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Netflix-Film "Utoya": Wie zwei Regisseure dieselbe Tragödie behandeln

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Sieben Jahre nach den Anschlägen des Rechtsterroristen Anders Behring Breivik am 22. Juli in Oslo und auf der Insel Utoya kommen innerhalb kürzester Zeit zwei Filme über die Terrorakte heraus, die beim Bombenanschlag auf das Regierungsviertel in Oslo und dem Massaker in einem Feriencamp auf der Insel Utoya der Jugendorganisation der sozialdemokratischen Partei Arbeiderpartiet 77 Menschenleben forderten.

“Utoya – 22. Juli“ des norwegischen Starregisseurs Erik Poppe startete am 20. September in den deutschen Kinos, “22. Juli“ des US-Regisseurs Paul Greengras, der sich mit “Flug 93“ bereits der Anschlagserie des 11. Septembers 2001 annahm, ist ab dem 10. Oktober bei Netflix zu sehen.

Beide Filme tragen also das Datum im Titel, das sich in das kollektive Bewusstsein Norwegens gefräst wie der 11. September ins Weltgedächtnis.

Obwohl beide Filme bei der Kritik gut ankamen, mehrten sich vor dem Start der Werke nicht nur in den sozialen Medien und den Kommentarspalten Statements wie “Warum dreht man zu diesem Thema einen Film?“, “geschmacklos“, “zu früh“.

Beide Filme könnten unterschiedlicher nicht sein

Es scheint, dass auf manchen Ereignissen ein Tabu liegt, ein kategorisches Bilder-Verbot, wie man es auch bei Filmen über den Holocaust beobachten kann. Es gab bei “22. Juli“ ein Volksbegehren gegen das Vorhaben, den Film auf Utoya selbst zu drehen, als ob dadurch heiliger Boden entweiht werden würde.

Die grundlegenden Fragen sollte man erst mal ignorieren und stattdessen schauen, wie die Filme, die nun mal in der Welt sind, mit ihrem heiklen Sujet umgehen. Und da gehen die beiden Filme grundsätzlich so unterschiedlich heran wie es nur sein könnte. Das zeigt sich schon in der Länge und der Wahl des Blickwinkels.

Der norwegische Film zeigt, bis auf ein dokumentarisches Vorspiel, den Massenmord auf Utoya in Echtzeit von 72 Minuten aus der Sicht der (fiktiven) 18-jährigen Kaja (Andrea Berntzen).

Paul Greengrass hat das große Panorama im Sinn, er zeigt zwar auch das Massaker, aber in 143 Minuten auch die Gerichtsverhandlung, den Weg der Verletzten zurück ins Leben, das Handeln des damaligen norwegischen Präsidenten Jens Stoltenbergs, den Anwalt von Anders Breivik, den Attentäter selbst und seine Mutter.

Anders als „Utoya“ will “22. Juli“ nicht nur das Grauen abbilden, sondern auch einen Hoffnungsschimmer aufzeigen, wie das Leben weiter gehen könnte.

Daraus ergibt sich in dem Links-Rechts-Punch der beiden Filme der Widerstreit (oder die Ergänzung) vom großem Bild vs. individuelle Tragödie, Blick von Außen vs. Ausgeburt des nationalem Traumas, Verstehen vs. Erfahren, Versöhnung vs. unverarbeitbarem Schrecken.

Mitleid im buchstäblichen Sinne

“Utoya“ wurde vielfach, gerade in Deutschland, dafür kritisiert, dass er mit seinem stilistischen Stunt, eine einzige Plansequenz ohne Schnitt zu zeigen, die schrecklichen Ereignisse zu einem immersiven Spektakel ausbeutet. Formal ist der norwegische Film natürlich ein Thriller, das lässt sich bei dieser Herangehensweise nicht verhindern.

Das Setting in einem Ferienlager lässt unweigerlich an den Teenie-Dezimierhorror von “Freitag der 13“ denken, manche Momente borgen sich ihre Optik dem Kriegsfilm. Dennoch ist die Inszenierung gerade nicht auf Spannung aus, verzichtet auf billige Suspense-Effekte. Wir wissen nie mehr als die gejagten Jugendlichen.

Dagegen setzt gerade der für mehr Feingefühl gelobte Greengras stärker auf konventionelle Spannungstechniken wie Suspense und Foreshadowing, die in dem Zusammenhang tatsächlich nicht ganz geschmacksicher wirken.

Während Greengrass durch suggestive Musik und das Leiden der Angehörigen allzu durchsichtig Mitgefühl erreichen will (als ob man diese Lenkung bei diesem Sujet brauchen würde), erfahren wir bei Erik Poppe Mitleid im buchstäblichsten, archaischen und körperlichsten Sinne des Wortes. Man zuckt im Kinosessel bei jedem Schuss zusammen, auch auf dem Heimweg bei jedem lauteren Geräusch.

Während Greeengrass‘ hilflosen Versuch einer Chronik auch eine Doku leisten könnte, vertraut Poppe darauf, was (nur) das Kino leisten kann. Zeigen was war und wie sich die Personen dabei gefühlt haben.

“Utoya“ ist eine Zumutung, aber eine der sicher jeder stellen sollte. Auch wenn man bei dem Film im Einzelnen viel kritisieren kann, wie manche uralte Kriegsfilmklischees in den Dialogen („Sag meiner Mutter, dass ich sie liebe“) aber nicht die grundsätzliche Stoßrichtung.

Gerade indem er sie als hilflose Körper zeigt, gibt der Film den jungen Menschen ihre Würde zurück. Nachdem sie Breivik buchstäblich zu Opfern für seine verquere Weltsicht machen wollte und sie als Zahlen in der Statistik verschwunden sind, bekommen sie wieder ein Gesicht.

Terrorfilm statt Film über Terror

Bei Greengrass‘ “22. Juli“ wird gegen den Überlebenden ein Denkmal gesetzt. Dabei verzettelt sich der Film aber in der Vielzahl der Figuren, trotz der Überlänge. Eine Serie wäre bei dieser Herangehensweise passender gewesen, viele interessante Nebenfiguren, die einen eigenen Film hätten tragen können, fallen hintenüber.

Der Bruder des verletzt überlebenden, realen Protagonisten Viljar Hanssen zum Beispiel, der unter der Aufmerksamkeit für den Bruder leidet. Oder das in Viljar verliebt Mädchen mit Migrationsgeschichte, das ihre Schwester verlor und sich jetzt um andere Überlebende kümmert. Mehr Mut zur Verdichtung hätte dem Film gutgetan.

Bei der Behandlung des Täters selbst klaffen die Filme stark auseinander. In “22. Juli“ wird Breivik als gestörtes Muttersöhnchen psychologisiert, man bekommt fast Mitleid mit dem Monster, keine erleichternde Schadenfreude, die aber auch unangemessen wär.

Immerhin wird er hier entmystifiziert wird, während er bei “Utoya“ als geisterhafte Silhouette präsent war und sein Name nie genannt wurde. Durch seinen auf Verstehen und Vereinen abzielenden Versuch wirkt “22. Juli“ aber etwas zu versöhnlich.

Ganz anders “Utoya“: Beim Zuschauer entsteht ein Gefühl von Grauen, Angst und Wut, dass man nur als Terror bezeichnen kann. Eine Katharsis gibt es aber nicht. Und dass ist auch gut so. Die Wunde muss offen bleiben.
Das ist nach sieben Jahre wichtiger denn je.

Am Schluss schlägt bei “Utoya“ eine Texttafel den Bogen ins Heute, zum weltweiten Erstarken des Rechtspopulismus.

Es gibt heute mehr Sympathisanten denn je für Breivik , die vielleicht nicht zu den Waffen greifen würden, wie seine Mutter bei “22. Juli“ aber sagen könnten, dass er aber auch mit seiner Kritik an Multikultralismus und scheinbarer Überfremdung doch auch recht hat.

Gerade der umstrittene “Utoya“ zeigt nachdrücklich, dass durch den globalen Rechtsruck nicht nur abstrakte westliche Ideale in Gefahr sind, sondern Menschen mit Hoffnungen und Zielen.


Nach "Höhle der Löwen"-Produktkritik: Jetzt spricht der Sender

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  • Die Verbraucherzentrale Nordrhein-Westfalen hat vor Produkten aus der Sendung “Höhle der Löwen” gewarnt.
  • Nun wehrt sich Juror Ralf Dümmel gegen die Vorwürfe.

In der Vox-Sendung “Die Höhle der Löwen” stellen Gründer ihre Innovationen vor. Die Verbraucherzentrale Nordrhein-Westfalen riet zuletzt vom Kauf einiger vorgestellter Produkte ab. Die Preise seien oft zu hoch, die Qualität dafür mies.

“Wer ‘Löwen’-Produkte direkt kauft, bezahlt oft mit hohen Preisen und Enttäuschungen”, erklärte Georg Tryba, ein Sprecher der Verbraucherzentrale.

Zudem seien die Produkte oft einen Tag nach der Fernsehausstrahlung bereits in den Supermärkten.

Ralf Dümmel, einer der sechs Investoren, wehrt sich gegen die Vorwürfe. Er wandte sich über eine Sprecherin seines Unternehmens DS Produkte an die Kritiker:

“Dass die Show fünf bis sechs Monate vorab aufgezeichnet wird, ist kein Geheimnis und deshalb halten wir es nicht für ‘einen Trick’ oder wie ‘von Zauberhand’ in den Handel gebracht.”

Verbraucherzentrale NRW rudert zurück: “Wollten nicht vor den Produkten warnen” 

Die Verbraucherzentrale kritisierte außerdem das “Löwen”-Logo, welches auf vielen Produkten klebt – eben auch auf solchen, die in der Sendung durchfielen. 

Der Sender Vox stellte klar:

“Wir haben insgesamt 86 offiziell lizensierte ‘Die Höhle der Löwen’-Produkte. Nur Produkte, die in der Sendung auch einen Deal abgeschlossen haben, erhalten die Möglichkeit, das ‘DHDL’-Logo zu lizensieren (...).”

Alle anderen Versuche mahne die Mediengruppe RTL Deutschland, zu der Vox gehört, ab.

Eine Sprecherin von Ralf Dümmels Unternehmen DS Produkte sagte:

“Wir bedauern sehr, dass in diesem Bericht besonders der Respekt gegenüber vielen Gründern, die jahrelang hart für ihr Produkt gekämpft haben, fehlt.”

Georg Tryba, Sprecher der Verbraucherzentrale NRW ruderte derweil zurück. Die VBZ habe nie vor “Löwen”-Produkten warnen oder ein negatives Bild vermitteln wollen.

Es sei lediglich darum gegangen, die Käufer vor einer zu schnellen Entscheidung zu warnen. Statt direkt ins Regal zu greifen und die neuen Produkte mitzunehmen, solle man besser verschiedene Produkte vergleichen, fügte Tyrba hinzu.

(ben)

Hündin hat nur zwei Vorderbeine und führt trotzdem ein glückliches Leben

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  • Hündin Putol ist mit einem Gendefekt auf die Welt gekommen. 
  • Sie wurde ohne Hinterbeine geboren. 
  • Im Video oben seht ihr, wie beeindruckend sie ihren Alltag meistert. 

Die Hündin Putol ist mit nur zwei Vorderbeinen auf die Welt gekommen. Keiner wollte den kleinen Welpen adoptieren.

Doch dann kam die Rettung: Der Philippiner Danilo Codilego Jr. erfuhr von Putol. Ein ehemaliger Arbeitskollege brachte die Hündin mit ihren drei gesunden Geschwister-Tieren mit auf die Arbeit. Die gesunden Welpen verkaufte er – doch niemand wollte Putol haben. 

Codilego entschied sich, Putol aufzunehmen und sich um das Tier zu kümmern. Der Nachrichtenagentur Caters sagte er: 

“Niemand dachte, dass sie lange leben würde. Ich war der Einzige, der sich um sie kümmern wollte. Sie tat mir so leid.”

