Nach dem Stress der letzten Arbeitstage, nach der Hatz um die Geschenke kehrt mit Weihnachten – hoffentlich – Ruhe ein. Es ist eine besinnliche, nachdenkliche Zeit. Eine Zeit, die uns Inspiration und Mut für das nächste Jahr geben kann.
Jeden Tag haben wir euch im HuffPost-Adventskalender im Dezember einen Menschen vorgestellt, der uns mit seiner besonderen Geschichte Mut macht.
Unsere Mutmacher sind unter anderem Eltern, junge Menschen, Geflüchtete, Unternehmer, Menschen, die schwer krank waren, die aus einem von Krieg geplagten Land kommen. Sie alle haben eine Geschichte zu erzählen, die uns inspiriert.
Gerade in einem Jahr, das von vielen schlechten Nachrichten geprägt war, wollten wir zeigen, wie viele Menschen es auf der Welt gibt, die mit ihrem Handeln und ihren Erlebnissen Mut machen.
Hier könnt ihr ihre Geschichten noch einmal – zusammengefasst – nachlesen.
1. Ilona Böhnke, Erzieherin
Ilona Böhnke hat fast 40 Jahre als Erzieherin in Kindergärten in kirchlicher Trägerschaft im Ruhrgebiet gearbeitet, viele davon in Brennpunktvierteln.
In der HuffPost beschreibt sie, wie eine Weihnachtsfeier aussieht, wenn drei Viertel der Kinder Muslime sind und sagt:
“Weihnachten mit verschiedenen Religionen zu feiern, gehört zu den schönsten Erlebnissen meiner Berufszeit. Und ein muslimischer Junge hat mir gezeigt, was an Weihnachten wirklich zählt.”
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2. Amed Sherwan, Flüchtling
Amed Sherwan ist als 15-Jähriger aus dem Irak nach Deutschland geflohen. In seiner Heimat wurde er inhaftiert und gefoltert, weil er nicht an Gott glaubt. Sein Vater hatte ihn angezeigt.
Er erklärt in der HuffPost, wie er gelernt hat, ohne die Unterstützung und Wertschätzung seiner Familie zu leben und wie ihm der Kontakt zur LGBTTIQ-Szene, den Lesben, Schwulen, Bisexuellen, Transgendern und Queeren in Deutschland, neuen Mut gegeben hat, so zu sein, wie er möchte.
Er liebt es, wenn es egal ist, wie man aussieht, was man anhat, wie man sich gibt und mit wem man flirtet und sagt:
“Es inspiriert mich, mit Menschen zusammen zu sein, die dazu stehen, wie sie sind, ohne Rücksicht darauf zu nehmen, was andere deswegen von ihnen denken. Meine schwulen Freunde verstehen, was es heißt, für die Art, wie man ist, verstoßen oder als ‘falsch’ betrachtet zu werden. Und sie verstehen auch, warum ich offensiv damit umgehe, dass ich anders leben und glauben will.”
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3. Amy Boyajian, Ex-Prostituierte
Die US-Amerikanerin Amy Boyajian hat früher als Domina gearbeitet. Sie ging der Sexarbeit nicht aus Leidenschaft nach, sondern aus Verzweiflung.
Als sie dann nach einigen Krisen den Job wechseln wollte, fand sie keinen Arbeitgeber, der sie aufnehmen wollte – obwohl sie auch BWL studiert und acht Jahre Arbeitserfahrung im Management hatte. In der HuffPost berichtet sie, wie sie den Mut fand, eine eigene Firma zu gründen.
Wenn Menschen in bestimmten Schubladen feststecken, scheinen alle anderen Teile ihrer Persönlichkeit keine Rolle mehr zu spielen – dies gilt zum Beispiel für Einwanderer, für Gewalt-Opfer und vor allem für Prostituierte.
Boyajian sagt: “Ich würde diese Vorstellung gerne verändern, indem ich anderen zeige, dass ich neben all den Dingen, die mit meiner Arbeit zu tun haben, noch unglaublich viel mehr bin. Ich war entschlossen, gegen das Stigma anzukämpfen, das meine Mitmenschen mir auferlegt hatten.”
