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Brexit: Wie Labour Premierministerin May zwingen will, länger in der EU zu bleiben

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Ein Demonstrant gegen den Brexit in London. 

In Großbritannien wächst die Angst. 

Premierministerin Theresa May bereitet sich darauf vor, ihren Brexit-Deal mit der EU durch das Parlament zu bekommen.

Doch hinter den Kulissen warnen die Brexit-Hardliner der Regierungspartei der Tories vor einer Verschwörung der Opposition. Das erfuhr die britische Ausgabe der HuffPost aus Abgeordnetenkreisen. 

Die Hardliner befürchten, dass ihr Wunsch-Brexit zunichte gemacht werden könnte. Sie wollen bei einem EU-Austritt möglichst unabhängig von Vorgaben aus Brüssel bleiben. 

Die oppositionelle Labour-Partei dagegen arbeitet offenbar daran, ein “No Deal”-Szenario, also einen Brexit ohne Absprachen mit der EU, unmöglich zu machen. 

Der “Guerillakrieg” im britischen Parlament – auf den Punkt gebracht. 

Wovor die Brexit-Hardliner Angst haben

Hochrangige Regierungsvertreter glauben, dass Labour durch Gesetzesinitiativen versuchen könnte, ein “No Deal”-Szenario unmöglich zu machen – sollte May für ihren Brexit-Deal keine Mehrheit im Parlament erhalten. Und dieser Fall gilt angesichts von Mays rebellierendem Koalitionspartner DUP und etlicher Hinterbänkler in ihrer Partei als äußerst wahrscheinlich.

Die Optionen von Labour: Großbritannien könnte in der EU-Zollunion bleiben, der Austrittstag könnte verschoben werden. Diese Optionen könnten eine Mehrheit im Parlament erhalten, glauben die Abgeordneten. 

Brexit-Hardliner und Euroskeptiker Jacob Rees-Mogg wäre ein

Ein Kabinettsmitglied sagte der HuffPost UK, die wahre Gefahr für die Brexit-Hardliner sei, dass die einzige realistische Alternative zum Plan der Premierminister ein “weicherer” Brexit sei – also ein EU-Austritt mit weitreichenden Absprachen mit Brüssel.

Welche Vorschläge auf dem Tisch sind

Das britische Parlament stimmt demnächst nicht nur über den EU-Austrittsvertrag ab, sondern auch über mehrere Gesetzentwürfe ab, darunter ein neues Handelsgesetz oder ein Einwanderungsgesetz. 

Ein parteiübergreifender Änderungsantrag, der das Vereinigte Königreich in der EU-Zollunion halten würde, wurde im Sommer mit nur sechs Stimmen abgelehnt.

EU-Befürworter in den Reihen der Tories stimmten damals gemeinsam mit Labour, der schottischen SNP und anderen Parteien – und vermutlich würden sie das wieder tun. 

“Es müssen nur drei Abgeordnete ihre Position wechseln. Und seitdem (der Abstimmung über den Änderungsantrag, Anm. d. Red.) haben zwei Minister die Regierung verlassen, die gegen die Pläne der Premierministerin sind”, sagte eine Quelle der HuffPost UK. 

Eine andere hochrangige Quelle bemerkte: Sollten die Abgeordneten ein “No Deal”-Szenario für wahrscheinlich halten, wäre das Handelsgesetz der nächste mögliche Angriffspunkt, um Änderungen einzubringen, die das Vorhaben unmöglich machen.  

Was Labour plant

Schatten-Brexitminister Keir Starmer soll seiner Partei versichert haben, die Abgeordneten würden alles in ihrer Macht stehen tun, um ein “No Deal”-Szenario zu verhindern. Dazu will die Labour Änderungen an den Brexit-Gesetzen vorlegen. 

Die Labour-Politiker Keir Starmer und Jeremy Corbyn. 

► Derzeit arbeiten die Labour-Abgeordneten daran, wie sich das formale Austrittsdatum, der 29. März 2019, verschieben ließe, wie die HuffPost UK erfuhr. 

Eine Quelle aus der Labour-Partei sagte der HuffPost UK:

Wir befinden uns in einem Guerillakrieg. Wir meinen es ernst. Wir werden alles daran setzen, ‘No Deal’ zu stoppen. Wir sind überzeugt davon, dass wir es schaffen können.”

Wie Mays Kabinett dazu steht: 

Der neuem Arbeitsministerin Amber Rudd rutschte vergangene Woche heraus, dass das Unterhaus wohl einen “No Deal”-Brexit stoppen würde. Und die Premierministerin widersprach ihr nicht. 

Die neue Arbeitsministerin Amber Rudd. 

Ranghohe Mitglieder des Kabinetts würden wohl lieber zurücktreten, als ohne ein Abkommen aus der EU auszuscheiden. 

Ein Kabinettsminister sagte der HuffPost UK: “Die Gefahr für Brexit-Hardliner ist, wenn das Parlament den Austritt verschiebt und die Regierung darauf reagieren müsste: Es würde immer deutlicher machen, dass ein ‘No Deal’-Szenario eine Katastrophe für das Land wäre.”

Studien erwarten schwere wirtschaftliche Schäden auf beiden Seiten des Ärmelkanals, sollte es zu einem unregelten Brexit kommen. 

Weiter sagte der Minister: “Ehrlich gesagt, die Vorstellung eines härteren Brexits ist absurd, wenn dieser (Mays Brexit-Deal, Anm. d. Red.) nicht durch das Unterhaus kommt.”

Die Kabinettsmitglieder seien davon überzeugt, Mays Deal durch das Parlament zu bekommen. Auch wenn eine Mehrheit derzeit nicht in Sicht ist. Die Botschaft, dass dieser Deal der beste Deal für die Euroskeptiker ist, werde sich durchsetzen, sagte der Kabinettsminister.

Auf den Punkt: 

Lange Zeit trieben die euroskeptischen Brexit-Hardliner und die EU-Befürworter auf der britischen Insel Premierministerin May vor sich her.

