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Umstrittenes Brexit-Gutachten: Diese Passage wird May brandgefährlich

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Theresa May stehen heikle Tage bevor. 

Wenige Wochen vor Weihnachten ist im britischen Parlament keine festliche Stimmung zu spüren. Im Gegenteil: Den Abgeordneten im Unterhaus stehen anstrengende Tage bevor. 

Nächsten Dienstag steht die Abstimmung über den Austrittsvertrag der britischen Premierministerin Theresa May an. Noch immer ist eine Mehrheit für Mays Brexit-Deal nicht in Sicht. 

Am vergangenen Dienstag erlitt die Premierministerin eine historische Niederlage: Das Unterhaus warf ihrer Regierung vor, das Parlament zu missachten.

Die Abgeordneten erstritten dabei, dass der Generalstaatsanwalt ein Rechtsgutachten über die Folgen des Brexits nun doch veröffentlichen muss. 

Das geschah am Mittwoch. Gerade eine Passage des Gutachtens dürfte die Fronten im Parlament weiter verhärten – und die Chancen für May, mit ihrem Deal erfolgreich zu sein, verringern. 

Wie es um Theresa May und den Brexit steht – auf den Punkt gebracht

Die für May gefährliche Passage aus dem Gutachten: 

Das 33-seitige Rechtsgutachten von Generalstaatsanwalt Geoffrey Cox beschäftigt sich mit den rechtlichen Folgen des zwischen Großbritannien und der EU ausgehandelten Austrittsvertrags. 

Eine Schlüsselpassage darin gilt der Grenze zwischen Nordirland, einem Teil Großbritanniens, und der Republik Irland, einem Mitglied der EU.

Sowohl London als auch Brüssel möchten ausschließen, dass es nach dem Brexit zwischen Nordirland und Irland eine feste Grenze mit Zollkontrollen geben wird. Eine feste Grenze könnte die Gefahr neuer Gewalt auf der irischen Insel wie in den Jahren 1969 bis 1998 erhöhen, so die Befürchtung. 

Die EU schlug daher einen sogenannten “backstop” vor. Damit ist eine Lösung gemeint, die eine feste Grenze in jedem Fall ausschließen würde. Konkret sieht der “backstop”, vereinfacht gesagt, vor, dass Großbritannien nach dem Brexit Teil der EU-Zollunion bleibt. 

Im Brexit-Gutachten von Cox heißt es nun: Großbritannien als Ganzes oder nur Nordirland könnten möglicherweise auf unbestimmte Zeit in einer Zollunion mit der EU bleiben, sollte kein Abkommen über die künftigen Beziehungen den “backstop”-Mechanismus ersetzen. 

Die Passage ist deshalb so umstritten, weil London und Brüssel betont hatten: Beim “backstop” handele es sich um eine temporäre Lösung. 

Wie die Abgeordneten auf die Passage reagierten: 

Der Fraktionschef der nordirischen DUP, Nigel Dodds, wetterte am Mittwoch wegen des Gutachtens gegen Mays Brexit-Pläne. Die neuen Erkenntnisse des Gutachtens seien “verheerend für die Premierministerin”. 

“Uns bleibt keine andere Wahl, als dagegen (gegen den Austrittsvertrag, Anm.) zu stimmen. Die Premierministerin muss wissen, dass sie damit auf eine Niederlage zusteuert. Aber sie bleibt dabei, mit dem Kopf durch die Wand zu wollen”, sagte Dodds der BBC. 

Für May sind das in der Tat verheerende Nachrichten: Die nordirische DUP von Dodds ist der Koalitionspartner von Mays Tories im Unterhaus. Um eine Mehrheit im Parlament zu erreichen, ist sie auf die Stimmen der DUP angewiesen. 

Aber auch die Oppositionspartei Labour ist verärgert. Brexit-Schattenminister Keir Starmer sagte, das Gutachten habe “die zentralen Schwachstellen des Deals der Regierung enthüllt”. 

Die Kritikpunkte von Labour sind: Großbritannien müsste sich mit Mays Brexit-Deal weiter an EU-Regeln halten, habe aber kein Mitspracherecht mehr. Labour ist für einen möglichst weichen Brexit. Das heißt: Großbritannien soll sich so nah wie möglich an die EU binden. 

Neben der DUP und Labour kommt es auch auf die Tory-Abgeordneten selbst an. Auch zahlreiche Tories sind gegen den verhandelten Austritt. Vor allem die Brexit-Hardliner fürchten, dass der “backstop” dazu führt, dass Großbritannien an EU-Recht gebunden bleibt. Das Rechtsgutachten bestätigt diese Sorgen. 

Wie es für May jetzt weitergeht:  

Das Unterhaus dürfte in der ersten Abstimmung den Brexit-Deal von May am Dienstag ablehnen. Derzeit kommt May auf 227 Stimmen, sie bräuchte allerdings 320. 

Es wird erwartet, dass May den Austrittsvertrag ein zweites Mal zur Abstimmung ins Parlament einbringt. 

Zu schaffen aber machen der Premierministerin auch die Folgen weiterer Niederlagen, die sie am vergangenen Dienstag im Parlament erlitt. 

Dominic Grieve, Tory-Abgeordneter und einer der EU-Befürworter in seiner Partei, erstritt durch einen Änderungsantrag, dass die Parlamentarier bei den nächsten Schritten der Regierung im Brexit-Prozess eingebunden sein werden, falls der Brexit-Deal im Unterhaus scheitert. 

Dominic Grieve, EU-Befürworter und Tory-Abgeordneter. 

Das heißt: Sollte der jetzige Deal durchfallen, haben die Abgeordneten ein Mitspracherecht bei einer neuen Fassung von Mays Deal. Die Hinterbänkler im Unterhaus hoffen, dass sie den Austritt dann mit Anträgen in ihrem Sinne abändern können. 

Zwar wären die Anträge der Abgeordneten rechtlich nicht bindend. Sollte May sie allerdings ignorieren, wäre das politisch hoch kontrovers. 

Doch Großbritannien droht ohnehin neues politisches Chaos. Falls May scheitert, könnte auch ein zweites Referendum über den Brexit diskutiert werden. 

In einem Treffen der Brexit-Hardliner um den Tory-Abgeordneten Jacob Rees-Mogg, einen Erzfeind von May, am Mittwoch sei zudem auch wieder über ein Misstrauensvotum gegen die Premierministerin gesprochen worden, berichtet Paul Waugh von der britischen Ausgabe der HuffPost. 

Wenn May verliert, könnte sie auch als Premierministerin zurücktreten. Oder Neuwahlen ausrufen. Wie es im Brexit weitergeht, ist also schwer vorauszusagen. 

Über allen Optionen – außer einem äußerst unwahrscheinlichen Erfolg Mays bei der Abstimmung  – schwebt zudem das Schreckgespenst des No-Deal-Brexits, eines ungeregelten Austritts aus der Europäischen Union. 

Mehr zum ThemaBei Brexit ohne Einigung: Zentralbank warnt vor massiven Einbruch der Wirtschaft

Der Stand beim Brexit – den Punkt gebracht: 

Am Mittwoch begann die erste von insgesamt fünf achtstündigen Debatten im Unterhaus vor der Abstimmung über den Austrittsvertrag. Die Chancen für May, bei der entscheidenden Abstimmung erfolgreich zu sein, haben sich zuletzt weiter verschlechtert. 

Die Zukunft für Großbritannien und damit auch für Europa ist ungewiss.


Trump und Obama: Über diese 3 Szenen auf der Trauerfeier für Bush sprechen die USA

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  • Bei der Trauerfreier für den verstorbenen Ex-Präsidenten George H. W. Bush sind am Mittwoch die Trumps und die Obamas aufeinander getroffen. 
  • Den US-Medien fielen dabei einige bemerkenswerte Szenen auf. 
  • Im Video oben seht ihr Ausschnitte der bewegenden Rede von George W. Bush für seinen verstorbenen Vater.

Amerika nimmt Abschied. Am Mittwoch fand die Trauerfeier für den verstorbenen Ex-Präsidenten George H. W. Bush

Neben der bewegenden Trauerrede seines Sohnes George W. Bush sorgte das Aufeinandertreffen von US-Präsident Donald Trump und dessen Vorgänger Barack Obama für Aufsehen. 

Beide saßen zusammen mit ihren Ehefrauen in der ersten Reihe der Nationalen Kathedrale in Washington.

Die Zeremonie wirkte wie eine große Demonstration nationaler Einheit – was in den USA angesichts des oft vergifteten Klimas zwischen beiden politischen Lagern selten geworden ist. Dennoch hoben US-Medien gleich mehrere Szenen hervor, die von Anspannung geprägt waren. 

Trump und Obama schütteln sich die Hände

► Da war etwa die Begrüßung zwischen den Trumps und den Obamas, die Beobachter als “awkward”, als “ungelenk”, bezeichneten. 

Noch vor wenigen Wochen, vor den US-Kongresswahlen, hatten sich Donald Trump und Barack Obama gegenseitig im Wahlkampf attackiert.  

Dazu kam, wie einigen Beobachtern an diesem Moment auch auffiel: Trump schüttelte zwar die Hand von Barack und Michelle Obama, nicht aber die von Ex-Präsident Bill Clinton und dessen Ehefrau Hillary. 

► Die bemerkenswerten Szenen waren jedoch nicht nur von der angespannten Stimmung zwischen Trump und Obama geprägt. George W. Bush überreichte Michelle Obama auch wieder eine Kleinigkeit, wohl Naschwerk, wie er das bereits bei der Trauerfeier für den US-Senator John McCain getan hatte

George W. Bush kommen die Tränen

Die Aufmerksamkeit galt dann aber schnell Ex-Präsident George W. Bush, der Sohn des Verstorbenen.

► Unter Tränen gedachte er seinem Vater. 

“Durch unsere Tränen, lass uns den Segen erfahren, dich zu kennen und zu lieben – einen großen und edlen Mann – den besten Vater, den ein Sohn oder eine Tochter haben könnte.”

Bushs Rede war aber auch von Humor durchsetzt. “Für uns war er fast perfekt, aber nicht ganz perfekt”, sagte er. “Auf der Tanzfläche war er nicht wirklich Fred Astaire.”

Auch die Beziehungen zwischen Trump und den Bushs sind belastet. Jeb Bush, der zweitälteste Sohn des Verstorbenen, hatte sich 2016 um die Präsidentschaftskandidatur der Republikaner beworben und sich dabei immer wieder Auseinandersetzungen mit Trump geliefert, der ihn oft verspottete.

Mehr zum Thema: George H. W. Bush: US-Amerikaner teilen alten Brief des verstorbenen Präsidenten

George H. W. Bush hatte sich aber trotzdem dafür ausgesprochen, dass Trump an seiner Trauerfeier teilnimmt, weil es ihm laut US-Medienberichten aus Respekt vor dem Amt wichtig war. Trump hatte den Mittwoch zum nationalen Trauertag erklärt und sich in seiner Rhetorik in den vergangenen Tagen auffällig zurückgehalten.

Nach der Trauerfeier sollte der Leichnam des Republikaners zurück nach Texas gebracht werden. Dort wird er am Donnerstag in College Station auf dem Campus der A&M-Universität beigesetzt, die seine Bibliothek und sein Museum beherbergt. Bush wird neben seiner Frau Barbara und seiner Tochter Robin beerdigt.

