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"Dschungelcamp": Welche Gagen Gisele, Yotta und Evelyn für die Teilnahme erhalten

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Bastian Yotta und Gisele Oppermann.
  • Zum 13. Mal haben sich erneut Prominente für RTL in den australischen Dschungel begeben.
  • Die “Bild”-Zeitung will nun erfahren haben, wieviel einige von ihnen dafür verdienen.

Die Teilnehmer des “Dschungelcamps”betonen stets, dass sie an dem Format teilnehmen, um an ihre physischen und psychischen Grenzen zu gehen.

► Stichwort: Grenzerfahrung und Selbstfindung.

Dennoch lässt sich wohl kaum bestreiten, dass der ein oder andere Z-Promi des Geldes wegen Maden und Känguruhoden isst – oder sich freiwillig 14 Tage lang Giseles Geheule mit anhört.

“Dschungelcamp”-Gagen von Bastian Yotta und Co. angeblich bekannt

Die “Bild”-Zeitung möchte nun erfahren haben, wieviel Gage einige Kandidaten für ihren Dschungelausflug erhalten sollen.

Der Kandidat, der dabei am meisten verdienen soll, ist Bastian Yotta. Der “Möchtegern”-Millionär und “Miracle Morning”-Hobbytherapeut soll 140.000 Euro verdienen. 

Für ihr Geheule und ihre verweigerten Dschungelprüfungen bekommt Ex-“GNTM”-Kandidatin Gisele Oppermann saftige 80.000 Euro. Und auch Evelyn Burdecki darf offenbar für das Geplenkel mit Ex-Freund Domenico 80.000 Euro einfahren.

Felix van Deventer niedrigstes bekanntes “Dschungelcamp”-Gehalt

Alf-Sprecher und Plaudertasche Tommi Piper kann sich von seinem Gehalt ebenfalls einiges leisten. Er soll laut “Bild”-Informationen 80.000 Euro erhalten.

Unter den angeblich bekannten Summen scheint “GZSZ”-Star Felix van Deventer am schlechtesten verhandelt zu haben. Denn er soll “nur” 60.000 Euro von dem Sender bekommen.

Unabhängig von den in den Verträgen bestimmten Gehältern, erhält der Dschungelkönig in diesem Jahr außerdem 100.000 Euro obendrauf. 

(nmi)


Abou-Chaker: Clan-Chef wurde offenbar von seiner Cousine verraten

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Arafat Abou-Chaker.

► Der Chef des bekannten arabischstämmigen Abou-Chaker-Clans, Arafat Abou-Chaker, ist am Dienstag im Berliner Kriminalgericht am Rande eines Prozesses festgenommen worden.

► Der ehemalige Geschäftspartner des Musikers Bushido sei dringend der Verabredung zu einem Verbrechen verdächtig, sagte der Sprecher der Staatsanwaltschaft, Martin Steltner am Dienstag. Es gehe um schwere Körperverletzung, räuberische Erpressung und Menschenraub.

► Wie die “Bild”-Zeitung berichtete, stammten die entscheidenden Hinweise von der Ehefrau eines Bruders von Arafat Abou-Chaker, die zugleich seine Cousine ist. Die Frau lebe von ihrem Mann getrennt. Sie habe sich mit ihren Kindern nach Dänemark abgesetzt und stehe dort unter Polizeischutz.

► Zu Berichten, dass eine Entführung von Bushidos Kindern oder Frau geplant gewesen sein soll, sagte Sprecher Steltner: “Um diesen Sachverhalt geht es.” Konkreter äußerte sich der Oberstaatsanwalt nicht. Der Haftbefehl wurde mit Flucht- und Verdunkelungsgefahr begründet. 

Warum Clan-Chef Abou-Chaker verurteilt wurde:

Der Festgenommene war am Dienstag zu einer Haftstrafe von zehn Monaten auf Bewährung verurteilt worden, weil er den Hausmeister einer Physiotherapiepraxis angegriffen hatte. Er soll ihm laut diversen Medienberichten mit den Fingern in die Augen gestochen haben.

Die Anwälte hatten den Gerichtssaal ohne ihren Mandanten verlassen. Wenig später wurde bekannt, dass ein Haftbefehl vollstreckt wurde. Beamte führten den 42-Jährigen direkt aus dem Gerichtssaal ab.

Was ihr noch wissen müsst:

Rapper Bushido unterhielt jahrelang enge Kontakte zu Arafat Abou-Chaker. Zuletzt war es zu Streitigkeiten gekommen.

Mit Material von dpa.

(ll)

Diese 8 Fakten solltest du über deine Vagina wissen

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2016-10-13-1476358049-4082604-LOGO_GER.jpg  Dieser Artikel erschien zuerst bei Refinery29.

Es gibt immer noch so viele Dinge, die wir nicht über unseren eigenen Körper wissen, obwohl wir es dringend sollten. Die Vagina ist leider auch heute noch mit so vielen Tabus belegt, dass darüber öffentlich mehr geschwiegen als gesprochen wird.

► Wo Jungen und Männer lernen, dass ihr Penis etwas ist, worüber sie durchaus reden, was sie erkunden und auf das sie stolz sein sollen, wird die Scheide oftmals schlichtweg nicht thematisiert. Zeit, dass wir das Kind beim Namen nennen!

Wir haben acht erstaunliche Fakten über die Vagina zusammengestellt, die dir dabei helfen werden, deinen Körper und deine Sexualität besser zu verstehen. Die Scheide ist ein starkes, vielfältiges und wunderbares Organ, das jede Aufmerksamkeit verdient, die es bekommt.

Mehr zum Thema: So verändert sich eure Vagina im Laufe eures Lebens

1. Die Klitoris ist größer, als du denkst

Die Klitoris geht weit über den kleinen, von außen sichtbaren Knubbel über deinen Schamlippen hinaus, der von einer Vorhaut geschützt wird. Dieser Teil ist zwischen 0,5 und 2 Zentimeter groß und sieht bei jeder Person ein bisschen anders aus.

► Aber die Klitoris hat auch einen inneren Teil. Dieser enthält vor allem einen paarig gegenüberliegenden Schwellkörper, der bei sexueller Erregung größer wird und den Scheideneingang so verengt.

Die gesamte Fläche der Klitoris kann bis zu 12 Zentimeter groß sein – so groß, wie der durchschnittliche Penis ist.

2. Die äußeren Schamlippen sind das Äquivalent zum Hodensack

► Die biologisch weibliche und männliche Anatomie sind sich wesentlich ähnlicher, als du zunächst glauben würdest. Die meisten Stellen der Vulva haben ein Gegenstück beim männlichen Geschlechtsorgan.

Die Eichel beispielsweise ist das gleiche wie der äußere Teil der Klitoris, den du sehen kannst. Außerdem sind die äußeren Schamlippen aus dem gleichen Gewebe wie der Hoden gemacht. Sie beschützen die inneren Bestandteile der Vulva, während der Hodensack die Hoden beschützt.

3. Der Scheidenkanal ist kein endloser Tunnel

Vielleicht hast du den Eindruck, der Scheidenkanal sei ein höhlenartiges Organ. Tatsächlich ist es jedoch so, dass die inneren Wände der Vagina bündig aufeinander liegen, wenn du nicht sexuell erregt bist.

► Außerdem ist der Kanal ziemlich kurz, in der Regel nur 7 bis 10 Zentimeter. Bei Erregung kann er sich jedoch auf 15 bis 18 cm ausdehnen, um Platz für den Penis, die Finger oder ein Toy zu machen.

Wenn du erregt bist, bildet die Vagina ein Sekret, das den Kanal gleitfähig macht. Deswegen solltest du, selbst wenn es beim Sex mal schneller gehen soll, warten, bis die Vagina vollkommen feucht ist, um Verletzungen und Risse zu vermeiden. Außerdem kann es sonst ziemlich schmerzhaft werden.

Mehr zum Thema: Viele Frauen haben Schmerzen beim Sex, doch kaum jemand spricht darüber

Dass Sex sehr schnell auch zu Schmerzen führen kann, werden die meisten Menschen leider wissen. Dass kann an fehlender Erregung oder einem zu kurzen Vorspiel liegen, aber auch andere Ursachen haben.

► Vaginismus oder Endometriose sind nur zwei der weiteren Möglichkeiten, die zu Schmerzen während der Penetration führen können. Bei anhaltend schmerzhaftem Sex solltest du nicht nur unbedingt mit deinem Partner sondern auch mit deiner Gynäkologin reden.

Keine Sorge, es gibt auf jeden Fall Mittel und Wege, den Sex für euch beide angenehm und schön zu machen. Seit kurzem ist beispielsweise O.Nut auf dem Markt, ein Ring, mit dem ihr die Tiefe der Penetration zusammen kontrollieren und bestimmen könnt.

4. Die Klitoris hat fast 8.000 Nervenenden

Viele Expertinnen sind der Auffassung, dass die Klitoris mehr sensible Nervenenden hat als irgendeine andere Körperstelle.

Die meisten dieser Nervenenden konzentrieren sich auf die Glans Klitoris, die außenliegende kleine Perle über dem Scheideneingang. Dabei handelt es sich um die Eichel, die von der Klitorisvorhaut umschlossen wird.

► Wenn du sexuell erregt bist, kann die Klitoris bis auf 200 Prozent ihrer eigentlichen Größe anschwellen. Und auch die Schamlippen reagieren auf die Erregung und wechseln die Farbe. Sie werden in der Regel kräftig rot oder pink.

5. Gut möglich, dass du für einen Orgasmus klitorale Stimulation brauchst

Aus Studien ist hervorgegangen, dass nur 25 Prozent der biologischen Frauen vaginal zum Orgasmus kommen. Der klitorale Orgasmus ist dagegen wesentlich häufiger.

► Hierfür muss die Klitoris stimuliert werden, entweder mit einer geeigneten Stellung, der Zunge oder während der Penetration mit den Fingern oder einem Toy.

Probiere verschiedene Dinge mit deinem Partner aus und sprich offen mit ihm über das, was dir gefällt und was nicht. Weder bist du alleine für deinen Orgasmus zuständig, noch liegt die gesamte Verantwortung bei deinem Partner.

6. Bitte wasche deine Vagina niemals mit Seife

Die Vagina ist ein Organ, dass sich um sich selbst kümmert. Sie reinigt sich komplett von allein und schleust Bakterien und Gifte heraus.

Deswegen ist es absolut nicht notwendig und sogar schädlich, deine Scheide mit Seife zu waschen. Selbst milde Seife kann zu Irritationen und Infektionen führen.

► Bakterielle Vaginose, Pilzinfektionen, ein fauliger Geruch und Jucken können die Folge sein. Zerstör das sensible natürliche Gleichgewicht deiner Scheide also nicht mit einer falsch verstandenen Reinlichkeit.

7. Rein anatomisch kann jede Frau squirten, praktisch jedoch nicht unbedingt

Beim Orgasmus sondern manche Frauen stoßweise ein Sekret ab. Das wird als weibliche Ejakulation oder auch Squirting beschrieben. Das Sekret wird durch kleine Öffnungen im Gewebe rund um die Harnröhre abgesondert.

► Obwohl die Flüssigkeit Ähnlichkeiten zu Urin aufweist und auch teilweise Flüssigkeit aus der Harnröhre abgesondert wird, hat sie eine andere Zusammensetzung.

Das Thema ist immer noch weitgehend tabuisiert und wurde von der Wissenschaft jahrzehntelang vernachlässigt, sodass es dazu noch nicht viele verlässliche Studien gibt.

Einige Frauen berichten davon, beim Höhepunkt zu squirten, andere sagen, dass ihnen das nie passiert. Rein anatomisch sind Frauen mit allem, was sie zum Ejakulieren bräuchten, ausgestattet, ob es jedoch wirklich dazu kommt, ist von Person zu Person unterschiedlich.

8. Vaginas können nicht “ausleiern”

Dieser Mythos diente über Jahrhunderte lang dazu, Frauen keusch zu halten und sie daran zu hindern, ihre Sexualität selbstbestimmt auszuleben.

Wer Angst habe, durch zu viel Sex auszuleiern, sollte lieber nicht so viel Sex haben. Dass es sich dabei um absoluten Schwachsinn handelt, ist leider noch lange nicht so bekannt wie diese Lügengeschichte.

► Die Scheide ist ein sehr starker Muskel. Er kann sich bei der Geburt sehr weit ausdehnen, sogar einen Kinderkopf nach außen pressen und zieht sich nach der Geburt wieder zusammen. Wie jeder andere Muskel im menschlichen Körper unterliegt er einzig der Zeit und der Schwerkraft.

Es gibt jedoch nichts, das deine Vagina “ausleiert“. Kein Dildo, Penis oder Gang Bang dieser Welt wird dazu führen, dass deine Scheide schlaff wird. Trainiere einfach deine Beckenbodenmuskulatur und probiere sexuell alles so oft aus, wie es dir gefällt.

(ame)

Putins Lockvogel: Die Verbindungen der NRA-Spionin Maria Butina zum Kreml

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Trat in den USA als Waffennärrin und -lobbyisten auf, arbeitete aber für Russland: Die NRA-Aktivistin Maria Butina. 

Am 11. Juli 2015 trifft Marija Walerjewna Butina auf Donald Trump.

Der republikanische Kandidat hält eine Rede auf dem FreedomFest, einer Konferenz für Wirtschaftsliberale und Konservative. Butina sitzt im Publikum und hört zu. Nach der Rede stellt sie Trump eine Frage. 