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4. Yetnebersh Nigussie, äthiopische Menschenrechtsaktivistin
Yetnebersh Nigussie ist eine äthiopische Rechtsanwältin und Menschenrechtsaktivistin. Seit ihrem fünften Lebensjahr ist sie blind. Sie engagiert sich für die Rechte von Menschen mit Behinderungen und deren Inklusion.
Im Jahr 2017 erhielt sie den “Alternativen Nobelpreis” (Right Livelihood Award) für “ihre inspirierende Arbeit, die Rechte von Menschen mit Behinderungen zu stärken”.
In der HuffPost erzählt die 36-Jährige, wie sie als Kind ihr Augenlicht verlor und wie ihr schon als junges Mädchen genau das den Mut gegeben hat, die Welt verändern zu wollen. Sie sagt:
“Meine Erblindung machte mich in den Augen von vielen zu einem wertlosen Teil unserer Gemeinschaft. Für meine Familie war ich mit meiner Behinderung eine Last. Meine Verwandten und meine Gemeinschaft sahen meine Blindheit als göttliche Strafe an.”
Für sie selbst wurde ihre Behinderung aber zu einer Chance. “Einer Chance, weil mein Leben einen anderen als den vorherbestimmten Pfad einschlug.”
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5. Deborah Binner, Ehefrau und Mutter
Die Britin Deborah Binner musste innerhalb kurzer Zeit zwei Schicksalsschläge verkraften. Erst starb ihre Tochter an Krebs, dann ihr Mann an einer seltenen Krankheit.
In ihrem Beitrag schreibt sie, wie ihr das die Kraft gab, mehr aus ihrem Leben zu machen. Sie sagt:
“Ich zerbreche mir den Kopf nicht mehr über lächerliche Dinge. Zum Beispiel ob ich alt aussehe, ob mein Haus aufgeräumt ist, oder welche Kleidung ich trage. Denn all das ist unwichtiger Quatsch. Ich konzentriere mich stattdessen lieber voll und ganz auf die Beziehung zu meiner Familie und zu meinen Freunden.”
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6. Inge Hannemann, Ex-Jobcenter-Mitarbeiterin
Inge Hannemann hat im Jobcenter gearbeitet. Sie unterstützte Hartz-IV-Empfänger, die zu unrecht sanktioniert wurden. Das kostete sie den Job. Trotzdem, sagt sie, würde sie es wieder tun.
Mittlerweile ist sie selbst arbeitslos – aber nicht beschäftigungslos. Sie engagiert sich nach wie vor gegen Hartz IV und fordert das Bedingungslose Grundeinkommen für alle. Hartz IV würde sie selbst nicht beantragen.
Sie sagt: “Ich weiß, dass ich das System Hartz IV bisher noch nicht, wohl aber einzelne Schicksale verändern konnte. Ich weiß, dass ich Menschen helfen konnte, ihre Lebensziele zu verwirklichen.”
Wer an die Menschen glaube und ihnen Möglichkeiten gebe, an sich selbst zu arbeiten, könne sich über solche Erfolge freuen.
“Und so können wir gemeinsam in kleinen Schritten daran arbeiten, hoffentlich eines Tages ein ganzes System zu revolutionieren – und die Sanktionspraxis der Jobcenter vielleicht sogar komplett abzuschaffen.”
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7. Dimitri DuFour, Hostel-Inhaber
Dimitri DuFour stammt aus Belgien und ist eigentlich Molekularbiologe. Er reiste mehrere Jahre durch Europa, Asien, Afrika und Südamerika, bis er sich schließlich entschloss, ein Hostel in Kolumbien aufzubauen.
In seinem Blog erzählt er, wie er den Mut gefunden hat, alles hinter sich zu lassen, um seinen Traum zu verwirklichen.