Nach zwei Jahren konnte sie auf zwei Beinen laufen

Heute ist Putol sechs Jahre alt und kann mit ihrer Behinderung umzugehen.

Mit Codilegos Hilfe hat sie gelernt, perfekt auf ihren beiden Vorderbeinen zu laufen, indem sie den hinteren Teil ihres Körpers in die Höhe streckt und so ihr Körpergewicht ausbalanciert.  

Sie brauchte etwa zwei Jahre, bis sie es schaffte, auf ihren Vorderpfoten zu gehen. Anfangs half Codilego ihr dabei, schnell lernte sie aber selbst ihr Gleichgewicht zu halten.

Putol meistert ihren Alltag mit Bravour

Die beiden leben in in der philippinischen Stadt Quezon City. Für die Nachbarschaft ist Putol eine Attraktion. Danilo erzählt, dass die von der Lebensfreude des Tieres beeindruckt seien. Wenn er länger geschäftlich verreise, kümmern sich die Nachbarn um die Hündin und geben ihr etwas zu fressen.

Heute strotzt Putol vor Selbstvertrauen – sie bewacht sogar das Haus von Codilego. Er erzählt, dass Putol wie ein Wachhund sei und sie sich von ihrer Behinderung nicht eingeschränkt fühle. Wenn sich Fremde ihrem Haus nähern, fange sie an zu bellen. 

(nmi)

Netflix empfiehlt Elyas M'Barek-Film: Twitter-Nutzer finden schlüpfriges Detail

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  • Netflix schlägt seinen Nutzern Inhalte vor, die für diese interessant sein könnten.
  • Dabei entstand bei einem User ein anstößiges Bild.

Schon seit vielen Jahren ziehen immer mehr Zuschauer Streamingdienste dem Fernsehen vor. Nicht nur ist es dort dem Nutzer möglich, Inhalte anzusehen, wann und so oft er möchte; zudem schlagen Dienste wie Netflix ihren Zusehern regelmäßig Inhalte vor, die sie ebenfalls interessieren könnten.

Diese Empfehlungen basieren auf dem individuellen Nutzverhalten jedes einzelnen Users. Das heißt: Keine Netflix-Seite gleicht der anderen.

Kuriose Empfehlungen von Netflix

Ein Netflix-Nutzer teilte nun im Internet den Screenshot seiner Empfehlungsseite – und warum diese so kurios ist, fällt schon auf den ersten Blick auf:

Der Nutzer scheint ein Fan deutscher Filme und Komödien zu sein. Denn ihm werden offensichtlich die Hitler-Parodie “Er ist wieder da”, Elyas M’Bareks Erfolgsfilme “Türkisch für Anfänger” und “Fack Ju Göhte und der Animationsfilm “Sausage Party” vorgeschlagen.

Das pikante Detail: Die besagte “Sausage”, also Wurst, aus der Animationskomödie ist so platziert, dass es aussieht, als würde sie aus Elyas M’Bareks Unterkörper ragen... das ergibt ein eindeutiges, nicht ganz jugendfreies Bild.

Alles nur Zufall?

Tausende reagieren auf den amüsanten Tweet. Ein Nutzer merkt beispielsweise an: “Als wäre der Titel ‘Sausage Party’ nicht schon alleine zweideutig genug”.

Aber steckt hinter der Anordnung der Film-Empfehlungen tatsächlich nur Zufall?

Eine Nutzerin sieht darin eine Werbestrategie des Streamingdienstes. Sie kommentiert: “Schlau, sehr schlau und natürlich Tonnen von kostenloser Werbung durch unsere Tweets und Retweets!” 

Andererseits könnte sich natürlich auch der Nutzer hier einen Spaß erlaubt haben. Ob das Foto gephotoshoppt oder durch die Erstellung einer Liste von Filmen, die man gerne sehen möchte, entstanden ist, bleibt ungeklärt.

(chr)

AfD sorgt für Verwirrung im Bundestag – Lindner reagiert erbost

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Die AfD erzwingt einen Hammelsprung – Lindner ist erbost. 

Die AfD im Bundestag hat am Freitagnachmittag einen sogenannten Hammelsprung erzwungen. Es ging um einen Gesetzesentwurf zur Änderung des Lebensmittel- und Futtermittelgesetzbuches. Der sollte zur Beratung in den Ausschuss für Ernährung und Landwirtschaft überwiesen werden. 

Die AfD zweifelte allerdings die Beschlussfähigkeit des Bundestages an. Das heißt: Es seien nicht mehr genügend Abgeordnete im Bundestag anwesend. Die AfD-Fraktion bekam Recht – und das Bundestagspräsidium rief die Abgeordneten zum Hammelsprung auf. 

► Dann mussten die Abgeordneten den Plenarsaal verlassen und zur Zählung durch gekennzeichnete Türen wieder eintreten. Es dauerte einige Zeit, bis die Abgeordneten den Anweisungen des Präsidiums folgten. Offenbar waren sie nicht einverstanden mit der Forderung der AfD. 

► Letztlich sprachen sich nur 154 Abgeordnete für die Überweisung aus, 355 Abgeordnete wären erforderlich gewesen. 

Christian Lindner reagiert erbost: 

► FDP-Chef Christian Lindner nannte die Aktion der AfD auf Twitter ein “entlarvendes Eigentor”. Denn: “Von 92 Abgeordneten der AfD sind 78 (!) inklusive der Vorsitzenden Abwesend – nur 14 anwesend. Die schlechteste Präsenz aller Fraktionen.” 

► “Es ist natürlich spannend, dass die Vertreter dieser Fraktion bei Beginn des Vortrags dieses Antrags den Saal verlassen”, hatte auch Vizepräsidentin des Bundestags, Petra Pau, über die AfD gewitzelt. 

► Die SPD-Bundestagsabgeordnete Saskia Esken zeigte ein Foto der AfD-Fraktion und schrieb dazu, es seien gerade einmal 11 Vertreter anwesend. “Irre”, kommentierte sie. 

Was ihr über die AfD und Hammelsprünge wissen müsst: 

Die AfD nutzte in der Vergangenheit bereits mehrfach den Hammelsprung. Das Ziel der Fraktion war damit meist: Die anderen Fraktionen würden die Arbeit im Parlament schleifen lassen und sich die Anwesenheit sparen. 

21-Jährige isst seit drei Jahren nicht mehr – um nicht zu sterben

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  • Eine 21-jährige Amerikanerin leidet an verschiedenen seltenen Krankheiten.
  • Dadurch reagiert sie allergisch auf alltägliche Gerüche wie auch Lebensmitteln – und hat deshalb seit drei Jahren nichts mehr gegessen.
  • Oben im Video sehr ihr, wie die junge Frau ihr Leben meistert.

Cheyanne Perry aus dem US-Bundesstaat South Carolina ist gegen unzählige Dinge allergisch. Die 21-Jährige bekommt allergische Anfälle vom Geruch von Lebensmitteln, Seife oder Waschmittel.

Aus diesem Grund hat die Amerikanerin seit drei Jahren keine feste Nahrung mehr zu sich genommen. Denn je nachdem wie stark die Reaktion ist, schwebt die junge Frau in Lebensgefahr.

Das berichtet die Nachrichtenagentur Caters News Agency.

Perry leidet an gleich mehreren Krankheiten gleichzeitig: Sie ist von dem Ehlers-Danlos-Syndrom betroffen, eine Störung im Bindegewebe, die durch eine Überdehnbarkeit der Haut und durch überbewegliche Gelenke gekennzeichnet ist.

Außerdem leitet sie an Mastozytose, einer seltenen Krankheit, die durch eine zu hohe Anzahl an Mastzellen in der Haut oder den inneren Organen charakterisiert ist sowie an Gastroparese, das eine Art von Magenlähmung.

Mehr zum Thema:Meine psychische Krankheit hält mich nicht mehr davon ab, die Welt zu bereisen

21-Jährige bekommt durch seltene Krankheiten extreme allergische Reaktionen

Die ersten Symptome machten sich im Teenager-Alter bemerkbar. Seitdem Perry 13 Jahre alt ist, wird sie daheim unterrichtet.

► Um lebensbedrohliche Symptome zu verhindern, kocht ihre Familie und ihr Verlobter Silvino Suarez in einer separaten Küche draußen in der Garage. Das Essen nimmt Perry durch eine Sonde auf.

Die 21-Jährige muss außerdem spezielles Shampoo, spezielle Seife und spezielle Reinigungsmittel für das Haus benutzen. Ihre Familie und ihr Verlobter verzichten weithin auf jegliche Parfüme. 

Mehr zum Thema:23-Jähriger war sechs Minuten lang klinisch tot – so war es für ihn

Sie sagt der britischen Zeitung “Mirror”:

“Ich bin gegen alles allergisch. Ich kann allergische Reaktionen auf Parfüms haben, Rauch aus dem Kamin, die Temperatur und sogar den Duft des Shampoos, das jemand kürzlich benutzt hat.”

Frau trägt besondere Schutzmaske, wenn sie das Haus verlässt

Um das Risiko einer Reaktion zu senken, trägt die 21-Jährige eine schützende Gesichtsmaske, wenn sie das Haus verlässt. Sie sagt:

“Ich bin dankbar, dass meine Eltern und mein Verlobter bereit waren, ihren gesamten Lebensstil für mich zu verändern.”

Aufgrund des Ehlers-Danlos-Syndroms hat die junge Frau täglich mit Muskelschwund und einer eingeschränkten Beweglichkeit ihrer Gelenke zu kämpfen.

Mehr zum Thema:Hochbegabter Hartz-IV-Empfänger soll größten Wunsch nennen – seine Aussage ist todtraurig

Ihr Vollstipendium für ihr Psychologie-Studium musste sie aufgrund ihres gesundheitlichen Zustandes absagen. Perry nimmt daher an Online-Kursen teil und hofft, in Zukunft ihren Traumberuf Psychologin doch noch ausführen zu können.

► Sie möchte Menschen, die ebenfalls an einer seltenen Krankheit leiden, zur Seite stehen.

► Denn sie selbst hatte niemanden, der sich mit ihrer gesundheitlichen Situation identifizieren konnte und sie diesbezüglich optimal psychologisch beraten konnte.

Trotz der Krankheiten behält die 21-Jährige eine positive Lebenseinstellung.

Sie sagt:

“Egal, was passiert – ich habe immer die Hoffnung, dass es besser wird.”

(nmi)

Die Verzweiflung einer Linken, die nicht weiß, was sie noch wählen soll

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Diesen Sonntag ist Landtagswahl in Bayern. Obwohl ich eigentlich schon weiß, wen ich wählen werde, klicke ich mich zum Spaß noch einmal durch den Wahl-O-Maten und wäge die unterschiedlichen politischen Thesen ab. Mal schauen, welche Wahlempfehlung das Programm mir ausspuckt. 

Wie jedes Mal steht bei mir mit an oberster Stelle: Die Linke. 

Aber dieses Mal werde ich sie nicht wählen.

Denn als junge, akademisch und international geprägte Frau kann ich mich nicht mehr mit den Werten dieser Partei identifizieren.

Mehr zum Thema: “Beschissen, was los ist”: Ein Jahr nach der Bundestagswahl rechnen Wähler ab

Die Linke kann ich nicht mehr wählen

Die Linke erlebt schon seit längerer Zeit eine Krise – vor allem in Bezug auf Flüchtlinge scheint sich die Partei nicht einig zu werden. Während der eine Flügel unter Parteichefin Katja Kipping für “offene Grenzen” plädiert, bezeichnet Fraktionsvorsitzende Sahra Wagenknecht diese Position als “weltfremd” und steht für eine restriktive Einwanderungspolitik ein. 

Wagenknecht meint, vor allem die deutsche Arbeiterschaft hätte unter der Einwanderung zu leiden. “Deutschland muss seine Fachkräfte selbst ausbilden”, sagte sie in der Frankfurter Allgemeinen Sonntagszeitung (“FAS”). 