Nun, da der Austrittsvertrag vor der entscheidenden Abstimmung im Dezember steht, scheint es, als ob die Brexit-Hardliner ihr letztes, verzweifeltes Gefecht führen. Doch die Chancen für sie stehen schlecht, daraus als Sieger hervor zu gehen. 

Dieser Artikel erschien bei der HuffPost UK und wurde von Leonhard Landes übersetzt und editiert. 

(mf)


Diese 5 Fragen solltet ihr euch stellen, bevor ihr euren Partner verlasst

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Beziehungen können kompliziert sein – umso wichtiger ist es, sich über die eigenen Gefühle klar zu werden. 
  • Beziehungen sind nicht immer einfach – und wenn es länger nicht gut läuft, kommen bei Paaren oft Trennungsgedanken auf. 
  • Wenn ihr darüber nachdenkt, euren Partner zu verlassen, solltet ihr euch vorher unbedingt fünf Fragen stellen. 

Ach ja, Liebe kann so schön sein. Und leidenschaftlich. Und kompliziert. Selten haben Paare in langjährigen Beziehungen überhaupt keine Probleme. Früher oder später kommt es zu Eifersucht, kleinen Streitereien oder lästigen Angewohnheiten, die aneinander stören, wenn die rosarote Brille erst einmal verschwunden ist. 

Überwiegen negative Beziehungserfahrungen, beginnen Menschen oft, über eine Trennung nachzudenken. 

Wenn ihr Trennungsgedanken habt, solltet ihr ihnen allerdings unbedingt auf den Grund gehen. “Ursachenforschung” ist laut Sabine Weiss, psychologische Beraterin und Beziehungs-Coach aus Wien, dabei das Stichwort. 

Mehr zum Thema: Therapeutin erklärt, warum Sex nicht so wichtig ist, wie ihr denkt

Denn Trennungsgedanken bedeuten nicht gleich das Ende der Partnerschaft.

► Die Expertin weiß: Wenn Menschen darüber nachdenken, ihren Liebsten zu verlassen, sollten sie sich fünf Fragen stellen. 

1.  Warum habe ich Trennungsgedanken?

Wenn ihr früher für euren Partner Liebe und Leidenschaft empfunden habt und nun darüber nachdenkt, ihn zu verlassen, solltet ihr euch die Frage stellen, warum ihr es tun würdet. 

Was hat sich geändert? Ist der Alltag schwieriger geworden? Wird die Beziehung vielleicht von außen beeinflusst oder sind wirklich die Gefühle weg? 

“Grundsätzlich ist es schon ein Warnsignal, wenn man überhaupt über eine Trennung nachdenkt”, sagt Weiss zur HuffPost. 

So seien es beispielsweise oft Missverständnisse in der Kommunikation zweier Menschen. Es passiere oft, dass beide Partner ihre Liebe unterschiedlich ausdrücken.

Die einen sagen ‘Ich liebe dich’, die anderen sagen diese Worte nie, tun jedoch alles für ihren Partner, gehen einkaufen, machen den Haushalt, wollen kuscheln”, sagt die Expertin. 

“Wenn jetzt ein Partner die Liebe beispielsweise nur über unzählige kleine Aufmerksamkeiten ausdrückt, der andere jedoch verbal, kann das Gefühl aufkommen, der andere liebe seinen Partner nicht mehr.”

Das Gefühl, nicht geliebt zu werden, ist laut einer Studie des Online-Dating-Portals Parship sogar der häufigste Trennungsgrund für Männer und Frauen.

Liegt nicht ein offensichtliches Beziehungsproblem vor, wie ein Seitensprung des Partners, lohnt es sich also, genau zu hinterfragen, ob die Liebe wirklich fehlt, oder ob ihr eure Zuneigung einfach nur unterschiedlich kommuniziert. 

2. Was genau passt für mich nicht mehr in der Beziehung?

Wenn ihr herausgefunden habt, inwiefern sich Gefühle und Partnerschaft geändert haben, fragt euch, welche Handlungsmuster oder Angewohnheiten von euch oder eurem Partner dazu geführt haben. 

► Manchmal seien es ganz kleine Dinge, die einander stören, sagt Weiss. 

“In meiner Praxis hatte ich einen solchen Fall”, berichtet sie der HuffPost. “Ein Mann begann, nur noch Tangas zu tragen. Seine Frau hat das gestört. Die beiden mussten eigentlich nur darüber reden und einen Kompromiss finden. Der Mann muss die Tangas ja nicht unbedingt vor dem Sex tragen.”

Mehr zum Thema: Mein Freund nutzt Tinder – warum das unsere Beziehung nur besser macht

In anderen Fällen sei es der rote Nagellack der Frau, den der Mann zu auffällig findet. Die Frau möchte sich jedoch in ihrer Freiheit, das zu tragen, was sie möchte, nicht beschränken lassen.

Es sind banale Dinge, die sich jedoch auf viele Alltagssituationen übertragen lassen.

► Vielleicht stört euch, dass euer Partner sich zu Hause viel mit seinem Smartphone beschäftigt? Dass er nur sein Lieblingsessen einkauft? Dass er jeden Abend vor dem Sex stundenlang mit seiner Mutter telefoniert?

Am Ende sind es Kleinigkeiten, die dazu führen können, dass sich Menschen von ihrem Partner weniger geliebt fühlen. Diesen Kleinigkeiten solltet ihr jedoch auf den Grund gehen.

Störende Angewohnheiten können Beziehungsprobleme schaffen. 

3. Seid ihr ehrlich zu euch selbst und zu eurem Partner? 

Wenn ihr euch über den Zustand eurer Beziehung klar werden wollt, weil ihr Trennungsgedanken habt, solltet ihr unbedingt ehrlich sein – zu euch selbst und zu eurem Partner.

“Wichtig ist in jedem Fall, sich erst einmal über die Streitpunkte klar zu werden”, empfiehlt Weiss. “Filtert das heraus, was sich immer wiederholt und seid dabei ehrlich zueinander.