Mit Material der dpa.

 

 

 

Streit um Merkel-Nachfolge: Wieso Altmaier jetzt Schäuble attackiert

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Wolfgang Schäuble (Team Merz) und Peter Altmaier (Team AKK).

►  Streit vor dem großen CDU-Parteitag am Wochenende: Wirtschaftsminister Peter Altmaier hat seinen Parteikollegen Wolfgang Schäuble für dessen öffentliche Unterstützung des Kandidaten Friederich Merz kritisiert.

►  Dieser Vorstoß von Schäuble habe Altmaier überrascht und gewundert, sagte er der “Rheinischen Post” – um dann anzumerken:

“Da Wolfgang Schäuble nun den Damm gebrochen hat, kann ich sagen: Ich bin überzeugt, dass wir mit Annegret Kramp-Karrenbauer die beste Chance haben, die CDU zu einen und Wahlen zu gewinnen.“

Darum ist Altmaiers Interview bemerkenswert:

Lange hatte sich beinahe die komplette erste Reihe der CDU bedeckt gehalten, wen sie bei der Abstimmung um den Parteivorsitz wählen würde. 

Nun zeichnen sich immer klarer die beiden Lager ab: Das der Unterstützer des als konservativ und wirtschaftsliberal geltenden Friedrich Merz und das der eher der Politik Angela Merkels zugeneigten Generalsekretärin Annegret Kramp-Karrenbauer.

Umfragen deuten auf ein Kopf-an-Kopf-Rennen zwischen den beiden Kontrahenten hin, der dritte prominente Kandidat, Gesundheitsminister Jens Spahn, scheint abgeschlagen.

Was ihr noch über die Abstimmung wissen müsst:

Schäuble hatte der “Frankfurter Allgemeinen Zeitung” gesagt: “Es wäre das Beste für das Land, wenn Friedrich Merz eine Mehrheit auf dem Parteitag erhielte.”

Altmaier will die Wahl der neuen CDU-Spitze nicht als Vorentscheidung über die nächste Kanzlerkandidatur verstanden wissen: “Ich hielte es für einen absoluten Fehler, wenn die Partei sofort sagen würde, der oder die neue Parteivorsitzende solle automatisch auch Kanzlerkandidat werden”, sagte er. 

Altmaier betonte zugleich, in der Partei und weit darüber hinaus gebe es den “klaren Wunsch”, dass Angela Merkel ihre Amtszeit als Kanzlerin nicht vor 2021 beende.

(vw)

Nordkorea: Satellitenbilder zeigen, was Kim planen könnte

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CNN präsentierte die bislang unbekannten Bilder am Mittwoch.

► Aufregung um das Atomwaffenprogramm Nordkoreas: Laut dem Sender CNN hat das Land seine Langstreckenraktenbasis von Yeong Jae-dong entgegen Zusicherungen des Staatschefs Kim Jong-un weiter in Betrieb und sogar noch ausgebaut.

► Zudem sei ganz in der Nähe eine weitere bisher unbekannte Basis in Betrieb genommen worden. Darauf deuten Satellitenbilder hin, die dem Sender vorliegen.

► Während die Basis in Yeong Jae-dong den US-Geheimdiensten bekannt war, erklärten Forscher des Middlebury Institute of International Studies at Monterey, dass es sich bei der zweiten Anlage um eine bislang unbekannte Basis handele.

Warum die Aufnahmen so brisant sind:

Der Analyst Jeffrey Lewis sagte dem Sender: “Der Bau der bislang unbekannten Basis hat auch noch nach dem Gipfel von Singapur zwischen Kim und US-Präsident Donald Trump stattgefunden.”

► Obwohl Kim von Denuklearisierung spreche, produziere und lagere er also weiter Nuklearraketen.

Der Sender glaubt: Die neue Basis könnte dazu bestimmt sein, Nordkoreas neuste Langstreckenraketen, die auch die USA erreichen könnten, zu beherbergen.

Im Juni hatte Kim bei dem historischen Gipfeltreffen mit Trump in Singapur seinen Abrüstungswillen bekundet. Noch ist unklar, wie die Gegenleistungen der USA aussehen.

Das ist Donald Trumps Position:

US-Präsident Donald Trump will nach Angaben des südkoreanischen Präsidenten Moon Jae In alle Wünsche Nordkoreas im Falle einer atomaren Abrüstung des Landes erfüllen.

Außerdem solle er dem nordkoreanischen Machthaber Kim Jong Un die Botschaft vermitteln, dass er (Trump) “eine freundschaftliche Meinung von ihm habe und ihn möge”, sagte Moon auf dem Flug vom G20-Gipfel in Argentinien nach Neuseeland vor Journalisten.  

Mit Material der dpa.

(vw)

Hessen: Polizei überwältigt Dealer auf Gleisen – plötzlich kommt ein Zug

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Im hessischen Wetzlar ist es beinahe zu einem schweren Unglück gekommen.

Nachdem ein Polizist versuchte, einen polizeibekannten 21-Jährigen am Bahnhof zu kontrollieren, kam es auf den Gleisen zu einem Gerangel.

Der wegen Körperverletzung und Drogendelikten bekannte junge Mann hatte über die Schienen flüchten wollen, als der Beamte ihn einholte. Das berichten lokale Medien wie der Sender Hit Radio FFH am Donnerstag.

Zug muss notbremsen

Nach Angaben der Polizei kam es zu einem Kampf auf den Schienen, als sich der Zug der Hessischen Landesbahn näherte. Der Zugführer konnte im letzten Moment vor ihnen eine Notbremsung einlegen.

Erst danach gelang es der Polizei, den Mann endgültig zu überwältigen. Gegen ihn läuft nun ein Verfahren wegen Widerstands gegen Vollstreckungsbeamten und wegen gefährlicher Gefährdung des Zugverkehrs.

Einer der Polizisten musste im Krankenhaus wegen einer Knieverletzung behandelt werden. 

ARD-"Monitor" will Klimaschutz-Gegner interviewen – der wird handgreiflich

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►  Bei einer Konferenz des klimawandelskeptischen Europäischen Institut für Klima und Energie (EIKE) in München ist es zu Handgreiflichkeiten gegen Journalisten gekommen.

►  Das zeigt ein kurzes Video, dass die Redaktion der ARD-Sendung “Monitor” am Mittwochabend bei Twitter teilte. Am Donnerstagabend wird die komplette Sendung ausgestrahlt.

►  Auf der Aufnahme ist zu sehen, wie der Präsident von EIKE, Holger Thuß, einem Reporter von “Monitor”, Achim Pollmeier, Gewalt androht und ihn mit den Worten “Ich bin in der DDR aufgewachsen” wegschubst. “Sie sind kein Journalist, Sie sind Agitator”, wirft Thuß dem ARD-Mann vor.

Das steckt hinter EIKE:

EIKE ist ein 2007 gegründeter Verein, der bezweifelt, dass es den menschengemachten Klimawandel gibt. Die Organisation stellt sich damit gegen den wissenschaftlichen Konsens in der Debatte um die Erderwärmung.

EIKE unterhält zudem Kontakt in die neurechte Szene. Thuß publiziert so zum Beispiel im rechten Magazin “eigentümlich frei”, der stellvertretende Vorsitzende des Vereins, Michael Limburg, ist Mitglied der AfD, die ebenfalls “klimaskeptische” Positionen vertritt.

So stellt das Institut den Vorfall dar:

Der angegriffene Pollmeier schrieb bei Twitter: “Wenn man versucht, mit selbsternannten Klimawandelskeptikern von EIKE ins Gespräch zu kommen ...”

Auf seiner Webseite hat der Verein eine Gegendarstellung zur Konfrontation mit dem “Monitor”-Team veröffentlicht. Dem Team sei bereits im Vorfeld Hausverbot erteilt worden, die Journalisten seien “widerrechtlich” in den Vorraum des Tagungsorts eingedrungen.

“Erst mit Hilfe des Hotelmanagers konnten die ungebetenen Gäste hinausgedrängt werden. Dabei lief deren Kamera die ganze Zeit mit”, heißt es auf der EIKE-Webseite. Man habe Strafanzeige wegen Hausfriedensbruch erstattet.

(vw)

"Maischberger": Urgestein Blüm wettert gegen Schäubles CDU-Philosophie

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Der ehemalige CDU-Arbeitsminister Norbert Blüm zu Gast bei
  • Endspurt im Wahlkampf um den CDU-Parteivorsitz: “Maischberger” diskutierte am Mittwochabend mit Journalisten und Politikern über die Kandidaten.
  • Norbert Blüm kritisierte Wolfgang Schäubles Vorgehen im Kampf um die Merkel-Nachfolge.

Es ist Endspurt im Kampf um den CDU-Parteivorsitz. Am Freitag müssen sich 1001 CDU-Delegierte festlegen, wer nach Angela Merkel den Parteivorsitz übernehmen soll. Friedrich Merz, Annegret Kramp-Karrenbauer oder vielleicht doch Jens Spahn?

Doch auf den letzten Metern rumort es in der CDU. Wirtschaftsminister Peter Altmaier hat Schäuble für dessen öffentliche Unterstützung des Kandidaten Friederich Merz kritisiert. Nach dem Schäuble nun “den Damm gebrochen hat”, könne auch er sich offen für Annegret Kramp-Karrenbauer aussprechen.

Auch bei Sandra Maischberger ging es um den Machtkampf um die zukünftige Ausrichtung der CDU und die Frage, wer welchen Kandidaten unterstützt.

Das Thema: “Der Dreikampf des Jahres: Wer übernimmt Merkels Thron?

Geladen hatte die ARD-Moderatorin neben CDU-Urgestein Norbert Blüm auch die ehemalige Familienministerin Kristina Schröder (CDU).

Während Blüm seit Wochen offen für Kramp-Karrenbauer Wahlkampf betreibt, wollte Schröder zwar keinen Namen nennen. Aber dass sie sich “dem liberal-konservativen Flügel zuordne”, das sei “ganz klar”.

Die Gäste bei “Maischberger”:

► Norbert Blüm, CDU (ehem. Bundesarbeitsminister)

► Kristina Schröder, CDU (ehem. Bundesfamilienministerin)

► Gabor Steingart (Journalist und Autor)

► Melanie Amann (“Spiegel”-Redakteurin)

► Werner Patzelt (Politikwissenschaftler)

Blüm kritisiert Schäubles Philosophie

Blüm hingegen bekannte sich offen zu “AKK”. Nur sie könnte die Partei zusammenzuhalten, findet der frühere Bundesarbeitsminister. Sie habe eine “hohe Integrationskraft”, die er den anderen nicht zutraue.

Ihren Kontrahenten Merz kritisierte er dagegen erneut, wegen seiner Nähe zur Wirtschaft. Zuvor hatte Blüm gesagt, er sei “Aufsichtsrat eines Finanzmonstrums”, “das mit Billionen die Politik an der Nase herumführt“. 

Am Mittwoch wetterte Blüm gegen Merz’ Pläne, eine Altersvorsorge über Aktien steuerlich zu begünstigen. Dies sei “fast eine Unverfrorenheit”, so Blüm. 