“Ich bin aus Russland”, sagt Butina, wie auf Aufnahmen von der Veranstaltung zu hören ist. “Ah, Putin?”, unterbricht Trump. “Ein guter Freund von Obama, der Putin. Er mag Obama sehr. Red weiter.” 

“Meine Frage dreht sich um Außenpolitik”, sagt Butina. “Wenn Sie zum Präsidenten gewählt werden würden, wie würde Ihre Außenpolitik gerade in Bezug auf mein Heimatland aussehen? Würden Sie die Sanktionen aufrecht erhalten, die beiden Wirtschaften schaden, oder haben Sie andere Ideen?” 

Trump hat andere Ideen. 

“Ich kenne Putin”, sagt er. “Ich sage dir was, wir kommen gut mit Putin klar. Putin hat keinen Respekt vor Präsident Obama. Großes Problem, großes Problem. Ich glaube, ich würde mich mit Putin sehr gut verstehen, okay? Und ich glaube, wir brauchen Stärke, aber wir brauchen keine Sanktionen.”  

Knapp eineinhalb Jahre nach diesem Gespräch, am 8. November 2016, wird Donald Trump zum Präsidenten der USA gewählt. Die Sanktionen gegen Russland bleiben während seiner Amtszeit in Kraft – sie werden sogar verschärft. 

Am 15. Juli 2018 wird Maria Butina in Washington verhaftet. Einen Tag später wird sie angeklagt. Der Vorwurf: Verschwörung gegen die Vereinigten Staaten. Butina bekennt sich wenig später schuldig, mit Hilfe eines Finanziers aus Russland über die Waffenlobby NRA versucht zu haben, die republikanische Partei zu unterwandern. 

Der Skandal macht kleinere Schlagzeilen als die Russland-Affäre des US-Präsidenten, doch selbst Russlands Präsident Wladimir Putin fühlt sich genötigt, zu behaupten, Butina sei keine Spionin der Regierung. 

Neue Informationen zeigen: Das war vermutlich gelogen. Tatsächlich scheint Butina Teil eine spektakulären Geheimdienstoperation – einer, die direkt vom Kreml aus gesteuert wurde. 

Der Liebhaber: Paul Erickson

Es gibt zwei verschiedene Geschichten über die Beziehung des republikanischen und gut mit der NRA vernetzten Politik-Beraters Paul Erickson zu Maria Butina. 

Da ist die, die Butinas Anwalt Robert Driscoll dem Sender ABC wenige Wochen nach der Verhaftung der Russin erzählte. Butina und Erickson haben sich laut Driscoll das erste Mal 2013 in Moskau getroffen. Erickson sei mit dem damaligen NRA-Präsidenten David Keene dorthin gereist, um Butina als Präsidentin der von ihr gegründeten Gruppe “Right To Bear Arms” zu treffen. 

Noch im gleichen Jahr sei aus Erickson und Butina ein Paar geworden. Die Russin reiste regelmäßig in die USA, um sich mit dem US-Amerikaner zu treffen; 2016 zog sie für ein Studium nach Washington. Driscoll sagte ABC über die Beziehung: “Ich denke, in mancher Hinsicht ist es eine klassische Liebesgeschichte.”

Die US-Regierung ist anderer Ansicht. Butina sei mit Erickson, in den Gerichtsakten nur als “US-Person 1” bezeichnet, eine “heuchlerische Beziehung” eingegangen, argumentierte die Staatsanwaltschaft. Sie habe dessen politische Beziehungen ausnutzen wollen, um die NRA und die US-Politik zu infiltrieren.

► Erickson wurde im Zusammenhang mit dem Fall Butina bisher nicht angeklagt, das FBI ermittelt jedoch gegen ihn

Die Gerichtsakten zeigen zudem, dass Erickson seiner (Schein-)Freundin half, russische Lobbyinteressen zu vertreten. So mailte Erickson Butina eine Liste mit potentiellen Kontakten in Medien, Wirtschaft und Politik.

► Erickson schrieb zudem an einen nicht genannten Kontaktmann, er sei an einem Plan beteiligt, über eine Waffenlobby-Organisation (die NRA) “einen sehr sicheren Kommunikationskanal zwischen dem Kreml” und dem Führungspersonal einer “wichtigen politischen Partei” (die Republikaner) herzustellen. 

Der Geldgeber: Konstantin Nikolaev

Konstantin Nikolaev ist einer der reichsten Männer Russlands, ein Infrastruktur-Magnat, dem das größte Bahnunternehmen im Land gehört – und laut Butina der Finanzier ihrer Spionagebemühungen in den USA. 

Die Russin sagte laut Berichten der “Washington Post” und des Senders CNN vor dem Geheimdienstausschuss des US-Senats aus, dass Nikolaev sie finanziell unterstützt habe. 

Der Milliardär bestreitet das nicht. In einer Mitteilung aus Nikolaevs Büro an CNN heißt es:

“Herr Nikolaev hatte seit 2014 keinen Kontakt mehr zu Frau Butina oder ihrer Organisation. Er hat sie für kurze Zeit unterstützt, indem er zwischen 2012 und 2014 die Finanzierung ihrer Organisation übernahm.” 

► Nikolaevs Unterstützung sei auf “innenpolitische Interessen” beschränkt gewesen, heißt es weiter. 

► Die Gerichtsakten im Fall Butina lassen daran Zweifel aufkommen. Laut diesen ist in den E-Mails und Chatverläufen der 30-Jährigen immer wieder die Rede von einem Milliardär als “Geldgeber” die Rede.

► Die Staatsanwälte schreiben, dass dieser Milliardär ein “bekannter russischer Geschäftsmann mit engen Beziehungen zur russischen Regierung” sei.

► Nikolaevs Name wird nicht genannt – allerdings heißt es in den Akten, der “Geldgeber” reise oft in die USA und habe laut dem Magazin “Forbes” ein Vermögen von knapp 1,2 Milliarden US-Dollar. So wie Nikolaev im vergangenen Jahr

Mehr zum Thema: “Friedhof der zensierten Seelen”: Insider packt über Machenschaften des russischen Staatsfernsehens aus

Der Strippenzieher: Aleksander Torshin

Keine Person kommt in der Anklageschrift gegen Maria Butina häufiger vor als ein “russischer Funktionär”. Hinter der Bezeichnung versteckt sich Aleksander Torshin, ein Geschäftsmann, dem Beziehungen zur russischen Mafia nachgesagt werden, ehemaliger Vize-Direktor der russischen Zentralbank – und Mitglied der NRA.

Torshin und Butina tauschten sich laut der Staatsanwaltschaft auf Twitter aus. Die Spionin bat um Anleitung, nahm Befehle von Torshin entgegen – und dieser bestärkte sie in ihrem Vorhaben, die US-Politik zu infiltrieren. Am 5. Oktober 2016 schreibt er Butina: 

“Dein politischer Stern ist im Aufstieg. Es ist jetzt wichtig, zum Zenit zu kommen und nicht voreilig herabzufallen. [...] Das ist hart beizubringen. Geduld und Kaltblütigkeit + Glaube an dich selbst. Dann wird alles gut werden.” 

► Torshin handelte nicht unabhängig, die Operation Butina ging nicht eigenständig von ihm aus.

► Vielmehr, so steht es laut der Nachrichtenseite “The Daily Beast” in einem US-Geheimdienstbericht, habe Torshin den Kreml über die Mission gebrieft. Das russische Außenministerium soll die Operation ausdrücklich gebilligt haben. 

► Mittlerweile hat sich Torshin zurückgezogen. Den Posten als Vize-Chef der russischen Zentralbank hat er im November aufgegeben – angeblich, weil er mit 65 in Rente gehen will.

► In Berichte aus Russland heißt es hingegen: Torshin sei schon kurz nach Butinas Verhaftung nicht mehr in der Arbeit erschienen – und untergetaucht. 

Der Mittelsmann: David Keene 

David Keene (r.)

Als David Keene 2013 gemeinsam mit Paul Erickson auf Einladung Butinas nach Moskau fliegt, hält der damalige NRA-Präsident beim Treffen mit Butinas Gruppe “Right To Bear Arms” eine Rede. 

“Es gibt keine Völker, die sich mehr ähneln, als die Amerikaner und Russen”, sagt Keene. “Wir sind Jäger. Wir sind Schützen. Wir haben die gleichen Werte, wir müssen zusammenarbeiten.” Später posiert er mit Butina für ein Foto. 

Ein Jahr später kommt Butina auf Keenes Einladung hin zu einer NRA-Konferenz in die USA. Hier ist sie auf Fotos mit einigen republikanischen Politikern zu sehen – und dem NRA-Geschäftsführer Wayne La Pierre. 

2015 reist dann zum zweiten Mal eine NRA-Delegation nach Moskau. Der Geheimdienstausschuss des US-Senats untersucht die Reise – wegen des Verdachts, dass die NRA illegale Spendengelder aus Russland angenommen haben könnte. 

Der Fallout: Was der Fall Butina für die US-Politik bedeutet

Butinas Mission ist gescheitert. Sie wurde verhaftet und angeklagt, sie kooperiert mit den Behörden, verrät ihre Hintermänner. Dennoch zeigt ihr Fall auf, wie weit der Arm des Kremls in die USA hinein reicht. 

Butina hatte Zugang zur Führungsriege einer der größten Lobby-Organisationen des Landes. Im Wahlkampf 2016 gab die NRA 54,6 Millionen US-Dollar zur Unterstützung von Donald Trump und der Republikaner aus. Gerade erst deckte die Anti-Lobby-Organisation OpenSecrets mutmaßlich illegale Absprachen der NRA mit Trumps Wahlkampfteam für 2020 auf. 

Der Einfluss der Waffen-Lobby auf die Republikaner ist groß. Fraglich bleibt, wie groß Butinas Einfluss – der Einfluss des Kremls – auf die NRA tatsächlich war. Wie nah an Russland die Organisation rückte. 

In Zeiten, in denen die US-Geheimdienste übereinstimmen, dass Wladimir Putin die Präsidentschaftswahl 2016 manipulieren ließ und der Präsident der Vereinigten Staaten als möglicher Kontaktmann des Kremls verdächtigt wird, ist die Antwort auf diese Frage von brisanter Bedeutung. 

(ll)

Royals: Meghan streichelt süße Hunde und wird beleidigt – so reagiert sie

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Herzogin Meghan bei einem Besuch im Tierheim.
  • Die Herzogin hat ein Tierheim in London besucht und wurde dabei von einem Mitarbeiter als “fett” bezeichnet.
  • Die Royal reagierte auf die Betitelung mit Humor.

Meghan, die Herzogin von Sussex, hat ein großes Herz für Tiere. Das beweist die 37-Jährige nicht nur damit, dass sie ihrem Ehemann Prinz Harry zum Vegetarier erzogen haben soll, sondern auch mit einem Besuch im Tierheim “Mayhew” im englischen London.

Die Royal hatte die Schirmherrschaft für die Tierschutzorganisation übernommen und stattete dem Tierheim nun am Mittwoch einen Besuch ab. Der Kensington Palace berichtete währenddessen live auf Twitter über das Treffen und darüber, wie Meghan die Tierschutzorganisation unterstützen will.

Royals: Meghan wird von einem Mitarbeiter des Tierheims als “fett” bezeichnet

Bei ihrem Besuch sprach Meghan auch mit den Angestellten und freiwilligen Mitarbeitern des Tierheims und bekam dort ein eher ungewöhnliches Kompliment zu hören, das einige eher als Beleidigung sehen könnten. Die trotz der Schwangerschaft eher zierlichen Meghan wurde gesagt, dass sie “fett” sei, wie ein Twitter-Nutzer bemerkt hatte.

Herzogin Meghan nimmt das ungewöhnliche Kompliment mit Humor

Eine der Frauen bezeichnete die Herzogin nämlich nicht nur als “bezaubernde Lady”, sondern später auch als “fette Lady”. Der Royal reagierte allerdings gelassen und schien die Aussage offensichtlich nicht in den falschen Hals bekommen zu haben.

Im Gegenteil: Die Ehefrau von Prinz Harry bewies mit ihrer Reaktion sehr viel Humor. Sie lachte schallend und antwortete nur: “In Ordnung, das nehme ich an.” 

Das Baby von ihr und Prinz Harry soll im April zur Welt kommen.

(nmi)

"Unmenschlich": Hartz-IV-Empfänger berichten, wie demütigend ihre Fortbildungen sind

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Sogenannte Maßnahmen sollen Arbeitssuchenden eigentlich dabei helfen, einen neuen Job zu finden.
  • Innerhalb der sogenannten Hartz-IV-Maßnahmen werden den Arbeitssuchenden offenbar Aufgaben auf Grundschulniveau gestellt.
  • Eine Hartz-IV-Empfängerin berichtet, wie sehr sie das seit 20 Jahren demütigt.

Ein Bild von einer Katze mit dem richtigen Wort beschriften: Katze. 

Ein Bild von einem Herz mit dem richtigen Wort beschriften: Herz. 

Aufschreiben, welches Wort davon mit “tz” geschrieben wird: Katze. 

Aufgaben wie diese sollten nicht etwa Zweitklässler lösen, sondern erwachsene Menschen innerhalb einer Hartz-IV-Maßnahme. Das zumindest schreibt eine junge Frau auf Twitter. 

Mila, die sich auf Twitter ”@CamJMilaC” nennt, hat ein Aufgabenblatt getwittert, das ihre Mutter während einer Hartz-IV-Maßnahme ausfüllen sollte. 

“Das ist pure Erniedrigung erwachsener intelligenter Menschen”, schreibt Mila. Wenn ihre Mutter nicht an den Maßnahmen teilnehme, würden Sanktionen drohen. Ihr Hartz-IV-Satz würde also gekürzt werden. 