Er sagt: “In den vergangenen Jahren habe ich gelernt, dass das Leben nicht immer so geradlinig verläuft, wie man es sich vielleicht vorstellt – aber auch, dass genau das am Ende zu etwas ziemlich Gutem führen kann.
Ich habe gelernt, Gelegenheiten zu erkennen und sie zu nutzen. Und ich habe gelernt, nicht aufzugeben und glücklich zu sein – auch, wenn man manchmal vor Hindernissen steht. ”
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8. Menschen, die für Frieden in ihrer Heimat kämpfen
Länder bekriegen sich, ethnische Gruppen massakrieren sich, Frauen werden unterdrückt. Ende 2017 waren laut UNHCR 68,5 Millionen Menschen weltweit auf der Flucht vor Krieg, Konflikt und Verfolgung. So viele wie niemals zuvor.
Um Hass, Gewalt und Krieg auf der Welt zu stoppen, braucht es Menschen, die dafür kämpfen.
Wir haben mit Friedensmachern aus aller Welt gesprochen, die es sich zu ihrer Lebensaufgabe gemacht haben, für ein besseres Leben in ihrer Heimat und für ihre Mitmenschen zu kämpfen.
“In Zukunft wird es das Wichtigste sein, ökologische Katastrophen zu verhindern bzw. zu stoppen. Wenn es keine Ressourcen mehr, keine Energie mehr gibt, endet das mit Krieg und Flucht”, sagen die beiden Nigerianer Muhammad Ashafa und James Wuye.
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9. Flor Edwards, ehemaliges Sekten-Mitglied
Flor Edwards ist in der Sekte “Children of God” (“Kinder Gottes”) aufgewachsen.
Gegründet wurde die Sekte 1968 von einer Gruppe Jugendlicher unter der Führung des charismatischen Priesters David Berg. Die “Children of God” vereinten ursprünglich christliche Dogmen mit Idealen der Hippie-Bewegung wie der freien Liebe.
Kinder wurden in der Sekte extrem streng erzogen, auch für Kleinigkeiten körperlich bestraft, teilweise auch mit sexueller Gewalt. Seit den 70er Jahren wurde gegen Berg ermittelt, unter anderem wegen sexuellen Missbrauchs und Inzests innerhalb der “Children of God”.
In ihrem Blog-Beitrag beschreibt Edwards, wie ihre Kindheit in einer Sekte aussah und wie sie den “Children of God” entfliehen konnte.
Sie sagt: “Ich weiß, dass ich meine Kindheit niemals zurückbekommen werde. Und anstatt weiter in meiner Vergangenheit zu verharren, habe ich jeden einzelnen Tag nach meinem Ausstieg aus den ‘Children of God’ damit verbracht, mich auf meine Zukunft zu konzentrieren.”
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10. Volkert Ruhe, Ex-Drogenbaron
Volkert Ruhe hat eine Karriere als Drogenbaron hinter sich. Er saß deshalb für acht Jahre im Gefängnis Santa Fu in Hamburg.
Heute ist er ein erfolgreicher Sozialunternehmer und hilft kriminellen Jugendlichen. In seinem Blog beschreibt er, was ihm in seiner schwersten Zeit den Mut gab, seinen Platz in der Gesellschaft wiederzufinden.
Sein Ratschlag lautet:
“Mein Tipp an alle Menschen mit Problemen ist: Versucht nicht, sie alleine zu lösen. Es gibt immer Menschen, die euch helfen können und wollen. Ihr seid nicht allein.”
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11. Sabrina Tophofen, lebte als Kind auf der Straße
Sabrina Tophofen hat in ihrer Kindheit Unvorstellbares erlebt. Vom Vater missbraucht, von der Mutter geschlagen und verstoßen, landete sie als Zehnjährige erst in einem Kinderheim und kurz darauf auf der Straße. Jahrelang lebte sie als Straßenkind auf der Kölner Domplatte und kämpfte ums Überleben.
Heute steht Tophofen mit beiden Beinen im Leben und besitzt eine erstaunliche Kraft und Beharrlichkeit, mit der sie in Not geratenen Menschen jeden Tag hilft.
