nottingham wurde den beiden erklärt, dass Wendy bis 53 eine Berechtigung für gespendete Eizellen habe.

“Uns wurde gesagt, dass es eine 60-prozentige Chance gäbe, dass es beim ersten Versuch klappen würde. Wir waren sehr optimistisch”, erzählte Wendy Lewis “The Sun”. Und tatsächlich: Am Vatertag im vergangenen Jahr stellte Lewis fest, dass sie schwanger war.

Doch schon 29 Wochen später wurde Lewis ins Krankenhaus eingeliefert - sie brauchte einen Notfall-Kaiserschnitt, da sie unter einer Präeklampsie, einer Schwangerschaftsvergiftung, litt.

Ihr Sohn James kam somit viel zu früh auf die Welt. Er wog nicht mal ein Kilo. “Ich machte mir so viele Gedanken. Ich hatte Angst, dass James es nicht schaffen würde und das nach all dem, was wir durch machen mussten”, sagte Lewis.

Mehr zum Thema: Frau kann keine Kinder bekommen, dann schenkt Schwester ihr ihre Gebärmutter

Das erste gemeinsame Weihnachten als Familie

Doch James schaffte es und sobald die Mutter ihren Sohn das erste Mal im Arm halten durfte, war sie “die glücklichste Mutter aller Zeiten”.

“Ich musste zwar erste 51 Jahre alt werden, um Weihnachten als Mutter feiern zu können, aber es war jede Sekunde des Wartens wert.”

Für Lewis ist ihr Sohn James der Beweis, dass es doch noch Wunder auf dieser Welt gibt.

(ame)

Nach Royal-Streit: Deshalb ist Meghan "frustriert und gestresst"

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Herzogin Meghan erwartet im April 2019 ihr erstes Kind.
  • Herzogin Meghan steht derzeit unter hohem Druck: Angeblich gilt sie bei ihren Angestellten als Tyrannin und hat oft Streit mit Herzogin Kate.
  • Ein Royal-Insider erklärt, warum die Herzogin von Sussex die derzeitige Situation satt hat.
  • Im Video oben: Nach angeblichem Royal-Streit – Kate äußert sich erstmals über Meghan und Harry.

Die Gerüchteküche rund um den vermeintlichen Royal-Streit zwischen Herzogin Meghan und Herzogin Kate hört nicht auf zu brodeln. Immer wieder wurden Stimmen von Royal-Insidern und ehemaligen Mitarbeiten des Buckingham Palace laut, die vor allem Herzogin Meghan nicht gut dastehen lassen. 

Die Herzogin wird in den Medien als Tyrannin dargestellt, die immer ihre eigenen Vorstellungen durchbringen will und dabei sogar Angestellte und Herzogin Kate zum Weinen gebracht haben soll. 

Seit Weihnachten im vergangenen Jahr soll es immer wieder zu Streitigkeiten zwischen den Ehefrauen von Prinz Harry und Prinz William gekommen sein. Auch die Beziehung der Brüder habe demnach darunter gelitten.

Um das Gerüchtewirrwarr in den Griff zu bekommen, hat sich vor Kurzem auch der Kensington Palace eingemischt und den beiden Herzoginnen geraten, zu allen Vorwürfen zu schweigen.

Herzogin Meghan hat die Situation im Kensington Palace satt

Nun haben Royal-Insider der US-amerikanischen Boulevard-Zeitung “US Weekly” erzählt, wie sich Herzogin Meghan seit dem Schweigeverbot angeblich fühlt. Mehrere britische Medien, unter anderem die “Daily Mail”, berichteten darüber.

So sagte einer Insider, dass die Herzogin es satt habe, nicht für sich selbst sprechen zu können.

Die schwangere Herzogin empfinde ihre derzeitige Situation als “frustrierend” und sei “gestresst”, “keine Stimme” zu haben. Sie habe es satt, nicht für sich sprechen zu dürfen. Sie empfinde das als “schwächendes Gefühl”.

Bevor Meghan Prinz Harry heiratete, war sie stark in sozialen Medien aktiv, hatte einen Blog und hielt mehrere Reden vor den Vereinten Nationen, um sich für Frauenrechte stark zu machen.

Von Royals wird aber erwartet, dass sie politisch neutral bleiben und darüber kein Wort verlieren. Daher musste Herzogin Meghan auch ihre Social-Media-Konten schließen.

Eine königliche Quelle erzählte der “US Weekly”:

“Sie war immer auf ihre eigene Stimme angewiesen, um sich für andere und für sich selbst einzusetzen. Sie war schon immer so unabhängig, ihr ganzes Leben lang, und das ist ihr alles genommen worden.”