Hartz-IV-Maßnahmen sollen den Arbeitssuchenden eigentlich dabei helfen, Qualifikationen zu entwickeln. Sie “unterstützen die Teilnehmerinnen und Teilnehmer dabei, eine Beschäftigung zu finden und aufzunehmen”, heißt es auf der Homepage der Agentur für Arbeit.

Ein Vorteil für die Jobcenter: Arbeitslose, die an Maßnahmen teilnehmen, tauchen nicht mehr in der Arbeitslosenstatistik auf. Recherchen des “Tagesspiegel” haben im vergangenen Jahr offengelegt, wie Jobcenter-Mitarbeiter systematisch belohnt werden, wenn sie möglichst vielen Arbeitslosen Maßnahmen vermitteln. Viele Maßnahmen bedeuten also viele Boni für die Jobcenter-Mitarbeiter. Ob den Arbeitslosen diese Kurse nützen, ist offenbar Nebensache. 

Die Vorsitzende der Linken, Katja Kipping, kritisierte, dass die Beschäftigten dadurch dazu gedrängt werden, “zu tricksen und Erwerbslose zu drangsalieren”.

Die Geschichten von Hartz-IV-Empfängern zeigen, dass sie damit offenbar recht hat.

Hartz-IV-Empfängerin: “Ich sollte den ganzen Tag puzzeln” 

Schon mehr als zweitausend Menschen haben Milas Tweet geteilt, Tausende kommentieren ihn, berichten Ähnliches. Statt Bewerbungen zu schreiben, hätten sie Dinge ausmalen, puzzeln, oder Aufgaben auf Grundschulniveau lösen müssen. 

Eine von ihnen ist Miriam Müller, die eigentlich anders heißt. Sie ist 44, alleinerziehende Mutter und seit 20 Jahren arbeitslos. Sie fühlt sich vom Amt betrogen, gedemütigt, “und behandelt als wäre ich ein dummer Hartzer, kein Mensch”, sagt sie der HuffPost.  

“In einer Maßnahme sollte ich den ganzen Tag puzzeln”, berichtet sie. “Das ist einfach Mumpitz. Was soll ich denn da lernen?” 

Diese Frage hat sie auch dem Amt gestellt. Die Antwort: Es ginge erst einmal darum, dass die Arbeitssuchenden “lernen, pünktlich zu kommen und früh aufzustehen”. 

Miriam Müller konnte über dieses Argument nur lachen. Denn sie hatte ein kleines Kind, das sie jeden Morgen wecken und pünktlich zur Schule bringen musste. Sie wollte nicht lernen, pünktlich zu sein. Sie wollte endlich wieder einen Job haben. 

Andere ehemalige Hartz-IV-Empfänger berichten Ähnliches. “Mein Mann war vor Jahren mal kurz in Hartz IV und musste im Wald Blätter sammeln, aufkleben und bestimmen”, schreibt eine Nutzerin auf Twitter. 

“Nichts ist erniedrigender für eine gebildete Person, als eine Hartz-IV-Maßnahme. Direkt nach meinem Bachelor wurde mir erklärt, wie ich einen PC anschalten muss”, twittert eine andere. 

Die Agentur für Arbeit prüft den Fall 

Jetzt prüft die Zentrale der Bundesagentur für Arbeit den Fall von Twitter-Nutzerin Mila. 

“Im Moment haben wir weder Informationen zu den Hintergründen noch zur Echtheit oder Herkunft des Screenshots”, teilte eine Sprecherin der Zentrale der HuffPost mit. Die Presse-Verantwortlichen wollen in dem Sachverhalt aber “weiter recherchieren”. Die Twitter-Nutzerin Mila hat bisher weder auf Anfrage der HuffPost noch auf Anfrage des Arbeitsamts reagiert.

Die Erfahrungen anderer Hartz-IV-Empfänger aber legen nahe, dass es sich bei dem Aufgabenblatt nicht um einen Fake handelt.

Wenig niveauvolle Aufgaben wie diese seien die Regel, nicht die Ausnahme, sagt Miriam Müller. Besonders gut erinnert auch sie sich noch an ihren als Maßnahme verschriebenen Computerkurs vor fünf Jahren.

“Wir bekamen keine Aufgabe, der Maßnahmeleiter setzte uns einfach vor den PC”, sagt sie. Offenbar sollten die Teilnehmer erst einmal lernen, den Computer zu bedienen. Das konnten sie aber bereits. 

“Also haben wir Spiele gezockt”, erzählt Müller. “Weil uns so langweilig war.”

“Der Maßnahmeleiter ließ mich zehnmal das Gleiche schreiben”

Ein andermal hätten sie die Aufgabe erhalten, eine Bewerbung zu schreiben. Müller begann sofort zu tippen, froh, endlich eine sinnvolle Aufgabe zu bekommen. Als sie dem Maßnahmeleiter schließlich ihre Bewerbung vorlegte, reagierte er ernüchternd. 

“Er sagte nur: ‘Das ist noch nicht gut’, ohne mir genaueres Feedback zu geben. Als ich mehrmals nachfragte, sagte er: ‘Dieser Absatz ist schlecht’ und ‘Diese Wortwahl ist schlecht’, ohne mir Tipps zu geben, was ich stattdessen schreiben sollte”, sagt Müller. Schreiben hatte nie zu dem Beruf der Putzfrau gehört. 

“Er hat mir das Gefühl gegeben, dumm zu sein. Ich wollte es ja besser machen, aber ich wusste nicht wie.” 

Müller versuchte es erneut. Sie schrieb die Bewerbung noch mal, änderte den genannten Absatz und die Wortwahl, reichte sie wieder ihrem Maßnahmeleiter vor.

“Nein, das ist immer noch schlecht”, sagte er laut Müller. Genauso wie beim dritten, beim vierten und schließlich beim zehnten Mal. Dann war die Stunde vorüber. 

“Und da habe ich verstanden, worum es bei den Maßnahmen wirklich geht”, meint Müller heute. “Nicht darum, dass wir etwas lernen. Sondern darum, dass wir einen Zeitvertreib haben. Dass wir beschäftigt werden.” 

“Wir wollen nur Arbeit”

Sie habe sich mit anderen Arbeitssuchenden ausgetauscht und Ähnliches gehört. “Eine Freundin von mir war bei ihrer Maßnahme mit Ponys spazieren. Andere lösen eben Aufgaben wie die, die auf Twitter gepostet wurde.”

Es ist nicht das erste Mal, dass wenig sinnvolle Hartz-IV-Maßnahmen an die Öffentlichkeit gelangen. Fraglich bleibt jedoch, wie Puzzles, Mandalas und Ponys Hartz-IV-Empfängern dabei helfen sollen, neue Jobs zu bekommen.

Nicht einmal Mut hat Müller daraus geschöpft. Sie sagt: “Vielleicht macht puzzeln eine Weile Spaß. Aber irgendwann ist es nur noch erniedrigend. Wir wünschen uns doch alle etwas anderes: Arbeit.”  

(ll)

Brexit: Theresa May übersteht Misstrauensvotum

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Klebt offenbar an ihrem Job: Theresa May. 

► Wie erwartet hat die britische Premierministerin Theresa May das Misstrauensvotum im Unterhaus überstanden. 

► Eine Mehrheit der Abgeordneten sprach der Regierung am Mittwochabend das Vertrauen aus. 325 Abgeordnete stimmten für May, 306 gegen sie. 

► May lud nach der Verkündung des Ergebnisses alle Parteichefs im Unterhaus zu Gesprächen über das weitere Vorgehen im Brexit-Prozess ein. Der britische Oppositionschef Jeremy Corbyn, der das Misstrauensvotum angestoßen hatte, entgegnete, die Regierung müsse zuvor einen Brexit ohne Abkommen ausschließen. 

Was ihr über die Debatte zum Misstrauensvotum wissen müsst: 

Corbyn hatte vor der Abstimmung eine Neuwahl gefordert. Die heftige Schlappe bei dem Votum über den Brexit-Deal am Dienstag habe gezeigt, dass die Regierung nicht in der Lage sei, weiterzumachen. Die “Zombie-Regierung”, deren “Frankenstein-Deal” nun offiziell tot sei, solle den Weg frei machen, sagte der Labour-Politiker.

Pete Wishart von der Schottischen Nationalpartei rief May zu: “Um Gottes Willen, Premierministerin, würden Sie bitte einfach gehen?”

Wie es nun beim Brexit weitergeht:

Nach dem gescheiterten Misstrauensvotum dürfte nun Corbyn unter Druck geraten. Eine große Gruppe der Labour-Abgeordneten will, dass er sich hinter die Forderung nach einem zweiten Brexit-Referendum stellt. Corbyn hatte angekündigt, diese Option zu erwägen, sollte sich eine Neuwahl als unmöglich herausstellen.

Mays Deal ist tot, aber May bleibt: Welche Lösung gibt es für das Brexit-Chaos?

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Wolken über London: Das Chaos geht weiter. 

Bereits zum zweiten Mal innerhalb weniger Wochen hat die britische Premierministerin Theresa May ein Misstrauensvotum überstanden:

Am Mittwochabend sprach eine knappe Mehrheit der Abgeordneten im Unterhaus der Regierung ihr Vertrauen aus – nachdem sich am Tag zuvor 118 Abgeordnete gegen den Brexit-Deal von May gestellt hatten. 

Die Abgeordneten wollen den ausgehandelten Brexit-Vertrag nicht, sie wollen aber auch nicht ohne May, das ist das Fazit eines weiteren chaotischen Tags in London. 

Wozu aber können sich die Parlamentarier durchringen? Und wie geht es nun im Brexit-Prozess überhaupt weiter? Die wichtigsten Fragen und Antworten – auf den Punkt gebracht.  

1. Brexit – erstmal wird geredet: 

► Nach der Verkündung des Ergebnisses versprach May parteiübergreifende Gespräche nach am Mittwochabend über das weitere Vorgehen beim Brexit.

Oppositions- und Labourchef Jeremy Corbyn, der das Misstrauensvotum angestoßen hatte, antwortete allerdings, er werde nur mit May reden, wenn sie einen Brexit ohne Abkommen ausschließt. Er verweigerte ein Gespräch mit May am Mittwochabend. 

Sollte Großbritannien die Europäische Union ohne Deal verlassen, drohen wirtschaftliche Schäden, Chaos an den Grenzen und womöglich Unruhen – ein Albtraum für die meisten Abgeordneten im Unterhaus, auch bei den Tories, der Regierungspartei. 

► May wird nun versuchen, nach einem Kompromiss beim Brexit zu suchen, der eine Mehrheit im Unterhaus findet. Die Labour-Partei fordert, Großbritannien solle auch nach dem Austritt Teil einer Zollunion mit der EU bleiben – eine rote Linie für die Brexit-Hardliner in Mays Partei, die eine möglichst klare Trennung von der EU wollen. 

Klar wird so: Für einen Kompromiss braucht May wohl die Unterstützung anderer Parteien – und muss sich gegen Gruppen innerhalb ihrer eigenen stellen, sollte ein neuer Deal zur Abstimmung kommen. 

EU-Chefunterhändler Michel Barnier betonte am Mittwoch jedenfalls: Die EU werde auf Vorschläge von London eingehen, falls die Regierung ihre “roten Linien” überdenke – eben den angekündigten Austritt aus Zollunion und Binnenmarkt.

Vielleicht liegt die Lösung aber auch in Nordirland:

► Der umstrittene Backstop im Austrittsvertrag ist das größte Problem für die Tories und die nordirische DUP, die Mays Regierung im Unterhaus stützt. 

Der Backstop sieht vor, dass Großbritannien nach dem Brexit so lange in einer Zollunion mit der EU bleibt, bis eine andere Lösung gefunden worden ist. Nordirland müsste zudem auch Regeln des Binnenmarkts übernehmen. 

Die EU pocht auf den Backstop als einzig mögliche Lösung, um eine feste Grenze zwischen dem EU-Mitglied Irland und Nordirland, Teil Großbritanniens, zu verhindern. Befürchtet wird sonst ein Wiederaufflammen des Konflikts in der früheren Bürgerkriegsregion. 

Die Gegner des Backstops aber sehen den Backstop als Eingriff in die Souveränität in Großbritannien. 

Kann May den Backstop loswerden? Das scheint derzeit unwahrscheinlich. Die EU hat diese Notlösung als nicht verhandelbar bezeichnet. 

Doch mit jedem Tag – der Brexit ist für den 29. März festgesetzt – wächst die Angst vor einem chaotischen Austritt ohne Abkommen. Womöglich also gibt es in der Irland-Frage noch einmal Bewegung. 

“Doch sollte Irland seine Haltung dazu ändern, dann würde die EU dem wohl folgen”, erfuhr das “Handelsblatt” von EU-Diplomaten am Mittwoch.  

Die nordirische DUP, die May auch beim Misstrauensvotum unterstützten, glaubt noch immer an diese Lösung. 

Wenn alle Versuche scheitern, was bleibt dann noch?

1. Eine Verschiebung des Brexit: Das hat May mehrfach kategorisch ausgeschlossen, doch sie könnte – einmal mehr – ihre Position ändern. 

May könnte einen Antrag für die Verschiebung bei den übrigen 27 EU-Staaten stellen. Und der niederländische Ministerpräsident Mark Rutte signalisierte am Mittwoch, dass ein Aufschub nicht ausgeschlossen sei. 