Sie hält sich in schweren Zeiten immer an einen Satz, der sie jetzt schon viele Jahre begleitet: Wenn du nur eine Menschenseele retten kannst, rettest du die ganze Welt.
Sie sagt: “Es ist möglich, sein Leben zu ändern. Es ist möglich, von der Straße wegzukommen und noch einmal neu anzufangen. Meine eigene Geschichte zeigt das. Aber niemand schafft das allein. Das geht nur, wenn wir in Not geratenen Menschen auf Augenhöhe begegnen, sie stützen und liebevoll begleiten.”
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12. Steve Bray, Brexit-Gegner
Seit mehr als einem Jahr demonstriert Steve Bray fast jeden Tag von 11 bis 18 Uhr lautstark in London gegen den Austritt seines Landes aus der Europäischen Union. Er läuft mit seinen Schildern, der EU-Flagge, seinem blauen Hut und seinem blauen Pulli umher und schreit “Stop Brexit”.
Damit ist der Waliser zu einer kleinen Internet-Sensation geworden. Immer wieder taucht Bray auf Fotos und in Videoclips auf. Was ihn antreibt: “Ich habe einen Enkel. Wenn wir die EU verlassen, wird er nicht die Vorteile und Rechte genießen, die ich hatte – das ist eine große Ungerechtigkeit.”
Längst ist Bray vor dem Parlament nicht mehr allein. Mittlerweile flattern dutzende EU-Flaggen in Westminster. “Die Unterstützung, die ich täglich erhalte, ist überwältigend und zeigt, wie viele Menschen es gibt, die sich genauso fühlen”, schreibt er.
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13. Marlou Hundertmark, Grundschullehrerin
Marlou Hundertmark ist Grundschullehrerin in einem Brennpunktviertel in Hamburg. An ihrer Schule haben 80 Prozent der Kinder einen Migrationshintergrund – und Hundertmark weiß, dass viele von ihnen in ihrem Schul- und Berufsleben Schwierigkeiten haben werden.
Deswegen ist es ihr besonders wichtig, den Kindern ein starkes Selbstvertrauen zu vermitteln – dass das nicht immer einfach ist und wie sie selbst an schwierigen Situationen wächst, beschreibt sie in ihrem Text.
Sie sagt: “Die Kinder in meiner Klasse haben verstanden, dass die Gesellschaft ein Puzzle ist und wir jeden Teil mitnehmen müssen – und sie werden hoffentlich auch in Zukunft für ihr eigenes Recht einstehen, auch mitgenommen zu werden.”
Denn die aktuellen Zahlen in Deutschland beweisen nun mal: Die meisten Kinder in ihrer Klasse würden es aufgrund ihrer ausländischen Wurzeln und dem schwachen finanziellen Hintergrund später schwieriger haben in der Schule und im Beruf.
“Deswegen müssen sie den Mut finden, Verhältnisse zu hinterfragen. Und wir Lehrer wiederum müssen den Mut finden, unseren Vorurteilen nicht zu folgen.”
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14. Barbara*, litt jahrelang an Bulimie
Barbara Jahn* ist Mitte 20, Studentin und leidet seit 5 Jahren an Bulimie. In ihrem Text erzählt sie von ihrem Leben mit der Essstörung.
Aber vor allem auch davon, wie sie es geschafft hat, dass die Krankheit heute nicht mehr ihr Leben bestimmt. Seit Jahren freut sich sie zum ersten Mal auf Weihnachten und will anderen Betroffenen Mut machen.
Sie sagt:
“Es hilft, zu wissen, dass man nicht allein ist. Wichtig ist vor allem, sich zu trauen, sich anderen zu öffnen und um Hilfe zu bitten.
Ideale sind wichtig, aber sobald sie ins Extrem ausufern, ist eine Grenze überschritten. Seid nachsichtig mit euch selbst. Was ihr auf Instagram seht, ist das, was die Leute wollen, dass ihr seht. Nichts weiter.