(ujo)

 

 

 

 

Oralsex: 7 Frauen verraten, was ihnen dabei am besten gefällt

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  • Oralsex ist für viele Paare ein Minenfeld.
  • Hier erzählen sieben Frauen, wie sie am liebsten Oralsex haben.

Lecken, Französisch Cunnilingus, Fellatio, Oralverkehr – ganz gleich, wie ihr es nennt: Für viele Frauen kann Oralsex besonders intensiv und lustvoll sein. Vorausgesetzt ihr Partner weiß, was er tut. 

Wir haben sieben Frauen gefragt, was für sie den perfekten Oralsex ausmacht. Lest und lernt, liebe Männer. 

Maria, 24, Grafik-Designerin: “Er soll meine Vagina ‘aufessen’”

“Bei mir darf es auf keinen Fall nur so zaghaftes Kitzeln mit der Zunge sein, so dass ich den Eindruck bekomme, er hat eigentlich gar keinen Bock darauf. Sondern im Gegenteil: Er soll meine Vagina ‘aufessen’, aber darf dabei natürlich nicht grob sein.

Es macht eben schon viel aus, wenn man weiß, er liebt’s und findet es geil. Rein technisch gesehen sind Zunge und Finger auch immer eine gute Kombi.”

Maja, 27, Künstlerin: “Einen schlabbrigen Tornado oder ein Rührgerät braucht niemand.”

“Die meisten Männer glauben, sie hätten es voll drauf. Viele Frauen spielen dann anfangs ein wenig mit, um sie nicht zu verunsichern. Aber irgendwann kommt der Zeitpunkt, an dem man ihm sagen kann, wie er was zu machen hat und einfach seinen Kopf zurechtrückt.

Guter Oralsex ist ein Zusammenspiel aus Technik und Leidenschaft. Leckt er nur lustlos herum, ist Selbstbefriedigung hundertmal geiler. Auch schlimm ist, wenn er die Zunge wie ein Rührgerät einsetzt – furchtbar. Der Kerl sollte sich ein bisschen in die Frau hineinversetzen und sich Gedanken darüber machen, wie es für sie am besten wäre: mal langsamer, mal schneller, mal wilder, mal ruhiger, saugend, leckend… 

Der Mann sollte der Frau das Gefühl geben, dass das, was vor seinen Augen ist, das schönste Ding auf Erden ist, zumindest für den Moment. “Liebe und begehre meine Pussy!” gilt für diesen Moment der gefühlten Unendlichkeit.

Man sieht es der Frau ja an, wann sie was stimuliert. Ein schlabbrigen Tornado braucht sie auf jeden Fall nicht. Vielleicht sollten manche mal einen Leckkurs machen mit einer Mandarine. Als Trockenübung sozusagen. Das würde vielen Kerlen gut tun. Übung macht schließlich den Meister. Einen strikten Plan gibt es beim Lecken aber genauso wenig wie beim Vögeln.”

Anja, 25, Psychologin: “Achte drauf, ob die Frau stöhnt”

“Am wichtigsten ist wie bei allem: Auf die Signale der Frau achten. Wenn sie mehr stöhnt, heißt das, sie genießt, was ihr tut. Ihr seid auf dem richtigen Weg, macht einfach weiter oder werdet vielleicht sogar etwas schneller und heftiger.
Hinauszögern ist auch gut, also kurz vorm Höhepunkt abbrechen, wieder ganz langsam und wenig tun.

Ich mag es eigentlich, wenn die Klitoris im Mittelpunkt steht, aber vergesst auch den Rest des Intimbereichs nicht und traut euch auch auch mal ganz weg vom Kitzler zu gehen. Vergesst nur nicht, zurückzukehren. Vaginal mag ich es dann lieber noch mit zwei Fingern oder mit dem, was man halt so an Sextoys da hat.

Mehr zum Thema: Orgasmus: 12 Frauen verraten, wie sie zum Höhepunkt kommen

Wenn noch ihr noch eine Hand frei habt, greift unterstützend ums Becken, an den Hintern oder an die Brüste. Ob die Fingerbewegungen an sich kreisend oder eher so frontal sein sollen, kann ich nicht so pauschal sagen. Die Mischung macht’s und es kommt auf den Moment an – es gilt wieder auf die Signale eurer Partnerin zu achten!” 

Christina, 26, IT-Studentin: “Man sollte sich für Oralsex echt Zeit nehmen”

“Ich hatte bisher selten einen Orgasmus beim Oralsex, weil mir dabei meistens der Druck fehlt - ich mag es relativ hart. Am besten ist eine zusätzliche vaginale Penetration entweder durch Fingern oder mit Sextoys.