2. Neuwahlen: Dieses Szenario ist nach dem gescheiterten Misstrauensvotum unwahrscheinlicher geworden. Nach dem Sturz Mays wollte Corbyn Neuwahlen erzwingen. 

3. Zweites Referendum: Für ein zweites Referendum über die EU-Mitgliedschaft Großbritanniens wäre die Frist bis Ende Juni sehr knapp. Dafür müsste der Brexit aufgeschoben werden. 

Dieses Szenario ist nun allerdings wahrscheinlicher geworden, gerade die Labour-Partei sieht ein Referendum – nach Neuwahlen – als Ausweg aus der Brexit-Sackgasse. 

4. Rückzieher des Brexit-Antrags: Dieses Szenario ist höchst unwahrscheinlich, möglich aber ist es. In der britischen Innenpolitik spielte diese Option bisher allerdings kaum eine Rolle.

5. No Deal: Ein Austritt ohne Abkommen ist wahrscheinlich. Allerdings, darauf deuten verschiedene Anträge im Parlament, hat ein harter Brexit ohne Deal keine Mehrheit bei den Abgeordneten. 

Auf den Punkt gebracht: 

Weiter vollzieht sich der Brexit wie ein Unfall in Zeitlupe. Eine Lösung für den Stillstand im Parlament ist bisher nicht in Sicht. 

May wird versuchen, eine Kompromiss im Unterhaus zu finden, den eine Mehrheit der Abgeordneten unterstützen. Und sie wird wohl weitere Zugeständnisse von der EU fordern. 

Mit Material der dpa.


"Bachelor"-Kandidatin steht halbnackt vor Andrej, die anderen sind entsetzt

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Kandidatin Jenny zeigt sich vor dem Bachelor sehr leicht bekleidet.
  • “Bachelor”-Kandidatin Jenny hat sich in der vergangenen Folge nicht unbedingt Freundinnen gemacht.
  • Oder wie es Jade sagen würde: “Soll ich dir ins Gesicht kotzen...?”

“Bachelor”-Kandidatinnen erfüllen meistens – wohl eher unfreiwillig – die gängigen Klischees. Fast jede Staffel schafft es RTL die Mädchen so zu casten, dass sie die typischen Rollen schon nahezu oscarreif erfüllen.

Da gibt es jedes Jahr zum Beispiel die Kandidatin, die auf Streit und Eskalation aus ist. Ohne ein loses Mundwerk und Kampfeslust wird sie vom Sender wohl gar nicht in die erste Castingrunde eingeladen. Dazu sucht RTL jede Staffel nach einer Prise sogenannter Sexbomben und nach mindestens einem Playmate. In diesem Jahr erfüllte Isabell sogar beide Rollen mit absoluter Bravour.

Dann gibt es wie immer das “dumme Blondchen”, die “erfahrene” Kandidatin mit über 30 (!) Jahren, die genau weiß, was sie vom Leben will, das unschuldige Mädchen von nebenan und so weiter...

“Bachelor”-Jenny “dreht völlig am Rad”

Doch ohne einen speziellen Kandidatinnen-Typ kommt irgendwie keine Staffel so richtig aus: Die Frau, die schon sehr früh ein Einzeldate mit dem Junggesellen ergattert, sich Hals über Kopf verliebt und danach die restliche Staffel entlang des schmalen Grades zwischen “peinlichen Zeichen der Zuneigung in unangebrachten Situationen” und “eifersüchtige Psycho-Stalkerin” wandert. 

Und auch wenn Pferdemädchen “Ich-hab-die-allererste-Rose-bekommen-und-weine-wenn-der-Bachelor-beim-Gruppendate-nicht-mit-mir-spricht”-Christina lange Zeit eine heiße Anwärterin auf diese Erfolgsrolle war, so hat in der vergangenen Folge Jenny stark aufgeholt. 

► Um es mit Jade’s Worten auszudrücken: “Die dreht völlig am Rad!”

Subtil geht anders: Jenny lässt sich von Andrej den Bikini anziehen.

Jenny lässt sich vom Bachelor ihren Bikini anziehen

►Beispiele gefällig? 

Bachelor Andrej Mangold lädt die Frauen zu einem spontanen Gruppendate ein. Die ersten sechs Kandidatinnen, die sich zuerst strandfertig vor dem Rosenkavallier präsentieren, dürfen mit. 

Jennys kreativer Lösungsansatz: Sie zieht ihren Bikini nur über, schließt ihn aber nicht und kommt so, gerade einmal mit ihren Händen ihre Brüste bedeckend, auf den Bachelor zugerannt. Diesen fordert sie auf, ihr das Oberteil zu schließen. Sicherlich auch eine Art einen Mann zu betören, wenn auch nicht unbedingt sehr subtil. 

Aber mit Subtilität scheint Jenny es allgemein nicht so zu haben.

Auch auf der gemeinsamen Fahrt mit den anderen Kandidatinnen zum Date erklärt sie Andrej, dass sie seit ihrem Einzeldate mit dem Bachelor nicht mehr schlafen könne und lädt sich dann auch noch prompt zu ihm ins Schlafzimmer ein. Die Mitstreiterinnen können da nur genervt mit den Augen rollen. 

Sie attestieren, dass sich Jenny schon “ziemlich verschossen” habe und damit bald Probleme kriegen werde. 

Jenny füttert Andrej mit Weintrauben

“Bachelor”-Mitstreiterinnen über Jenny: “Soll ich dir jetzt ins Gesicht kotzen?”

Und auch auf dem Date lässt die 25-Jährige nicht locker.

Sie füttert Andrej mit Trauben, wirft den anderen Kandidatinnen böse Blicke zu, wenn sie es nur wagen, dem Bachelor näher als zwei Meter Sicherheitsabstand zu kommen und drängt sich später zwischen ihn und Konkurrentin Jade. Nicht gerade die feine Art, wie auch Jade später im Gespräch mit Mitstreiterinnen Eva, Christina und Cecilia analysiert.

Kennerisch erklärt sie: “Man hat halt von Anfang an gemerkt, wie Jenny halt so anhänglich war, aber keine Ahnung.”

Zusammen mit Christina erörtern beide: “Die ist voll in love und sie schadet sich damit halt nur selber, weil sie seitdem halt voll die...” – “Aufmerksamkeitsprobleme. Komplett” – “Ja, komplett.”

“Egal, mit wem er geredet hat, die hat halt irgendwie ne Fresse gezogen. Und dann halt, dass sie ihn unbedingt von uns wegziehen wollte, als wir im Wasser waren. Da denk ich mir dann immer so: ‘Soll ich dir jetzt ins Gesicht kotzen oder soll ichs einfach lassen?’”, erzählt Jade weiter.

Letztlich attestieren die beiden Hobbypsychologinnen: “Das Ding ist halt, dass Jenny langsam aufpassen muss, weil die dreht echt am Rad” – “Die dreht echt am Rad.” – “Die dreht völlig durch.” – “Die dreht völlig durch.” Ahja.

Jade ist nicht gut auf Jennys Verhalten zu sprechen. 

Bachelor Andrej wirkt verstört

Auch der Bachelor beobachtet ihre Annäherungsversuche meist mit skeptischem Blick und scheint die plötzliche Nähe zu Jenny nicht einordnen zu können. Das sagt er zumindest in den Einzelinterviews vor der Kamera.

Bei der Nacht der Rosen schickt er Jenny allerdings trotzdem nicht Heim.

Stattdessen entschließt sich Andrej allen Frauen eine Rose zu geben. Wahrscheinlich hatte er aber einfach Angst noch einen Korb zu bekommen, nachdem ihn zuvor schon zwei Frauen freiwillig verlassen haben... 

(nr) 

Lindner geht Hartz-IV-Empfänger bei "Maischberger" an

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Der Liberale und die Empathie: Im Falle von FDP-Chef Christian Lindner ist das eine komplizierte Beziehung.

Nur zu gut ist in Erinnerung geblieben, wie Lindner in einer Talkrunde über prekäre Arbeitsbedingungen tönte, er gebe seinem Foodora-Fahrer immer zwei Euro Trinkgeld.

Am Mittwochabend hatte der FDP-Chef erneut seine Chance, klarzumachen, wie er sich ein faires Zusammenleben in Deutschland vorstellt.

Lindners Position in der Runde war dabei nicht die bequemste. Im Talk zum Thema Hartz IV verteidigte er das umstrittene System der Sanktionen, gegen das etwa Grünen-Chef Robert Habeck entschieden anredete.

“Nur 3 Prozent der Hartz-IV-Empfänger werden überhaupt sanktioniert. Bei einem Prozent ist die Sanktion nur richtig spürbar”, so Lindner beschwichtigend.

Richtig ist: 3 Prozent beträgt die Sanktionsquote, eine kompliziert berechnete Metrik. Aber: Im Jahr 2017 wurden fast 1 Millionen Sanktionen ausgesprochen. Im selben Jahr waren durchschnittlich knapp über 4 Millionen Menschen auf Arbeitslosengeld II angewiesen.

Sanktionen sind also weiter verbreitet, als suggeriert. Kein guter Start.

Hartz-IV-Empfängerin: “Man ist ein Loser”

Dann erzählte Hartz-IV-Empfängerin Martina Leisten ihre Leidensgeschichte.

Sie rutschte nach der Selbstständigkeit und Insolvenz in Hartz IV, aber das Jobcenter bot ihr zuletzt nur an, in einer “Drückerkolonne” zu arbeiten.

Sie lehnte ab, spricht von “Gängelung”.

“Man wird ja auch als Mensch zweiter Klasse behandelt. Man ist eh schon ein Loser. (...) Es gibt so absurde Sachen. Ich habe studiert und trotzdem verstehe ich nicht, was die von mir wollen”, beschwerte sie sich über das Bürokratie-Wirrwarr auf dem Amt.

 

Das Existenzminimum sei gegeben, mehr aber nicht: “Ich bin jetzt 40 geworden und kriege immer noch Unterstützung von meinen Eltern.”

Das sind Lindners Vorschläge

Lindner kam später mit Leisten in die Diskussion. “Sie haben doch mit ihrem Vermittler gesprochen und gesagt ‘den Job will ich nicht’ und Sie sind nicht sanktioniert worden!”

Der Vermittler habe seinen Ermessensspielraum genutzt, weil Leisten eine kompetente Frau sei, die auch einen anderen Job finden könne.

Lindner sagte: “Deshalb ist mein Vorschlag: Mehr Vermittler, weniger Bürokratie, bessere Zuverdienstmöglichkeiten, höheres Schonvermögen!”

Gegenüber einem anderen Hartz-IV-Emfpänger, dem 23-jährigen Bewerbungstrainingsabbrecher Kevin Falke, wurde der FDP-Chef deutlicher.

Falke kritisierte, die Maßnahmen hätten ihn nicht weiter gebracht. Bei der Jobsuche geht es schon lange nicht vorwärts. Er wolle nicht alles machen, was ihm angeboten werde.

Lindner polterte: “Sie können nicht von der Gesellschaft erwarten, dass Sie einen Job kriegen, der Ihnen Spaß macht! Sie müssen sich selber mal reinhängen!” Und: “Man ist nicht immer nur Opfer!”

Dschungelcamp: Bastian Yotta wettert gegen Gisele – "Das zeigt dein wahres Ich"

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Gisele und Bastian streiten nach dem Wettkampf.
  • Bei der Dschungelcamp-Prüfung sind Gisele und Bastian angetreten.
  • Dabei holte das Model vier Sterne fürs Team, der Selfmade-Millionär ging leer aus. Das passte ihm gar nicht und wetterte gegen Gisele.

Bei der ersten Prüfung im Dschungelcamp haben Gisele und Bastian null Sterne mit ins Lager gebracht. In der vergangenen Folge mussten die beiden wieder antreten.

In der sogenannten “Spülhölle” wurde ein großer Wassertank in sechs Intervallen über eine Art Rutsche geleert. In jeder “Spülladung” befanden sich zwei Sterne, die von Gisele und Bastian gefangen werden konnten.

Allerdings nur mit ihren Köpfen oder einer Hand, die aus der Rutsche herausragten.

Dschungelcamp: Gisele ätzt gegen Bastian Yotta

Nacheinander rauschten Kuh-Urin, verrottete Tomaten und Fischreste an den beiden Kandidaten vorbei – ebenso wie die Sterne.

Selfmade-Millionär Bastian Yotta ergriff während des Spiels gar keinen Stern, Model Gisele fing immerhin vier Sterne fürs Team.

Obwohl Yotta sichtlich enttäuscht darüber war, dass er nichts gefangen hatte, freute er sich für Gisele und wollte mit dem Model abklatschen.

Doch die weigerte sich und meinte lediglich:

“Lass’ mich! Ich weiß, dass ich das super gemacht habe – und du hast keinen geholt! Ich bin sauer, weil du mir die ganze Zeit irgendwie immer Mut machst und auf großen Macker machst! Du hast eine Riesenhand und holst nicht mal einen Stern!“

Yotta kontert – “Das war unterste Schublade”

Zu viel für den 42-jährigen Macho. Er wartete einige Minuten ab, bevor er gegen Gisele wütete und ihr ins Gesicht sagte:

“Das gerade eben, das war unterste Schublade. Dass du mich öffentlich so darstellen lässt, wenn ich mit dir abklatschen will. Das zeigt dein wahres Ich.”

Gisele konnte das Problem des 42-Jährigen nicht nachvollziehen und blockte das Gespräch ab.

Zurück im Camp die nächste Schmach für Yotta: Als die Kandidaten von den beiden Prüflingen wissen wollen, wie das Spiel lief, protzte Gisele mit ihren vier Sternen – und betonte immer wieder, dass der selbsternannte Motivations-Guru keinen geholt habe.