Jeder Mensch ist verschieden, jeder hat Ecken und Kanten. Die Welt ist voll von Imperfektion und Eigenheiten.”
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15. Arnold Schnittger, Vater eines schwerbehinderten Sohns
Arnold Schnittger ist Vater eines schwerbehinderten Sohnes. Regelmäßig macht er mit Aktionen auf die Pflegesituation in Deutschland aufmerksam – so ist er beispielsweise mit dem Rollstuhl seines Sohnes zu Fuß von Hamburg nach Berlin gegangen.
Da er will, dass Nico in guten Händen ist, wenn er eines Tages nicht mehr für ihn sorgen kann, hat er “Nicos Farm” gegründet – ein gemeinnütziges Wohnprojekt.
Schnittger sagt: “Pflege ist ein Thema, das uns alle betrifft – früher oder später. Deswegen sollten wir alle dazu bereit sein, uns für bessere Pflegebedingungen und alternative Pflegeprojekte einzusetzen, die aktuelle Missstände ausbessern könnten.
Deswegen ist meine Botschaft: Wehrt euch! Empört euch! Ihr dürft euch nicht kleinkriegen lassen. Ich hatte Angst, der Allgemeinheit zur Last zu fallen – aber auch ich bin Teil dieser Allgemeinheit. Wir alle sind es.”
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16. Ali Can, Gründer der Hotline für besorgte Bürger
Ali Can ist im Südosten der Türkei geboren. Weil er und seine Familie Kurden und Aleviten sind – eine Minderheit in der Türkei – wurden sie damals politisch und gesellschaftlich unterdrückt. Als Asylsuchender kam Can 1995 mit seiner Familie nach Deutschland.
Der heute 24-Jährige hat eine Hotline für besorgte Bürger ins Leben gerufen, in Essen das “VielRespektZentrum” mitgegründet und ist Initiator von #MeTwo. Mit dem Hashtag hat er eine Debatte über Alltagsrassismus in Deutschland ausgelöst.
In der HuffPost schreibt er nun darüber, wie er fast täglich Hass und Rassismus erlebt – und warum er trotzdem mit diesen Menschen redet und damit Tausenden Mut macht.
Er sagt: “Wir müssen nicht alle derselben Meinung sein, aber wir müssen anfangen, einander zu respektieren und uns nicht mehr gegenseitig zu beschimpfen.
Sprache und Dialog lösen Probleme und Konflikte, Hass und Gewalt hingegen machen alles nur schlimmer.
Ich will niemanden von meiner Meinung überzeugen, sondern von friedlichen Rahmenbedingungen für ein gemeinsames Leben in einer pluralistischen Gesellschaft, in der es eine hohe Meinungsvielfalt gibt.”
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17. Simon und Robert, Startup-Gründer
Simon und Robert sind seit der Schule beste Freunde. Im Studium haben sie beschlossen, zusammen ein Tech-Start-Up zu gründen. Sie wussten, dass sie dafür ihr Leben für immer verändern müssen.
In der HuffPost schreibt Simon, warum er gerade anderen jungen Menschen zu unternehmerischem Mut rät. Er sagt: “Für unseren Traum einer eigenen Firma mussten wir unsere Leben komplett auf den Kopf stellen.”
Er hatte Angst, die Beziehung zu Freunden und Familie dabei zu verlieren. “Doch im vergangenen Jahr habe ich erfahren, welche Menschen mir wirklich Rückhalt, Kraft und Mut geben.”
Auf seine Familie und seine Freundin konnte er sich immer verlassen. “Sie arrangierten sich mit meinem hohen Arbeitspensum und ermöglichten mir, mich nach der Uni und Arbeit völlig auf das neue Wagnis zu konzentrieren. Das gab mir Mut. Den Mut, immer weiterzumachen.”
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18. Mark Castens, Wunscherfüller
Mark Castens aus Niedersachsen arbeitet als ehrenamtlicher Wunscherfüller: Er erfüllt sterbenden Menschen ihren letzten Wunsch. Warum er dabei viel mehr über das Leben als über den Tod gelernt hat, schreibt er hier.