Damit gießt sie Benzin ins Feuer, das die Rechten entzündet haben – kein Wunder also, dass sie mittlerweile sogar Unterstützung aus rechten Kreisen genießt. Wagenknecht spielt die einheimischen Arbeiter gegen die Zugezogenen aus. 

Ich weiß natürlich, dass Die Linke nicht nur aus Wagenknecht besteht – als weltoffener Mensch kann ich jedoch eine Partei nicht ernst nehmen, deren Fraktionsvorsitzende ernsthaft Thesen vertritt, die anklingen wie Stammtischparolen in Altherren-Kneipen.

Was wir als “links” empfinden, entspricht historisch gesehen nicht der Partei

Nun wissen allerdings viele nicht, die sich als “links” beschreiben (und auch ich war mir dessen lange Zeit nicht bewusst), dass Weltoffenheit in der politisch Linken traditionell nicht verankert, sondern eher bei den Liberalen zu suchen ist.

So hieß es auch schon in Karl Marx’ und Friedrich Engels’ “Manifest der Kommunistischen Partei” von 1847/48 mit globalisierungskritischer Vorraussicht:

“Die Bourgeoisie hat durch ihre Exploitation des Weltmarkts die Produktion und Konsumtion aller Länder kosmopolitisch gestaltet. Sie hat zum großen Bedauern der Reaktionäre den nationalen Boden der Industrie unter den Füßen weggezogen.”

Wenn Die Linke heute der linken Tradition folgen will, ist es historisch gesehen nicht falsch, dass sie die deutsche vor eine internationale Arbeiterschaft stellt.

Oder wie es der Journalist Nikolaus Piper in der “Süddeutschen Zeitung” auf den Punkt bringt: Die Parole “Proletarier aller Länder vereinigt euch!” sei nicht zu verwechseln mit “Refugees are welcome here”.

Mehr zum Thema: “Hart aber fair”: AfD-Chef macht auf sozial – Wagenknecht stellt ihn bloß

Nun frage ich mich jedoch, welche Arbeiterschicht Die Linke heutzutage noch ansprechen will. Denn das zusammengeschlossene, homogene Proletariat von damals gibt es nicht mehr. Arbeiter sind heute eigentlich nur noch “die Abgehängten”, “Wutbürger”. Viele von ihnen fühlen sich der AfD zugeneigt

Wer sind die Linken von heute, wenn nicht die Arbeiter?

Wenn es nicht die Arbeiter sind – wer sind denn dann die Linken von heute? Vor allem aus Studienzeiten weiß ich noch, dass viele meiner Freunde und Bekannte sich “links” nannten:

Das waren geisteswissenschaftliche Studenten, viele von ihnen aus akademisch geprägten und oft auch wohlhabenden Haushalten, die selbst allerdings nicht viel Geld zur Verfügung hatten.

Oft kämpften sie sich nach dem Studium durch prekäre Arbeitsverhältnisse – schlecht bezahlte Jobs im Dienstleistungs- oder Kultursektor, befristete Verträge, unbezahlte Überstunden.

Die meisten haben eine zeitlang im Ausland verbracht, zum Beispiel im Erasmus-Semester oder Auslandspraktikum. Den internationalen Lebensstil führen viele von ihnen – zurück in der Heimat – fort, engagieren sich gegen Rassismus oder in Flüchtlingsheimen.

Mit diesem Lebensstil fühlen sich die meisten wohl am ehesten von SPD, Grünen oder eben Der Linken vertreten – würde man meinen.

► Was aber tun, wenn die SPD zu einer in sich zerrütteten Partei ohne klare Struktur geworden ist und inzwischen mit rechten Ressentiments spielt. Man erinnere sich zum Beispiel daran, als SPD-Chefin Andrea Nahles dafür warb, Maghreb-Staaten zu sicheren Herkunftsländern zu erklären: “Wir können nicht alle bei uns aufnehmen”, sagte sie in der “Passauer Neuen Presse”. Als ob das je jemand gefordert hätte.

► Was, wenn die Grünen zwar für unsere Werte einstehen, ihre Wählerschaft sich wirtschaftlich allerdings eher mit FDP-Wählern misst und somit junge Arbeitnehmer mit niedrigen Gehältern unter Umständen sogar vergrault?

Ein grüner Lebensstil setzt nicht nur ein höheres Einkommen voraus (schließlich kann nicht jeder Bio-Fleisch essen oder auf Billig-Flieger verzichten), sondern auch einen gewissen Grad an Bildung. Wer nachhaltig leben will, muss sich dementsprechend informieren. Für mich ist es fragwürdig, ob so eine Partei wirklich die Interessen aller Menschen in Deutschland glaubwürdig vertreten kann. 

► Und was, wenn Die Linke unserem linken Empfinden eigentlich gar nicht mehr entspricht?

Konservative Parteien wie die CDU/CSU oder gar die AfD kommen für uns Linke nicht infrage.

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Welche Partei kann ich als moderne Linke noch wählen?

Ich habe das Gefühl, meine gesellschaftliche Gruppe hat eigentlich keine Partei mehr. 

► Wo ist die Partei, die soziale Werte vertritt und gleichzeitig Offenheit gegenüber Menschen jeder Herkunft, jedes Alters, jedes Geschlechts beweist?

► Wo ist die Partei, die nicht nur die Interessen von Gutverdienern vertritt? Und die mit ihren Politikentwürfen wirklich ein gutes Leben für alle garantieren will?

► Wo ist die Partei, die globales Denken nicht per se ablehnt? Die die EU befürwortet und internationalen Austausch, auch wirtschaftlich, festigen will?

In der aktuellen politischen Landschaft gibt es die Partei nicht, die all das verfolgt. Wir wollen Veränderung. Wir brauchen eine neue, weltoffene, soziale Partei, mit der wir uns identifizieren können.

Wir suchen nach einer Alternative, die nicht die Alternative für Deutschland sein kann. 

Mehr zum Thema: Irre AfD-Rede sorgt für Wirbel: Politiker warnt vor Krankheiten der “Neger”

Die Alternative kann nicht die Alternative sein

Die aktuelle politische Lage in Deutschland und die Positionen, die Die Linke vor allem in Person von Sahra Wagenknecht vertritt, bringen mich dazu, an meinem Links-Sein zu zweifeln.

Deswegen plädiere ich dafür, dass wir das Linkssein neu denken müssen – angepasst an die aktuelle politische und wirtschaftliche Lage. Eine Lage, in der es traditionelle Klassen, wie eine Arbeiterschicht, nicht mehr gibt – in einer Welt, die offen und globalisiert ist. 

Deswegen wünsche ich mir eine Partei, die soziale Werte wie Chancengleichheit vertritt, ähnlich wie Die Linke. Die allerdings so weltoffen ist wie die Grünen. Die eine große Masse an Menschen vertreten kann wie einst die SPD.

Meine Verzweiflung wird mich diesen Sonntag nicht davon abhalten, wählen zu gehen – das käme für mich einer Kapitulation gleich. Ein wenig Bauchweh habe ich bei dem Gedanken allerdings schon, das kleinere Übel für mich finden zu müssen.

(ben)

Die deutsche "Elle" wird 30 – und hat allen Grund zu feiern

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Model Toni Garrn und Verleger Dr. Hubert Burda
  • Unternehmerischer Mut und eine Vision: Vor 30 Jahren hat Hubert Burda das internationale Fashion-Magazin “Elle” nach Deutschland gebracht.
  • Heute gehört die deutsche “Elle” zu den erfolgreichsten Editionen weltweit und auch digital zu den Vorreitern.

Am Freitag, den 12. Oktober 2018, fand auf Einladung von Vorstand Philipp Welte ein festliches Mittagessen anlässlich des 30-jährigen Jubiläums der deutschen “Elle” statt.

Deutschlands größtes Fashion-Magazin feiert 2018 drei erfolgreiche Jahrzehnte Fashion, Luxus und Stil.

An dem Mittagessen nahmen unter anderem teil: Verleger Prof. Dr. Hubert Burda, Philipp Welte, Vorstand Hubert Burda Media, Manuela Kampp-Wirtz, Geschäftsführerin BurdaStyle, Sabine Nedelchev, “Elle”-Chefredakteuri, Philosophin und Autorin Dr. Rebekka Reinhard, Model Toni Garrn, Schauspielerin Iris Berben, Beate Wedekind, erste Chefredakteurin der deutschen “Elle”, und Prinzessin Isabelle zu Hohenlohe-Jagstberg.

Verleger Dr. Hubert Burda mit Schauspielerin Iris BerbenBeate Wedekind (erste Chefredakteurin der deutschen Elle), Janina Kugler (Siemens ), Sabine Nedelchev (Elle-Chefredakteurin)

Hélène Gordon-Lazareff, französische Journalistin mit russischen Wurzeln, hat “Elle” vor 73 Jahren in Paris gegründet. Ein Magazin für Frauen, die selbstbestimmt leben – das wollte “Elle” sein. Gordon-Lazareff schenkte der Mode und dem Feminismus eine Bühne. Schnell avancierte Elle zu einem Symbol des gesellschaftlichen Wandels.

Am 17. Januar 1988 unterschrieben Verleger Dr. Hubert Burda und sein französischer Kollege Daniel Filipacchi in München den Vertrag, den “Elle” nach Deutschland bringt. Zwei Visionäre, eine Idee: sich für Frauen stark zu machen! Ein Coup: Im September 1988 -  43 Jahre nach der Gründung durch Hélène Gordon-Lazareff – erscheint die erste “Elle” in Deutschland. Heute ist sie Marktführer im Luxus-Segment und unter den Top 5 der internationalen “Elle”-Familie (45 Ausgaben).

Die erste deutsche Ausgabe der “Elle” erschien im September 1988. Die ursprüngliche Idee von Hélène Gordon-Lazareff, Trends aufspüren und ein mutiges neues Frauenbild zu fördern, wurde mit ihr fortgeführt. “Ich denke, sie wäre heute stolz auf unsere deutsche Ausgabe”, sagt Chefredakteurin Sabine Nedelchev.

Auch heute noch steht “Elle” für Luxus, Eleganz und wahren Stil. “Für ‘Elle’ ist Luxus die Liebe in den Dingen“, so Nedelchev. “Elle” will ihre Leserinnen mit den schönen Dingen des Lebens inspirieren – und das in allen Bereichen, von Mode über Beauty, bis hin zu Kultur, Reise und Lifestyle. Somit hat “Elle” mit “Elle Decoration” (seit 1990), “Elle Traveller” und “Elle Hochzeit” sehr erfolgreiche Line-Extension etabliert und besetzt damit weitere Themenfelder im Luxussegment.

Für die Jubiläumsausgabe hat Topmodel Toni Garrn exklusiv alle Modestrecken und das Cover in New York, Mallorca und Berlin geshootet.

“BurdaStyle-Geschäftsführerin Manuela Kampp-Wirtz: “Seit drei Jahrzehnten ist ‘Elle’ das größte und erfolgreichste Luxus-Fashion-Magazin am deutschen Markt. Wir freuen uns sehr über die Entwicklung der Marke. In allen Kategorien wächst ‘Elle’ kontinuierlich. Zudem etablieren wir immer mehr Line-Extensions, die sich hervorragend entwickeln. Dazu gehört natürlich auch ‘Elle Decoration’, ebenfalls die Nummer 1 im direkten Wettbewerbsvergleich.”

Mon Müllerschön, Judith Milberg, Bibiana Beglau, Dr. phil Petra Giloy-Hirtz, Dr. Rebekka ReinhardVeronika Rost (Hauptgeschäftsführerin Estée Lauder Companies GmbH ), Philipp Welte (Vorstand Hubert Burda Media), Sabine Eckardt (ProSiebenSat.1)Dr. Rebekka MeinhardFranziska Frosch, Markus Wahl (CEO Company Longchamp GmbH )

Dieser 25-Jährige will Bürgermeister werden – und der SPD damit neues Leben einhauchen

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Wer es nach Aurich schafft, der muss es wirklich wollen. Oder er wurde hier geboren. Die 40.000-Seelen-Gemeinde in Ostfriesland gilt als die am schlechtesten angebundene Stadt Deutschlands. Nicht einmal einen Bahnhof gibt es hier.