Ich hatte ein Paar in der Praxis, das Probleme hatte, weil der Mann in einem Verein aktiv war, der gewaltbereit Umweltaktionen durchsetzen wollte. Seine Frau hielt ihm vor, nie für sie da zu sein – der eigentliche Grund ihrer Enttäuschung war jedoch die Art des Vereins, in dem ihr Mann aktiv war”, erzählt die Expertin.

Dabei sei es unglaublich wichtig, ehrlich zu sich selbst und zum anderen zu sein.

4. Haben sich die Werte deines Partners verändert?

Wenn sich Streitereien über ein und dasselbe Thema häufen, könnte es sein, dass sich eure anfangs ähnlichen Werthaltungen und Lebenseinstellungen im Laufe der Beziehung verändert haben. 

► Das könnte ein Zeichen dafür sein, dass es Zeit für eine Trennung ist. 

“Es wird schwierig, wenn die Werte eines Paares auseinander driften, zum Beispiel die politische Einstellung, und diese Werthaltung einen neuen Einfluss auf den Lebensstil hat. Solche Probleme kann man fast nicht lösen”, erklärt Weiss der HuffPost.

Doch auch unterschiedliche Zukunftsvorstellungen könnten ein Grund für immer wiederkehrende Diskussionen und Streitigkeiten sein. 

In der Parship-Studie nannte jeder zehnte Befragte die unterschiedliche Zukunftsgestaltung als Grund, warum seine Beziehung zerbrochen ist.

Verändern sich die Einstellungen, Werte und Zukunftspläne einer Person drastisch, wird die Beziehung meist auf eine harte Probe gestellt.

5. Will ich um die Beziehung kämpfen?

Wenn euch auffällt, dass es vor allem Kleinigkeiten sind, die euch aneinander stören, habt ihr eine gute Chance, eure Beziehung zu retten. Doch auch dabei könnt ihr so einige Fehler machen. 

“Viele Paare lassen sich darüber beraten, ob sie sich überhaupt trennen lassen sollten”, sagt Weiss. “Davor versuchen sie dann, ihre Beziehung mit einem neuen Reiz zu kitten – sie schaffen sich ein Haustier an oder machen noch einmal gemeinsam Urlaub.”

Solche Maßnahmen seien jedoch eher ungeeignet, um eine Beziehung zu retten. 

“Sinn macht dann eine externe Begleitung – jedoch sollten Paare nicht einfach zum nächstbesten Therapeuten laufen, sondern einen Experten finden, mit dem sie gut klarkommen und dessen Methoden für sie passen”, empfiehlt Weiss. 

“Jeder sollte sich jedoch über eine Sache im Klaren sein: Ein Außenstehender kann die Beziehung nicht kitten, sondern lediglich den Weg dahin moderieren.”

Wer sich also Mühe gibt und helfen lässt, muss die Beziehung nicht gleich abschreiben, wenn es mal schwierig wird. 

Fragt euch lieber nach dem Grund für den enttäuschenden Zustand eurer Beziehung, werdet euch über eure Gefühle klar und sucht euch Unterstützung. 

(ak)

"Warum ich Fotos von meinem toten Baby auf Facebook gepostet habe"

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Die 40-jährige Sharran Sutherland aus dem US-Bundesstaat Missouri brachte am 23. April 2018 ihren toten Sohn Miran zur Welt. Der Junge war in der 14. Schwangerschaftswoche gestorben.

Ein Facebook-Post, in dem die Mutter Bilder des toten Babys veröffentlichte, verbreitete sich schnell im Netz und sorgte für Diskussionen über ungeborene Babys und Abtreibungen. Hier beschreibt Sharran Sutherland, was sie dazu bewegt hat, die Fotos zu veröffentlichen. 

Warnung: Die Fotos in diesem Artikel können auf einige Menschen möglicherweise verstörend wirken. 

13 Wochen und 5 Tage nachdem ich schwanger geworden war verlor ich mein Baby. Mein kleiner Junge starb in meinem Bauch. Einfach so. Niemand konnte mir sagen, was geschehen war. Die Ärzte wollten nicht länger über mein Baby sprechen. Ihnen ging es jetzt nur noch darum, den Fötus aus meinem Körper zu entfernen. Plötzlich war mein Junge für sie kein Baby mehr, sondern ein Fötus.

Als ich fragte, was nun mit meinem toten Sohn passieren würde, rieten die Ärzte mir zu einer Ausschabung. Anschließend würden sie mein Baby als medizinischen Abfall entsorgen. Es war dieser Begriff – medizinischer Abfall – über den ich nicht hinweg kam.

Ich war verwirrt, unglaublich verletzt und immer noch erschüttert von dem toten Baby in meinem Bauch. Mein Mann und ich nahmen uns ein paar Tage Zeit, um zu entscheiden, was wir machen wollten. Etwa eine Woche später fuhren wir ins Krankenhaus und ich ließ künstliche Wehen einleiten. Ich hatte beschlossen, dass ich meinen Sohn – auch wenn er bereits tot war – auf möglichst natürliche Weise zur Welt bringen wollte.

Wenige Stunden später hielt ich meinen winzigen, leblosen Jungen in den Händen. Ich war vollkommen überwältigt. Ich weiß nicht genau, was ich erwartet hatte. Jedenfalls nicht, dass er so perfekt aussehen würde. Er war zehn Zentimeter groß und wog 26 Gramm. Mein Mann und ich betrachteten ihn voller Staunen. Wir nannten ihn Miran.

Wir brachten Miran nach Hause

Während ich operiert wurde, um alle Reste der Plazenta aus meiner Gebärmutter zu entfernen, hielt mein Mann unseren toten Sohn. Im Krankenhaus machten wir einige Fotos und die Krankenschwester versuchte sogar, Fußabdrücke von ihm zu machen. Dann legten wir ihn vorsichtig in eine Schachtel und nahmen ihn mit nach Hause.