Mittlerweile hat er schon fast 100 letzte Wünsche erfüllt. 100 Wünsche, die Menschen kurz vor ihrem Tod hatten. Dabei hat er gelernt, worauf es im Leben wirklich ankommt.
Er sagt: “Jeder sollte so leben, wie er möchte. Du kannst dich so gesund wie möglich ernähren und ein vorbildliches Leben führen und du wirst trotzdem sterben. Mit Sport, ohne Sport, mit Zigarette und ohne – der Krebs macht da keinen Unterschied.
Deshalb: Seid vor allem glücklich. Genießt das Leben. Und regt euch nicht zu sehr über unbedeutende Probleme auf.”
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19. Boyan Slat, Erfinder
Der Niederländer Boyan Slat beschloss im Alter von 17 Jahren, dass er die Weltmeere von Plastikmüll befreien will. Sein Erfindung: Ein 600 Meter langes Kunststoffrohr, gebogen zu einem U, das die Meeresströmung nutzen soll, um schwimmende Plastiktüten, -teller, -gabeln, -strohhalme und -flaschen einzufangen.
Sein Plan klingt größenwahnsinnig – doch die Fortschritte des Holländers zeigen, was auch ein Einzelner im Kampf für die Umwelt tun kann: mit einer guten Idee und viel, viel Tatendrang.
Slat ist überzeugt, die Weltmeere vom Plastik befreien zu können. “Wenn ich nicht daran glaube würde, wäre meine Arbeit sinnlos.”
Ein Zurück gibt es für den jungen Mann mit den wilden Haaren und der klaren Vision ohnehin nicht. “Wir Menschen haben dieses Problem geschaffen, also müssen wir es auch lösen können.”
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20. Nada al-Ahdal, Frauenrechtlerin
Nada al-Ahdal war 11 Jahre alt, als sie zwangsverheiratet werden sollte. Ein grausames Schicksal, wie es im Jemen viele junge Mädchen erleiden.
Nada rannte von ihrer Familie davon und kämpft seitdem für Gerechtigkeit für alle Mädchen. Inzwischen ist sie 15 und hat eine Stiftung gegründet, spricht mit Politikern und hält Vorträge. Einige bezeichnen sie bereits als jemenitische Malala, die pakistanische Kinderrechtsaktivistin und Nobelpreisträgerin. Nadas Augen glänzen, wenn sie Malala. “Ich liebe Malala. Sie ist so stark.”
Außerdem hat Nada ein Programm ins Leben gerufen, um Kindern, die vor dem Krieg in ihrer Heimat fliehen mussten, Englisch beizubringen und ihnen Zugang zu höherer Bildung zu ermöglichen.
Nada sagte der HuffPost: “Ich werde jetzt mein ganzes Leben und jede Minute versuchen, andere Mädchen zu retten und ihnen zu Bildung zu verhelfen. Ich hoffe, ihr seid an meiner Seite!”
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21. Andrea T., erlitt mit 22 einen Schlaganfall
Andrea T. war gerade 22 Jahre alt und eigentlich kerngesund, als sie vor einem Jahr einen Schlaganfall erlitt. Seitdem ist viel passiert, inzwischen kann sie wieder sprechen. Mit welchen Hürden sie kämpfte und was ihr in der schlimmen Zeit Mut macht, schreibt sie in ihrem Blog.
Für viele junge Menschen wirkt ein Schlaganfall nicht wie eine Erkrankung, die sie bald betreffen könnte. Sie gehen davon aus, dass nur ältere Menschen einen Schlaganfall bekommen. Auch Andrea ging davon aus – bis sie einen Schlaganfall hatte. Mit nur 22 Jahren. Im Sommer 2017.
Es war ein weiter Weg für sie, wieder sprechen zu lernen. Doch inzwischen ist sie fast wieder gesund. Sie sagt: “Ich habe viel daraus gelernt, bin daran gewachsen.”