Dschungelcamp: Ausgerechnet Yottas Feind Chris Töpperwien setzt sich für ihn ein

Yotta platzte vor Wut und machte den Dschungel-Bewohnern klar, dass er alles gegeben habe. Er fügte dennoch hinzu: “Wer mich jetzt dafür verurteilen will, nur zu!”

Doch die Kandidaten verneinten und applaudierten für Gisele und Bastian.

Selbst Chris Töpperwien, der mit Bastian Yotta schon seit einigen Monaten auf Kriegsfuß steht, tadelte Gisele im Nachhinein für ihr Benehmen und sagte:

“Eins muss ich dir sagen, Gisele. Das war nicht in Ordnung, wie du ins Camp gekommen bist. Anstatt dem Satz ‘Ich habe vier Sterne geholt’, hättest du sagen müssen ‘Wir haben vier Sterne geholt’. Auch wenn er nicht mein bester Freund ist, das gehört sich nicht.”

Von dem Gespräch bekam der 42-Jährige nichts mit: Er lag derweil in seiner Hängematte und kämpfte mit den Tränen.

Gisele, die in der Zwischenzeit wohl über ihr Benehmen nachgedacht hatte, ging zu ihm herüber und entschuldigte sich für ihre harschen Worte nach dem Spiel: “Das sollte nicht so rüberkommen.” Yotta nahm die Entschuldigung an – und beide umarmten sich zur Versöhnung.

(lp)

Dschungelcamp: Hatte Evelyn Affäre mit dem Ex von Ochsenknecht? Die packt aus

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Natascha Ochsenknecht packt bei der
  • Dschungelcamp-Kandidat Domenico hat am Lagerfeuer erzählt, dass seine Ex Evelyn etwas mit Umut Kekilli gehabt haben soll.
  • Natascha Ochsenknecht packte nun im Dschungelcamp-Talk “Die Stunde danach” aus, was an den Gerüchten um Evelyn und ihrem Ex-Freund dran sei.

Da hat Dschungelcamp-Kandidat Domenico de Cicco für viel Aufsehen gesorgt: Bei einer Unterhaltung am Lagerfeuer mit Chris Töpperwien plauderte er aus, dass seine Ex Evelyn Burdecki etwas mit dem Ex-Freund von Natascha Ochsenknecht gehabt habe.

Außerdem behauptete Domenico, dass die 54-jährige Ochsenknecht Evelyn seitdem hasse.

Doch was ist dran an den Gerüchten? Natascha Ochsenknecht äußerte sich in der Dschungelcamp-Talkshow “Die Stunde danach” dazu.

Evelyn Burdecki und Domenico de Cicco sind kein Paar mehr. 

Hatte Dschungelcamp-Evelyn Burdecki etwas mit Umut Kekilli?

Das ehemalige Model gab zu, dass die Gerüchte wahr seien. Die 54-Jährige sagte:

“Ich habe das gewusst. Das ist, glaube ich, schon drei Jahre her, wir waren in der Zeit getrennt, hatten aber schon wieder auch Kontakt. Dann wurden mir halt Bilder geschickt und ich hab ihn natürlich zur Rede gestellt, doch er hat alles komplett abgestritten.”

Danach zeigte sie ihrem Ex Umut Kekilli die Beweisbilder, die das Gegenteil bewiesen. Doch er habe weiterhin alles abgestritten, erzählte Ochsenknecht.

Natascha Ochsenknecht: “Der Domenico hat überhaupt nicht recht”

Auf die Frage, ob denn Domenicos Vorwürfe stimmen, sie würde Evelyn hassen, verneinte Ochsenknecht.

Sie erzählte:

“Der Domenico hat überhaupt nicht recht. Ich bin schon lange Team Evelyn. Wir haben uns auch kennengelernt, darüber gesprochen und ich wusste auch, dass sie die Wahrheit sagt. Und ich finde die ja wirklich süß, ein ganz schnuckeliges Mädchen.” Und fügte hinzu: Sie hat ja auch das Potenzial, zu gewinnen.”

(kiru)

Aras B.: Wie der wohl bekannteste Flüchtling des Landes ins Zwielicht geriet

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Aras B. in einem Interview. 

Sein Name ist dem österreichischen Vizekanzler bekannt. Und der AfD-Spitze.

In Bad Salzuflen aber, wo er lebt, ist Aras B. ein Niemand. Es ist Ende November, gerade hat der Weihnachtsmarkt geöffnet. B. schiebt sein kleines, lilafarbenes Kettler-Rad, das Fahrrad eines Kindes, eine Straße hinab.

Hier, wo Eltern ihren Kindern gebrannte Mandeln spendieren und gerade die ersten Männer- und Frauengruppen vor den Glühweinständen eintreffen, nimmt kaum jemand Notiz von B..

In der anderen Welt aber, im Internet, vergeht zu dieser Zeit kaum eine Stunde, ohne dass der 20-jährige Jeside angefeindet wird. Er bekommt Morddrohungen. Es ist auch zu dieser Zeit, dass vier ehemalige Klassenkameradinnen ihm vorwerfen, sie sexuell belästigt zu haben. Sie erstatten Anzeige.

An diesem Donnerstagnachmittag im November weiß B. noch nicht, dass das Amtsgericht Lemgo ihn am 12. Dezember wegen sexueller Belästigung in fünf Fällen zu 80 Sozialstunden verurteilen wird. Doch er ahnt, dass es nicht gut für ihn aussieht.

B. ist der wohl meistgehasste Flüchtling Deutschlands

Eigentlich wäre der Fall Aras B. nicht weiter berichtenswert.

Taten, wie sie das Gericht in Lemgo im Fall Aras B. verhandelt hat, passieren jeden Tag in Deutschland. Auch an Schulen. Jedes Jahr gibt es allein in Nordrhein-Westfalen rund 300 Fälle sexueller Belästigung an Schulen, die zur Anzeige kommen. Interesse der überregionalen Medien erregen diese Fälle eher selten.

Bei B. ist das anders. Im Gerichtssaal in Lemgo saß am ersten Verhandlungstag ein Reporter des “Spiegel”. Auch die “Bild”-Zeitung wird dem Urteil im Fall B. einen Artikel widmen.

Der Grund: B. ist zu dieser Zeit der wohl bekannteste – und bei Rechten meistgehasste – Flüchtling Deutschlands.

Auch durch die HuffPost war er in ihren Fokus geraten. Der Jeside, dichte Augenbrauen, schwarze Haare, glatt rasierte Wangen, hat sich in den vergangenen Jahren einen Namen gemacht, indem er in Blogs, Interviews und in den sozialen Medien verbreitete Vorwürfe gegen Migranten aufgriff und zurückwies. Anfangs als Blogger der HuffPost.

Seine Texte brachten ihm im Netz so viel Aufmerksamkeit, dass sogar der Obmann der rechten FPÖ Heinz-Christian Strache B. ihn einst in einem langen Facebook-Post als “rotzfrech” beschimpfte. Was folgte, waren Polemik, Beleidigungen und wilde Verschwörungstheorien – Hass, der sich über B. ergoss.

Und der auch jetzt nicht kleiner zu werden scheint – wo das Gericht ihn verurteilt und B. sich aus der Öffentlichkeit zurückgezogen hat. Eine Internet-Recherche nach Aras B. fühlt sich mehr denn je an wie der Abstieg in eine krude rechte Parallelwelt. 

Für die Rechten stand mit B. auch die Politik Merkels vor Gericht

Seit im November bekannt wurde, dass B. wegen sexueller Belästigung vor Gericht steht, haben die Drohungen gegen ihn noch zugenommen. Menschen aus dem ganzen Land wüten im Internet über den syrischen Jesiden, der vor zehn Jahren nach Deutschland geflohen ist. Zehntausende Suchanfragen nach seinem Namen verzeichnete Google wohl allein für den November.

Bei Google schnellen die Suchanfragen nach oben, als die Vorwürfe gegen B. zum ersten Mal bekannt werden.

Für viele Beobachter in den sozialen Medien ist der Fall klar: B. stilisierte sich selbst als “Vorzeigeflüchtling”. Nun habe er sein wahres Gesicht gezeigt. Das wahre Gesicht einer ganzen Kultur.

Für diejenigen, die das meinen, und das sind nicht wenige, stand in Lemgo auch die Flüchtlingspolitik der Kanzlerin vor Gericht – und wurde verurteilt. Dass B. lange vor dem Sommer 2015 nach Deutschland kam, interessiert dabei nicht.

Die rechte “Junge Freiheit” triumphiert schadenfroh: ”Der linksgrünen medialen Klasse ist ihre Galionsfigur im Kampf um die öffentliche Meinung beim Thema Asyl um die Ohren geflogen, daß (sic!) es nur so pfeift. ”

Der Fall B. zeigt, wie aufgewühlt auch drei Jahre nach dem Sommer 2015 die Flüchtlingsdebatte ist. Gleichzeitig ist er die Geschichte eines jungen Mannes, dem das Internet eine Aufmerksamkeit ermöglichte, die er sonst nie bekommen hätte – und die ihm am Ende wohl über den Kopf wuchs.

Der Aufstieg zum “Flüchtlingsblogger” 

Im Sommer 2016 begann B., seine ersten Artikel zu schreiben.

Der damals 18-Jährige schilderte, wie seine Mutter in Syrien starb, wie sein Vater mit seiner Oma zurückblieb und die restliche Familie nach Deutschland floh. 14 Geschwister hat er, alle leben heute in Deutschland.

Wie rund 7000 andere Blogger nutzte B. auch das offene Blog-System der HuffPost, um seine Beiträge an die Öffentlichkeit zu bringen. Nach einer Anmeldung ermöglichte das System Autoren, ihre Beiträge selbstständig zu veröffentlichen, ganz ähnlich wie das zum Beispiel bei Facebook oder der Blogplattform Tumblr bis heute der Fall ist.

Gepusht durch die Algorithmen von Facebook und Twitter können zu dieser Zeit auch Texte völlig unbekannter Autoren innerhalb weniger Stunden hunderttausende Menschen erreichen. Im September 2016 sorgte B. so das erste Mal mit einem Blog für Aufsehen.

Deutschland diskutierte gerade über einen Bericht der “Welt”, laut dem in die Bundesrepublik geflohene Syrer Urlaub in ihrer Heimat machen würden. B. schreibt eine Replik; die Schlagzeile: ”Natürlich fahren wir nach Syrien in den Urlaub!”

Für viele Kritiker der deutschen Flüchtlingspolitik klang das wie eine dreiste Provokation. B.s Bekanntheit wuchs. Er veröffentlichte Artikel bei Internetmagazinen und Nachrichtenseiten. Er gab erste Interviews, seine Provokationen wurden spitzer.

Der Mythos vom “Vorzeigeflüchtling”

So wurde B. innerhalb einiger Monate zur Hassfigur einer immer besser organisierten rechten Internetszene. Aber: Er bekam auch zunehmend prominenten Zuspruch.

Für viele, die Merkels Flüchtlingspolitik im Internet unterstützten, war er die Stimme derjenigen, die neu nach Deutschland gekommen waren und sich hier ein neues Leben aufbauen wollen. Eine Stimme gegen den Hass, der Flüchtlingen entgegenschlug und schlägt.

Ein Foto zeigt ihn mit ARD-”Monitor”-Chef Georg Restle, bei dem B. einen Praktikumsplatz bekam. Auch WDR-Journalistin Bettina Böttinger traf sich mit B., ließ ihn in der Redaktion des “Kölner Treff” mitarbeiten.

Als Aras B. beginnt, Texte zu schreiben, bekommt er schnell prominente Unterstützung. Hier ist er auf einem Foto mit ARD-Journalist Georg Restle zu sehen.

Die in den sozialen Netzwerken immer wieder angefeindete Berliner SPD-Politikerin Sawsan Chebli verteidigte B. während eines seiner vielen verbalen Scharmützel bei Twitter.

Es sind Verbindungen, die den Mythos des von den Medien geschaffenen “Vorzeigeflüchtlings” genährt haben, auf den sich heute viele Rechte stürzen.

Im echten Leben ein Außenseiter

Doch da ist noch eine andere Welt. Fern der großen Bühne von ARD und AfD.

B. besuchte das Lüttfeld-Berufskolleg in Lemgo, machte dort seinen Realschulabschluss, wollte eigentlich noch sein Abitur dranhängen. Seine Leistungen waren gut, wie der Syrer gerne betont. In Deutsch sei er sogar Klassenbester gewesen.  

Bei seinen Mitschülern allerdings eckte B. bald an. Das Verhalten, das im November 2018 die Justiz beschäftigt, begann laut Klassenkameraden schon lange vor den ersten öffentlichen Anschuldigungen.

So berichtet ein ehemaliger Mitschüler der HuffPost: “Am Anfang war er der schüchterne Junge, mit dem man gut reden konnte, aber mit der Zeit hat sich das ganz schön gewandelt.”

Immer öfter hätte B. nun seine Klassenkameraden provoziert. “Ich habe keine Erklärung dafür, wie sich ein Mensch so verändern kann”, sagt der junge Mann über den Syrer. Aber, so mutmaßt er, auch B.s “eigene Facebookseite”, die er erstellte, um seine Artikel noch weiter zu verbreiten, hätte ihn eingebildet gemacht. 

Eine Ex-Mitschülerin bestätigt, dass B. fortan auch mit sexuellen Anspielungen aufgefallen sei. So hätte er in der Klasse Pornos rumgezeigt, ein Vorwurf, der auch vor Gericht laut wird. Ihr gegenüber habe er Dinge gesagt, “bei denen mir erstmal die Hutschnur gerissen ist”. 