Da mein Baby so früh gestorben war, durften wir das. Denn in den USA ist ein Baby erst nach der 20. Schwangerschaftswoche ein “richtiges” Baby, das bestattet werden kann.

Wir beschlossen, Miran in einem großen Blumentopf unter einer Hortensie zu beerdigen. Uns gefiel der Gedanke, dass sie jedes Jahr erneut aufblühen und uns an ihn erinnern würde.

Dieser kleine, vollkommene Körper überwältigte mich

Vor seiner Beerdigung nahm ich mir die Zeit, um meinen Jungen zu trauern. Es half mir, seinen kleinen, perfekten Körper noch einmal zu betrachten. Obwohl er in der 14. Schwangerschaftswoche gestorben war, hatte sein Körper schon alles, was ihn zu einem Menschen macht. Er war ein sehr, sehr kleiner Mensch, aber ganz eindeutig ein Mensch.

Er hatte nicht nur Finger und Zehen, sondern sogar schon winzig kleine Fingernägel. Seine Augen, seine Nase, seine Ohren, sein Mund, ja, sogar seine Zunge waren schon genau zu erkennen. Als ich ihn betrachtete, stellte ich plötzlich erstaunt fest, dass er seinem zweijährigen Bruder ähnelte.

Mein Baby war vollkommen. Es hätte einfach nur weiter wachsen müssen. Doch es sollte nicht sein.

Wir beschlossen, noch einmal einige Erinnerungsfotos von ihm machen zu lassen. Eine Fotografin kam zu uns nach Hause und nahm sich viel Zeit. Erst als ich mir die Bilder hinterher genau ansah, spürte ich, dass ich sie nicht einfach in eine Schublade legen wollte.

Mirans Fotos gehen um die Welt

Ich wollte möglichst vielen Menschen zeigen, wie weit entwickelt ein Baby in der 14. Schwangerschaftswoche ist. Ein Stadium, in dem in den USA auch häufig noch Abtreibungen vorgenommen werden.

Miran war ein richtiges Baby. Nicht nur ein Klumpen aus Gewebe und Zellen, wie es so oft heißt. Viele Menschen wissen gar nicht, wozu ein Baby in Mirans Alter schon fähig ist:

  • Nach nur 18 Tagen beginnt das Herz zu schlagen.
  • Nach 42 Tagen können Gehirnaktivitäten gemessen werden.
  • Nach 52 Tagen können die Babys Schluckauf bekommen und gähnen.
  • Mit acht Wochen funktionieren bereits alle Organe.
  • Mit zehn Wochen fangen ihre Zehennägel an zu wachsen und sie können Schmerzen spüren.
  • Mit 12 Wochen können sie lächeln.

Wer Miran gesehen hat, kann seine Vollkommenheit, seine Menschlichkeit nicht leugnen. Und deshalb habe ich die Fotos von meinem toten Baby auf Facebook gepostet. Ich habe es gemacht, weil ich hoffte, dass ich andere Babys dadurch retten könnte. Ich dachte, wenn diese Bilder nur eine Frau von einer Abtreibung abhalten könnten, dann wäre es schon ein Gewinn. Mirans Leben war kurz. Aber es hatte einen Sinn.

Die Reaktionen auf meinen Facebook-Post überwältigten mich. Mehr als 2.800 Menschen kommentierten die Bilder meines Babys. Über 23.000 teilten den Beitrag. Und ich bekam unzählige private Nachrichten. Die meisten waren positiv. Nur wenige Menschen schrieben mir, um mich zu beschimpfen und mich dafür zu kritisieren, dass ich die Bilder veröffentlicht hatte.

(Die Bilder von Sharran Sutherland sind nach einem Klick in dem Facebook-Post zu sehen. Achtung: Verstörende Bilder)

Jede Frau hat das Recht auf vollständige Information

Eine Frau schrieb mir eine sehr wütende Nachricht. Sie fragte, wie ich es wagen könne, Frauen, die abtreiben wollen, ein schlechtes Gewissen zu machen. Sie schrieb, dass jede Frau diese Entscheidung selbst treffen müsse und ich nicht das Recht hätte, mich einzumischen.

Ich bin auch der Meinung, dass jede Frau diese Entscheidung für sich alleine treffen muss, denn sie muss dann auch damit leben können. Aber ich finde auch, dass jede Frau ein Recht darauf hat, eine informierte Entscheidung zu treffen. Und Information und Wissen ist genau das, was den meisten Frauen fehlt.

Ich bekam noch eine Nachricht, die mich bis heute erschüttert und sehr traurig macht. Ein junges Mädchen schrieb mir, nachdem sie die Bilder von Miran gesehen hatte. Sie erzählte, dass sie zwei Tage zuvor eine Abtreibung hatte. Sie war noch jung und hatte Angst, dass sie nicht genug Zeit und Geld für ihr Baby aufbringen könnte. Und nachdem die Ärzte ihr gesagt hatten, dass ihr Fötus noch gar kein Baby sondern nur Gewebe sei, hatte sie sich für den Abbruch entschieden.

Als sie jedoch sah, wie vollkommen Mirans kleiner Körper war, bereute sie ihre Entscheidung. Sie schrieb mir, dass sie sich anders entschieden hätte, wenn sie das gewusst hätte. “Ich hätte einen Weg für meinen Baby und mich gefunden”, schrieb sie. Es brach mir das Herz.

Ich bekam jedoch auch Nachrichten, die mich unendlich glücklich und dankbar machten. Einige Frauen schrieben mir, dass sie eine Abtreibung wollten – bis sie Miran sahen. Danach entschieden sie sich von Herzen für ihre Babys.

Auch ein ungeborenes Baby ist ein echtes Baby

Die Art und Weise, wie wir über ungeborene Babys denken und sprechen, muss sich ändern. Zum einen, damit wir die richtigen Entscheidungen treffen können. Und zum anderen, damit Frauen, die ein Kind verloren haben, richtig trauern können.