Auf den 25-jährigen Steffen Haake trifft beides zu. 

Er ist in Aurich geboren, seine Familie lebt seit Jahrhunderten in der niedersächsischen Stadt rund 30 Kilometer vor Langeoog. Aber: Haake will Aurich auch. Er hat in Groningen studiert und in Berlin, war in Washington und in Paris. Geblieben ist er nicht.

Stattdessen will er Bürgermeister seiner Heimatstadt werden.
Der Student hat in der vergangenen Woche seine Kandidatur bekanntgegeben – und schon jetzt ein kleines bisschen Aufregung über den sonst so beschaulichen Ort an der Nordseeküste gebracht.

Denn Haake ist nicht nur auffällig jung, er ist auch in der SPD. 12 Jahre lang wurde Aurich von einem parteilosen Bürgermeister regiert. Als der aus Gesundheitsgründen überraschend seinen Rücktritt bekannt gab, schien schnell klar, dass es so auch weitergehen sollte.

Eigentlich hatten sich die Sozialdemokraten schon fast damit angefreundet, wieder einen parteilosen Kandidaten zu unterstützen. Einen Mann auch noch, den die CDU nominiert hatte. Dann kam Haake.

“Das hat etwas mit Stolz zu tun“, sagt er. Für den 25-Jährigen geht es nicht nur darum, Aurich wieder voran zu bringen. Für ihn geht es auch um das Bild seiner Partei. “Das Selbstverständnis der SPD muss sein, selbst anzupacken“, sagt er.

“So kommen keine Visionen zustande”

Haake ist groß gewachsen, hat blondes Haar, ein freundliches Lächeln. Auf einer Juso-Veranstaltung täte man schwer, ihn von den anderen groß Gewachsenen, blonden, freundlich Lächelnden zu unterscheiden.

Doch wenn er spricht, sticht Haake heraus.

“Die Partei hat sich auf vielen Ebenen, auch im Lokalen, auf zu viele Kompromisse eingelassen und ihr Profil dadurch verwässert“, sagt er. “Dahinter steckt auch ein grundlegendes Problem: Es gilt in Deutschland als Wert, besonders realpolitisch vorzugehen. So kommen aber keine Visionen zustande.“

Im schlimmsten Fall werde sich die SPD irgendwann dabei ertappen, das Handwerk der Konservativen zu betreiben, glaubt er. “Damit muss Schluss sein – und ich versuche in Aurich, meinen Teil beizutragen“, sagt Haake. 

Er glaubt an die SPD als Volkspartei. Denn in Aurich ist sie das auch noch.

Seit 1949 gewinnt die Partei bei Bundestagswahlen den Wahlkreis, im September 2017 holte Johann Saathoff hier das beste Erst- und Zweitstimmen-Ergebnis für die Sozialdemokraten. Auch bei den Landtagswahlen gab es für die SPD in Aurich eines der besten Ergebnisse.

Die Stadt ist eine der letzten wahren roten Bastionen in Deutschland – und Haake, Vorsitzender des SPD-Ortsvereins Aurich-Upstalsboom, streitet dafür, dass das so bleibt. Er will Aurich durch die Krise führen, in der die Stadt gerade zu versinken droht.

Eine Stadt in der Krise

Denn wer es mit Regionalzügen und Bussen doch nach Aurich schafft, der erlebt eine Stadt, die vor Problemen steht, wie sie in vielen deutschen Kommunen akut sind. Das schlechte Verkehrsnetz ist eines davon.

Bis 2015 kursierten Pläne des Windkraft-Konzerns Enercon, eine Güter-Bahnstrecke nach Aurich auch für den Personenverkehr auszubauen. Doch dann legte das Unternehmen die Idee wieder auf Eis, die Strecke zu verbreitern. Es brauchte die Gleise schlicht nicht mehr.

Enercon ist auch mit dem zweiten maßgeblichen Problem in Aurich verbunden.

Der Windrad-Konzern gehört zu den absoluten Vorzeige-Unternehmen im Norden. Die Energiewende bescherte Enercon einen Boom, von einem „Gold-Rush“ spricht Haake – auch weil keine Region in Deutschland so viele EU-Subventionen einsammelte wie Ostfriesland.

Doch der Höhenflug ist vorbei. Weil die Bundesregierung die Ausschreibungspraxis für Windkraftanlagen änderte, rutschte Enercon in eine Krise. Rund 800 Mitarbeitern droht zurzeit die Entlassung. Sogar Finanzminister Peter Altmaier schaltete sich ein – bisher mit wenig Erfolg.

Für Aurich bedeutet die Flaute einen erheblichen Einbruch bei den Umsatzsteuereinnahmen – über 50 Millionen Euro fehlen plötzlich in der Kasse.

Enercon steckt in der Krise.

Haake sagt: “In der Vergangenheit wurden einige Debatten nicht geführt, die für Aurich sehr wichtig wären. Wir stecken in einer Krise und die müssen wir angehen.“

Einen Haushalt gibt es derzeit nicht. Es herrscht Investitionssperre. Die Gemeinde: unter Zwangsverwaltung. Es könnte leichtere Zeiten geben, um ein Rathaus zu übernehmen.

“Der ist zu jung für das Amt” 

In der SPD herrscht deshalb Verunsicherung.

Die Vorsitzende der SPD-Fraktion im Auricher Rat, Ingeborg Hartmann-Seibt, ist gegen Haakes Bewerbung. Sie sagte der lokalen “Ostfriesen-Zeitung“: “Ich finde, der ist ein bisschen zu jung für das Amt.“

Wer sich jetzt als Bürgermeister bewerbe, dem müsse klar sein, dass sich die Stadt in einer schwierigen Situation befindet. Sie will für den parteilosen Kandidaten stimmen. Haake findet das okay. Er versteht Skepsis und plant keine Meuterei.

Wenn seine Partei ihm beim anstehenden Parteitag Ende nächsten Monat nicht das Vertrauen gibt, will er nicht ohne die SPD antreten. Aber er hofft, seine Leute noch zu überzeugen.

“Ich finde Jugend kann auch ein Riesen-Pluspunkt sein. Denn im schlimmsten Fall kann erfahren auch eingefahren bedeuten. Wenn man immer nur das macht, was schon seit Jahrzehnten nicht geklappt hat, kann es nicht vorangehen“, sagt er. 

Haake spricht mit einem Tonfall, den man nur in Ostfriesland hört, die Vokale immer ein wenig länger gezogen, als man es andernorts tut. Bodenständig wirkt das, irgendwie versöhnlich. Aber Haakes Worte sind schärfer als sie klingen.

“Die AfD ist hier noch nicht angekommen”

Zwei Themen hat er sich für seine Kampagne besonders vorgenommen. 

Die Digitalisierung will er vorantreiben. Aurich ist nicht nur Industrie-, sondern auch Behördenstandort. Seit Jahrhunderten ist die Stadt Regierungssitz der Region, rund 2.600 Mitarbeiter arbeiten in der Verwaltung.

“Da muss eine Kreisstadt auf der Höhe sein“, sagt Haake. Es ist ein Vorwurf. Denn die Realität sieht bislang etwas anders aus. Nicht einmal in jedem Winkel der Stadt hat man eine Internetverbindung. 

Der SPD-Mann will mit einem Digitalisierungsamt im Rathaus entgegensteuern. “Das würde ich gründen“, sagt er. “Auch neue Ideen zur Bürger-Partizipation wie zum Beispiel einen eHaushalt, wo sich Menschen über das Internet einbringen können, würde ich gerne umsetzen.“

Auch beim Thema Mobilität will Haake ein Umdenken anregen. “Die Weichen müssen auf Verkehrswende gestellt werden“, sagt er. Das Problem mit dem Bahnhof kennt er gut, der Öffentliche Nahverkehr sei ebenso ausbaufähig.  “Vielleicht ist das auch einer der Gründe, warum hier alles etwas später ankommt“, sagt er und lacht kurz. “So wie die AfD.“

Allzu lang will Haake den Witz nicht stehen lassen. Dazu ist das Thema zu heikel. “Im Ernst, da müssen wir liefern.“

Haake glaubt an die Chance 

Keine Zeit verlieren. In zwei Monaten, Ende November, steht eine Delegiertenkonferenz der Auricher SPD an. Wenn Haake bis dahin noch im Rennen ist, so glaubt er, könnte es etwas werden mit seiner Nominierung.

Und dann sei seine Chance gar nicht schlecht.

Haake will Aurich verändern. Und damit schaffen, dass sich auch die SPD wieder verändert.

 “Hier bei uns gibt es noch großes Vertrauen in die Partei“, weiß er. “Aber ich denke, wenn man auf lokaler Ebene eine Art Große Koalition zugunsten eines parteilosen Kandidaten eingeht, könnte das Nachteile bringen.“

Ein bisschen ist Haake gedanklich also doch in Berlin.

Streit zwischen Kindern eskaliert: 8-Jähriger greift zum Messer

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Ein Streit zwischen Kindern ist eskaliert. 
  • In Bayern hat ein achtjähriger Jungen ein anderes Kind mit einem Messer bedroht. 
  • Eine Frau verhinderte Schlimmeres. 

Am Donnerstagnachmittag ist ein Streit zwischen mehreren Kindern vor einem Mehrfamilienhaus im bayerischen Wildflecken eskaliert.

Ein achtjähriger Junge bedrohte laut der Polizei zusammen mit einem gleichaltrigen Freund einen neun jährigen Jungen mit einem Küchenmesser. Das berichtet das Regional-Portal “InFranken”. 

► Die Mutter des Neunjährigen sei dann aber auf die gefährliche Situation aufmerksam geworden. Sie verhinderte offenbar durch Zurufe Schlimmeres und brachte die Kinder dazu, mit dem Streiten aufzuhören. 

Der Junge floh

Der Achtjährige habe das Messer fallengelassen und sei zusammen mit seinem Freund davongerannt, berichtet “InFranken”.

Laut der Polizei kommt es vor oder in dem Haus öfter zu Streitigkeiten zwischen den Kindern. 

Wir waren 4 Stunden an einem Infostand der AfD in Niederbayern – das ist passiert

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In Bayern gibt sich die AfD so bieder wie ein Paar Kugelschreiber, Bonbons und Chips für Einkaufswägen. Damit jedenfalls werben die Wahlkämpfer der Partei am Donnerstag in der Deggendorfer Innenstadt. Auch verschiedene Flyer gibt es. Oder den “Deutschland-Kurier”, eine Wochenzeitung, die der AfD inhaltlich nahesteht.

Deggendorf ist die AfD-Hochburg in Bayern. Jeder fünfte Wähler hier gab bei der Bundestagswahl den Rechtspopulisten seine Stimme.

Ihren Wahlkampf-Stand hat die Partei gegenüber der H&M-Filiale am Stadtplatz in Deggendorf aufgebaut. Auf den Rückwänden des Pavillons sind die Füße eines tanzenden Paars abgebildet, natürlich in Tracht. Darüber der Spruch: “Bayern. Aber sicher!” Daneben ein Foto von Katrin Ebner-Steiner, Direktkandidatin im Stimmkreis, ebenfalls in Tracht.

Zwischen acht und zehn Wahlkämpfer stehen gleichzeitig am Stand. Auch gestern waren sie hier, und an den Tagen zuvor auch. Ähnlich ausdauernd sind wohl nur die Zeugen Jehovas, die ihren Stand auf der anderen Straßenseite haben.

Der Wahlkampf der AfD in Deggendorf ist anstrengend für Wahlkämpfer – und überraschend ereignislos. Vier Stunden werden wir am Stand der AfD in Niederbayern verbringen.

► Es sind Stunden, die zeigen, wie sehr die AfD im politischen Alltag angekommen ist. Sie zeigen aber auch, wie stark sich das öffentliche Gesicht der Partei und ihr radikales Auftreten zum Beispiel in den sozialen Medien unterscheiden.