Auch zur Kritik an Bundestagspräsident Wolfgang Schäuble, der sich auf den letzten Metern doch noch offen für Merz ausgesprochen hatte, holte Blüm aus:

“Ich finde es gut, dass Wolfgang Schäuble das Visier runtergelassen hat. Bisher habe ich ihn nur hinter den Kulissen raunen gesehen – und Strippen ziehen. Das find ich eigentlich... Das ist nicht so mein Geschmack.”

Er habe es darüberhinaus nicht so geschätzt, dass Schäuble “so philosophische Worte gesprochen” habe. “Jedes menschliche System geht zu Ende” – ein Spruch der von Platon stammen könnte, wie Blüm anmerkt.

Damit habe Schäuble eigentlich das “System Merkel” gemeint, denn die Kanzlerin hat in den 18 Jahren als Parteivorsitzende vor allem sozialpolitische Akzente voran getrieben.

Schäuble hätte einfach zu lange “hinter den Kulissen” agiert und Friedrich Merz in Stellung gebracht.

Kanzlerduell: Steingart favorisiert Merz

Der Journalist und ehemalige “Handelsblatt”-Herausgeber Gabor Steingart erklärte, warum der Bundestagspräsident so gehandelt habe. Schäuble habe den Blick bereits auf das nächst höhere Amt gerichtet.

Denn: “Die CDU ist wahrscheinlich die letzte übriggebliebene Kanzler-fähige Partei”, sagte Steingart. Schäuble wolle daher das “Augenmerk der Delegierten auf die nächst größere Aufgabe” richten.

Wie Schäuble hält auch Steingart Merz für einen aussichtsreicheren Kanzlerkandidaten als Kramp-Karrenbauer.

Über den dritten Kandidaten, Jens Spahn, sprach in der Runde niemand mehr ernsthaft. Aus dem im Titel der Sendung versprochenen “Dreikampf” machten Maischbergers Gäste so ein Kopf-an-Kopf-Rennen.

Ein Rennen, so die einhellige Meinung der Talk-Gäste, das noch längst nicht entschieden ist.

(lp)

Mit dem Hund auf den Weihnachtsmarkt: Das solltet ihr beachten

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Bei kalten Temperaturen kann auch mal ein Vierbeiner frieren
  • Das Tierheim Salzgitter bittet Hundebesitzer darum, ihre Hunde nicht mit auf den Weihnachtsmarkt zu nehmen und viele Tierschutzorganisationen stimmen zu.
  • Wenn eure Hund trotzdem mit soll, gibt es viele Dinge, die ihr unbedingt beachten müsst.

Glühwein trinken, gebrannte Mandeln naschen und gemütlich zwischen den Ständen umher spazieren: Für die meisten gehört ein Bummel über den Weihnachtsmarkt einfach zur vorweihnachtlichen Zeit dazu.

Für Hundebesitzer stellt sich dann allerdings die Frage: Hund mitnehmen – oder lieber zu Hause lassen?

Das Tierheim Salzgitter hat dazu eine klare Meinung: Hunde haben auf Weihnachtsmärkten nichts zu suchen. Ein Besuch auf dem Weihnachtsmarkt sei für den Hund “Stress pur”, meint ein Sprecher des Tierheims.

Hunde auf Weihnachtsmärkten? Keine gute Idee...

Mehr zum Thema: Reisen mit dem Hund

Und er führt weitere Gründe auf, warum Hundesitzer lieber ohne ihr Tier auf den Weihnachtsmarkt gehen sollten:  

► “Hunde fühlen sich bei großen Menschenansammlungen sehr unwohl, die Geräusche sind für ihr sensibles Gehör viel zu laut, die vielen unterschiedlichen Gerüche irritieren und stressen sie.”

Aber das Tierheim Salzgitter ist nicht allein mit seiner Warnung.

Der Tierschutzverein “PETA ZWEI” gibt außerdem zu Bedenken: “Vor allem kleine Hunde werden zwischen all den Menschenbeinen schnell übersehen, und auch große können versehentlich getreten, angerempelt oder umgerannt werden.”

Mehr zum Thema: Streunende Hunde sind Sturm ausgesetzt – Ikea kommt auf eine Idee

Auch Hunde können frieren

► Hundeexperten warnen auch davor, dass die Hunde auf dem Weihnachtsmarkt frieren. Artgerechte Pullover sollten nur kranken oder Hunden mit kurzem Fell angezogen werden.

Mehr zum Thema: Hund im Bett: Studie zeigt, dass Frauen neben ihren Hunden am besten schlafen

Immer wachsam sein

► Gefährlich sind außerdem die Scherben von zerbrochenen Glühweinbechern, in die Hunde treten können.

► “PETA ZWEI” warnt auch vor Abfällen auf dem Boden: “Wenn Hunde heruntergefallene Essensreste oder Müll essen, kann das leicht zu Bauchschmerzen und Verdauungsproblemen führen. Noch gefährlicher wird es, wenn Hunde Knochen aus Grillresten verschlucken.”

Das solltet ihr beachten, solltet ihr dennoch euren Hund auf den Weihnachtsmarkt mitnehmen:

Wer zum Beispiel keine Möglichkeit hat, seinen Hund allein zu Hause zu lassen, sollte folgende Ratschläge beherzigen:

► Den Hund immer an die Leine nehmen.

► Stoßzeiten meiden – abends ist es bekanntlich voller als am Vormittag.

► Immer auf die Körperhaltung des Hundes achten.

► Lasst euren Hund keine Lebensmittel vom Boden oder von Fremden essen – vor dem Besuch auf dem Weihnachtsmarkt füttern kann helfen.

► Bereiche mit Scherben meiden.

► Vor allem bei starker Kälte nur einen kurzen Ausflug machen.

Oder man entscheidet sich für einen hundefreundlichen Weihnachtsmarkt, die extra auf die Vierbeiner und ihre Besitzer ausgerichtet sind: 

 Vegane Weihnachtsmärkte sind oft hundefreundlicher organisiert – denn dort wird meist tierschonendes Essen angeboten.

► In manchen Städten wie Berlin oder Karlsruhe gibt es inzwischen sogar spezifisch Weihnachtsmärkte für Hunde.

(br/tb)


Wie viel Stunden Schlaf eurer Gesundheit schaden können

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Auch zu viel Schlaf könnte sich schlecht auf die Gesundheit auswirken. 

Schlafentzug ist schlecht für unsere Gesundheit, die Risiken für einen Herzinfarkt oder Schlaganfall werden dadurch erhöht und es macht uns obendrein auch noch wahnsinnig knatschig. 

Wie eine aktuelle Studie jedoch zeigt, können sich auch Schlafphasen, die länger als die empfohlenen sechs bis acht Stunden dauern, negativ auf die Gesundheit auswirken und sogar zu einem früheren Tod führen.

Mehr zum Thema: Frauen schlafen besser, wenn sie neben ihrem Hund liegen – statt neben dem Partner

An der Studie, die im European Heart Journal erschienen ist, nahmen mehr als 116.000 Menschen aus verschiedenen Weltregionen teil. Über einen Zeitraum von acht Jahren wurden Fälle von Herzkrankheiten und Schlaganfällen sowie Todesfälle mit den jeweils dokumentierten Schlafzeiten verglichen.

Wer mehr schläft, hat ein erhöhtes Risiko für Herzkrankheiten und Schlaganfälle

Menschen, die im Durchschnitt zwischen acht und neun Stunden pro Nacht schliefen, hatten ein um fünf Prozent erhöhtes Risiko, zu erkranken – verglichen mit denjenigen, die die empfohlenen sechs bis acht Stunden einhielten. 

Und all diejenigen, die ihre kuscheligen Kissen lieben, müssen jetzt stark sein: Je länger die Teilnehmer schliefen, desto stärker erhöhte sich ihr Risiko. 

Teilnehmer, die zwischen neun und zehn Stunden lang schliefen, hatten ein um 17 Prozent erhöhtes Risiko.

Und bei denjenigen, die mehr als zehn Stunden schliefen, erhöhte sich das Risiko um 41 Prozent

Die Wissenschaftler konnten ebenfalls ein um neun Prozent erhöhtes Risiko bei den Probanden feststellen, die nur sechs Stunden oder weniger schliefen. 

Zu viel Schlaf kann das Risiko für diese Krankheiten erhöhen

Hauptautor der Studie und Doktorand, Chuangshi Wang, erklärt jedoch, dass es sich bei dieser Untersuchung um eine Beobachtungsstudie handle und diese somit nur Verbindungen zeige und keine kausalen Zusammenhänge: “Wir können nicht sagen, dass zu viel Schlaf der Grund für Herz-Kreislauf-Krankheiten ist”, sagt Wang. 

“Zu wenig Schlaf könnte jedoch ein zusätzlicher Grund für Todesfälle und Herz-Kreislauf-Erkrankungen sein. Und zu viel Schlaf könnte dazu führen, dass zumindest das Risiko für solche Krankheiten erhöht wird.”

Studienleiter Professor Salim Yusif rät all denjenigen, die regelmäßig mehr als neun Stunden am Tag schlafen, zum Arzt zu gehen und einen allgemeinen Gesundheitscheck durchführen zu lassen. 

Dieser Text ist ursprünglich bei der HuffPost UK erschienen und wurde von Nadine Cibu aus dem Englischen übersetzt und angepasst. 

(ujo)

Beliebter Weihnachts-Film "Der Grinch": Das machen die Schauspieler heute

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  • “Der Grinch” gilt als einer der beliebtesten Weihnachtsfilme der 2000er.
  • 18 Jahre nach den Dreharbeiten zu dem Film haben sich die Schauspieler sehr verändert.
  • Im Video oben bekommt ihr davon einen Eindruck.

Im November 2000 kam der Weihnachtsfilm “Der Grinch” in die deutschen Kinos. Der Film war ein riesiger Erfolg. Im Jahr 2001 wurde er mit einem Oscar für das beste Make-Up ausgezeichnet.

In der Hauptrolle: der mehrfach preisgekrönte Hollywood-Star Jim Carrey. Der Komiker mimte den Weihnachtshasser Grinch. 18 Jahre nach dem Film sehen die Darsteller ziemlich verändert aus, wie ihr oben im Video sehen könnt.

Jim Carrey ist nach wie vor ein gefragter Hollywood-Star

Jim Carrey ist nach wie vor eine echte Größe in Hollywood. Der 56-Jährige spielt aktuell die Hauptfigur in der Serie “Kidding”, in der er sowohl sein komödiantisches Talent, als auch seine dramatische Seite zur Schau stellt. Außerdem wirkt er in der Neuverfilmung von “Sonic the Hedgehog” mit, die im November 2019 in den Kinos erscheinen soll. 

Mehr zum Thema: “Bist du es wirklich?” - Fans sind entsetzt: Jim Carrey ist nicht mehr wiederzuerkennen

Taylor Momsen verkörperte damals das kleine Mädchen Cindy Lou Who. Die heute 25-Jährige wurde vor allem mit ihrer Rolle der Jenny Humphrey in der Serie “Gossip Girl” bekannt, in der sie von 2007 bis 2012 mitspielte. Seitdem hat sie in keinen namenswerten Filmproduktionen mehr mitgespielt. Heute steht sie als Frontsängerin der Rockband The Pretty Wreckless auf der Bühne. 