Vor einem Jahr, im November 2017, so schilderte ein anderes Mädchen vor Gericht, habe B. begonnen, sie zu bedrängen und anzufassen. Auch von anzüglichen Stöhn-Geräuschen war im Prozess die Rede.

B. streitet das ab, stellt die Situation anders dar: “Sie wollte immer Hausaufgaben von mir abschreiben – aber ich wollte sie ihr nicht geben.”

“Wie ist es, richtig die Fresse poliert zu bekommen?” 

Schon bevor der Fall B. vor Gericht landete, entwickelte er sich zu einer bisweilen bizarren persönlichen Fehde.

Am 1. März 2018 bekam der Syrer eine Nachricht bei Facebook – von einem Jungen, den er flüchtig kennt. Der Junge warf B. vor, seine Freundin – ein anderes Mädchen – in einer Sprachnachricht beleidigt und im Unterricht angefasst zu haben.

B. tat ersteres als Spaß ab, bestritt, übergriffig geworden zu sein. Er habe per Sprachnachricht ein Lied gesungen, darin das Mädchen beleidigt, ja. Ein harmloser Spaß? Im Unterricht habe er lediglich Wasser über ihr T-Shirt gegossen, erklärt B. “Und ich habe mich dafür entschuldigt.”

Rund zwei Wochen später, am 19. März, bekam B. wieder eine Facebook-Nachricht. Dieses Mal von einem anderen Jungen. Der gab sich zunächst als Freier Journalist des ZDF aus. Er wolle B. für eine Sendung interviewen.

Dann fiel der junge Mann aus seiner Rolle: “Möchten Sie dazu Stellung nehmen? Wie es ist, Frauen gegen ihren Willen anzufassen? Und wie es ist, danach richtig die Fresse poliert zu bekommen?“

Er war wütend wegen eines Vorfalls, der am selben Tag in der Klasse von B. passiert sein soll – mit der damaligen Freundin des Jungen.

Der Junge war aufgebracht, sandte B. stundenlang Nachrichten: “Fasst du noch ein Mädchen in der Schule an, wirst du Anzeigen kriegen und eventuell noch ein paar aufs Maul, ein oder zwei Mädchen aus deiner Klasse machen gerade einen Selbstverteidigungskurs. Sollte sich der heutige Fall wiederholen, miete ich dir schon mal den Platz an der Kloschüssel. Es reicht.”

Die Klassenkonferenz

Was war vorgefallen? Am Lüttfeld-Berufskolleg gab es dem Vernehmen nach am 19. März einen Übungs-Feueralarm.

Auch die Schülerinnen und Schüler aus B.s Klasse mussten das Gebäude verlassen. Draußen dann soll B. einem Mädchen an den Hintern gefasst haben.

B. habe seine Hand dabei in ihre Hose gesteckt, sagt das Mädchen selbst. Eine Schulkameradin gab vor Gericht an, die Szene beobachtet zu haben. Eine wiederum andere Klassenkameradin sprach später davon, B. habe dem Mädchen an die Brust gefasst. 

Die Aussagen weichen voneinander ab. Einig sind sich aber alle: B. hat seine Mitschülerin unsittlich berührt. Davon geht später auch der Richter in Lemgo aus.

B.s Klassenlehrerin schickte nach HuffPost-Informationen noch am Tag der Belästigung ein Kurzprotokoll des Vorfalls an den Schulsozialarbeiter und den Bildungsgangleiter. Daraufhin wurde im Kollegium eine Schulkonferenz für B. einberufen – für den 2. Mai. Bis zu diesem Zeitpunkt wurde der mutmaßliche Täter vom Unterricht suspendiert.

Auf der Konferenz beschlossen die Lehrer dann, B. in eine reine Jungenklasse zu versetzen. Dass sie untätig zusahen, wie der Syrer Mädchen belästigte, wie es später rechte Medien lancierten, ist falsch. 

Zwei Welten prallen aufeinander

Gestreut wurde das Gerücht wohl auch aus politischem Interesse.

Denn im Falle B. kollidieren zwei Welten. Seine Internet-Berühmtheit und sein Verhalten an der Berufsschule scheinen untrennbar. B. ist zur politischen Figur geworden. Manchmal reichen dazu in diesen Tagen ein paar Tweets. 

In einer solchen Kurznachricht über die Silvester-Missbrauchsfälle in Köln machte B. im Dezember 2016 die Opfer sexueller Belästigung für ihr eigenes Schicksal verantwortlich. Ein Missverständnis, sagt er heute. Er habe das Gegenteil ausdrücken wollen. Doch die 140-Zeichen-Botschaft spricht für sich: “Daran (sexuelle Belästigung, Anm. d. Red.) sind meistens die Frauen schuld. Nachts alleine zu sein. Andererseits sollten sich Flüchtlinge benehmen.”

Sogar das rechte US-Hetzportal “Breitbart”, unverdächtig besonders bestimmt für Frauenrechte einzutreten, beteiligte sich am Aufschrei. 

Viele hatten da längst begonnen, B. für einen linken Provokateur zu halten, einen sogenannten “Troll”. Im Internet entbrannte die Debatte, ob der Flüchtling überhaupt in der wahren Welt existiert oder das Hirngespinst eines linken Scharfmachers sei, um die Rechten mit ihren eigenen Waffen zu schlagen.

Dem Phänomen nahm sich im Sommer 2018 sogar der ARD-”Faktenfinder” an.

Auf der Seite der “Tagesschau” heißt die Schlagzeile: ”Der Jeside, den es angeblich nicht gibt.”

Und weiter: “In Hunderten Kommentaren wird behauptet, Aras B. existiere gar nicht. Ein Unbekannter setzt sogar ein eigenes Blog auf, um zu beweisen, dass der syrische Kolumnenschreiber ein Fake sei. Titel: ‘Aras B. entlarven.’”

Die Abscheu einiger Rechter war so groß geworden, dass sie sich einbildeten, B. müsse eine von den Medien erfundene Figur sein, geschaffen, um sie zu provozieren. Andere vermuteten hinter diesem Plan sogar die Regierung – der fragwürdige Höhepunkt der rechten Fantasie.

Die echte Welt

Ende November: B. lehnt sein Fahrrad an die Außenwand eines Cafés in der Innenstadt. Ein Fahrradschloss hat er nicht. “Bad Salzuflen ist ziemlich langweilig”, sagt er.

B. bestellt einen Kamillentee. Die Verkäuferin, eine ältere Dame mit silbernem Haar lächelt ihn erstaunt an, so überaus höflich klingt B. dabei. Drinnen ist es voll, also steuert B. einen Tisch draußen vor dem Café an. Eigentlich sitzen die Menschen hier in dieser Jahreszeit nur noch, wenn sie eine Zigarette rauchen wollen. B. raucht nicht.  

Der Weihnachtsmarkt in Bad Salzuflen: Für Aras B. im späten November eine trügerisch Idylle.

Er trinkt seinen Tee und spricht mit glasigen Augen über die vergangenen Wochen. Über den Anruf der “Jungen Freiheit”: Die rechte Zeitung hatte als erstes von den Vorwürfen gegen den “Flüchtlingsblogger” erfahren – und stellte ihn zur Rede.

Es war der 31. Oktober, als der Artikel der “Jungen Freiheit” online ging.

Die Schlagzeile: “Flüchtlingsblogger Aras B. wegen sexueller Belästigung vor Gericht”. Weiter heißt es: “Dem 1998 geborenen Autor (u. a. HuffPost, Vice) wird vorgeworfen, an seiner ehemaligen Schule in Lemgo, dem Lüttfeld-Berufskolleg, sowie im Schulbus mehrere Frauen und Mädchen begrapscht zu haben.”

B., so erzählt er, litt daraufhin unter Schlafstörungen. “Es war eine schwere Zeit.”

Gibt es ein Komplott?

Doch woher wusste die “Junge Freiheit”, dass es bei dem Prozess um B. geht? 

Der Autor des rechten Blogs “Aras B. Entlarven” behauptet, eine Kontaktperson habe ihm die Vorladung einer Zeugin vor Gericht zugespielt. Darauf wurde B. als mutmaßlicher Täter benannt. Er habe das Dokument an die “Junge Freiheit” weitergeleitet.

Die Vorladung kursiert seither auch bei Twitter. Der Name einer der Zeuginnen im Prozess ist notdürftig geschwärzt, ein Buchstabe ist zu erkennen.

B. warf den Zeuginnen vor Gericht auch deshalb vor, ein Komplott gegen ihn geplant zu haben. Doch dass die politisch motivierte Wut auf den “Vorzeigeflüchtling” auch in Bad Salzuflen angekommen wäre, davon spürt man vor Ort wenig.

Das Umfeld des Mädchens, das die Vorladung mutmaßlich weitergegeben hat, ist multikulturell, in der Vergangenheit teilte sie ein Foto des damaligen Schalke-Fußballers Benedikt Höwedes bei Facebook. Der hält darauf ein Pappschild mit dem Artikel 14 der Allgemeinen Erklärung der Menschenrechte: “Jeder Mensch hat das Recht auf Asyl.”

Ihr eine politische Absicht zu unterstellen, wäre wohl ein Trugschluss.

Die Familie wendet sich von B. ab

Und dennoch: War B. bislang ein Feindbild einer eingeschworenen Szene, sind es nun wohl Zehntausende, die sein Fall in Aufregung versetzt.

Am zweiten Verhandlungstag, dem 11. Dezember, mussten Polizisten die Verhandlung sichern – zu groß ist die Sorge, dass aggressive Vertreter der rechten Szene erscheinen. Doch es bleibt ruhig.

“Das ist verrückt”, sagt B. vor dem Café. “Ich bin kein Promi. Niemand kennt mich hier.” Nur einmal blickt er von seinem Tee auf, um in der Innenstadt von Bad Salzuflen jemanden zu grüßen. Es ist sein Schwager, der Mann seiner Schwester. Beide werfen sich einige Worte auf Kurdisch zu.

Auch für seine Familie sei es schwer, sagt B. dann. Sein Cousin rede nicht mehr mit ihm, seit die Vorwürfe bekannt wurden. Auch er heißt Aras – auch er hat nun Angst um seine berufliche Zukunft. B. lacht ein wenig verbittert. Dann ist er eine ganze Weile still.

Der Tag der Entscheidung

Am 11. Dezember fällt das Gericht das Urteil: B. wird schuldig gesprochen. 80 Sozialstunden soll er ableisten.

Bei Twitter ätzt ein Nutzer: “Wie geht es eigentlich dem Grapscher Aras B.? Unser aller ‘Muster-Syrer’ ist irgendwie recht kleinlaut geworden.”

Eine Nutzerin schreibt: “Du, als verurteilter Sextäter, fragst dich sicher, warum sich die Mädchen hier überhaupt so anstellen, wenn man sie vergewaltigt.” Weitere fordern B.s sofortige Abschiebung.

Wer sich durch diese Kommentare klickt, dem dämmert: Sozialstunden sind für den Übeltäter nur ein Teil seiner Strafe.

Die Internet-Figur B., über die sich der junge Syrer offenbar zunehmend identifiziert hatte, ist zerstört. Der Zuspruch für B. ist über Nacht verschwunden. Und die Rechten, deren Vorurteile er so leidenschaftlich bekämpfen wollte, hat B. nur bestärkt.

Den Hetzern ging es im Fall B. nie allein um Gerechtigkeit für einen Sexualstraftäter. Ebenso wie es B. wohl nie allein um Gerechtigkeit für Flüchtlinge ging.

Sein Fall zeigt, dass die Welt der aufgeregten Online-Debatten auch drei Jahre nach dem Flüchtlingssommer 2015 noch Egos beflügelt und Hass befeuert. Und wie wenig diese Welt zählt, wenn es um die nüchterne Realität geht.

B. ist verurteilt. Vielleicht ist das seine letzte Schlagzeile.

Michael Jackson: Macaulay Culkin spricht über ihre ungewöhnliche Beziehung

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  • Der Schauspieler Macaulay Culkin spricht über die innige Freundschaft zu dem Musiker Michael Jackson. 
  • Die beiden trennen 22 Jahre – dennoch waren sie bis zum Tod des Musikers eng befreundet.
  • Im Video oben: Mehrere Jahre nach Michael Jacksons Tod sind beklemmende Notizen aufgetaucht – er hatte große Angst.

Die Beziehung zwischen dem Schauspieler Macaulay Culkin und dem “King of Pop” Michael Jackson sorgte schon zu Lebzeiten des Sängers für Gesprächsstoff. Jackson war 22 Jahre älter als Culkin und kämpfte jahrelang gegen die Vorwürfe, er hätte Kinder sexuell missbraucht. In dem Podcast “Inside of You” von Michael Rosenbaum spricht Culkin über die besondere Beziehung zu Michael Jackson. 

Michael Jackson lernte den damals neunjährigen Culkin kennen, als dieser seine Schauspielkarriere mit dem Film “Kevin allein zu Haus” begann. Die britische Zeitung “Sun” zitiert Culkin aus dem Podcast:

“Er wollte nicht, dass ich alleine bin.”

Mehr zum Thema: Fotografen brachen in Michael Jacksons ehemaliges Haus ein – was sie sahen, verstörte sie

Schon immer bestritt der Schauspieler die Vorwürfe, Michael Jackson habe ihn sexuell missbraucht. Culkin ist der Meinung, dass der große Ruhm im frühen Kindesalter ihn und Jackson zusammenschweißte. Die Zeitung zitiert weiter:

“Mit mir ging es schnell bergauf in meiner Karriere. Ich glaube, er konnte sich damit identifizieren. Es ist einfach zu behaupten, dass die Beziehung seltsam war oder was auch immer. Aber das war es nicht, denn sie machte Sinn. Wir waren einfach Freunde.” 