Vielen geht es so wie mir: Bei jeder Ultraschalluntersuchung sprach meine Ärztin von meinem Baby – bis es tot war. Dann war es plötzlich nur noch ein Fötus, den es zu entsorgen galt.

Wer eine Fehlgeburt hatte, kann häufig gar nicht richtig um den Verlust trauern. Viele Frauen schämen sich. Es ist auch im Jahr 2018 noch ein Tabuthema, über das kaum gesprochen wird. Unzählige Frauen leiden im Stillen, weil sie glauben, dass sie nicht das Recht haben, um “ein bisschen Gewebe” zu trauern.

Ich hoffe, dass mein kleiner Miran und ich einen kleinen Beitrag dazu leisten können, dass ein wenig offener und einfühlsamer über ungeborene Babys gesprochen wird.

Dieser Text wurde von Gina Louisa Metzler aufgezeichnet. 

Dating: 7 Fragen, die ihr nie bei eurer ersten Verabredung stellen solltet

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Bestimmte Themen solltet ihr bei eurem ersten Date meiden. 
  • Beim ersten Date gibt es gewisse Themen, die besser nicht besprochen werden sollten.
  • Therapeuten zeigen euch sieben Fragen, die ihr vermeiden solltet. 

Das erste Date kann ganz schön nervenaufreibend sein. Verständlich, denn ihr könnt nicht vorhersehen, ob eure Verabredung gelingen wird oder nicht. Was, wenn die Chemie nicht stimmt? Oder wenn das Gespräch ständig ins Stocken gerät? 

Wenn euch die Nervosität zu Kopf steigt, kann es schon mal passieren, dass ihr etwas Unpassendes oder Peinliches von euch gebt. Deshalb kann es hilfreich sein, sich vorher vorzubereiten und zu überlegen, welche Fragen ihr stellen und welche Themen ihr ansprechen könnt. 

“Manchen fällt es leichter, nur über die eigenen Interessen zu sprechen und das Date völlig zu ignorieren”, sagt die Therapeutin Kurt Smith der HuffPost. “Also solltet ihr Fragen stellen, welche eure Verabredung dazu ermutigen, sich etwas mehr zu öffnen. Haltet euch nur bei brisanten und zu persönlichen Themen wie Religion, Politik oder Geld zurück.”

Welche konkreten Fragen solltet ihr beim ersten Date also besser nicht stellen? Therapeuten haben uns sieben Tabu-Themen genannt. 

Mehr zum Thema: Woran ihr erkennt, dass euer Flirt Interesse an euch hat

1. Warum ist deine letzte Beziehung zu Bruch gegangen?

Eurer Verabredung tiefergehende Fragen über die Ex-Partner und vergangene Beziehungen zu stellen, solltet ihr beim ersten Date vermeiden, erklärt die Psychologin Samantha Rodman.

Denkt daran: Es ist ein Date, kein Verhör.

“Dadurch könnte sich euer Gegenüber entblößt oder sogar verurteilt fühlen”, sagt die Psychologin. “Wartet damit, bis ihr euch sicher seid, dass ihr mit dieser Person eine tiefere Bindung eingehen wollt.”

Allgemein solltet ihr die Gespräche leicht halten, anstatt alte, vermutlich schmerzhafte Gefühle hochzuholen. “Es könnte dazu führen, dass euer Date auch von euch erwartet, vergangene Beziehungsgeschichten auszupacken”, sagt die Psychologin Gina Delucca. “Und wollt ihr letztendlich wirklich auf eurem ersten Date Anekdoten über verflossene Liebschaften hören?”

2. Warum bist du noch Single?

Die Frage “Warum bist du noch Single?” mag harmlos wirken, aber sie wird höchstwahrscheinlich nicht gut ankommen – selbst, wenn ihr eurem Gegenüber schmeicheln wollt mit Sätzen wie “Du bist so toll, warum hat dich noch niemand weggeschnappt?”. 

Eure Fragen könnten implizieren, dass mit eurem Date etwas nicht stimme oder dass das Single-Sein generell nicht gut sei.  

“Es ist überhaupt nicht falsch, Single zu sein, und nicht jeder hat den Wunsch, eine Beziehung zu führen”, sagt Delucca. “Auch wenn ihr es nur gut meint und die Frage als Kompliment gelten soll, solltet ihr sie vermeiden.”

3. Woher kommst du wirklich?

Euer Date zu fragen, wo er oder sie herkommt, scheint harmlos, oder? Aber für “people of colour” handelt es sich um eine behaftete Frage. Denn selbst wenn diese antworten “Oh, ich komme aus Chicago”, wird meist nachgehakt “Nein, woher kommst du denn wirklich?”. Und das deutet wiederum an, dass diese Menschen eigentlich nicht aus dem Land stammen können, in dem sie wohnen. 

“Es ist völlig in Ordnung, mehr über die Abstammung von anderen wissen zu wollen. Jedoch zeigt ihr ihnen damit auch, dass sie eigentlich anders sind und hier nicht wirklich hingehören”, sagt der Psychologe Jamie Goldstein “Was bei dieser konkreten Frage mitschwingt, ist, dass wir in einem Land leben, in dem es nur Menschen mit weißer Haut und einer bestimmten Sprache gibt.”

In diesem Zusammenhang ist es auch eher nachteilig, wenn ihr eurem Gegenüber sagt, wie “exotisch” er oder sie ist. Auch das vermeintliche Kompliment “du sprichst aber gut Deutsch” könnte falsch verstanden werden.

“Letztendlich können euch diese Aussagen nur schaden”, erklärt Goldstein.

4. Mit wie vielen Menschen hast du schon geschlafen?

Die Anzahl der Sexualpartner geht, ehrlich gesagt, niemanden etwas an, außer einen selbst. Egal ob es sehr viele waren oder vielleicht sogar niemand – so eine Frage führt dazu, dass sich euer Gegenüber unwohl fühlt und sich vielleicht für den Rest des Dates verschließt. 