Die meisten Darsteller stehen heute noch vor der Kamera

Schauspieler Jeffrey Tambor spielte den Bürgermeister August May Who und war der Rivale des Grinch. Tambor wurde danach vielen durch seine Auftritte in der Serie “Arrested Development” und in der sehr erfolgreichen Hangover-Reihe bekannt.

Martha May Whovier war in dem Film das Objekt der Begierde von Bürgermeister August May Who und dem Grinch. Verkörpert wurde sie von der Schauspielerin Christin Baranski. Einem breiten Publikum dürfte sie als Mutter von Leonard in der Serie “The Big Bang Theory” bekannt sein. Außerdem spielte sie in den Mamma Mia-Verfilmungen mit und steht nach wie vor als Schauspielerin vor der Kamera. 

(chr)

"Unter meinem Gendefekt leiden nur 0,05 Prozent der Menschen – und ich liebe ihn"

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“Welchen Buchstaben hat deine Lieblingsfarbe?”

Obwohl ich meinem Freund eine ganz normale Frage gestellt hatte, sah er mich plötzlich vollkommen verwirrt an.

“Komm schon, jeder hat doch einen Favoriten. Meiner ist das A, weil es leuchtend rot ist.” Mein Versuch, doch noch eine Antwort aus ihm herauszubekommen, schien meinen Freund noch mehr zu verwirren.

“Was zur Hölle redest du denn da?”, fuhr er mich schließlich an. Ich war dreizehn Jahre alt, als mir zum ersten Mal bewusst wurde, dass ich die Welt auf eine andere Weise wahrzunehmen schien als die meisten Menschen. Mein ganzes Leben lang war ich fest davon ausgegangen, dass Buchstaben und Zahlen ihre eigenen Farben hatten. Ich dachte auch nicht, dass dies eine Frage der individuellen Wahrnehmung sein könnte, sondern dass es einfach eine allgemeine Tatsache des Lebens war.

Ich merkte, dass mein Gehirn mir Streiche spielte

Ein A war rot, ein B blau, ein C gelb und so weiter. Manche Wörter “sahen” auch besser aus als andere. Das Wort “Harmonie” mit seiner Mischung aus purpurroten, grünen und goldenen Tönen fand ich zum Beispiel besonders ästhetisch. “Violett” mit seiner Mischung aus braunen und weinroten Tönen empfand ich hingegen als besonders hässlich.

Die alberne Unterhaltung mit meinem Schulfreund öffnete mir jedoch die Augen und mir wurde klar, dass Buchstaben und Zahlen keine Farben haben. Dass Wörter nicht von Natur aus schön oder hässlich sein können. Ich lernte, dass es sich bei diesen Wahrnehmungen lediglich um Streiche handelte, die mein Gehirn mir spielte.

Bei meiner Suche im Internet fand ich schnell heraus, dass all dies sogar einen Namen hatte: man nennt es Synästhesie. Synästhesie ist ein neurologisches Phänomen, bei dem bestimmte Impulse – die unter anderem visuell, auditiv
oder körperlich sein können – unverbundene Sinne aktivieren. Die bekannteste Form, die ich auch selbst habe, ist die Graphem-Farb-Synästhesie. Sie führt dazu, dass man Wörter und Zahlen in verschiedenen Farbtönen wahrnimmt.

Manche spüren sogar die Schmerzen des Anderen

Es gibt noch viele andere Arten von Synästhesie. Zu den seltensten gehören die “Mirror-Touch-Synästhesie”, bei der man genau dasselbe “fühlt”, was man bei jemand anderem sieht. Man spürt also beispielsweise einen Schmerz, wenn jemand anderem gegen das Bein getreten wird.

Eine weitere seltene Form ist die “lexikalisch-geschmackliche Synästhesie”, bei der man Worte “schmecken” kann. Zur Häufigkeit von Synästhesie gibt es vollkommen unterschiedliche Schätzungen, die von 0,05 Prozent bis hin
zu 25 Prozent reichen. Die letztere Zahl gilt allerdings als extrem überschätzt, da aktuelle Studien die tatsächliche Häufigkeit zwischen einem und vier Prozent einschätzen.

Fakt ist jedoch, dass Synästhesie lediglich bei einer Minderheit der weltweiten Bevölkerung vorkommt.

Anderen zu erklären, wie Synästhesie sich anfühlt, ist schwierig. Es ist so, als würde ich alles auf zwei verschiedenen Ebenen wahrnehmen. Einerseits kann ich objektiv sehen, dass alle Buchstaben in Schwarz gedruckt sind, weil meine Augen ganz normal funktionieren.

Andererseits hat jeder Buchstabe und jede Zahl in meiner Wahrnehmung auch noch eine zweite Farbe, eine “geistige” Farbe sozusagen. Wörter und Zahlen
sind wie “farbige Konzepte”, wenn man so will. Ihre Existenz lässt sich vielleicht nur mit Platons idealen Formen vergleichen.

Klänge erzeugen bei mir Bilder

Während bei mir vor allem die Graphem-Farb-Synästhesie ausgeprägt ist, kann ich auch eine musikalische Synästhesie wahrnehmen. Bestimmte Klänge erzeugen bei mir beispielsweise ganz bestimmte Bilder.

Wenn ich Violinen in klassischen Kompositionen höre, sehe ich meist rauschende Bäche vor mir. Bei elektronischer Tanzmusik mit ihren hart klingenden 4/4-Takten hingegen stelle ich mir vor, ich würde durch einen Säulengang aus Betonpfeilern fahren. Es gibt jedoch noch viele andere Formen von Synästhesie, die ich gar nicht wahrnehmen kann.

Manche Synästheten können beispielsweise den “Geschmack” eines Gespräches benennen, weil sie bestimmte Töne mit einer gewissen Konsistenz verbinden. Synästhesie kann aber auch negativere Auswirkungen haben.

Das ist zum Beispiel der Fall, wenn jemand die körperlichen Schmerzen “fühlen” kann, die er im echten Leben oder im Fernsehen bei anderen beobachtet. Ich verfüge über keine dieser beiden Unterarten. Das beweist, dass Synästhesie in ihrer relativen Seltenheit ein vollkommen unterschiedlich ausgeprägtes und facettenreiches Phänomen ist.

Es ist der Ursprung meiner Kreativität

In gewisser Hinsicht kann das also bedeuten, dass zwei Menschen feststellen, dass sie nur sehr wenig oder vielleicht auch gar nichts gemeinsam haben, obwohl sie beide Synästheten sind. Seit ich herausgefunden habe, dass das, was ich immer als normalen Teil des Lebens betrachtet hatte, in Wahrheit ein neurologisches Phänomen ist, interessiere ich mich für die verschiedenen Studien, die zu diesem Thema durchgeführt wurden.

Die ersten Studien fanden vor allem zu Beginn der 1980er-Jahre mit der Einführung von MRTs statt. Durch meine Synästhesie habe ich viel mehr über mich selbst herausgefunden, als ich mir jemals hätte vorstellen können. Ich war schon immer ein sehr kreativer Mensch.

Seit ich 12 Jahre alt bin, schreibe ich Gedichte, Geschichten und Lieder. Und ich habe bereits mit sechs Jahren angefangen, Geige zu spielen. Außerdem ist mein Schlafzimmerschrank bis zum Rand vollgestopft mit unzähligen Schwarz-Weiß-Zeichnungen von Städten und Landschaften, die ich als kleiner Junge gemalt habe.

Mein momentanes Ziel ist es, als professioneller Songwriter Fuß zu fassen und Platten aufzunehmen. Seit vergangenem Jahr arbeite ich mit verschiedenen Produzenten an meinen Demos, weil ich gerne in der Musikindustrie
arbeiten möchte.

Synästhesie ist vererbbar – in meiner Familie hat es keiner

Mir war bis vor kurzem nicht klar, dass es einen Zusammenhang zwischen Synästhesie und Kreativität gibt. Dieser Zusammenhang wird sogar von Wissenschaftlern bestätigt, obwohl es einige Vorbehalte im Bezug auf die evolutionäre Bedeutung dieser Beziehung gibt. Da man davon ausgeht, dass Synästhesie größtenteils vererbbar ist, kann man bei mir wohl tatsächlich sagen, dass mir die Kunst in den Genen liegt.

Das ist in meinem Fall keine sonderlich große Überraschung. Denn meine Familie ist vor allem von meiner mütterlichen Seite her ganz allgemein sehr künstlerisch veranlagt. Meine norditalienische Großmutter ist Malerin. Und mein
Urgroßonkel gehörte zu dem Team, das die kunstvolle Decke des Teatro alla Scala nach seiner Zerstörung im Zweiten Weltkrieg restauriert hat.

Die Vermutung, dass ich die Synästhesie von meiner Mutter geerbt habe,
deckt sich wohl auch mit der Theorie, dass die Übertragung bei Männern wie mir meist von der mütterlichen Seite stammt.

Dennoch blieb meine Suche nach dem Ursprung meiner Synästhesie innerhalb meiner Familie bisher erfolglos. Denn weder meine Mutter, noch meine Großeltern mütterlicherseits oder andere lebende Verwandte, die ich gefragt habe, zeigen irgendwelche Merkmale von Synästhesie. Ich habe meine Synästhesie also entweder von einem entfernten Verwandten geerbt, oder ich habe sie aufgrund von Umwelteinflüssen entwickelt.

Wenn man jedoch bedenkt, dass ich mich schon seit meiner frühesten Kindheit an “farbige Buchstaben und Zahlen” erinnern kann, scheint die erstere Theorie überzeugender zu sein. Auch wenn die Entstehung von Synästhesie schwer nachvollziehbar ist, habe ich dadurch die unverhoffte Gelegenheit gewonnen, mehr über meine Familie und mich selbst herauszufinden.

Die meisten von uns arbeiten in kreativen Berufen

Ich habe gerade erst mein Studium abgeschlossen und bewege mich allmählich auf die gefürchtete Quarterlife-Crisis zu, in der junge Menschen sich fragen, was denn ihr “wirklicher” Weg im Leben ist. Und gerade deshalb ist es für einen angehenden Künstler wie mich irgendwie beruhigend zu wissen, dass ungefähr ein Viertel aller Synästheten in kreativen Bereichen arbeitet.

Zu den bekanntesten unter ihnen zählen Franz Lizst, David Hockney, Izthak
Perlman, Charli XCX und viele andere. Ich vergesse oft, dass ich Synästhesie habe. Doch manchmal frage ich, wie mein Leben aussehen würde, wenn ich sie nicht hätte.

Ich habe es immer für selbstverständlich gehalten, wie viel Farbe und Lebendigkeit ich wahrnehme, ohne mir überhaupt bewusst darüber zu sein. Obwohl Synästhesie keine besonderen Auswirkungen zu haben scheint, frage ich mich manchmal, ob mein Leben auch ohne diesen Zustand genauso wäre, wie es jetzt ist.

Macke, Begabung oder Fluch?

Zum Teil habe ich meine starke Begeisterung für Schriftstellerei und Musik auch den komplexen Bildern und Farbmustern zu verdanken, die diese beiden Kunstformen in meinem Kopf auslösen.