Mehr zum Thema:Dokumentation enthüllt, wie Michael Jackson ohne Schönheitsoperationen ausgesehen hätte

Michael Jackson und Macaulay Culkin waren enge Freunde

Michael Jackson erlangte zusammen mit seinen Brüdern internationale Bekanntheit. Die fünf Brüder waren als The Jackson Five bekannt und auf der ganzen Welt unterwegs. Michael Jackson startete wenige Jahre später seine Karriere als Solokünstler und wurde dadurch noch viel bekannter.

Mehr zum Thema: Leibarzt behauptet – Michael Jacksons Vater kastrierte Sänger mit kruder Methode

Culkin erzählt, dass der 22 Jahre ältere Musiker eine große Stütze für ihn gewesen sei. Er sagte:

“Niemand sonst in meiner katholischen Schule hatte eine Vorstellung davon, was ich durchmachte. Er war jemand, der genau das Gleiche durchgemacht hatte und sichergehen wollte, dass ich nicht alleine war.”

Heute, fast zehn Jahre nach dem Tod von Michael Jackson, hat Culkin eine enge Beziehung zu der Jackson-Familie. Er ist Patenonkel von Michaels Tochter Paris Jackson und verbringt regelmäßig Zeit mit ihr.

(nmi)

WDR räumt Fehler ein: In drei Dokus trat Paar unter anderem Namen auf

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Der WDR muss sich unangenehmen Fragen stellen.

In drei Filmen der Dokumentationsreihe “Menschen hautnah” im WDR Fernsehen gibt es nach Angaben des Senders Fehler und Verstöße gegen journalistische Standards.

Eine Sprecherin des Senders betonte am Donnerstag in Köln jedoch, dass die Darstellungen - von diesen Ungenauigkeiten abgesehen - der Wahrheit entsprächen und nicht etwa gestellt seien.

Die drei Produktionen stammen von derselben Journalistin, die als freie Autorin für den WDR arbeitet. In den drei Sendungen tritt jeweils dasselbe Paar auf, aber unter unterschiedlichen Namen. Die Fehler beträfen Jahreszahlen und Altersangaben. Über den Fall hatte die “Süddeutsche Zeitung” berichtet.


Sex: 5 Stellungen für Dreier, die du garantiert noch nicht kennst

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2016-10-13-1476358049-4082604-LOGO_GER.jpg  Dieser Artikel erschien zuerst bei Refinery29.

 

Stellungsideen für heiße Nächte zu zweit hat mittlerweile wahrscheinlich jeder sexuell aktive Mensch im Repertoire. Würde sich dir heute allerdings die Möglichkeit für einen Dreier ergeben, fiele dir die Positionswahl dann genauso leicht?

► Eine Person mehr im Bett bedeutet eben körperliche Umstrukturierung. Mit drei involvierten Parteien erschließen sich ganz neue Herausforderungen, aber auch Möglichkeiten der Lust.

Einige Ideen aus Pornos, der eigenen Fantasie oder deiner tatsächlichen Erinnerung an Erfahrungen zu dritt hättest du vielleicht, doch damit die Fummelei-à-Trois nicht zu einem wuseligen Tanz ohne Choreografie wird, hilft es, zuvor ein wenig zu recherchieren.

Lebe deine Dreier-Fantasien aus – aber mit gegenseitigem Respekt!

Wie bei jeder sexuellen Erfahrung, die andere Menschen involviert, ist es auch beim Dreier essentiell, im Vorfeld zu klären, ob wirklich alle Lust auf die Erfahrung haben und dem Sex klar und deutlich zustimmen.

► Außerdem sollte unbedingt ein Safe-Word festgelegt, grundsätzliche Regeln aufgestellt, persönliche No-Gos sowie Wünsche geäußert werden, denn nur mit der Übereinstimmung aller wird es so richtig gut. Und das gilt für jegliches Dreier-Szenario.

Dich turnt der Gedanke an, mit zwei anderen Singles zu experimentieren, oder du möchtest einem Pärchen dabei behilflich sein, seine Fantasien eines Dreiers auszuleben. Beim dritten Szenario, nämlich als bestehendes Paar Sex mit einer weiteren Person zu erleben, kann es für alle Beteiligten richtig zur Sache gehen, doch genauso gut mächtig in die Hose. Denn während es manche scharf macht, den primären Sexpartner beim Akt mit jemand anderem zu beobachten, geht die Dreier-Gleichung nicht auf, sobald Eifersucht und fehlendes Vertrauen ebenfalls zum Liebesspiel eingeladen werden.

► Also achte darauf, dass alle Parteien sich wirklich auf die Erfahrung freuen und keiner Bedenken hat – sonst hat niemand Spaß.

Ist das Formelle erstmal geklärt, kann es auch schon (fast) losgehen. Alles, was jetzt noch zu tun ist, ist, sich mental einige Stellungen abzuspeichern, die zu dritt funktionieren. Unsere fünf Vorschläge funktionieren übrigens bei jeglicher Gender-Konstellation, wenn man bedenkt, dass sich neben dem Penis auch Strap-Ons und Finger sehr gut für die Penetration eignen und dass diese wiederum sowohl vaginal als auch anal stattfinden kann.

► Wichtig ist nur, die Eingänge nicht beliebig zu wechseln – so kommen nämlich Infektionen zustande.

1. The Double Cowgirl

Bei manchen Dreier-Stellungen steht die Befriedigung einer Person im Fokus, was aber nicht bedeutet, dass der Rest nichts davon hat. In diesem Beispiel geht es um den Liegenden.

► Während er oder sie jemanden im Cowgirl-Stil penetriert, kniet sich der Dritte über dessen Gesicht und genießt so ebenfalls Aufmerksamkeit.

 2. Double Oral

Doppelte orale Befriedigung wird in male-gaze Pornos häufig nach einem Schema dargestellt: Ein Penis wird von zwei Mündern liebkost.

► Das geht in Wahrheit aber viel spannender, nämlich, indem ein Mund sich auf das Glied fokussiert und der andere dem Anus oder den Hoden Aufmerksamkeit schenkt.

Steht eine Person mit Vulva im Vordergrund, widmet sich ein Mund der Klitoris, während der Andere am Eingang per Zunge mal ordentlich durchleckt.

Wenn euch das für den Anfang ein bisschen viele Nähe ist, kann sich eine der gebenden Personen erogenen Zonen fernab der primären Geschlechtsorgane widmen, wie beispielsweise den Oberschenkeln, oder man knutscht ein wenig rum.

3. The Voyeur

Anderen beim Sex zuzuschauen ist eine weit verbreitete Fantasie, das hat die Netflix-Serie Elite in diesem Jahr erneut bewiesen.

Darin macht Cuckolding Polo richtig scharf, jedoch weiß Christian nicht, dass er beim Sex mit Carla beobachtet wird – was wir nicht empfehlen möchten nachzumachen! Die spanische Produktion hat Spannern (mit Einladung) aber definitiv wieder zum Thema gemacht.

► Beim Zugucken darf selbstverständlich bei sich selbst Hand angelegt werden und wenn es dir auf der ‘Ersatzbank’ irgendwann zu langweilig wird, kannst du einfach wieder mitmachen.

4. Oral Doggy

► Doggy-Style ist eine äußerst beliebte Stellung – auch bei Dreier-Erprobten – weil alle Parteien auf ihre Kosten kommen.

Der Empfänger hat den Mund schließlich noch frei und kann sich damit bei der dritten Person austoben und der Penetrierende hat einen wundervollen Ausblick!

5. Double Penetration

Auch wenn diese Stellung aus stereotypischen Pornos bekannt ist, kann sie, je nach Vorliebe, viel Spaß machen. Besonders Empfänger, die nicht genug bekommen, denen also eine penetrierende Quelle (sei es Penis, Dildo oder die Finger) nicht ausreicht, würden vor Lust aufschreien, wenn sie denn könnten…

► Eine Abwandlung der Double Penetration ist der sogenannte Eiffelturm, eine Stellung, die im Stehen vonstatten geht. Hierbei halten sich die äußeren Partner über der mittleren Person an den Händen. Das sorgt für Rhythmus und mehr Stabilität.

Extra-Tipp: Setzt Spielzeug ein

Hier noch ein Extra-Tipp, der jede Stellung zu einer ganz neuen Erfahrung macht. So kann eine Frau dank eines Strap-Ons in etwa herausfinden, wie es sich anfühlt, jemanden zu penetrieren und von den Schwingungen eines vibrierenden Toys haben alle etwas – zumindest, wenn man es auf die höchste Stufe stellt...

Zweites Referendum: Wie die Brexit-Gegner nun die Regierung in die Mangel nehmen

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Sie geben die Hoffnung nicht auf: Brexit-Gegner in London. 

► Der Brexit-Plan der britischen Regierung ist tot – und die Brexit-Gegner wittern ihre Chance. 

► Zahlreiche Unterstützer eines zweiten Referendums zum EU-Austritt haben der “People’s Vote”-Kampagne, die sich für eine erneute Abstimmung einsetzt, nach dem Debakel von Theresa May im Unterhaus mehr als 100.000 Britische Pfund überwiesen. Das berichtet die HuffPost UK

► Auch auf Labour-Chef Jeremy Corbyn steigt der Druck, sich für ein zweites Referendum einzusetzen. Der Oppositionschef hatte bisher auf Neuwahlen gepocht, war mit dieser Forderung aber am Mittwochabend gescheitert.

► Die Parteichefs von Plaid Cymru, der Liberal Democrats und der Green Party forderten Corbyn in einem Brief auf, seine Position zu ändern – und eine erneute Abstimmung über den Brexit zu unterstützen. 

Mehr zum Thema: Dieser Mann demonstriert seit Monaten gegen den Brexit – das treibt ihn an

Wie realistisch sind die Chancen für ein zweites Brexit-Referendum?

Premierministerin Theresa May muss am Montag ihr weiteres Vorgehen im Unterhaus darlegen, die Abgeordneten hatten ihr ursprünglich ausgehandeltes Austrittsabkommen am Dienstag abgeschmettert.

Derzeit spricht May mit Vertretern aller Parteien. Corbyn verweigert Gespräche aber bisher, sollte May einen Austritt ohne Abkommen nicht ausschließen. Er ist weiterhin für einen sanften Brexit, nach dem Großbritannien in einer Zollunion mit der EU bleiben würde – bisher eine rote Linie Mays.  

Ein zweites Referendum hat die Premierministerin kategorisch ausgeschlossen. Am 29. Januar wird nun wohl zunächst über einen Plan B, auf den sich Abgeordnete bei den Gesprächen mit May einigen können, abgestimmt. 

Sollte es jedoch keinen Kompromiss geben, werden die Brexit-Gegner erneut auf ein Referendum pochen. Die Labour-Abgeordnete Anna Turly, Unterstützerin von “People’s Vote”, sagte: “Das Parlament befindet sich in einer Sackgasse, und eine Volksabstimmung ist der einzige Ausweg aus diesem Brexit-Chaos.”

Mehr zum Thema: May übersteht Misstrauensvotum, Brexit steht still: Welchen Ausweg es noch gibt

Wie würden die Briten bei einem zweiten Referendum abstimmen?

Unklar ist, welche Optionen die Briten bei einem zweiten Referendum zur Auswahl hätten. Möglich wären wohl: ein Austritt ohne Abkommen, ein Austritt mit einem Deal, den das Unterhaus unterstützt – oder kein Brexit.  

Beim Referendum 2016 hatten knapp 52 Prozent für den Brexit gestimmt. Fast jede Umfrage sieht mittlerweile allerdings die Brexit-Gegner bei einer einfachen Wahl zwischen Austritt oder Verbleib vorne. Mit einer hitzigen Wahlkampfphase könnten sie die Verhältnisse aber noch einmal verschieben. 

May jedenfalls sieht eine weitere Abstimmung kritisch. Es würde das Land weiter spalten. Sie warnte bereits im Dezember: “Eine weitere Abstimmung würde unserer Politik einen irreparablen Schaden zufügen, denn es würde den Millionen, die unserer Demokratie vertrauten, sagen, dass die Demokratie nicht Wort hält.”

(vw)

Nach 12 Jahren begegnete ich dem Samenspender meiner Tochter – und verliebte mich

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Als Jessica Share ihren Lebensgefährten Aaron Long kennenlernte, hatte sie bereits eine elfjährige Tochter von ihm. Obwohl sie sich nie zuvor gesehen hatten, fühlte Jessica gleich eine tiefe Verbundenheit zu ihm. Über diese ungewöhnliche Familienkonstellation schreibt Jessica hier in einem Gastbeitrag. 

Ich erinnere mich noch genau daran, wie ich mich gefühlt habe, als ich Aaron das erste Mal begegnet bin. Da war gleich diese Vertrautheit. Ich fühlte mich sicher bei ihm und ich hatte das Gefühl, ihn schon ewig zu kennen.

Dieser völlig Fremde Mann war der biologische Vater meiner 11-jährigen Tochter. 12 Jahre zuvor, im Jahr 2005 hatte ich sein Sperma von einer Samenbank bekommen und mich damit selbst befruchtet. Damals lebte ich im mittleren Westen der USA und war mit einer Frau verheiratet.