Sie glaubt nicht, dass sie ein anderer Mensch ist als zuvor. “Meine Wertvorstellungen, Ziele, Träume und mein Handeln haben sich nicht großartig verändert. Aber ich habe gemerkt, wie stark ich bin, welche Kraft in mir steckt. Allein diese Tatsache empfinde ich als kostbar.
Wenn es euch schlecht geht, versucht daran zu denken, dass wieder eine bessere Zeit kommen wird, ihr könnt es schaffen und ihr seid stärker, als ihr vielleicht glaubt!”
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22. Chris Müller, kämpft gegen Mukoviszidose
Chris Müller ist Direktor für Entwicklung, Gestaltung und künstlerische Agenden der Tabakfabrik Linz. Seit der Geburt seiner Tochter, die mit Mukoviszidose zur Welt kam, kämpft er mit allen Mitteln gegen die Krankheit.
Müller sagt: “Ich wollte das Schicksal meiner Tochter nicht einfach akzeptieren. Nein, ich beschloss, gegen ihre Krankheit anzukämpfen und alles Erdenkliche in Bewegung zu setzen, um ihr ein weitgehend normales Leben zu ermöglichen.”
Er hat ATMOS entwickelt, eine Art Resort, an dem sich auch lungenkranke Menschen erholen und bei optimalen Klimabedingungen Kraft schöpfen können. Außerdem wird vor Ort an den Gesundheitskonzepten weiter geforscht.
“Diese Reise, auf der ich mich seit der Geburt meiner Tochter befinde, hat mich inzwischen an einen Punkt geführt, an dem ich echte Hoffnung spüre”, sagt Müller.
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23. Markus Nieth, Ex-Bürgermeister eines gespaltenen Dorfs in Sachsen-Anhalt
Asylbewerber und Geflüchtete aufnehmen – oder nicht?
Die Frage hat das Dorf Tröglitz gespalten: Rechtsextreme und Einwohner zogen unter fremdenfeindlichen Parolen gemeinsam durch den kleinen Ort ganz im Südosten Sachsen-Anhalts. Zugleich demonstrierten aber auch Tröglitzer und Menschen aus der Umgebung gegen Ausländerhass und rechte Gewalt.
Für den ehemaligen Tröglitzer Ortsbürgermeister Markus Nierth ist der Ort sinnbildlich für ähnliche Konflikte in vielen ostdeutschen Städten und Dörfern.
Im Gespräch mit der HuffPost erklärt Nierth, wie Politik und Zivilgesellschaft die Bedenken der Bürger vor den “Fremden” thematisieren sollten. Wie sie zugleich angemessen auf den rechten Hass und die Lügen reagieren können.
Und wie man Menschen Mut macht, für Toleranz und Menschlichkeit einzustehen, auch wenn ihnen der Unmut einer lautstarken Minderheit entgegenschlägt.
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24. Jürgen Weber, Ex-Arbeitsloser
Jürgen Weber hat selbst jahrelang Arbeitslosengeld II (ALG II), umgangssprachlich auch Hartz IV genannt, bezogen und arbeitet mittlerweile wieder in Vollzeit.
Im Jahr 2005 hat er den Verein Hartz IV Betroffene e.V. gegründet, um anderen ALG-II-Beziehern zu helfen, sie rechtlich zu beraten und zu Jobcenter-Terminen zu begleiten.
Weber sagt: “ALG II fühlt sich an, wie ein Leben im offenen Strafvollzug – nur, dass man im Knast immerhin noch drei Mahlzeiten am Tag bekommt.”
Deswegen will er sich auch jetzt, da er wieder in Vollzeit arbeitet, in seinem Verein weiter für Hartz-IV-Bezieher einsetzen. “Ich bin mir sicher, dass es weder vom Jobcenter noch von den Politikern erwünscht ist, dass sich ALG-II-Bezieher über ihre Rechte aufklären lassen und untereinander vernetzen.
Dennoch werde ich weiterhin für sie kämpfen. Es gibt viel zu tun, packen wir es an!”
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