“Diese Frage gilt als höchst unangebracht und unpassend”, sagt Ehe- und Familientherapeut Danny Gibson. “Euer Date wird sich entblößt und verurteilt fühlen, falls es sich dazu entscheidet, euch zu antworten.”

Allgemein rät die Therapeutin Smith dazu, das Thema Sex bei der ersten Verabredung ganz zu meiden.

“Fragt nicht nach Sexanekdoten, mit wie vielen Menschen sie geschlafen haben oder nach ihren Sexfantasien”, sagt Smith. “Das ist der falsche Weg, falls ihr es auf eine langfristige Beziehung abgesehen habt. Obwohl viele eine sexuelle Übereinstimmung beim ersten Date anstreben, kann einen Zurückhaltung in diesem Punkt sogar noch attraktiver machen.”

5. Wie viel verdienst du?

Bei der ersten Verabredung plaudern viele gerne über ihren Beruf. Doch gleich nach dem Gehalt zu fragen, kann beim ersten Kennenlernen aufdringlich wirken.

“Ihr sollt Interesse an dem Beruf eures Dates zeigen, jedoch nicht an ihrem monatlichen Einkommen”, sagt Psychotherapeutin Tina Tessina. “Ihr werdet gierig herüberkommen.”

Selbst wenn ihr aus reiner Neugierde fragt, wird euer Date vielleicht Zweifel an euren Absichten und euren Beziehungswünschen entwickeln. 

“Es könnte so herüberkommen, als wärt ihr nur daran interessiert, was er oder sie letztendlich für euch tun könnte”, sagt Gibson. “Euer Date will spüren, dass ihr an ihm interessiert seid und nicht an dessen Geldbeutel.”

6. Fühlst du dich zu mir hingezogen?

“Magst du mich?”, “Findest du mich hübsch/sexy/süß?” – Natürlich hofft ihr, dass euer Date euch anziehend findet, aber wenn ihr so direkt danach fragt, kann das abturnend wirken.

“Stellt keine Fragen über euer Aussehen, wie ‘Findest du, dass ich dick aussehe?’”, sagt die Psychologin und Sextherapeutin Janet Brito. “Das könnte bei eurem Gegenüber den Eindruck erwecken, dass ihr unbedingt Komplimente braucht oder ein geringes Selbstwertgefühl habt.”

7. Willst du Kinder haben?

Wenn ihr einmal gerne Kinder haben wollt, dann solltet ihr auf jeden Fall einen Partner mit ähnlichen Familienzielen finden. Also ist es verständlich, dass ihr eure Zeit nicht mit jemanden verschwenden wollt, der nicht dasselbe vom Leben erwartet. Doch gleich zu Beginn danach zu fragen, könnte ein riesiger Turnoff sein, sagt Tessina.

“Wenn euer Date es anspricht, könnt ihr darüber reden. Aber es selbst anzusprechen, wirkt leicht verzweifelt und wird eure Verabredung eher abschrecken.”

Dieser Beitrag erschien ursprünglich bei der US-HuffPost und wurde von Nadine Cibu aus dem Englischen übersetzt und angepasst. 

(ak/tb)

"Spongebob"-Erfinder Stephen Hillenburg im Alter von 57 Jahren gestorben

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Stephen Hillenburg und die von ihm erfundene Figur Spongebob. (Archivfoto von 2006)

Stephen Hillenburg, der Schöpfer der Cartoon-Serie “Spongebob Schwammkopf” ist am Montag im Alter von 57 Jahren gestorben. Das berichten US-Medien übereinstimmend. Demnach starb der Meeresbiologe und Trickfilmproduzent an der Nervenkrankheit ALS, die Ärzte bei ihm im März 2017 diagnostiziert hatten.

“Wir sind unglaublich traurig über die Nachricht, dass Steve Hillenburg nach seinem Kampf mit ALS gestorben ist”, teilte Nickelodeon in einer Erklärung mit. Der Sender hatte die beliebte Kinderserie “Spongebob Schwammkopf” produziert. 

Hillenburg wurde nach dem Ende seines Studium 1984 Meeresbiologie-Lehrer am Orange County Marine Institute (heute Ocean Institute) in Dana Point, Kalifornien.

Sein Interesse kombiniert mit seinem künstlerischen Talent und seiner Liebe zum Meer, führte ihn dazu, Geschichten als Lehrmittel mit Charakteren zu schreiben und zu illustrieren. Diese Figuren sollten später die Bewohner in der Cartoon-Serie werden. 

Hillenburg begann seine Animationskarriere 1987, absolvierte ein Studium der experimentellen Animation am California Institute of Arts in Valencia und erwarb 1992 seinen Master of Fine Arts. Ab Ende der 1990er Jahre begann er hauptberuflich mit der Produktion und Regie der Zeichentrickserie, die schließlich “Spongebob Schwammkopf” werden sollte.

Die erste Episode wurde am 1. Mai 1999 auf Nickelodeon ausgestrahlt, im August 2002 auch in Deutschland. Mittlerweile hat die Serie fast 250 Episoden, bekam zahlreiche Auszeichnungen (u.a. den Emmy Award) und wurde in mehr als 60 Sprachen synchronisiert oder untertitelt. Außerdem schrieb, produzierte und inszenierte Hillenburg auch zwei Spongebob-Filme. 

McDonalds: Mann macht den "Helikopter-Penis", dann rückt die Polizei an

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Ein McDonalds-Restaurant. (Symbolfoto) 
  • Ein Mann im schottischen Edinburgh hat in einem McDonald’s-Restaurant eine unangebrachte Tanzeinlage hingelegt.
  • Nun wurde er für seine Tat verurteilt.

Im schottischen Edinburgh haben die Gäste eines McDonald’s-Restaurants vor einige Monaten eine Show bekommen, auf die sie wohl gut und gerne verzichtet hätten. 