Die Strategien am AfD-Wahlkampfstand

AfD-Wahlkampf in Deggendorf bedeutet an diesem Tag vor allem: Viel herumstehen und immer wieder versuchen, mit Menschen ins Gespräch zu kommen.

Ob es Pöbeleien gebe? Gebe es kaum, sagen die Wahlkämpfer. Wenn man nach abgerissenen Plakaten oder Gegendemonstranten fragt, dann sprechen einige der Wahlkämpfer von “der Antifa”. An diesem Donnerstag ist sie in Deggendorf nicht zu sehen.

Die Strategien unterscheiden sich am Stand: Manche Wahlkämpfer warten einfach am Stand und hoffen, dass sie ein Passant anspricht. Andere versuchen offensiv den Passanten einen “Deutschland-Kurier” anzubieten.

Viele der Angesprochenen ignorieren die AfD dann. Oder sagen entweder höflich oder sehr bestimmt “Nein”. Manche winken ab und antworten, sie hätten schon gewählt. Einige bleiben aber auch stehen, ein Mann geht mit den Wahlkämpfern dann etwa das 100 Seiten starke Wahlprogramm der AfD in Bayern durch.

Mehr zum Thema: Mit einem AfD-Wähler und einem Reichsbürger im Biergarten in Deggendorf

Selten gibt es Beschimpfungen

Wenn man bei 15 Prozent stehe, müsse man auf der Straße damit rechnen, dass 85 Prozent der Wähler nichts von einem wissen wollten, sagt Günter Straßberger. Er ist Listenkandidat der AfD in Landshut und unterstützt die Partei an diesem Tag in Deggendorf.

► Nur vereinzelt fallen die Reaktionen scharf aus.

Ein Mann schimpft im Vorbeigehen auf die “braune” AfD, als ihm ein Flyer hingehalten wird. Ein anderer ruft: “Nein, den Krampf brauch‘ ich nicht.”

Katrin Ebner-Steiner, die AfD-Kandidatin im Dirndl, ist noch Schlimmeres gewohnt. Vor zwei Jahren beschmierten Unbekannte das Haus der Politikerin mit Teer, während sie darin mit ihren vier Kindern schlief.

Die AfD klagt über Benachteiligung und Bedrohung

Auch in diesem Wahlkampf fühlt sich die AfD benachteiligt.

► “Wir haben große Verluste”, sagt der Sprecher der AfD Deggendorf, Fabio Sicker, über abgerissene Wahlplakate. “Die Leute haben keinen Respekt mehr vor fremdem Eigentum.”

Ein Auftritt von AfD-Chef Alexander Gauland am Wochenende in Niederbayern musste abgesagt werden, weil die Partei keinen Gastwirt fand, der sie aufnehmen wollte. 

► Am Freitag wurde zudem bekannt, dass es Hausdurchsuchungen beim Vorstand der Jungen Alternative (JA), der Jugendorganisation der AfD, gab. Grund war eine Aktion der JA vor der CSU-Zentrale in München vor einigen Tagen.

All das nutzt der AfD, um sich als bedrohter Außenseiter im Polit-Betrieb zu verkaufen.

► “AfD-Veranstaltung mit Gauland aus Sicherheitsgründen abgesagt”, schreibt Ebner-Steiner auf ihrer Facebook-Seite. Laut der Partei würden Gastwirte bedroht werden. 

► Andere AfD-Politiker sehen in den Hausdurchsuchungen bei der JA einen Versuch der CSU die AfD einzuschüchtern. 

Skandal-arm durch den Wahlkampf

Schlagzeilen hat die AfD im Bayern-Wahlkampf insgesamt nur wenige produziert. 

► Ausnahme blieb der Wahlkampfauftritt des AfD-Landtagskandidaten Andreas Winhart. In einer wirren Rede über angeblich durch Flüchtlinge eingeschleppte Krankheiten sagte der: “Ich möchte wissen, wenn mich in der Nachbarschaft ein Neger anküsst oder anhustet, ist er krank oder ist er nicht krank.”

► Im Wahlkampfendspurt sorgte außerdem ein AfD-Sympathisant für Wirbel, der in Regensburg mit einer Schreckschusspistole auf Demonstranten schoss.

Ansonsten betrieb die AfD in Bayern ihren Wahlkampf weitestgehend geräuschlos. Offenbar hat sie Abstand von den Provokationen genommen, wie andere Vertreter der Partei sie immer noch pflegen. 

Für Donnerstag war auch ein Auftritt des AfD-Rechtsaußen Björn Höcke in Regensburg geplant. Aus Sicherheitsgründen sei Höcke dann letztlich nicht angereist, heißt es von der AfD. Vielleicht konnten sie den provokanten Thüringer im Endspurt aber auch nicht gebrauchen?

Gestellte Szenen für Journalisten 

Die AfD in Bayern ist bemüht, ein bürgerliches Image zu pflegen. Ihr hilft dabei auch, dass die Aufmerksamkeit der Medien in diesem Wahlkampf eher der CSU gilt. Die große Frage ist nicht: Wie viel Prozent erhält die AfD? Sondern eher: Wie schlecht wird die CSU abschneiden?

Und dennoch ist die AfD zumindest bei den Journalisten die große Attraktion an diesem Donnerstag auf dem Stadtplatz in Deggendorf. Mittags gibt Ebner-Steiner, die AfD-Politikerin, die im Dirndl und mit Deutschlandflagge wirbt, einem Kamerateam ein Interview, kurz darauf spricht sie mit uns und am Nachmittag wartet ein Team des französischen Senders BFMTV auf sie.

“Populistin im Dirndl” hat der Berliner “Tagesspiegel” Ebner-Steiner mal genannt. Viel Populismus ist heute in Deggendorf aber nicht.

Als die französischen Kollegen sie filmen, schnappt sich Ebner-Steiner selbst die Flyer und stellt sich für die Kamera auf den Gehweg vor dem AfD-Stand. Sie dreht sich nach links und nach rechts. Sie spricht einen Mann an. Aber der geht einfach weiter, schaut sie nicht einmal an. Es dauert einige Minuten, bis ein Passant stehen bleibt. Das Bild vom AfD-Wahlkampf, das die Kamera in diesem Moment für die französischen Zuschauer einfängt, ist also realistisch.

Die AfD ist angekommen in Bayern

Teilweise kennen sich die Wahlkämpfer und die Passanten auch, dann lästern sie über die CSU. Bayerns Ministerpräsident Markus Söder hatte am Tag zuvor die “Ehe für alle” gelobt – Vorgänger und jetzt Bundesinnenminister Horst Seehofer gab vor einem Jahr noch Rechtsgutachten zu ihrer Abschaffung in Auftrag. Wieder einmal sei die CSU also umgefallen, sagt ein Rentner zu den AfD-Wahlkämpfern. “Das kennen wir ja”, antworten die.

► Diese Szenen zeigen: Die AfD ist angekommen, nicht nur im Bundestag, sondern auch in Bayern.

Bei der Bundestagswahl seien die Menschen noch sehr scheu gewesen und hätten sich nicht an den Stand getraut, sagt Ebner-Steiner der HuffPost. Jetzt würden sie stehen bleiben und auch diskutieren. “Das Klima hat sich total verändert.”

Nach den anstehenden Landtagswahlen in Bayern und Hessen wird die AfD – davon ist auszugehen – in allen deutschen Landesparlamenten sitzen. Die AfD in Bayern bereite sich bereits auf die Arbeit in der Opposition im Landtag vor, sagt Ebner-Steiner.

Die AfD in Bayern macht Wahlkampf, die AfD im Bundestag poltert menschenverachtend

Dann sind wahrscheinlich auch im bayerischen Landtag Szenen zu erwarten wie am Donnerstag im Bundestag. Während die bayerischen AfD-Wahlkämpfer Zettel verteilten, präsentierte die AfD-Bundestagsfraktion einen Antrag zur angeblichen Unvereinbarkeit des Islams mit dem Grundgesetz.

AfD-Mann Gottfried Curio nannte den Islam im Bundestag ein “reales Killerspiel”. Die Texte des Korans würden den “inneren Frieden” gefährden, warnte Curio. Er warf dem Islam vor “Ehrenmorde”, “Vollverschleierung” und “Homophobie” zu fördern.

Was Curio zu diesem Zeitpunkt verschwieg: Wenige Stunden später brachte die AfD selbst einen Antrag zur Rückabwicklung der Homo-Ehe ein.

Um kurz nach 23 Uhr am Donnerstagabend wetterte also der AfD-Abgeordnete Thomas Ehrhorn im Bundestag in Bezug auf die Ehe für Alle: “Gesunde Gesellschaften” würden den “eigenen Fortbestand” anstreben, sagte Ehrhorn.

Und weiter: “Die Hoffnung auf den Volkstod zumindest ist weltweit einzigartig”. Er implizierte damit, dass die Homo-Ehe diesen Volkstod zumindest beschleunigt.

Weiter polterte er: “Vielleicht müssen wir uns fragen, ob wir es hier mit dem Vorboten einer degenerativen Geisteskrankheit zu tun haben.”

Wenig überraschend nannte das LGBT-Magazin “Queer” den Redebeitrag des Politikers Thomas Ehrhorn die “bislang homophobste Rede im Bundestag”.

HuffPost Dahoam

Tom Hanks: Mitarbeiter verunglückt tödlich am Filmset des Stars

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Unglück bei Filmdreh von Tom Hanks (Archivbild). 
  • Ein Mitarbeiter einer Filmcrew, mit der Tom Hanks arbeitet, ist tödlich verunglückt.
  • Der Mann stürzte von einem Balkon in die Tiefe. 

Ein tödlicher Unfall am Set des neuen Films von Hollywood-Star Tom Hanks überschattet die Dreharbeiten. Ein Mitarbeiter der Crew stürzt zwei Stockwerke tief von einem Balkon und zog sich dabei schwerste Verletzungen zu. 

Wenig später erlag der 61-Jährige im Krankenhaus seinen Verletzungen, wie die US-Zeitung “USA Today” berichtet. Laut der Polizei habe der Mann plötzlich gesundheitliches Problem erlitten, als er auf dem Balkon rauchte. 

Tom Hanks Filmstudio: “Verheerende Tragödie”

“Das ist eine verheerende Tragödie und das Studio untersucht die Angelegenheit. Unsere Gedanken und Gebete sind bei (seinen) Freunden und Kollegen”, zitiert die “USA Today” aus einer Mitteilung des Filmstudios Sony Pictures. 

Der Unfall ereignete sich am Set eines bisher unbetitelten Films, bei dem Tom Hanks die Hauptrolle übernimmt. In dem Film geht es um Fred Rogers, der vor allem für seine Fernsehshow “Mister Rogers’ Neighbourhood” in den USA bekannt wurde. 

Laut der “The Pittsburgh Tribune-Review” war Hanks am Filmset, als der Mitarbeiter in die Tiefe stürzte. Die Filmarbeiten wurden nach dem Vorfall abgebrochen.

Royals-Fauxpas: BBC-Untertitel lobt "schöne Brüste" von Prinzessin Eugenie

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Das royale Paar Eugenie und James. 
  • Eine royale Hochzeit in Großbritannien ist auch für skurrile TV-Momente gut. 
  • Einen solchen produzierten bei der Royals-Hochzeit am Freitag die automatisierten Untertitel der BBC. 

Schon wieder eine Hochzeit bei den Royals. Und wie die Trauung von Harry und Meghan bot auch die Hochzeit von Prinzessin Eugenie und ihrem James so einige skurrile TV-Momente

Die Hauptrolle in diesem Fall: die Untertitel des britischen Senders BBC. 

Als Eugenie gerade die Stufen zur St. George’s Chapel hinaufstieg, produzierten die automatisierten Unterteil einen so peinlichen wie amüsanten Fehler. Von den “schönen Brüsten” (auf Englisch: “beautiful breasts”) war da die Rede. 

Brüsten? Wirklich? Nee. Natürlich hatte der BBC-Sprecher etwas anderes gesagt, in den Untertitel war nur das falsche Wort aufgetaucht. Vom “Brautkleid” hatte der Kommentator gesprochen, dem “brides dress” auf Englisch. 