Wir wünschten uns Kinder und entschieden uns für einen anonymen Samenspender. Weil ich von zu Hause aus an meiner Doktorarbeit schrieb, entschieden wir, dass ich das erste Baby austragen würde.

Bei der Wahl des Spenders suchten wir nach Merkmalen, die er mit meiner Frau gemeinsam hatte: Dunkles, gewelltes Haar, eine Vorliebe für Sport und ein Literaturstudium.

Wenige Monate später war ich schwanger. Und kurz nachdem meine Tochter Alice geboren war und wir ein wenig Zeit hatten, dieses Wunder zu bestaunen, beschlossen wir, noch ein Baby von demselben Spender zu bekommen. Diesmal trug meine Frau das Kind aus. Ihre Tochter kam 18 Monate nach Alice zur Welt.

Alice wollte wissen, wer ihr Vater ist 

Doch als die Kinder eins und drei Jahre alt waren, trennte meine Frau sich überraschend von mir. Bis heute habe ich nicht erfahren, was der Grund für die Scheidung war. Eine Weile betreute ich unsere Kinder noch gemeinsam. Doch eines Tages nahm meine Ex-Frau ihre Tochter mit, brach den Kontakt ab und blockierte alle Nummern.

Alice und ich haben ihre kleine Schwester nie wieder gesehen. Ein paar Jahre vergingen und Alice beschäftigte die Frage, wer ihr Vater war. Als sie 11 Jahre alt war bekam sie ein ungewöhnliches Weihnachtsgeschenk von ihrer Großmutter: Einen DNA-Test.

Ich hätte nie gedacht, dass wir ihren Vater auf diesem Weg finden würden. Schließlich hatte er sich entschieden, seinen Samen anonym zu spenden. Doch als die Ergebnisse acht Wochen später zurückkamen und ich auf der Website nach Verwandten meiner Tochter suchte, stand dort: Aaron Long: 50% Vater. Und noch etwas: Bryce Gallo 25% Halbbruder.

Ich kannte diesen Gesichtsausdruck 

Ich suchte Online nach Aaron Long. Natürlich gab es nicht nur einen. Doch nach einiger Recherche fand ich ein Foto auf einem Social-Media-Account. Und es gab keinen Zweifel: Ich kannte diesen Gesichtsausdruck von meinen Töchtern.

Ein paar Monate vergingen, bevor ich schließlich vor ihm stand und in diese Augen sah, die mir längst vertraut waren. Auch Alice hat diese wahnsinnig schönen Augen. Diese Farbmischung aus braun, grün und grau, die ich bei keinem anderen Menschen je gesehen habe.

Aaron lebte inzwischen in Seattle. Alice war nicht das einzige Kind, das den Kontakt zu ihm gesucht hatte. Zusammen mit ihrem Vater lernte meine Tochter auch ihren Halbbruder Bryce und ihre Halbschwester Madi kennen.

Es war alles sehr harmonisch. Als Aaron und ich uns zum ersten Mal trafen, war ich noch in einer Beziehung mit einem anderen Mann. Doch als diese Beziehung endete, fragte ich mich, ob es nicht eine Zukunft für mich und den Vater meiner Töchter geben könnte.

Aaron war längst Familie für mich 

Wenn Menschen eine Beziehung haben und über Kinder nachdenken, sind sie oft ganz entzückt von dem Gedanken, es könnte kleine Menschen geben, die eine Mischung aus ihnen beiden sind. Aaron und ich hatten das bereits. Auf verrückte Art und Weise war er längst Familie für mich.

Ich erkannte so viele Eigenschaften von Alice in ihm wieder. Zum Beispiel sind sie beide unglaublich empathisch. Aaron arbeitet ehrenamtlich bei einer Obdachlosenorganisation. Und Alice hat in ihrer Kindheit viel Zeit darauf verwendet, Briefe an den Präsidenten zu schreiben, damit er den Krieg im Nahen Osten beendet.

Außerdem haben sie beiden einen unglaublichen Wortschatz, interessieren sich gleichermaßen für Literatur und haben einen ganz ähnlichen Humor.

 

Nachdem Aaron und ich uns etwas besser kennengelernt hatten, beschlossen Alice und ich, zu ihm nach Seattle zu ziehen. Aaron lebt in einem großen Haus mit mehreren Etagen. Seine Mutter lebt ebenfalls dort, genau wie seine Tochter Madi. Und es ist gut möglich, dass noch weitere Kinder von Aaron in unser Haus kommen und eine Weile bleiben.

Was Familie wirklich ausmacht

Wir wissen nicht genau, wie viele Kinder durch seine Samenspenden entstanden sind. Er hat ein Jahr lang regelmäßig gespendet und darauf basierend eine Kalkulation aufgestellt: Bis zu 67 Kinder könnten daraus entstanden sein. Im Moment wissen wir von insgesamt 10 Kindern.

Mich stört das überhaupt nicht. Ich denke, jedes weitere Kind von Aaron, das in unsere Leben tritt, kann nur eine Bereicherung sein. Unsere Geschichte hat uns gezeigt, wie viele Facetten eine Familie haben kann, denn unsere ist sozusagen anders herum entstanden und ich habe so viel daraus gelernt. 

Die DNA hat eine viel größere Bedeutung als mir damals bewusst war, als ich nach einem Samenspender für mein Kind gesucht habe. Trotzdem sind es nicht die Gene, die eine Familie ausmachen. Doch Liebe allein ist es auch nicht. Denn sonst hätten wir Alice’ zweite Mutter und ihre kleine Schwester nicht so einfach verlieren können.

Ich denke, der wahre Sinn einer Familie ist, offen für die Liebe zu sein – in welcher Form auch immer sie entsteht. Neue Familienmitglieder können willkommen geheißen werden, denn in einer starken Familie gibt es Raum für die unterschiedlichsten Beziehungen.

Dieser Text basiert auf einem Gespräch zwischen Jessica Share und Gina Louisa Metzler. 

"Bares für Rares"-Verkäufer begeistert Lichter mit Rarität: "Ich werd' verrückt"

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  • Bei “Bares für Rares” bringt ein Mann eine sogenannte Regenbogenlampe zu den Händlern.
  • Der Experte und Horst Lichter sind fasziniert von dem Teil.
  • Im Video oben: Fake-Vorwürfe gegen “Bares für Rares“ – das ist dran.

In der Dienstags-Folge der Trödelshow “Bares für Rares” ist Dirk Waterman aus Dortmund zu Gast, der seine Lampe loswerden möchte.

Als er vor dem Experten Sven Deutschmanek steht, erzählt er, dass er in der Einrichtungsbranche arbeite und das Stück vor Jahren einem Freund abgekauft habe. 

Dirk Waterman hat eine echte Rarität zu

 

“Jetzt steht sie aber schon seit einiger Zeit etwas ungeliebt in der Ecke. Dann habe ich sie mal wieder vorgekramt, mir dann aber auch gedacht: ‘Jetzt ist die Zeit auch irgendwie vorbei’ und nun stehe ich hier’“, erzählt der 62-Jährige.

“Bares für Rares”-Experte fassungslos: “Das ist ja irre”

Deutschmanek sieht sich die Lampe, eine sogenannte Regenbogenlampe, genauer an und stellt Erstaunliches fest. Die Lampe besteht auf weißem Marmor und ist durch eine Blende geschützt. “Das ist ja total irre”, sagt der Experte und kann sich kaum zurückhalten.

Zwischen der Blende und der Glühbirne befindet sich ein Prisma. Dieses breche das Licht, sodass man denke, man hätte einen echten Regenbogen an die Wand gehauen, erklärt der Experte.

“Die Lampe ist von einem italienischen Hersteller – und auch der Designer ist aus Italien. Er heißt Andrea Bellosi. Der Entwurf stammt aus dem Jahr 1978”, stellt Deutschmanek fest.

Zudem ist die Lampe auch noch eine echte Rarität. Weltweit seien von der Leuchte nur 4000 Stück hergestellt worden, so der Experte weiter. Deshalb sei die Lampe streng limitiert und wertvoll. Damals habe die Regenbogenleuchte etwa 3000 D-Mark gekostet, fasst Deutschmanek zusammen.

Der Mann bringt eine Regenbogenlampe zu

Mann verkauft die Lampe unter Wert 

Richtig spannend wird es, als der Experte versucht, die Lampe zu benutzen.

Und siehe da: Sie funktioniert noch einwandfrei. Horst Lichter fällt aus allen Wolken und kann kaum glauben, was er da sieht. Nämlich einen echten Regenbogen an der Wand: “Ich werd’ verrückt”, staunt der Moderator.

Die Lampe wirft einen Regenbogen an die Wand.

Trotz der Rarität möchte Waterman die Lampe für nur 800 Euro weiterverkaufen. Deutschmanek ist damit einverstanden. Er findet: “800 bis 1000 Euro, alles, was darüber hinaus passiert, ist dann Glück.”

Als die Lampe bei den Händlern ankommt, wissen diese noch nicht recht, worum es sich bei dem Stück eigentlich handeln soll. “Was mit Licht” heißt es dann im Händlerraum. Als Waterman die Lampe dann anmacht, ist die Überraschung bei den Händlern groß. 

Schnell steigern sie sich von 300 auf 600 Euro – am Ende geht das Stück für 600 Euro an Händler Fabian Kahl.

(nmi)

Dschungelcamp: Video von Domenico aufgetaucht – belügt er alle im Camp?

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Domenico de Cicco bei
  • Dschungelcamp-Kandidat Domenico verbreitet aktuell seine ganz eigene Version, was zwischen ihm und seiner Ex-Freundin Evelyn Burdecki vorgefallen ist.
  • Ein älteres Video zeigt allerdings, dass es da einige Widersprüche gibt.

In der aktuellen Staffel von “Ich bin ein Star – holt mich hier raus” fliegen zwischen dem Ex-Paar Domenico de Cicco und Evelyn Burdecki die Fetzen.

Dabei hatte alles so harmonisch begonnen: Die beiden lernten sich bei dem TV-Format “Bachelor in Paradise” kennen und lieben.

Doch nur zwei Monate nach Ausstrahlung des Finales hat Evelyn Burdecki die Beziehung beendet – weil Domenico ein Kind mit einer anderen Frau erwartet.

Seitdem streiten die beiden im Dschungelcamp nicht nur darüber, wer welche Schuld an dem Liebes-Aus trägt, sondern auch, ob sie überhaupt ein echtes Paar waren. Da hat nämlich jeder seine eigene Version.

Dschungelcamp: Evelyn und Domenico streiten

Evelyn behauptet, dass sie und Domenico ein richtiges Liebespaar gewesen seien und jede Minute zusammen verbracht hätten. Domenico streitet alles ab. Er sagt: “Wir waren nie zusammen.” Außerdem behauptet er, dass sich die beiden nur vier Mal nach dem Finale gesehen hätten.

Die beiden Streithähne Evelyn Burdecki und Domenico de Cicco

In einem Video mit Domenico auf dem offiziellen Instagram-Account des “Bachelors” vom August 2018 hört sich das ganz anders an. Ob der 35-Jährige seine Mitstreiter im Dschungelcamp belügt?

Domenico: “Wir konnten 24 Stunden nicht voneinander lassen”

In dem Video sagt er:

Evelyn, ich will dich zurück, weil wir gemeinsame Pläne hatten. Wir wollten heiraten, Kinder kriegen, ein Haus zusammen. Wir waren eins. Es gibt keine Evelyn ohne Domenico und kein Domenico ohne Evelyn. Du weißt, wie wir zueinander standen, du weißt, was wir uns gesagt haben. Wir konnten 24 Stunden nicht voneinander lassen. Wir waren wie ein altes Ehepaar, das schon 50 Jahre lang zusammen war. Wir lieben uns, ich weiß das, und ich will dich wieder zurückhaben.“

Das Video erzählt eine ganz andere Geschichte 

Unstimmigkeit Eins: Domenico möchte Evelyn zurück. Zwar hat der 35-Jährige im Dschungel zugegeben, dass er zu der Zeit unter Druck des Managements gestanden hatte, das Richtige zu tun. Dennoch hat er auch gesagt: “Ich habe nie einen Gedanken daran verloren, wieder mit dieser Frau zusammenzukommen.

Dem Video nach entspricht es auch nicht ganz der Wahrheit, dass Domenico Evelyn nur vier Mal nach dem Finale getroffen hat. “24 Stunden konnten wir nicht voneinander lassen” - das klingt alles andere als selten.

Weiterhin dürften sich die Zuschauer fragen, wie sich wohl Domenicos aktuelle Freundin fühlen wird, wenn sie von all den Geschichten hört. Schließlich ist sie diejenige, die mit Domenico und ihrer Tochter eine Familie bildet. 

Dschungelcamp-Zuschauer findet: “Wie er im Dschungel komplett das Gegenteil erzählt...”

Bei vielen Zuschauern kommt Domenicos Verhalten im Dschungel nicht gut an. Unter dem Video kommentieren bereits hunderte Menschen zu dem Fall des 35-Jährigen zum Beispiel Sätze wie den:

“Wie er im Dschungel komplett das Gegenteil erzählt und versucht Evelyn schlecht darzustellen.”

Oder: “Alter und was labert er dann im Dschungel und hetzt gegen sie, dass sie lügt? Er erzählt doch was komplett anderes wie da.”

Fakt ist: Der 35-Jährige wirkt im Camp so, als würde er sich gerne mit Evelyn aussprechen, aber nicht sicher ist, wie er es anstellen soll.

Zumindest ist er derjenige, der die Angelegenheit nicht ruhen lassen kann und immer wieder auf das Thema zurückkommt. Auch Evelyn selbst gegenüber. 

(kiru)

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