Wie die Lokalzeitung “Edingburgh News” berichtet, tanzte ein 29-Jähriger aus dem nicht weit entfernten Musselburgh dort nämlich halb nackt auf dem Tresen und wurde dafür am vergangenen Mittwoch verurteilt. 

Wie eine Zeugin dem zuständigen Polizisten erzählte, sei der Angeklagte um fünf Uhr morgens völlig betrunken ins Restaurant gekommen. Er habe sich zwei Meter vor dem Tresen aufgebaut und sich als erste Amtshandlung direkt die Hose heruntergezogen und seine Genitalien entblößt.

Dem Störenfried war diese Einlage offenbar noch nicht spektakulär genug, weshalb er laut Augenzeigen noch einen kleinen Tanz aufführte. 

Der Mann sprang ohne Hose hin und her

Daraufhin zog er seine Hose wieder ein wenig nach oben, aber scheinbar nur, um die Bewegungsfreiheit zu haben, direkt hinter den Tresen zu springen. Die Angestellten baten ihn, den Bereich zu verlassen, doch der Mann ignorierte ihre Bitte und fing wieder an, mit seinem Penis zu spielen. 

Er realisierte dann offenbar, dass er und sein Verhalten in dem Fastfood-Restaurant nicht unerwünscht waren. Also tat der Betrunkene kurzzeitig so, als würde er die Gäste bedienen. Dieses zur Schau stellen seiner schauspielerischen Talente wurde dann aber erneut von seinem entblößten Penis und weiteren Tänzen abgelöst. 

Der scheinbar krönende Abschluss: Der Mann führte mit letzter Kraft eine Helikopter-artige Bewegung mit seinem Penis durch und verließ dann das Restaurant. 

560 Euro Strafe 

Gut möglich, dass sich manche der Anwesenden über den alkoholisierten Mann amüsiert hatten, trotzdem war die Aktion natürlich eine Straftat und wurde auch von den Angestellten dementsprechend ernst genommen.

Die Mitarbeiter verständigten die Polizei, die sich vor Ort das Überwachungsvideo ansahen. Wie es der Zufall so wollte erkannte einer der Polizisten den Übeltäter, er wurde noch am selben Tag festgenommen. 

Wie die Polizei weiter berichtet, erinnerte sich der Mann nur wage an den Vorfall. Es war allerdings nicht seiner erste Straftat in dieser Richtung. Die ursprüngliche Strafe hätte sich auf ungefähr 850 Euro belaufen. Da er sich trotz Gedächtnislücken aber schuldig bekannte, kam er mit 560 Euro davon. 

(mf)

Starke Auswirkungen auf Deutschland: Macron präsentiert Energieplan

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Frankreichs Präsident Emmanuel Macron

Es ist eine kleine Revolution für Frankreich. Präsident Emmanuel Macron will die Atomkraft beträchtlich zurückfahren – wenn auch später als noch in der Vergangenheit angekündigt. Die Pläne sind Teil seiner Umwelt- und Energiestrategie.

Dazu muss man wissen: Derzeit bezieht Frankreich etwa Dreiviertel seines Stroms aus der Kernenergie, so hoch ist der Anteil in keinem anderen Land der Welt. Jahrzehntelang pflegte die Regierung eine sehr Atomkraft-freundliche Politik. Mit dem Mantra bricht Macron nun – wenn auch nur zaghaft. Er will den Anteil der Kernenergie bis 2035 auf 50 Prozent reduzieren und dazu auch mehrere Atommeiler schließen.

Die umfangreichen Reformpläne Frankreichs im Energiesektor werden wohl auch massive Auswirkungen auf Deutschland haben. Wie diese und die Pläne Macrons aussehen – auf den Punkt gebracht.

Wie Macrons Energiestrategie aussieht:

► Macrons Energiestrategie sehe laut HuffPost Frankreich vor, im Zeitraum 2025 bis 2035 insgesamt 14 Atomreaktoren zu schließen. Er bestätigte damit bisherige Ankündigungen aus der Regierung, wonach der Zeitplan für eine Energiewende hin zu weniger Atomstrom gestreckt wird.

► Das gesetzliche Ziel, den Atomanteil an der Stromproduktion auf 50 Prozent zu senken, ist aber auf 2035 verschoben worden – zunächst war von 2025 die Rede gewesen. “Die Verminderung des Nuklearanteils ist nicht der Verzicht auf die Nuklearenergie”, betonte Macron. Dabei dürfte er auch die sozialen Folgen im Blick haben: Landesweit sollen 220.000 Menschen in der Atom-Industrie arbeiten.

► Macron bekräftigte zudem, dass die Kohlekraftwerke des Landes schon bis 2022 geschlossen werden sollen.

► Gleichzeitig sagte der Staatschef zu, die Förderung erneuerbarer Energien von derzeit 5 Milliarden Euro “auf 7 bis 8 Milliarden Euro pro Jahr” zu erhöhen. Macron will bis 2030 die Leistung von Windkraftanlagen verdrei- und die von Photovoltaikanlagen verfünffachen. 

► Ursprünglich gehörte auch eine Erhöhung der Mineralölsteuer zu Macrons Umweltstrategie. Angesichts der seit Mitte des Monats andauernden Massenproteste gegen die Steuererhöhungen auf Diesel und Benzin hat Frankreichs Präsident nun aber eine Kurskorrektur angekündigt. Die Kraftstoffsteuern sollen nun künftig an die Entwicklung des Weltmarktpreises für Öl gekoppelt werden.

► Die folgende Karte der französischen Ausgabe der HuffPost zeigt die Lage, das Alter und die Leistung der insgesamt 58 französischen Atomreaktoren an den derzeit 19 Standorten:

Legende: Die Farben zeigen das Alter des Atommeilers: rot – älter als 30 Jahre; orange - zwischen 20 und 30 Jahre alt; grün – zwischen 10 und 20 Jahre alt; braun – Anlagen, die älter als 30 Jahre alt sind und die laut Macron abgeschaltet werden sollen. Die Formen entsprechen der Leistung: Quadrat (weniger als 2000 Megawatt), Raute (2000 bis 3000 Megawatt), Kreis (3000 bis 4000 Megawatt), ) und Stern (mehr als 5000 MW).  