Ein Twitter-Nutzer hielt den kleinen Moment prompt fest. 

Wie die BBC den royalen Brüste-Fauxpas erklärt

► Ein Sprecher der BBC sagte der HuffPost UK:

“Unser Live-Untertitelservice produziert einen Genauigkeitsgrad von über 98 Prozent. Aber es gibt Fälle, alle während Live-Übertragungen, wenn Fehler passieren. In diesem Fall hat die Untertitelsoftware für die Spracherkennung einen Fehler gemacht.”

Es war nicht der erste Fehler dieser Art. Bei einem anderen royalen Ereignis hatte der Untertitel der Queen einmal nahegelegt, in einem Kohl (cabbage, Anm.) zu reisen. Kutsche (coach) wäre wohl richtig gewesen. 

► Wenigstens fallen die zwei Prozent Ungenauigkeit auf Momente, die für etwas Spaß sorgen. 

Bayern-Wahl: Was für Merkel, CSU und SPD jetzt auf dem Spiel steht

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Für Angela Merkel und ihre vierte Regierung ist der Wahlsonntag in Bayern der Einstieg in einen heißen Herbst, wie ihn die Kanzlerin noch nicht erlebt hat.

Stürzen die Wähler die CSU wie von vielen Umfragen vorhergesagt ins Desaster, dürften die Auswirkungen nicht nur für die Christsozialen verheerend sein.

Mehr zur Bayern-Wahl: Wir waren 4 Stunden an einem Infostand der AfD in Niederbayern – das ist passiert

In der Union fürchten sie, eine taumelnde CSU könnte nach zwei mit Ach und Krach überstandenen Regierungskrisen erneut auch die Statik der großen Koalition in Berlin erschüttern.

► Offen ist, ob ein stürzender CSU-Chef Horst Seehofer sogar seine Dauerkontrahentin Merkel mitreißen könnte.

► Und unklar ist auch, wie lange es in der SPD um Parteichefin Andrea Nahles ruhig bleibt, falls die Sozialdemokraten in Bayern tatsächlich ein Ergebnis um die zehn Prozent wegstecken müssen.

► Es könnte aber auch ganz anders kommen - mit einer Gnadenfrist für alle Seiten.

Die Frage ist: Gibt es nach der Wahl ein “Gemetzel”, dem auch die Kanzlerin zum Opfer fallen könnte? Was für die GroKo-Parteien nach dem Wahl-Knall auf dem Spiel steht – auf den Punkt gebracht.

Die CDU hofft, dass ein “Gemetzel” in der CSU ausbleibt:

► Merkel gibt sich am Freitag gewohnt zurückhaltend: Sie wünsche sich natürlich ein gutes Ergebnis für die CSU, sagt die Kanzlerin ausweichend auf die Frage, ob sie Konsequenzen aus Bayern für die Stabilität der GroKo in Berlin befürchte.

Und fügt trocken hinzu: “Ich weiß, dass wir in nicht ganz einfachen Zeiten leben. Und ansonsten warte ich auf das Ergebnis.”

► In der Bundes-CDU heißt es seit Wochen sowieso, viel wichtiger als der Wahlausgang in Bayern sei es, ob CDU-Ministerpräsident Volker Bouffier in Hessen am 28. Oktober die Staatskanzlei verteidigen kann.

Für diesen Fall gilt es als nicht unwahrscheinlich, dass Merkel wie angestrebt auf dem CDU-Wahlparteitag Anfang Dezember in Hamburg tatsächlich noch einmal zur Vorsitzenden wiedergewählt werden könnte.

► Kommt es anders und Bouffier würde aus der Regierung gefegt, wird in der CDU nichts ausgeschlossen - auch ein Rückzug der Kanzlerin nicht.

CDU-Experten halten ein CSU-Ergebnis von 31 Prozent genauso für möglich wie eines von 38 oder 39 Prozent. Als magisch gilt auch in der CSU die 35-Prozent-Marke - stürzt die Partei nicht weiter ab, könnten sich Söder und Seehofer womöglich beide halten, heißt es.

► Eine Revolte in der CSU werde am Montag nach der Wahl erstmal ausbleiben, hoffen sie inständig in der CDU.

Denn ein “Gemetzel” mit Schuldzuweisungen zwischen Söder und Seehofer und von München Richtung Berlin würde es den CDU-Wahlkämpfern in Hessen zusätzlich schwer machen.

Wie es mit Söder und Seehofer nach der Wahl weitergeht:

Nimmt man Seehofers Worte als Maßstab, wird sich nach der Wahl in Bayern auch in Berlin einiges ändern.

► Denn Seehofer ist ja nicht nur der bis Ende 2019 gewählte CSU-Chef, sondern auch Innenminister im Bund.

► Und natürlich hat Seehofer längst gewittert, dass es für ihn schon am Sonntagabend eng werden könnte. Denkbar ist aber auch, dass sich die Kritiker erst am Montag im Parteivorstand zu Wort melden.

Kürzlich erklärte der CSU-Chef quasi als Kampfansage, er habe seine Mission in Berlin noch nicht beendet und verschwende keinen Gedanken daran, sein Amt aufzugeben.

Doch sollte die CSU bei Werten um die 33 Prozent landen, könnte es das für den 69-Jährigen gewesen sein. Würde die Partei unter 30 Prozent fallen oder eine Koalition gegen sie möglich sein, dürften auch Söders Tage gezählt sein.

Auch wenn personelle Konsequenzen vorerst ausbleiben, wird die in früheren Jahren mit einer absoluten Mehrheit kraftstrotzende - und in Berlin auch so auftretende - CSU künftig kleinere Brötchen backen müssen.

Warum die CSU auch die GroKo in den Abgrund reißen könnte:

Für die Zukunft der großen Koalition gibt es deshalb gleich mehrere Lesarten:

► Die einen sagen, die Regierungsbeteiligung müsse unter allen Umständen beibehalten werden, wolle man einen Absturz zur Regionalpartei verhindern.

► Andere meinen dagegen, um zu alter Stärke zurückzukehren, müsse sich die Partei auf ihre eigene Rolle in Bayern konzentrieren. Dies wäre wohl das Ende der großen Koalition.

Warum sich die SPD nur vor der Einstelligkeit fürchtet:

Bei der SPD ahnt man schon, was kommt.

Daher gibt es auch keine Wahlparty im Willy-Brandt-Haus, wie sonst üblich. Die würde mehrere tausend Euro kosten, wegen der schlechten Wahlergebnisse muss die Partei sparen.

“Gut regieren”, lautet das Mantra von SPD-Chefin Nahles und Vizekanzler Olaf Scholz:  Dann vertrauen die Menschen wieder der Partei und wählen sie.

► Vom Gute-Kita-Gesetz über Rentenverbesserungen und eine Verschärfung der Mietpreisbremse wird der Koalitionsvertrag abgearbeitet, doch was bringt es, wird in der Partei gefragt.

15 Prozent bekommt die SPD im ARD-Deutschlandtrend, ein Rekordtief, Platz vier hinter Union (26), Grünen (17) und AfD (16). Ein SPD-Stratege sorgt sich, “dass die Partei einfach langsam implodiert»”

► Der Negativtrend wird sich in Bayern fortsetzen, die Frage ist nur: wie schlimm. Und was passiert, wenn das Ergebnis einstellig wird? Nahles versucht, Themen zu setzen, Scholz auch, etwa die langfristige Sicherung der Renten.

Für eine Revolte fehlen bisher auch die Revoluzzer, am lautstärksten ist noch Juso-Chef Kevin Kühnert.

Eine einflussreiche Rolle werden in den nächsten Wochen wohl Niedersachsens Ministerpräsident Stephan Weil und Mecklenburg-Vorpommerns Regierungschefin Manuela Schwesig spielen. Der Druck könnte wachsen, die Koalition zu verlassen, um sich bei einer vorgezogenen Neuwahl in der Opposition neu aufzustellen.

Nicht wenige fordern eine Rückkehr zu einem klar linken Kurs, statt Mehrheitsbeschaffer Merkels zu sein.

In der SPD-Führungsriege dagegen glauben sie, dass die Wahl in Bayern auch etwas Positives haben könnte: Eine gerupfte CSU könnte nicht mehr die ganze Republik in Geiselhaft nehmen und die Regierung vor sich hertreiben.

► “Die gesamte Regierung in Berlin leidet unter der CSU, und zwar massiv”, sagt Nahles beim SPD-Wahlkampffinale in Schweinfurt.

► Die Bayern-Wahl sei nicht nur eine Landtagswahl, sondern auch Gradmesser, ob “breitbeiniges Machogehabe” à la CSU hierzulande noch eine Zukunft habe.

Frankfurter Buchmesse: Martin Sonneborn taucht bei Höcke-Lesung auf

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Unter scharfen Sicherheitsvorkehrungen hat der AfD-Politiker Björn Höcke am Freitag einen Gesprächsband auf der Frankfurter Buchmesse vorgestellt.

Vor Beginn protestierte derEuropaabgeordnete und Satiriker Martin Sonneborn (“Die Partei”) gegen den Besuch des Thüringer AfD-Fraktionschefs.

Sonneborn war mit Uniform, Augenklappe und Aktentasche kostümiert, was an den Hitler-Attentäter Claus Schenk Graf von Stauffenberg erinnerte.

Wie die “Frankfurter Rundschau” berichtet, hinderten ihn Sicherheitsleute daran, seine Aktentasche bei der Lesung abzustellen.

Wie die Höcke-Lesung verlief:

Die Veranstaltung mit Höcke und seinen Anhängern verlief ansonsten ohne Zwischenfälle. 

► Die Polizei riegelte am späten Nachmittag Teile der Halle 4 komplett ab. Der Verlag Manuscriptum hatte zu einer Podiumsdiskussion in einem Saal eingeladen.

Mehr zum Thema: Wie die Neue Rechte auf der Leipziger Buchmesse vom Regimesturz träumt

► Dort ist das Buch “Nie zweimal in denselben Fluss” erschienen, in dem der Publizist Sebastian Hennig Gespräche mit Höcke führt.

Höcke ist das erste Mal auf der Buchmesse:

Höckes gilt als als Wortführer des rechten Flügels der AfD. Im vergangenen Jahr war es bei seinem Messe-Besuch zu Handgreiflichkeiten zwischen seinen Anhängern und Gegendemonstranten gekommen.

► Die Messeleitung hatte daraufhin ihr Sicherheitskonzept überarbeitet.


Melania Trump nennt Fremdgeh-Gerüchte um ihren Donald "nicht immer angenehm"

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Melania Trump nennt Fremdgeh-Gerüchte um ihren Donald

First Lady Melania Trump (48) hat nach eigenen Worten Besseres zu tun, als sich mit Spekulationen über die angeblichen Seitensprünge ihres Ehemannes zu befassen.

“Ich bin Mutter und First Lady, und ich habe viel Wichtigeres zu bedenken und zu tun”, sagte die Frau von US-Präsident Donald Trump dem Sender ABC News.

In der Sendung “Good Morning America” sagte sie außerdem, die Vielzahl der Berichte über die angebliche Untreue ihres Mannes seien “natürlich nicht immer angenehm - aber ich weiß, was richtig und was falsch ist, was wahr ist und was nicht”.

Warum die Nachricht wichtig ist:

► Melania ist Donald Trumps dritte Ehefrau. Das Paar hat den gemeinsamen Sohn Barron (12). Um die Ehe soll es Berichten zufolge aus vielen Gründen nicht zum Besten stehen.

► Schon mehrfach gingen Frauen mit der Behauptung an die Öffentlichkeit, Sex mit Donald Trump gehabt zu haben, als dieser bereits mit Melania verheiratet war. Die wohl bekanntesten von ihnen sind US-Pornostar Stormy Daniels und das ehemalige Playmate Karen McDougal.