Und man sollte sich für Oralsex echt Zeit nehmen. Als Vorspiel solltet ihr die Oberschenkel-Innenseite miteinbeziehen. Toll ist dabei auch, die Hände gefesselt zu bekommen. Aber da ich dabei echt selten gekommen bin, ist es für mich oft einfach nur der Akt dass der Partner einen oral befriedigt, den man wertschätzt.” 

Bea, 24, Psychologie-Studentin: “Tastet euch langsam von außen heran”

“Ich finde, ein bisschen Druck mit der Zunge ist nicht verkehrt. Und konzentriert euch während der gesamten Session nicht ausschließlich auf die Klitoris. Tastet euch langsam von außen heran. 

Und bitte versucht zu checken, wenn’s genug ist. Ich finde es zum Beispiel nervig, wenn ich das Gefühl bekomme, dass der Kerl unbedingt will, dass ich beim Lecken komme. Das wird mir irgendwann einfach zu passiv. Dann verbringt der eine gefühlte Stunde da unten und ich denk mir nur: “Bro, jetzt komm halt wieder hoch und lass’ richtig loslegen.” 

Venja, 23, Studentin: “Geht feinfühlig vor. Das ist ein Tempel da unten”

“Bisschen Druck mit der Zunge finde ich gut, aber nicht so arg. Gerne auch bisschen penetrieren mit der Zunge. Bringt einfach Abwechslung rein, nutzt also nicht nur die Zunge, sondern auch eure Hände.

Dabei ist die Klitoris natürlich wichtig, aber klebt nicht die ganze Zeit daran fest. Variiert außerdem die Bewegungen der Zunge: Lasst sie kreisen, nutzt nur die Zungenspitze, saugt und so weiter. 

Und geht dabei feinfühlig vor. Das ist ein Tempel da unten. Und scheut euch auch nicht, einfach nachzufragen, ob es der Frau gefällt. Außerdem sollte der Kerl nicht den Anspruch haben, dass die Frau davon unbedingt kommt.
Es auf jeden Fall immer schön, wenn der Kerl das macht.” 

Mia, 26, Psychotherapeutin: “Lass doch mal die Lippen ran”

“Das Wichtigste ist, den Kitzler zu finden. Wenn du ihn gefunden hast, zelebriere es aber bitte nicht zu stark. Vor allem nicht, wenn du gerade erst anfängst zu lecken. Außerdem kannst du auch immer wieder demonstrieren, dass du weißt, wo er ist, indem du andere Gefilde ansteuerst, um dann wieder zielsicher zurückzukehren – für die Spannung.

Nutze die Beweglichkeit deiner Zunge, sie kann viel mehr als nur rauf und runter! Wenn die Zunge nicht mehr kann, kein Problem. Lass doch mal die Lippen ran. Ein bisschen Saugen, wenn sie sich dem Orgasmus nährt, schadet nie.” 

(ame)

Oralsex: 7 Frauen verraten, was ihnen dabei am besten gefällt

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  • Oralsex ist für viele Paare ein Minenfeld.
  • Hier erzählen sieben Frauen, wie sie am liebsten Oralsex haben.

Lecken, Französisch Cunnilingus, Fellatio, Oralverkehr – ganz gleich, wie ihr es nennt: Für viele Frauen kann Oralsex besonders intensiv und lustvoll sein. Vorausgesetzt ihr Partner weiß, was er tut. 

Wir haben sieben Frauen gefragt, was für sie den perfekten Oralsex ausmacht. Lest und lernt, liebe Männer. 

Maria, 24, Grafik-Designerin: “Er soll meine Vagina ‘aufessen’”

“Bei mir darf es auf keinen Fall nur so zaghaftes Kitzeln mit der Zunge sein, so dass ich den Eindruck bekomme, er hat eigentlich gar keinen Bock darauf. Sondern im Gegenteil: Er soll meine Vagina ‘aufessen’, aber darf dabei natürlich nicht grob sein.

Es macht eben schon viel aus, wenn man weiß, er liebt’s und findet es geil. Rein technisch gesehen sind Zunge und Finger auch immer eine gute Kombi.”

Maja, 27, Künstlerin: “Einen schlabbrigen Tornado oder ein Rührgerät braucht niemand.”

“Die meisten Männer glauben, sie hätten es voll drauf. Viele Frauen spielen dann anfangs ein wenig mit, um sie nicht zu verunsichern. Aber irgendwann kommt der Zeitpunkt, an dem man ihm sagen kann, wie er was zu machen hat und einfach seinen Kopf zurechtrückt.