Wer weiß, ob ich überhaupt eine dieser beiden Künste zu meinem Lebensziel gemacht hätte, wenn ich keine Synästhesie hätte. Natürlich bedeutet meine Synästhesie auch, dass ich manchmal ein wenig mehr Zeit darauf verwende, mir über bestimmte Dinge den Kopf zu zerbrechen, die Nicht-Synästheten gar nicht erst in den Sinn kommen würden.

So frage ich mich beispielsweise manchmal, ob ein Wort in einen Satz passt. Und vor allem, ob dieses Wort neben den anderen Wörtern gut “aussieht”. Oder ob ein bestimmter Takt neben dem Klavier “gut aussieht.” Ich muss auch zugeben, dass meine Synästhesie mir während meines Studiums sehr geholfen hat, weil ich mir Daten und Fakten auch ohne Eselsbrücken oder Tricks leicht merken konnte.

Ob man es nun als Macke, Begabung oder Fluch bezeichnet: Ich weiß mein Leben in seinen bunten Farbtönen inzwischen sehr zu schätzen. Und ich würde es um nichts in der Welt eintauschen wollen.

Dieser Blog erschien ursprünglich bei der HuffPost UK und wurde von Susanne Raupach aus dem Englischen übersetzt. 

"Tot oder lebendig": Erdogan-Minister empört mit Drohung an den Westen

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Der türkische Präsident Recep Tayyip Erdogan. 

“Egal wohin sie flüchten, wir sind hinter ihnen her. Sie werden flüchten, wir werden sie jagen.”

Solche markigen Worte des türkischen Präsidenten Recep Tayyip Erdogan gegen mutmaßliche Anhänger der Gülen-Bewegung sind nicht ganz neu. Seit dem gescheiterten Putschversuch im Sommer 2016 bedrängt die türkische Regierung Gülen-Unterstützer im In- und Ausland.

Nun geht der türkische Innenminister Süleyman Soylu sogar noch einen Schritt weiter. In einem TV-Interview drohte Soylu, die Türkei werde den Kopf der Bewegung, den im US-Exil lebenden Prediger Fethullah Gülen, zurück in die Türkei bringen – “tot oder lebendig”.

Es ist eine brisante Drohung, nicht nur, weil sie sich auch direkt gegen die nationale Souveränität des Nato-Partnerlandes USA richtet, das sich bislang weigert, Gülen auszuliefern.

Soylus Worte werfen auch ein Schlaglicht auf die skrupellose Auslands-Strategie der türkischen Regierung, die schon seit Jahren Kritiker und politische Gegner außerhalb der eigenen Landesgrenzen verfolgt.

Der Streitfall Fethullah Gülen:

Die Türkei macht Gülen für den Putschversuch verantwortlich. Laut der Regierung habe der Kopf der islamischen Bewegung (in der Türkei auch “Fetö” genannt) angestrebt, einen Parallelstaat in der Türkei zu errichten.

► In der Konsequenz wurden in der Türkei seit Sommer 2016 über 90.000 mutmaßliche Gülen-Unterstützer festgenommen, über 4000 Richter und Staatsanwälte entlassen.

Die AKP-Regierung verlangt von den USA die Auslieferung Gülens, der seit 1999 im Exil in Pennsylvania lebt. Bislang hat Washington einen solchen Schritt ausgeschlossen.

US-Präsident Donald Trump bekräftigte diese Position zuletzt, nachdem Spekulationen aufgekommen waren, der Republikaner erwäge eine Auslieferung.

Die türkische Jagd im Ausland:

► Erst am Mittwoch bekräftigte die türkische Regierung, dass ihre Verfolgung mutmaßlicher Gülen-Anhänger nicht an den Landesgrenzen endet.

So verlangt die Türkei die Auslieferung des in Rumänien lebenden türkischen Journalisten Kamil Demirkaya, angeblich ein “Fetö”-Mitglied.

Das berichtete die rumänische Nachrichtenagentur Mediafax am Mittwoch unter Berufung auf die Staatsanwaltschaft des Appellationsgerichtshofs in Bukarest. Der Journalist kritisiert, “auf Befehl Erdogans” habe die Staatsanwaltschaft in Antalya den Haftbefehl gegen ihn erlassen.

In der Vergangenheit ging die Türkei bereits mehrfach mit weniger rechtsstaatlichen Mitteln gegen Verdächtige im Ausland vor.

► Wie im Kosovo. Dort nehmen im April Männer des türkischen Geheimdienstes MIT sechs Gülen-Anhänger fest. Obwohl die Staatsanwaltschaft des Landes einen Auslieferungsantrag ablehnt, werden die türkischen Staatsbürger entführt.

► Oder wie in Gabun. Im Mai fliegt der türkische Geheimdienst drei angebliche Gülen-Unterstützer aus dem afrikanischen Land in die Türkei.

► Sogar aus der Schweiz wird im März ein ähnlicher Fall bekannt. Türkische Geheimdienstler trafen dort vor rund zwei Jahren einen Kontaktmann auf einem Friedhof. Er sollte einem Unternehmer mit türkischen Wurzeln für eine hohe Entlohnung K.O.-Tropfen ins Essen mischen. Auch diese Zielperson gilt als Gülen-Unterstützer, der Unternehmer sollte in die Türkei verschleppt werden. Der Schweizer Nachrichtendienst vereitelte den Plan in letzter Minute.

Wieso auch in Deutschland Grund zur Sorge besteht: 

Auch in Deutschland fühlen sich Unterstützer der Gülen-Bewegung großem Druck ausgesetzt. Zuletzt hatte sich Erdogan auch an die Bundesregierung gewandt und eine Auslieferung von Gülen-Unterstützern verlangt.

► Der türkische Geheimdienst MIT hat derweil seine Aktivitäten in Deutschland nach Medienberichten zuletzt deutlich ausgebaut. Im Fokus stehen dabei türkische Oppositionelle und deutsche Behörden. Das geht aus Antworten der Bundesregierung auf Anfragen der Bundestagsfraktionen von Linken und FDP hervor. 

► In den vergangenen Jahren habe der Generalbundesanwalt insgesamt 23 Verfahren gegen mutmaßliche Angehörige des türkischen Dienstes geführt, 17 davon im vergangenen oder laufenden Jahr.

► Auch mutmaßliche Todeslisten des MIT sorgten in der Vergangenheit für Empörung. Im Jahre 2016 flog so ein türkischer Spion auf, der sich mehrere Jahre lang als Reporter ausgab, um in Bremen das Vertrauen kurdischer Politiker zu erschleichen. Um sie so auszuspionieren und womöglich umzubringen

► Der – ebenfalls als Gülen-Anhänger verfolgte – ehemalige Nato-General Cafer Topkaya, der in Brüssel lebt, warnte in der HuffPost vor der Jagd auf Oppositionelle in Europa. Ihm zufolge gebe es Schläferzellen regierungstreuer Fanatiker in Europa.

(vw)

Krebs: Arzt stellt 6 Fehldiagnosen, dann stellt er tödliche Krankheit fest

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  • Eine 19-Jährige hat sechs Fehldiagnosen erhalten, bevor ein Arzt einen lebensgefährlichen Tumor bei ihr festgestellt hat. 
  • Die junge Frau hat die Krankheit vorerst besiegt – und will jetzt andere warnen.
  • Im Video oben seht ihr einen Vorfall, bei dem die Fehldiagnose eines Arztes einer jungen Frau das Leben kostete.

Die 19-jährige Sophie White aus dem britischen Essex klagte im Teenageralter über anhaltende Schmerzen in der Brust, einen langanhaltenden Husten und Müdigkeit. Ihr Hausarzt nahm ihre Beschwerden allerdings nicht ernst.

Insgesamt sechs Mal diagnostizierte der Arzt Asthma bei der jungen Frau – eine fatale Fehldiagnose, wie sich in den nächsten Monaten herausstellen sollte. Das berichtet die britische Zeitung “Sun”.

Da sich ihr gesundheitlicher Zustand auch acht Monate nach dem ersten Arztbesuch nicht verbessert hatte, suchte sie nochmals einen Arzt auf.

Eine Röntgenbilduntersuchung schaffte Klarheit: White litt an Lymphdrüsenkrebs und hatte einen zehn Zentimeter langen Tumor im Brustbereich. White sagte der Zeitung:

“Als ich den Anruf von dem Arzt bekam, dachte ich, mein Herz zerbricht. Ich hatte nicht erwartet, dass so etwas passieren würde. Es war sehr schlimm für mich und meine Familie.”

Ärzte dachten, der Krebs sei Asthma 

Trotz der lebensgefährlichen Krankheit sei die junge Britin froh darüber, endlich Gewissheit zu haben, wie sie erklärte. Sie sagte aber auch, dass ihre Krankheit viel früher hätte diagnostiziert werden müssen. Schließlich sei sie mindestens sechs Mal beim Arzt gewesen.

Wie die Apotheken Umschau berichtet, lautet die offizielle Bezeichnung von Lymphdrüsenkrebs “Hodgkin-Lymphom”. Mit zwischen zwei bis drei Erkrankungen pro 100.000 Einwohner jährlich ist die Krankheit ziemlich selten. Die Krebskrankheit kann in jedem Alter auftreten, am häufigsten sind jedoch Menschen zwischen 20 und 30 Jahren betroffen. Wird die Krankheit früh erkannt, ist sie in 90 Prozent der Fälle heilbar.

Mittlerweile geht es der 19-Jährigen wieder besser. Nachdem sie sich einer monatelangen Therapie unterzogen hatte, hat sie den Krebs vorerst besiegt.

Heute warnt die 19-Jährige andere Jugendliche, die das Gefühl haben, dass mit ihrem Körper etwas nicht stimmt. Sie sagte der Zeitung:

“Du kennst deinen eigenen Körper einfach am besten. Vertrau auf dein Bauchgefühl und verlange so lange nach einer Antwort, bis du sie auch wirklich bekommst.”

(nmi)

"Bachelorette": Ex-Kandidat gesteht wahren Grund für Teilnahme

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  • Ex-“Bachelorette”-Kandidat Sebastian hat sowohl in dem TV-Format als auch bei “Bachelor in Paradise” sein Glück versucht.
  • Nun gestand er ehrlich, warum er an den Reality-Formaten teilgenommen hat.

Bei den RTL-Formaten “Bachelor” und “Bachelorette” suchen die Kandidaten und Kandidatinnen vermeintlich nach der großen Liebe. Das ist zumindest die Behauptung, mit der jeder Teilnehmer ins Rennen geht.

Allerdings kommen immer wieder Zweifel auf, ob die Männer und Frauen mit ihrer Teilnahme an dem erfolgreichen Format nicht ihre Karrieren als Z-Promis und angehende Influencer pushen wollen. 

Immerhin handelt es sich bei den Kandidaten oft um ehemalige “Mister” und “Misses” sämtlicher Bundesländer, Models sowie Playmates.

Es ist selten, dass Kandidaten offen gestehen, dass die Suche nach der Liebe nicht der wahre Grund war, weshalb sie an der Show teilgenommen haben.