Was Melania Trump noch sagte:

► Auf die Frage, ob die angeblichen Affären des 72-Jährigen ihre Ehe belasten, antwortete sie, ihre Sorgen und ihr Hauptaugenmerk würden anderen Dingen gelten.

► Die beiden führten eine gute Ehe, auch wenn manche Journalisten die Leute anderes glauben machen wollten. “Die Medien spekulieren und das sind Gerüchte.” Diese seien aber “nicht immer zutreffend”.

"DSDS": Fans von Dieter Bohlen kritisieren Jury – der reagiert überraschend

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Bohlen machte unter einem Instagram-Post eine ungewöhnliche Aussage. 
  • Auf die Entscheidung dass Xavier Naidoo neues Mitglied in der “DSDS”-Jury 2019 wird reagierten Fans von Dieter Bohlen Fan mit viel Lob, aber auch Kritik. 
  • Unter einem von Bohlens Instagram-Posts fand der Poptitan klare Worte für die Aussagen der Fans.

Vor einigen Tagen hat Dieter Bohlen in einem Instagram-Video verkündet, dass Xavier Naidoo in der neuen “DSDS”-Jury 2019 nach Talenten suchen soll. 

Bei den Fans von Bohlen herrschte vor allem auf Instagram helle Aufregung unter den Fans. Sie zeigten sich überwiegend begeistert über das neue Jurymitglied.

Unter dem Instagram-Post kommentieren viele Fans jedoch auch, dass sie von der Jury 2018 nicht begeistert waren. 

Dieter-Bohlen-Fans kritisieren Jury – er stimmt ihnen zu

“Hört sich schon mal gut an. Die letzte Jury war ’ne Katastrophe. Hat so gar nicht zu dir gepasst. Meine Meinung”, schreibt eine Userin unter Bohlens Video. 

Er antwortet auf diesen Kommentar überraschend: “Meine auch.”

Scheint so, als sei der Poptitan selbst nicht mit seiner Jury-Auswahl des vergangenen Jahres zufrieden gewesen.

Da saßen Musikproduzent Mousse T., Schlagersängerin Ella Endlich und Glasperlenspiel-Sängern Carolin Niemczyk neben Bohlen.

Mit Mousse T. habe sich der Poptitan aber verstanden, schrieb Bohlen in den Kommentaren des Instagram-Posts. Auch mit Tom und Bill von Tokio Hotel, Rapper Kay One und Youtuberin Shirin David hat er gerne zusammengearbeitet.

Noch ist die neue “DSDS”-Jury nicht vollständig. Bohlen verkündete, dass er aktuell noch nach einem weiblichen Mitglied suche. Wir dürfen also gespannt bleiben.

Grünen-Chef Habeck provoziert mit CSU-Tweet – und muss sich entschuldigen

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Grünen-Chef Robert Habeck hat sich für eine Äußerung zur bayerischen Landtagswahl entschuldigt, mit der er der bisherigen CSU-Alleinregierung einen demokratischen Charakter abgesprochen hatte.

Auf Twitter räumte er ein, “lasch formuliert” zu haben. “Die Kritik daran nehm ich an. Das war im Wahlkampffieber einer zu viel. Sorry dafür!”, schrieb er.

So ganz klein beigeben mochte der Grünen-Chef aber auch nicht. Deshalb fügte er hinzu: “Also morgen wählen gehen für eine lebendige, frische Demokratie!”

Wofür sich Habeck eigentlich entschuldigen musste:

► Bei Twitter hatte Habeck angesichts der für die CSU verheerenden Umfragewerte vorausgesagt, dass ihre Alleinherrschaft beendet werde.

“Endlich gibt es wieder Demokratie in Bayern”, fügte er hinzu und erntete damit im Netz viel Kritik. Auch die CSU-Alleinregierung sei demokratisch gewählt und habe nach demokratischen Maßstäben regiert, war ihm vorgehalten worden.

Was ihr sonst noch wissen müsst:

Die Grünen stehen mit ihren beiden Spitzenkandidaten Katharina Schulze und Ludwig Hartmann vor einem historischen Erfolg in Bayern. Noch nie zuvor haben sie bei einer Landtagswahl im Freistaat ein zweistelliges Ergebnis erzielt.

Mehr zum Thema: Der Erfolg der Grünen in Bayern: Bald könnten sie in der Regierung sein

Am Sonntag könnten sie nicht nur das schaffen, sondern sogar zweitstärkste Kraft hinter der CSU werden. In den Umfragen der vergangenen Wochen lagen sie mit 16 bis 19 Prozent jedenfalls konstant auf Platz zwei, deutlich vor der SPD. 

Mutter mit zwei schwulen Söhnen: "Ich flehte Gott an, ihn zu ändern"

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Luke and Will Beischel.

Ich fühle mich wie ein Hochstapler, wenn ich die Hochzeitsfotos meiner beiden schwulen Söhne ansehe.

Sie zeigen zwar eine verständnisvolle, moderne und liebevolle Familie. Ich habe die Fotos auch in den sozialen Netzwerken geteilt – und viele meiner Freunde haben mich für meine Mutterliebe, Akzeptanz und Offenheit gelobt. Sie sagten sogar, ich würde sie inspirieren.

Was sie jedoch nicht wissen: Ich schäme mich zutiefst für meine Reaktion, als meine beiden schwulen Söhne sich outeten.

Dieser Tag ist schon fast ein Jahrzehnt her. Doch noch lange danach plagten mich schlaflose Nächte. Ich sorgte mich um ihre Sicherheit – in einer Welt, in der Menschen, die nur ein wenig anders sind, an den Rand der Gesellschaft gedrängt, geschlagen oder sogar getötet werden.

Meine Scham hat mich jahrelang zerfressen

Bisher habe ich noch nie über diese Nächte gesprochen. Aber jetzt ist es Zeit, einen Blick zurück zu werfen – auf die Scham, die mich jahrelang zerfressen hat.

Als mein ältester Sohn, Luke, 17 Jahre alt war, fand ich sein Tagebuch in seinem Zimmer. Er hatte es absichtlich dort liegen lassen – aufgeschlagen war eine Seite, auf der folgende Frage stand: “Lieber Gott, wenn Homosexualität eine Sünde ist, warum hast du mich dann so geschaffen?”

Sofort fragte ich Luke geradeheraus: “Bist du schwul?”

Er antwortete: “Ja”.

Mehr zum Thema: AfD will Ehe für alle wieder abschaffen

Augenblicklich begann ich zu weinen. Ich wollte es nicht wahrhaben.  In meinem Kopf hatte ich mir Lukes Leben schon perfekt ausgemalt. In meinen Träumen habe ich von ihm einen gesunden, blauäugigen, lieben Enkel bekommen. Ich hatte alles geplant. Und an diesem schwülen Nachmittag im Juni starben meine Träume einen plötzlichen, qualvollen Tod.

Luke und sein Ehemann Hans an ihrem Hochzeitstag.

Bevor Luke sich mir offenbarte, sagte ich Dinge wie, “Homosexualität muss vererbt werden, niemand würde sich ein solch schwieriges Leben freiwillig aussuchen” und “Warum sollten wir Homosexuelle nicht akzeptieren?”

Bis es meinen Sohn betraf.

Plötzlich fand ich mich wieder in einer Spirale aus Scham, Verleugnung und Ärger. Ich war unfähig, zu akzeptieren, dass Luke seinen eigenen Weg geht. Ich flehte ihn an, sich zu ändern. Ich flehte sogar Gott an, ihn zu ändern.

Doch Luke änderte sich nicht.

Mein Mann und ich suchten sogar Hilfe bei einem Psychiater, um unsere Gedanken und Gefühle aufzuarbeiten und verließen die Sitzung aufgewühlt und erschöpft.

Furcht davor, unsere Familie zu verlieren

Wir verheimlichten die Wahrheit über Luke wie ein Geheimnis, das einfach zu gefährlich ist, um es preiszugeben. Wir fürchteten uns davor, dass unsere Verwandten ihn ablehnen würden. Wenn das passiert wäre, hätten wir uns zwischen ihnen und Luke entscheiden müssen – und wir hätten ihn gewählt.

Der Gedanke, dadurch möglicherweise unsere Familie zu verlieren, erschütterte uns sehr.

Nach einiger Zeit fühlte sich das Schweigen über Luke jedoch wie eine Lüge an. Wir erzählten unseren Verwandten schließlich von Lukes Sexualität, nur um herauszufinden: Wir hatten grundlos so lange gelitten. Die meisten unserer Freunde und Verwandten waren nicht einmal überrascht und unterstützten uns großartig.

Einige wenige Familienmitglieder verurteilten ihn jedoch tatsächlich. Wenn wir mit ihnen zusammentrafen, lagen meine Nerven blank. Ich fühlte mich wie eine Seiltänzerin über einer Löwengrube.

Deshalb beschloss ich, mich von jenen Menschen zu entfernen, die sich weigerten, Luke zu akzeptieren. So schwer es auch war, es brachte mir Frieden.

Doch trotz allem fühlte ich mich mit Lukes Sexualität immer noch nicht wohl. Sie bedrückte mich.

Wie ein schmutziges Geheimnis

Bevor wir unserer ganzen Familie davon erzählten, sagten wir es unserem jüngsten Sohn, Will. Wir versicherten ihm, dass wir Luke streng verboten hatten, sich vor Wills Klassenkameraden als schwul zu outen. Wir hatten Angst davor, wie andere Will behandeln würden, wenn sie über seinen Bruder Bescheid wüssten.

Will war ziemlich durch den Wind – nicht, weil Luke schwul war, sondern weil mein Mann und ich diese Tatsache vor ihm geheim gehalten hatten wie ein schmutziges Geheimnis. Er war außerdem wütend, weil wir Luke verboten hatten, über seine Sexualität zu sprechen. So wirkte es für Will, als wäre Lukes Homosexualität etwas, für das er sich schämen sollte – das sah Will anders. 

Zu diesem Zeitpunkt wussten wir nicht, dass Will ebenfalls schwul ist. Wir haben Will so viel Leid zugefügt, indem wir ihm gegenüber unsere wahre Meinung über Homosexualität geäußert haben – das quält mich bis heute. 

Kurz vor seinem Schulabschluss beschloss Luke, an der privaten Uni zu studieren, an der ich als Dozentin arbeitete. Ich hatte panische Angst vor seiner Entscheidung – würde seine Sexualität meine Position gefährden?

So lächerlich das heute auch klingen mag, damals haben meine Scham und meine Ängste mich geradezu aufgefressen und ich wusste nicht, wie ich sie überwinden konnte.

Eine Woche, bevor Luke auf den Campus ziehen sollte, bemerkte ich, wie er seine Wintersachen packte. Der Campus war nur 20 Minuten von Zuhause entfernt, was bedeutete, dass er seine Winterklamotten – und alles andere, was er brauchen könnte – auch problemlos dann abholen konnte, wenn es an der Zeit war.

Wir haben uns für die Liebe entschieden

Das war der Zeitpunkt, an dem ich bemerkte: Luke wird nicht mehr zurückkommen. Als mein Mann an diesem Abend heimkam, sagte ich zu ihm: “Wenn wir uns nicht dazu durchringen, Luke zu lieben und akzeptieren, wie er ist, verlieren wir ihn.”

Also haben wir uns für die Liebe entschieden. Oder wir haben es zumindest versucht. Leider war das nicht so einfach, wie gedacht, und ich hatte immer noch mit Lukes Sexualität und ihren Auswirkungen auf sein (und mein) Leben zu kämpfen.

Als Luke für sein Studium umzog, betete ich und weinte mich jeden Abend in den Schlaf, während ich Gott anflehte, Luke zu ändern. Wenn Gott allmächtig ist, könnte er mir diesen Wunsch bestimmt erfüllen. Er ist schließlich zu allem fähig!

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Ich erinnere mich lebhaft an Gottes Antwort auf meine Gebete. Kennt ihr diese Art von Erinnerungen, die sich mit jedem Detail geradezu in euer Hirn einbrennen? So fühlt sich jener Moment für mich an.