Guter Oralsex ist ein Zusammenspiel aus Technik und Leidenschaft. Leckt er nur lustlos herum, ist Selbstbefriedigung hundertmal geiler. Auch schlimm ist, wenn er die Zunge wie ein Rührgerät einsetzt – furchtbar. Der Kerl sollte sich ein bisschen in die Frau hineinversetzen und sich Gedanken darüber machen, wie es für sie am besten wäre: mal langsamer, mal schneller, mal wilder, mal ruhiger, saugend, leckend… 

Der Mann sollte der Frau das Gefühl geben, dass das, was vor seinen Augen ist, das schönste Ding auf Erden ist, zumindest für den Moment. “Liebe und begehre meine Pussy!” gilt für diesen Moment der gefühlten Unendlichkeit.

Man sieht es der Frau ja an, wann sie was stimuliert. Ein schlabbrigen Tornado braucht sie auf jeden Fall nicht. Vielleicht sollten manche mal einen Leckkurs machen mit einer Mandarine. Als Trockenübung sozusagen. Das würde vielen Kerlen gut tun. Übung macht schließlich den Meister. Einen strikten Plan gibt es beim Lecken aber genauso wenig wie beim Vögeln.”

Anja, 25, Psychologin: “Achte drauf, ob die Frau stöhnt”

“Am wichtigsten ist wie bei allem: Auf die Signale der Frau achten. Wenn sie mehr stöhnt, heißt das, sie genießt, was ihr tut. Ihr seid auf dem richtigen Weg, macht einfach weiter oder werdet vielleicht sogar etwas schneller und heftiger.
Hinauszögern ist auch gut, also kurz vorm Höhepunkt abbrechen, wieder ganz langsam und wenig tun.

Ich mag es eigentlich, wenn die Klitoris im Mittelpunkt steht, aber vergesst auch den Rest des Intimbereichs nicht und traut euch auch auch mal ganz weg vom Kitzler zu gehen. Vergesst nur nicht, zurückzukehren. Vaginal mag ich es dann lieber noch mit zwei Fingern oder mit dem, was man halt so an Sextoys da hat.

Mehr zum Thema: Orgasmus: 12 Frauen verraten, wie sie zum Höhepunkt kommen

Wenn noch ihr noch eine Hand frei habt, greift unterstützend ums Becken, an den Hintern oder an die Brüste. Ob die Fingerbewegungen an sich kreisend oder eher so frontal sein sollen, kann ich nicht so pauschal sagen. Die Mischung macht’s und es kommt auf den Moment an – es gilt wieder auf die Signale eurer Partnerin zu achten!” 

Christina, 26, IT-Studentin: “Man sollte sich für Oralsex echt Zeit nehmen”

“Ich hatte bisher selten einen Orgasmus beim Oralsex, weil mir dabei meistens der Druck fehlt - ich mag es relativ hart. Am besten ist eine zusätzliche vaginale Penetration entweder durch Fingern oder mit Sextoys.

Und man sollte sich für Oralsex echt Zeit nehmen. Als Vorspiel solltet ihr die Oberschenkel-Innenseite miteinbeziehen. Toll ist dabei auch, die Hände gefesselt zu bekommen. Aber da ich dabei echt selten gekommen bin, ist es für mich oft einfach nur der Akt dass der Partner einen oral befriedigt, den man wertschätzt.” 

Bea, 24, Psychologie-Studentin: “Tastet euch langsam von außen heran”

“Ich finde, ein bisschen Druck mit der Zunge ist nicht verkehrt. Und konzentriert euch während der gesamten Session nicht ausschließlich auf die Klitoris. Tastet euch langsam von außen heran. 

Und bitte versucht zu checken, wenn’s genug ist. Ich finde es zum Beispiel nervig, wenn ich das Gefühl bekomme, dass der Kerl unbedingt will, dass ich beim Lecken komme. Das wird mir irgendwann einfach zu passiv. Dann verbringt der eine gefühlte Stunde da unten und ich denk mir nur: “Bro, jetzt komm halt wieder hoch und lass’ richtig loslegen.” 

Venja, 23, Studentin: “Geht feinfühlig vor. Das ist ein Tempel da unten”

“Bisschen Druck mit der Zunge finde ich gut, aber nicht so arg. Gerne auch bisschen penetrieren mit der Zunge. Bringt einfach Abwechslung rein, nutzt also nicht nur die Zunge, sondern auch eure Hände.

Dabei ist die Klitoris natürlich wichtig, aber klebt nicht die ganze Zeit daran fest. Variiert außerdem die Bewegungen der Zunge: Lasst sie kreisen, nutzt nur die Zungenspitze, saugt und so weiter. 

Und geht dabei feinfühlig vor. Das ist ein Tempel da unten. Und scheut euch auch nicht, einfach nachzufragen, ob es der Frau gefällt. Außerdem sollte der Kerl nicht den Anspruch haben, dass die Frau davon unbedingt kommt.
Es auf jeden Fall immer schön, wenn der Kerl das macht.” 

(ame)

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