Ex-“Bachelorette”-Sebastian gesteht ehrlichen Grund für Teilnahme

Ex-Kandidat Sebastian, der vor zwei Jahren um das Herz von Jessica Paszka buhlte, gab nun offen in seiner Instagram-Story bekannt, dass es ihm nicht – oder zumindest nicht nur um eine neue Partnerin in seinem Leben ging: 

Auf die Frage eines Nutzers, ob man denn im Fernsehen Liebe finden könne, antwortete er ehrlich:

 “Was du wissen wolltest, ist wohl eher, ob man deshalb dort mitmacht. Und dann ist meine Antwort: Nein, nicht nur deshalb. Wer das Gegenteil behauptet, der lügt.

Andere Ex-Kandidaten geben unterschiedliche Begründungen

Eine ähnliche Aussage machte auch der ehemalige Kandidat Eddie aus der vergangenen “Bachelorette”-Staffelbeim Wiedersehen mit Frauke Ludowig.

Er war der Meinung, dass jeder, der bei der “Bachelorette” mitmacht, davon profitieren möchte und er niemandem glauben kann, der behauptet, er sei nur wegen der Liebe dort. 

Ex-Finalist Daniel Lott wiederum sagte der HuffPost, dass diese Behauptung auf ihn nicht zutreffe.

(nmi)

Liebe zu dritt: Mann ist mit zwei Frauen zusammen – warum sie das mitmachen

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  • Die eineiigen Zwillinge Lucy und Anna DeCinque aus Australien teilen sich alles.
  • Sie haben sogar denselben Partner.
  • Im Video oben erfahrt ihr, wie ihr Leben zu dritt aussieht.

Lucy und Anna DeCinque aus der australischen Stadt Perth verbringen fast jede Minute zusammen. Sie sind eineiige Zwillinge und haben in einer TV-Show in Japan sogar den Titel “Most Identical Twins” gewonnen.

Dafür haben die beiden 33-Jährigen auch viel unternommen: Sie haben sich diversen Schönheitsoperationenunterzogen, für die sie insgesamt mehr als 160.000 Euro ausgegeben haben.

Zudem tragen sie die gleiche Kleidung und essen jeden Tag exakt das gleiche, um eine identische Kalorienzufuhr zu garantieren.

Zwillinge: “Umso älter wir wurden, umso extremer versuchten wir, uns ähnlich zu sehen”

“Wir haben schon früh angefangen, uns gleich zu kleiden. Umso älter wir wurden, umso extremer versuchten wir, uns ähnlich zu sehen”, erzählen die beiden in einem Youtube-Video.

Ihr identisches Aussehen ziehe allerdings viele Blicke auf sich. Menschen würden sie schnell verurteilen, erklärt Lucy.

“Ich denke, wir werden oft auf unser Aussehen reduziert. Wir als Barbies, mit großen Brüsten und den Schönheitsoperationen. (...) Wir lieben das aber alles nun mal.”

Zwillinge über bisherige Männer: “Sie wollten uns trennen. Sie wollten uns voneinander getrennt ausführen”

Was das Leben der Zwillinge deutlich erschwert hat, war die Partnersuche.

Denn: Viele Männer, mit denen sich die beiden getroffen hatten, haben offenbar nicht verstanden, dass sich die Zwillinge nicht trennen wollen.

Für die 33-Jährigen sei das ein großes Problem gewesen:

“Wir haben gleichzeitig verschiedene Männer getroffen. Doch es hat nicht geklappt, weil sie nicht verstanden haben, wie wir einander so nah sein können. Sie wollten uns trennen. Sie wollten uns voneinander getrennt ausführen. Das passte uns nicht. Wir wollen immer zusammen sein. Es wurde einfach zu schwer.”

Deshalb haben sich Lucy und Anna eine etwas unkonventionelle Lösung einfallen lassen: Die Zwillinge teilen sich nämlich denselben Partner.

Mit Ben Byrne seien sie seit sieben Jahren zusammen. Er verstehe die Zwillinge und hinterfrage ihre Verbindung nicht. Das hat einen besonderen Grund: Ben ist zweieiiger Zwilling und kann daher die Gefühlslage der beiden 33-Jährigen nachvollziehen.

Die Zwillinge wollen nun einen Schritt weitergehen

Die Zwillinge sagen:

Was wir an ihm lieben ist, dass er unsere Verbindung versteht. Um ehrlich zu sein, ist es für uns einfach, einen Partner zu teilen. Es ist so viel leichter. Wir schlafen gemeinsam mit ihm in einem Bett. Er ist in der Mitte. Er gibt Anna und mir einen Gute-Nacht-Kuss. Wenn wir einen Film sehen, hält er unsere Hände. Es gibt keine Eifersucht.”

Um das zu gewährleisten, habe Ben eine ausgeklügelte Technik: Wenn er zum Beispiel Anna küsst, dann küsst er Lucy gleich danach – damit die nicht eifersüchtig wird. Und er hält entweder beide Hände oder keine der beiden.

Für die Zwillinge könnte es nun einen Schritt weiter gehen: Wie mehrere Medien berichteten, unter anderem die “Bild”-Zeitung, wollen die Zwillinge bald auch Mütter werden.

Wie sie sich ihre Schwangerschaft vorstellen? Beide werden gleichzeitig schwanger und bekommen das Baby dann am gleichen Tag.

(chr)


Smalltalk: Mit diesen Einstiegssätzen brichst Du sofort das Eis!

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Neue Kollegen kennenzulernen, geht oft nicht ohne unangenehmen Smalltalk. Diese fünf Ideen für den Gesprächseinstieg helfen, die Aufmerksamkeit von dir abzulenken.

Wir alle kennen diese Situation: Gemütlich sitzt man mit den neuen Kollegen beim Mittagessen zusammen, unterhält sich, macht Scherze und plötzlich, richten sich alle Fragen an dich – schließlich wollen alle den neuen Kollegen oder die neue Kollegin möglichst schnell kennenlernen. Doch mit diesen fünf Ice-Breaker-Sätzen schaffst du es geschickt aus der Schusslinie zu geraten und den Spieß einfach umzudrehen.

Vorab kannst du dir als allgemeinen Tipp merken: Lächle vor jedem Gespräch deinem Gesprächspartner erst einmal zu und stelle ihm dann eine Frage. Dadurch wird es dir viel leichter fallen, ein gemeinsames Thema zu finden und auf der gleichen Wellenlänge zu landen. Ganz wichtig ist zudem: Vermeide Themen, die für schlechte Stimmung sorgen! Sprich Meinungen über Politik, Religion oder Geld lieber erst beim nächsten Treffen an, wenn du dein Gegenüber schon etwas besser kennt

1.Woher kommst du?

Eine ganz einfache Frage, die wirklich jeder in ein paar Sätzen beantworten kann. Gleichzeitig erfährst du mehr über deinen Kollegen oder deine Kollegin und kannst kinderleicht Gemeinsamkeiten feststellen. Vielleicht seid ihr beide Stadtkinder oder kommt sogar aus der gleichen Region? Weiterer Vorteil: Jeder spricht doch gerne ein bisschen über sich selbst und will erst einmal nichts von seinem Gegenüber wissen.

2.Womit verbringst du deine Freizeit?

Auch wenn einem die Arbeit richtig gut gefällt und viel Spaß macht, muss man sich manchmal eine Pause gönnen. Doch in Sachen Freizeitaktivitäten gehen die Meinungen unter Kollegen schnell auseinander. Während die einen lieber wandern oder Sport treiben, gehen andere lieber Shoppen oder machen es sich gemütlich. Also entsteht bei diesem Thema oft ganz von allein ein Gespräch. Und wer weiß, vielleicht lernst du aufgrund dieser Frage ein neues Hobby kennen.

3.Schaust du gerne Serien?

Hand aufs Herz: In Zeiten von Netflix und Amazon ist es gar nicht so leicht, nicht zum nächsten Serien-Junkie zu mutieren. Sicherlich gibt es auch in deinem Büro einige Serien-Fans. Am besten erzählst du von einigen Shows, die du gerade ansiehst oder schon gesehen hast. Somit erkennst du gleich, ob deine Kollegen vielleicht für die gleiche Serie schwärmen.

4.Tolle Schuhe, wo hast du die gekauft?

Zugegeben, diese Frage eignet sich wohl eher für Menschen mit einer Affinität für Mode – schließlich gibt es für einige Kollegen nichts Schöneres, als von Laden zu Laden zu rennen und die neuesten Trends zu ergattern. Beginnst du dein Gespräch gleich mit einem Kompliment, signalisierst du, dass du dein Gegenüber in gewisser Weise bewunderst, und zeigst gleichzeitig, dass du dich für das Gleiche interessierst.

5.Kannst du mir etwas zum Mittagessen empfehlen?

Gehst du mit deinen Kollegen zum Mittagessen, liegt diese Frage eigentlich auf der Hand. Ganz einfach kommst du so mit ihnen ins Gespräch, weißt gleich, auf was du achten musst und kannst so peinliche Fettnäpfchen umgehen. Und wer redet bitte nicht gern über Essen?  Willst du den Kollegen zum Einstand eine kleine, kulinarische Freude machen, kann jetzt fast nichts mehr schief gehen.

Du kennst das unangenehme Gefühl, von deinen Kollegen über dein Privatleben ausgefragt zu werden? In der neuen Folge von „Professionell bleiben – Der Survival Podcast für Frauen im Job“ erzählt Meike, wie sie sich gefühlt hat, als ihre neugierigen Kolleginnen sogar pikante Details aus ihrer Beziehung wissen wollten – und was sie geantwortet hat. Hört rein und erfahrt, was sie heute anders machen würde und was euch eine Diplompsychologin rät, wie ihr neugierigen Kollegen den Wind aus den Segeln nehmt!

Ordnung und Struktur in einer chaotischen Welt

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Kaum eine Pressemeldung, die Jordan B. Peterson, Professor für Psychologie an der Universität Toronto, nicht als umstritten und zugleich anregend bezeichnet. Seine Botschaft läuft so recht eigentlich auf etwas höchst Einleuchtendes hinaus: Übernehmt Verantwortung! Werdet endlich erwachsen! Das sagt uns auch der gesunde Menschenverstand, nur eben weit weniger gelehrt und fundiert als Professor Peterson das tut.