Während ich zu meinem Auto ging, hörte ich eine Stimme sagen – und ich glaube, es war Gott – “Deine Gebete sind nicht richtig. Dein Gebet sollte lauten: ‘Gott, bitte lehre mich, Luke zu lieben und zu akzeptieren, wie er ist.’

 

Von da an hatte ich die starke Überzeugung, dass Gott mir sagen wollte, ich solle Luke lieben – mein Kind, und seines. Ich beschloss, mein Denken und mein Empfinden zu verändern und nahm mir vor, meine Söhne, so, wie sie sind, zu unterstützen. 

Wenn man mir heute sagt, dass die Bibel Homosexualität verurteilt, vertraue ich lieber auf das, was Gott mir gesagt hat als auf ein Buch, das der Mensch seit mehr als tausend Jahren manipuliert hat.

Zwei Jahre später outete sich auch Will während eines Abendessens in einem örtlichen Restaurant. Obwohl ich mich bereits verändert und verstanden hatte, dass ich meine Kinder genau so lieben muss, wie sie sind, drehte sich mir der Magen um, mein Hals schnürte sich zu, mir kamen die Tränen. Mein erster Gedanke war: “Nein, nicht auch du. Den Verlust eines weiteren Traums ertrage ich nicht.”

Aus meiner Verzweiflung wurde Wut

Obwohl ich dachte, ich sei weit gekommen, was meine Meinung über Homosexualität angeht, fühlte ich wieder die gleiche Scham und Angst wie bei Lukes Coming-Out.

Luke sagte uns, dass er wenig überrascht sei, weil Homosexualität oft in der Familie liege. Das heißt, dass wir zwar nicht wissen, warum jemand schwul ist, es aber durchaus genetisch bedingt sein könne. Aus meiner Verzweiflung wurde Wut, die ich an meinem Ehemann Joe ausließ: “Was stimmt mit deinem Sperma nicht?”, fragte ich ihn, völlig außer mir.

Obwohl wir heute darüber lachen, war es damals alles andere als lustig. So hart ich auch daran arbeitete, zu akzeptieren, dass Luke schwul ist – und so sehr ich meine Söhne auch bedingungslos liebte – , machte ich mir Sorgen über die Probleme, die er und jetzt auch Will wegen ihrer Sexualität bekommen würden.

Als Will sich outete, war mein erster Impuls nicht, ihn trösten zu wollen – auch nicht mein zweiter oder dritter, wenn ich ehrlich bin. Stattdessen tröstete Will meinen Mann und mich, indem er uns einen Brief schrieb. Darin erklärte er, dass er schon immer wusste, dass er anders sei und dass er endlich gelernt hatte, diese Tatsache zu akzeptieren. 

Er schrieb außerdem, dass er sich eher Sorgen um uns als um sich selbst machte, und dass er verstehe, dass es ein wenig dauern würde, bis wir seine Sexualität akzeptieren können würden.

Will beim

Nach reichlicher Überlegung merkte ich, dass es nicht die Sexualität meiner Söhne war, die mir Sorge bereitete, sondern ihre Sicherheit. Ich machte mir Sorgen, dass jemand ihnen Gewalt antun würde, weil sie schwul sind.

► Ich machte mir Sorgen über ihre emotionale und geistige Gesundheit.

► Ich machte mir Sorgen über die Gefahren, denen sie in einer Welt, die grausam zu denen sein kann, die anders sind, ausgesetzt sein könnten.

► Ich machte mir Sorgen über ihr sexuelles Wohlergehen.

► Und ich machte mir auch über unsere ältere Tochter Beth Sorgen, die schon wieder das Minenfeld unseres Familiendramas durchschreiten musste.

Ich begann damit, ein Dankbarkeits-Tagebuch zu führen

Ich bemerkte, dass ich gegen den endlosen Sorgen-Strudel kämpfen musste, der mich nirgendwohin führte. Ich erinnerte mich an die Botschaft, die Gott mir gesendet hatte und begann damit, ein Dankbarkeits-Tagebuch zu führen und Atemübungen zu machen, um meine Angst zu bekämpfen. Langsam, aber sicher, begannen die Maßnahmen zu wirken und ich richtete mich in unserer neuen Realität ein.

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Gerade als sich unsere Familie damit abgefunden hatte, zwei schwule Söhne zu haben, fing Will damit an, sich mit Drag zu beschäftigen. Als ich von seinem neuen Hobby erfuhr, überrollte mich die Scham, mit der ich all die Jahre gerungen hatte, wieder.

Ungefähr ein Jahr später verstand ich, dass es ein wichtiger Teil von Wills Leben war, eine Drag-Queen zu sein. Anstatt es zu verurteilen, entschied ich mich dafür, meiner Empathie und Neugier nachzugehen und kaufte für die ganze Familie Karten für eine Drag-Show.

Ich kann mit Glück sagen, dass die Show uns dazu motivierte, mit Will über Sinn und Zweck von Drag zu sprechen. Ich lernte die Schönheit dieser Kunst zu schätzen.

Vor kurzem postete Will bei Facebook, dass er jetzt genderfluid sei. Dieses Mal fühlte ich keine Schande, sondern lobte Will – sowohl privat als auch in den sozialen Medien – dafür, dass er er selbst war und damit auch andere ermutigte, sie selbst zu sein.

Ich brauchte lange dafür, aber am Ende entschied ich mich für die Liebe – wahre, bedingungslose Liebe. Am Ende akzeptierte ich meine Söhne – wahrhaftig und und bedingungslos. Ich bin der Beweis dafür, dass Veränderung möglich ist.

Ich habe kein Verlangen mehr danach, dass mein Leben anders sei oder dass meine Familie irgendetwas anderes sei als das, was sie ist. Man fühlt sich erleichtert, wenn man lernt zu lieben, was man hat.

Wenn ihr ein LGBTQ+-Kind habt und in einem Netz aus Scham lebt, möchte ich euch sagen: Ihr seid nicht allein.

► Ich wünschte, mir hätte vor elf Jahren jemand gesagt, dass alles gut werden würde – jemand, der seine Träume auch begraben musste und am Ende gestärkt daraus hervorging.

Es ist in Ordnung, wenn ihr Zeit braucht

► Jemand, der erlebt hat, dass die Gesellschaft Kinder wie Luke und Will ausschließt, aber auch erlebt hat, dass sie aufblühen und glücklich werden können, wenn sie genau sie selbst sind.

► Jemand, der mir zuhört und mir den Raum dafür gibt, zu trauern,  anstatt dass er meinen Schmerz abblockt oder abwinkt, in dem er sagt, dass meine Söhne ja Kinder adoptieren könnten und dass Schwulsein ja keine große Sache sei.

Heute hoffe ich, dass ich dieser Mensch sein kann.

Es wird alles gut werden. Ich behaupte hier mutig, dass eure Leben besser sein können als zuvor. Ihr werdet erleben, wie tapfer eure Kinder sind und eure Leben werden erfüllt sein.

Es ist in Ordnung, wenn ihr euch Zeit nehmt, um zu akzeptieren, was passiert. Erlaubt euch selbst, alle Gefühle zu verarbeiten, die ihr spürt – Trauer, Schaum, Angst, Verwirrung – und geißelt euch nicht selbst dafür, dass ihr diese Dinge fühlt.

Jemand in einer Selbsthilfe-Gruppe sagte einmal zu Luke: “Gib deinen Eltern Zeit. Du hast 17 Jahre dafür gebraucht, zu akzeptieren, dass du schwul bist. Du kannst nicht erwarten, dass deine Eltern es in einer Viertelstunde akzeptieren.”

Ich lege euch denselben Rat nahe.

Es ist in Ordnung, die lärmende Gesellschaft auszublenden, die euch einredet, dass eure homosexuellen Kinder eine Fehlentwicklung seien und stattdessen eurer unendlichen Liebe für sie zu folgen.

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Meine Liebe war mein Kompass, und das hat alles für mich verändert – ähnliches kann es euch ergehen. Die Menschen werden es euch gleich tun und wenn nicht, ist das auch in Ordnung.

Heute macht es mich glücklich, meine Kinder bei ihren Träumen zu unterstützen

Wir alle haben Träume für unsere Kinder. Den Tod dieser Träume mitzuerleben, kann vernichtend sein.

Die wichtigste Lektion, die ich als Mutter von zwei schwulen Söhnen gelernt habe, ist, dass ich nicht von meinen Kindern erwarten kann, dass sie meine Träume erfüllen.

Genauso wenig, wie sie erwarten können, dass ich deren Träume erfülle. Eigentlich ist es ungerecht, von irgendjemandem zu erwarten, dass er meine Träume erfülle oder mich glücklich mache.

Familie Beische:Brandon Casey (Beths Ehemann), Beth, ich, Hans, Luke, Joe (mein Ehemann) und Will bei Hans and Lukes Hochzeit. 

Heute bin ich am glücklichsten damit, meine eigenen Träumen zu verfolgen und meine Kinder bei ihren Träumen zu unterstützen – ganz egal, welche das sind und wie unterschiedlich sie im Gegensatz zu denen sind, die ich anfangs für sie träumte.

Kelly Beischel  ist Coach, Sprecherin, Autorin und ein richtiger Wirbelwind. Mithilfe von Glücksstrategien will sie Frauen dabei unterstützen, ihre Ziele zu erreichen. Sie ist die Gründerin von “Dr. B. Presents”, einem Projekt, bei dem sich Frauen, Dozenten und Absolventen des Gesundheitswesens zusammengeschlossen haben, um ein bisschen mehr positive Energie und Zauber in unsere Leben zu bringen. Für weitere Infos, besucht ihre Website hier

Dieser Text erschien ursprünglich in der US-Ausgabe der HuffPost und wurde aus dem Englischen übersetzt von Moritz Diethelm, Franziska Kiefl und Agatha Kremplewski. 

Auf royaler Hochzeit: Warum Wachpersonal der Queen wichtigste Regel brach

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Die Wachen der Queen befolgen strenge Regeln.
  • Die Wachen der Queen verlassen nie unerlaubt ihre Position und sind dafür bekannt, sich auch sonst nicht zu bewegen.
  • Vergangenen Freitag brachen sie diese Regel jedoch.

Vergangenen Freitag hat die Cousine von Prinz Harry Prinzessin Eugenie geheiratet. Da an diesem Tag die Queen, Herzogin Kate, Prinz William, Prinz Harry und Herzogin Meghan zu Gast waren, gab es ein großes Aufgebot an Sicherheitskräften. 

Die Wachen der Queen am Buckingham Palast und am Schloss von Windsor sind für ihre einstudierten Choreografien bekannt. Und für ihre Disziplin. Wenn die Queen’s Guard – quasi die Leibwache der Königin – im Dienst ist, kann sie wenig aus dem Konzept bringen. 

Am Rande der Hochzeitsfeier fiel unter den Zuschauern etwas auf: Ein Junge war unter den Schaulustigen als Queen’s Guard verkleidet. Das lenkte die Wachen offenbar ab.

Die Wachen der Queen sind auf der Hochzeit aus ihrer Rolle gefallen. 

Junge hat sich als Wachpersonal der Queen verkleidet

Tausende Menschen haben schon versucht, die royalen Wachen abzulenken – nur wenige schafften es. Bis zum vergangenen Freitag.

Den Wachen fiel der verkleidete Junge auf. Offenbar zog er sie in ihren Bann. Denn die Queens Guards drehten sich um, verließen ihre Position und bückten sich sogar zu dem kleinen Jungen herunter.

Dass es nicht immer so positiv ausgeht, wenn man die Aufmerksamkeit der Wachen bekommt, bewies eine Geschichte vom Juli diesen Jahres. 

Eine Touristin stellte sich zum Posen nämlich hinter die Absperrung – und direkt in den Laufweg der Wache der Queen. Die nahm bei ihrer Patrouille keinen Umweg und ließ die Frau unsanft wissen, dass man sich der königlichen Garde besser nicht in den Weg stellt.

Für den Jungen war es am Ende aber eine positive Erfahrung.

(jkl)

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