Im Vorwort zu Petersons 12 Rules for Life. Ordnung und Struktur in einer chaotischen Welt (Goldmann Verlag, München 2018) weist der Arzt und Neurowissenschaftler Norman Doidge auf Fundamentales hin, dass nicht immer gern gehört wird: Das Leben ist gleichbedeutend mit Leiden. Nicht, weil die falschen Leute an der Regierung sind oder weil der Chef ein Depp ist. Klar, deswegen auch, doch das ist nicht das Entscheidende. Es geht um Grundsätzlicheres: „Wir leiden, weil wir als Menschen zur Welt gekommen sind und allein dadurch Kummer genug mitgebracht haben. Und selbst wenn Sie oder eine Ihnen nahestehende Person zufällig einmal nicht leidet, die Aussicht, dass es in Zukunft so bleibt, steht eher schlecht – falls sie nicht unverschämtes Glück haben. Denn eigentlich ist alles schwer. Kinder grosszuziehen ist schwer. Arbeit ist schwer. Alter, Krankheit und Tod sind schwer. Laut Peterson würde es sogar noch schwerer, wenn man all dies allein durchstehen müsste, ohne Liebe, ohne Weisheit, ohne die Weisheit der grossen Psychologen.“

12 Rules for Life. Ordnung und Struktur in einer chaotischen Welt ist eine gescheite, differenzierte und ungewöhnliche Auseinandersetzung mit den Grundfragen des Lebens. Das erste Kapitel ist mit „Steh aufrecht und mach die Schultern breit“ überschrieben und beginnt mit den Hummern und den Vögeln und ihrem jeweiligen Revier. Jordan Peterson zeigt auf, dass die Hackordnung sowie das Prinzip der ungleichen Verteilung nicht vom Menschen erfunden wurden, sondern in der Natur angelegt sind. „Vor dreihundertfünfzig Millionen Jahren waren Gehirn und Nervensystem noch vergleichsweise simpel, und dennoch besassen sie hinsichtlich ihrer Struktur und der neurochemischen Abläufe alles, was man braucht, um Informationen über Rangfragen zu verarbeiten. Ein Faktum, das in seiner Bedeutsamkeit kaum überschätzt werden kann.“

Wir hören heutzutage oft, jeder denke nur an sich selber, die narzisstische Selbstüberhöhung sei weit verbreitet. Stimmt, doch das ist nicht die ganze Geschichte, denn es gibt auch die, welche sich selber als so wertlos erleben, dass sie sich vernachlässigen. Diesen Menschen sagt Jordan Peterson: „Wir verdienen Achtung. Sie verdienen Achtung. Sie sind für andere so wichtig wie für sich selbst. Sie spielen eine Rolle, wenn es um das Schicksal der Welt geht. Sie haben deshalb die moralische Pflicht, auf sich zu achten.”

Ein Lebenshilfe-Buch

Um etwaigen Missverständnissen vorzubeugen: 12 Rules for Life. Ordnung und Struktur in einer chaotischen Welt ist weit entfernt von einem simplen Ratgeberbuch. Es ist eine persönliche, eloquente und differenzierte Auseinandersetzung mit der Frage: Wie sollen wir leben? Dabei greift der Autor auf wissenschaftliche Studien, Werke der Weltliteratur und ganz besonders auf eigene Erfahrungen zurück. Das Ziel dabei ist, in jeder Lebenslage selbst entscheiden zu können. Das setzt diszipliniertes Üben voraus. „Halten Sie sich an die Versprechen, die Sie sich selbst gegeben haben, aber belohnen sie sich auch, so wächst das Vertrauen in die eigenen Entschlüsse und die Motivation.“

Jordan B. Peterson erzählt aus seinem Leben, wie und mit wem er aufgewachsen ist. Auf dem Land, in Kanada. Er schaut hin, genau und hart – und staunt unter anderem darüber, dass Menschen, die unter gesundheitlichen Einschränkungen leiden trotzdem ganz normal ihrer Arbeit nachgehen. Er ist Realist und weiss, dass weder die Natur (man denke an Malaria oder Aids) noch der Mensch (man denke an bösartige Triebtäter) einfach gut sind. Wir haben eine Wahl. Uns ist aufgegeben, uns zu entscheiden. Das erfordert Mut genauso wie Demut. „Wir müssen es wieder schaffen, maximale Verantwortung zu übernehmen, zunächst für unser eigenes Leben, aber auch für die Gesellschaft und die Welt allgemein.“

Auch aus seiner klinischen Praxis berichtet er. Und wie man mit der Befolgung von einfachen Regeln Ruhe ins seelische Chaos bringen kann. „Ich hatte schon viele Patienten, die ihre Angstzustände allein dadurch in den Griff bekamen, dass sie regelmässig schliefen und richtig frühstückten.“ Es ist wohltuend, dass Jordan B. Peterson oft auf den gesunden Menschenverstand zurückgreift, dem er auch sprachlich höchst treffend (und gelegentlich mit unerwarteten Wendungen) Ausdruck gibt: „Es ist schlicht nicht tugendhaft, sich von Tyrannen kujonieren zu lassen, selbst wenn es der Tyrann in unserem Inneren sein sollte.“

Es gibt ganz viele solch hilfreicher Sätze in diesem gut geschriebenen Buch. Zu meinen liebsten gehören: „Nur weil Sie es denken, müssen Sie es ja nicht gleich tun.“ Und: „Was Sie nämlich wirklich glauben (nicht, was Sie zu glauben meinen), wird man nur herausfinden, wenn man sich ihr Verhalten ansieht. Davor wissen Sie selbst nicht, was Sie glauben. Sie sind viel zu komplex, um sich selbst zu begreifen.“ Und über Alexander Solschenizyn notiert er: „Er nahm sich selbst auseinander, Stück für Stück, verwarf, was unnütz und schädlich geworden war, und holte sich so ins Leben zurück.”

12 Rules for Life. Ordnung und Struktur in einer chaotischen Welt macht Mut zum aufrichtigen Selber-Denken. Und ist darüber hinaus ein engagiertes, detailreiches und anregendes Plädoyer gegen den moralischen Relativismus.

Bitcoin-Absturz: Was steckt dahinter?

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Quelle: https://coinmarketcap.com/currencies/bitcoin/

  • Extreme Krypto-Volatilität ist ein Zeichen von Vitalität und Jugend des Marktes
  • Nur Kryptowährungen mit den besten Geldfunktionen werden überleben
  • Marktkräfte lösen aktuelle Probleme der Technologie durch Wettbewerb

Krypto-Preisschwankungen sind Zeichen bester Markt-Gesundheit

Viele Protagonisten verfallen wegen schwankender Krypto-Preise in Hysterie und Panik, dabei sind sie ein normales Phänomen des Marktes. Das war Ende 2017 so, als der Preis von vorher umgerechnet etwa 1.000 US-$ auf fast 20.000 US-$ angestiegen ist und das ist auch jetzt Ende 2018 so, wo der Preis um über 80 Prozent auf sogar knapp unter 4.000 US-$ gefallen ist. Die schwankenden Preise setzen den Marktteilnehmern Signale und steuern ihn. Wer schon einmal auf einem Obst- und Gemüsemarkt Einkäufe erledigt hat, merkt das: Abends kostet die Ware dort zum Beispiel oft nur noch die Hälfte verglichen zum frühen Morgen, oder wird sogar zum Null-Preis verschenkt. Dieser Mechanismus steuert den Markt sinnvoll und bewirkt etwa in diesem Fall, dass die Händler ihre Ware noch losbekommen, ehe sie verdirbt. Was Händler, Marktfrauen und Kunden beim Gemüse kalt lässt, verschreckt jetzt viele Krypto-Frischlinge, darunter sogar namenhafte Ökonomen und Behörden. Ein Markt ohne schwankende Preise aber wäre kopflos, vergleichbar mit einem Koma-Patienten. Das einzigartige am Krypto-Markt ist, dass er noch kaum reguliert ist und auch kaum regulierbar ist. Darum können sich hier die heilenden Kräfte frei schwankender Preise voll entfalten. Vergleicht man den Krypto-Markt mit den regulierten, überwachten und stabilisierten Preis-Blasen im bestehenden Geldsystem - etwa aktuell den Markt für italienische Staats- und Bankanleihen - mit einem Ökosystem, kommt man zu folgendem Bild: Auf der einen Seite steht der noch unberührte Regenwald voller Artenreichtum mit all seinen Chancen und Risiken. Auf der anderen Seite steht die amtlich zugelassene und zertifizierte Monokultur. Ersteres System wirkt zwar viel wilder und unberechenbarer, ist aber sozial und ökonomisch betrachtet in Summe viel stabiler. Letzteres System wirkt vorübergehend stabil und sicher, doch durch kleinste Schocks kann es wie schon 2008 während der Finanzkrise geschehen unerwartet fast vollständig kollabieren.

Blockchain-Technologie wächst und gedeiht entlang des Preisgefälles

Und obwohl gutes Geld als Wertaufbewahrungsmittel die Eigenschaft der Wertstabilität mit sich bringen sollte, tun gerade diese extremen Preisschwankungen und jetzt Preiseinbrüche dem jungen Markt des Krypto-Geldes und der es ermöglichenden Blockchain-Technologie jetzt richtig gut. Sie prügeln die besten Währungen und technischen Lösungen sozusagen aus dem bunten Strauß von mittlerweile über 2.000 Krypto-Coins regelrecht heraus. Ineffiziente oder wenig wenig nützliche Währungen verschwinden dadurch vom Markt. Durch den Preisverfall lohnt sich zum Beispiel das Mining, also das Zurverfügungstellen von Rechenleistung zur Verarbeitung von Transaktionen, für schlechtere Währungen nicht mehr. Die Transaktionsgebühr bezahlt in solchen Pleite-Währungen, zieht nicht mehr genug Miner an, der Betrieb der Währung wird eingestellt und sie stirbt. Zahlreiche Initial-Coin-Offerings (ICOs), also Neu-Emissionen von Tokens, bzw. Krypto-Coins fassen in diesem fallenden Markt ebenfalls keinen Fuß mehr. Eine gnadenlose Selektion beginnt, bei der nur die besten Ideen und Krypto-Coins Chancen haben und überleben. Die große Masse an neuen Coins und Krypto-Start-ups ohne wirklichen Mehrwert haben Krypto-Kritiker im Boom Ende 2017 heftig kritisiert. Jetzt im Bust Ende 2018 beklagen sie deren Bereinigung. Was diese “Kritiker” damit gemeinsam haben ist, dass sie, nicht wissen, was sie eigentlich wollen. Wohl auch, weil sie weder Technik noch Ökonomie hinter der Blockchain verstehen und sie noch nie selbst in irgendeiner Form besessen oder ausprobiert haben. Wie bei allen neuen Technologien ist es auch bei Kryptogeld so, dass sich die Menschen erst einmal daran gewöhnen müssen. Gerade weil Ökonomie und Technik für den menschlichen Geist oft sehr abstrakt sind, gilt hier mehr denn je das Motto “Probieren geht über Studieren”. Und natürlich sollte man gerade beim Probieren, stets die nötige Vorsicht walten lassen.

Skalierungsprobleme der Blockchain-Technik müssen jetzt gelöst werden

Selbstverständlich können die aktuellen Preisschwankungen alle möglichen Gründe haben. Es ist kein Wunder, dass der kleine und noch junge Markt der Kryptowährungen, der gemessen an seiner Marktkapitalisierung weniger als ein Tausendstel des gesamten Geldvermögens ausmacht, starken Preisschwankungen unterliegt. Erst wenn viele Menschen dieses Geld nutzen und sich Angebot und Nachfrage stabilisieren, wird Preisstabilität daraus resultieren und somit echte Tauglichkeit der bis dahin noch existierenden Kryptowährungen als Geld. Während es Geld quasi seit Anbeginn der Menschheit gibt und Historiker die erstmalige Existenz staatlich beliebig vermehrbarer und ungedeckter Fiat-Währungen schon vor rund 1.000 Jahren - damals als reines Papier-Geld - in China sehen, ist die Geschichte von Kryptowährungen erst 10 Jahre alt. Entsprechend nüchtern muss man die Messlatte an sie ansetzen, selbst wenn schon heute klar zu sein scheint, dass sie ein fundamentales Problem in der Informationstechnik und Geldgeschichte - wie hier in HuffPost bereits beschrieben - auf revolutionäre Weise lösen: Durch die Blockchain wird es möglich, dass Informationen und auch Geld sowohl knapp und sicher gehalten werden können (Lösung des sogenannten Double-Spending-Problems, welches das Internet bisher nicht lösen konnte), als auch verteilt und somit universell verfügbar sind (was das Internet bereits gelöst hat). Bereits in den 90er Jahren hat der marktliberale Ökonom und Wirtschaftsnobelpreisträger Milton Friedman die Entstehung eines solchen Krypto-Geld vorausgesagt. Während jedoch Sicherheit und Dezentralität schon jetzt durch die Blockchain gewährleistet, bzw. durch eine zehnjährige Historie empirisch erprobt sind, hakt es noch mit der Skalierbarkeit. Bisher können etwa beim Bitcoin nur wenige Transaktionen pro Sekunde durchgeführt werden, nötig wären eher hunderttausende. Dieses Skalierungsproblem wird momentan gelöst.

Neue, konkurrierende Skalierungslösungen sind gut für den Krypto-Markt

Um dieses Problem zu lösen entsteht um den Bitcoin herum momentan das sogenannte Lightning-Netwerk. Hier werden nicht alle Transaktionen gleich in die kapazitätsbegrenzte Blockchain geschrieben, sondern erst einmal auf einer schnelleren, dafür aber weniger sicheren Blockchain gesammelt, verrechnet und nur hin- und wieder in die sicherere, dafür aber auch teurere und trägere Blockchain von Bitcoin eingebucht. Das ist vergleichbar mit dem Anschreiben lassen im Wirtshaus und tatsächlich gezahlt wird einmal im Monat. Für kleinere Beträge kann dies durchaus Sinn machen. Auch wurde, um die Skalierbarkeit zu verbessern, Bitcoin Cash als Abspaltung vom Bitcoin ins Leben gerufen. Dieser hat u. a. eine höhere Blockgröße und kann somit mehr Transaktionen pro Sekunde verarbeiten. Aktuell hat sich der Bitcoin Cash wieder gespalten und zwar in Bitcoin Cash und Bitcoin SV. Beide setzen in Nuancen wieder auf andere Lösungen, um die Skalierbarkeit zu verbessern. Anleger, die von Anfang an Bitcoin hatten, besitzen jetzt alle diese drei Währungen, Bitcoin, Bitcoin Cash und Bitcoin SV. Marktbeobachter meinen, dass die aktuelle Spaltung zur Verunsicherung des Marktes und damit zu dem starken Preisrückgang nicht nur von Bitcoin, sondern von allen anderen Kryptowährungen geführt habe. Tatsächlich könnte man das vermuten, ob dem so ist weiß niemand. Denn niemand kennt alle individuellen Gründe der Marktteilnehmer und weiß, warum diese ihre Kryptowährungen derzeit in Überzahl verkaufen statt kaufen wollen, was zu fallenden Kursen führt. Tatsächlich sind die Bemühungen rund um eine Verbesserung der Skalierbarkeit als fundamental positiv zu betrachten und auch die zunehmende Anzahl verschiedener im Wettbewerb stehender Lösungen hierzu. Die besten Lösungen als offenes Ergebnis des Wettbewerbs können sich naturgemäß nur etablieren, wenn es solche Alternativen im Wettbewerb gibt.

Fazit: Fahrlässige und unkundige Investoren können aktuell viel Geld mit Bitcoin und Co. verlieren, weil sie durch Euphorie angetrieben zu Höchst-Kursen Ende 2017 gekauft haben und jetzt durch die Panik angetrieben gerade Ende 2018 zu Niedrigst-Kursen wieder verkaufen. Die Medien können diesen Euphorie-und Panik-Zyklus teils verstärken. Dieser Beitrag will konträr dazu einen nüchternen Blick auf das Thema schaffen:

  1. Kryptowährungen insgesamt haben, richtig eingesetzt, großes Potenzial und einen fundamentalen Wert für die Gesellschaft, denn sie lösen das Double-Spending-Problem.
  2. Die derzeit hohen Schwankungen sind als gegeben und normal hinzunehmen, waren sogar schon höher; sie zwingen Hersteller von Kryptowährungen zu besseren Lösungen, die sich im Markt behaupten können.
  3. Welche Kryptowährung sich in Zukunft genau durchsetzen werden ist alles andere klar und als Ergebnis des Wettbewerbsprozesses naturgemäß offen, niemand kann das exakt vorhersagen.
  4. Anleger sollten darum wie bei einem Index z. B. auf die fünf größten Kryptowährungen setzen, anstelle nur auf eine einzige; an Spaltungen, bzw. Innovationen dieser Währungen partizipieren sie dann bei richtiger Verwahrung automatisch mit.
  5. Anleger sollten sich fragen, ob sie grundsätzlich etwas von der Technik halten und sie ausreichend verstehen und nur wenn ja, dann einen angemessenen, also nicht allzu großen Teil ihres Vermögens investieren. Denn wie bei allen anderen Anlageklassen auch, gibt es ein Totalverlustrisiko: Risikostreuung, also nicht alle Eier in einen Korb legen, ist darum langfristig die beste Richtschnur.

Der Siegeszug von Conversational Commerce geht weiter

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Das vergangene Cyber-Weekend, die Tage zwischen Thanksgiving und Cyber-Monday, haben gezeigt: Der weltweite Siegeszug von Conversational Commerce hält weiter an. Die Verbraucher haben während des Cyber-Weekends 130 Prozent mehr Kontakt mit Unternehmen via Messaging aufgenommen als im Vorjahr. Darüber hinaus fand eine Verdoppelung des Messagings gegenüber dem Vorjahr und ein drastischer Anstieg der Automatisierung um 331 Prozent statt. Diese Daten zeigen, dass Messaging und Bots gegenüber traditionellen Websites bevorzugt werden und der Conversational Commerce deutlich an Beliebtheit gewinnt.

Der signifikante Anstieg während des Cyber-Weekends im Conversational Commerce, einschließlich Automatisierung und Bots, weist den Weg zu einer besseren Alternative zur gewöhnlichen Hotline oder der Website. Verbraucher haben die Möglichkeit, Produkte zu suchen, Hilfe zu erhalten und Dinge über Mobile Messaging und KI-Sprachassistenten schnell und unkompliziert zu kaufen.

SMS dient oftmals als Einstiegspunkt zum Conversational Commerce

Von den großen Messaging-Kanälen verzeichnete die SMS während des Cyber-Weekends den größten Nutzungszuwachs. Aufgrund ihrer universellen Zugänglichkeit über alle Smartphones hinweg wird die SMS oft als „Einstiegspunkt“ für Unternehmen verwendet, um mit ihren Kunden ins Gespräch zu kommen. Wenn sich die bisherigen Trends fortsetzen, wird dies in Zukunft für weiteres Wachstum im Conversational Commerce sorgen. Unternehmen werden über SMS hinaus auf weitere Messaging-Kanäle expandieren und auch Sprachassistenten hinzufügen.

Der Anstieg der Automatisierung und der Einsatz von Bots war an diesem Cyber-Weekend ein bemerkenswerter Trend, der 331 Prozent über dem des Vorjahres lag. Knapp über 50 Prozent aller Gespräche auf unserer LiveEngage-Plattform waren mit einer Art Bot oder Automatisierung verbunden. Im Vorjahr waren es lediglich 28 Prozent. Dies zeigt das Conversational Commerce für den groß angelegten Betrieb bereit ist. Plötzliche Spitzenlasten wie beim Cyber-Weekend können durch intelligente Automatisierung bewältigt werden, anstatt die Mitarbeiter der Kundenbetreuung zu überfordern und die Verbraucher auf den Service warten zu lassen.

Verbraucher sind es Leid auf ein persönliches Einkaufserlebnis zu verzichten

Viele Verbraucher haben berichtet, dass sie aufgrund des personalisierten Service mehr Geld ausgegeben haben als geplant. Dieser rasante Anstieg von Messaging und Automatisierung zeigt, dass Marken den Wert der Personalisierung verstehen. Nach zwanzig Jahren sind Websites immer noch unpersönlich und machen die Verbraucher nicht glücklich. Der beste Weg ist, Website-Besuche durch Gespräche zu ersetzen, die von einer Mischung aus menschlicher und künstlicher Intelligenz angetrieben werden. Es ist der Unterschied zwischen Marken, die ihre Kunden ansprechen – was alles ist, was eine traditionelle Website kann – und Marken, die mit ihren Verbrauchern sprechen.

Der Anstieg von Conversational Commerce

In China, dem größten E-Commerce-Markt der Welt, wird das Messaging über Gesprächskanäle wie SMS, In-App-Messaging, Facebook Messenger und WhatsApp bereits heute stark genutzt. Dieses Cyber-Weekend zeigt jedoch, dass Conversational Commerce weltweit zunimmt und sich auch im Westen immer größerer Beliebtheit erfreut. Viele Menschen haben dieses Jahr zum ersten Mal diesen Service genutzt.

Conversational Commerce ermöglicht es Marken, sich mit Verbrauchern über beliebte Messenger und Sprachassistenten zu verbinden, einschließlich SMS, der eigenen Website und App, Facebook Messenger, Amazon Alexa und Google Assistant, und vielen anderen. Dabei vereint diese Technologie KI und die Automatisierungen, die für den skalierbaren Betrieb erforderlich sind. Dies ermöglicht es Verbrauchern, mit Marken genauso „zeitversetzt“ zu kommunizieren, wie sie es schon mit Freunden und Familie tun. Dadurch können sie zwischen verschiedenen Gesprächen wechseln oder einen Chat kurz verlassen, um andere Dinge zu erledigen.

Hartz-IV-Empfänger erklären, warum sie nicht arbeiten: "Bin mir dafür zu fein"

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  • Gesundheitsminister Jens Spahn hält an seiner Aussage fest, dass wirklich jede Arbeit für Hartz-IV-Empfänger zumutbar sei.
  • Viele Hartz-IV-Empfänger sehen das anders.
  • Im Video oben erklären zwei Arbeitslose, warum sie nicht einsehen, arbeiten zu gehen.

Es ist das Streitthema in Deutschland: Sind Hartz-IV-Empfänger wirklich zu faul zum Arbeiten? Oder sind die Jobangebote wirklich eine reinste Zumutung?

Gesundheitsminister Jens Spahn zumindest hält an seiner Aussage fest: Jede Arbeit für Hartz-IV-Empfänger ist zumutbar.

Wie ihr oben im Video sehen könnt, sind einige Hartz-IV-Empfänger davon nicht überzeugt.

“Wenn die mich putzen schicken wollen, dann geh ich nicht”

Die Gründe: Die Arbeitslosen seien teilweise ungeeignet für manche Jobs und es lohne sich finanziell kaum, da die Arbeit schlecht bezahlt sei.

Der 39-jährige Dennis F. hat eine abgeschlossene Ausbildung als Maler und Lackierer, seine 26-jährige Frau Vanessa hat noch nicht einmal eine Ausbildung abgeschlossen. Sie sehen nicht ein, arbeiten zu gehen. Vor allem der 39-Jährige sagt, dass er sich für manche Arbeit zu fein sei.

Im Video oben seht ihr die weiteren Gründe des Paares – und, was Menschen, die einen Job haben, zu eine solche Einstellung sagen.

(chr)

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