Welche Auswirkungen Macrons Pläne für Deutschland haben:

► Frankreich ist aufgrund seiner sehr niedrigen Erzeugungskosten (bedingt durch den großen Anteil Kernenergie) der weltweit größte Nettoexporteur von Strom. Das Land ist zudem einer der Vorreiter in der Kerntechnik, Reaktoren und insbesondere Brennstoffprodukte und sind ein wichtiges Exportgut. 

► Aus deutscher Sicht ebenfalls wichtig: Macron will das umstrittene Atomkraftwerk Fessenheim im Elsass, dass nur wenige Kilometer von der Grenze zu Deutschland entfernt steht, im Sommer 2020 endgültig abschalten. Kritikern gilt der älteste Atommeiler Frankreichs schon seit Jahrzehnten als Sicherheitsrisiko. Und: Das Kraftwerk sollte eigentlich schon 2016 vom Netz.

► Auch deshalb ist Macrons Ausstiegsszenario weit weniger ambitioniert als Umweltschützer erhofft hatten.

► Dazu bemängelte die Grünen-Atomexpertin im Bundestag, Sylvia Kotting-Uhl, es gebe bei Marons Atomplänen zum zweiten grenznahen Atomkraftwerk Cattenom “keine konkrete Aussage”. Dieses Kraftwerk ging 1986 an Netz und gilt ebenfalls als sehr störanfällig.

► Frankreichs neue Energiestrategie in jedem Fall Auswirkungen auf den deutschen Strommarkt haben: Neben Österreich ist Frankreich der wichtigste Stromexporteur für den deutschen Markt. Diese beiden Länder gehören auch umgekehrt zu den größten Stromabnehmern Deutschlands.

► Laut dem Frauenhofer Institut verkaufte Deutschland in diesem Jahr bisher 11,6 Terawattstunden Strom nach Frankreich und kaufte von dort 5,8 Terawattstunden. 

► Eine Verschiebung der Energieträger in Frankreich könnten so mitunter auch massive Auswirkungen auf den Strommarkt der Bundesrepublik haben – einerseits, weil vergleichsweise preiswerter Atomstrom aus Frankreich wegfällt und andererseits, weil Deutschland, wie schon mitunter in der Vergangenheit als in Frankreich viele Meiler ausfielen, mehr Strom ins Nachbarland exportieren kann. 

Das französische Atomkraftwerk Fessenheim steht direkt am Rhein.

Frankreichs Energieplan auf den Punkt gebracht:

Frankreichs Präsident kündigte an, sukzessive über ein Dutzend Atomkraftwerke abzuschalten. Denn ab 2035 soll nur noch die Hälfte des französischen Energiemixes aus Kernkraft bestehen – das ist aber nach wie vor ein enormer Anteil. 

Bereits in der Vergangenheit hatte sich gezeigt, dass bei verminderter Leistung der französischen Reaktoren Deutschland einspringen musste. Das heißt: Der Strommarkt der Republik muss sich in jedem Fall umstellen.  

Mit Material vom dpa.

Merkel-Nachfolge: Kramp-Karrenbauer spricht über "Versagen" der CDU

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CDU-Generalsekretärin Annegret Kramp-Karrenbauer spricht auf der Regionalkonferenz in Böblingen.

CDU-Generalsekretärin Annegret Kramp-Karrenbauer hat eingeräumt, dass sich die Partei in den vergangenen Jahren nicht genügend um Probleme in der Gesellschaft gekümmert habe.

► Sie sagte am Dienstag bei der Regionalkonferenz im baden-württembergischen Böblingen, Menschen hätten das Gefühl gehabt, dass die Partei Sorgen und “berechtigte Ängste” nicht genug aufgegriffen habe.

► “Dann dürfen wir uns auch nicht wundern, wenn sich genau diese Menschen Parteien suchen, von denen sie zumindest den Eindruck haben, dass sie sich darum kümmern”, sagte Kramp-Karrenbauer mit Blick auf die AfD.

► “Das ist das Versagen der letzten Jahre, wenn man von einem Versagen reden will. Hier müssen – und hier werden wir – besser werden.” Sie sage das offen und selbstkritisch, weil sie in Führungsgremien der Partei sei und gewesen sei.

Darum ist die Selbstkritik von Kramp-Karrenbauer wichtig:

Kramp-Karrenbauer hatte zuletzt Kritik ihres Konkurrenten um den CDU-Vorsitz, Friedrich Merz, harsch zurückgewiesen, die CDU habe die Wahlerfolge der AfD – zugespitzt gesagt – “mit einem Achselzucken” zur Kenntnis genommen.

Solche Behauptungen seien “ein Schlag ins Gesicht” für alle in der CDU, die vor Ort und in den Parlamenten seit Jahren gegen ständige Falschinformationen, Anfeindungen sowie in Teilen offene Hetze durch die AfD kämpften und Tag für Tag Haltung zeigten, sagte sie der “Frankfurter Allgemeinen Sonntagszeitung”.

Die CDU-Generalsekretärin rief erneut für einen offenen und fairen Wettbewerb im Kampf um den Parteivorsitz auf. In Medienberichten werde geschrieben, in der CDU gebe es Lager: “Für mich gibt es nur ein Lager, und dieses Lager heißt CDU.” Der politische Gegner sitze immer in den Reihen der anderen Parteien, sagte Kramp-Karrenbauer.


Horror-Flug in Alpen: Pilot vergisst Sicherung, Tourist kämpft um sein Leben

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  • Ein US-Tourist wollte während seines Schweiz-Urlaubs ein kleines Abenteuer erleben und hat einen Flug mit einem Hängegleiter gebucht.
  • Der Pilot vergaß aber, die Sicherung seines Passagiers einzuhaken – so hing der Mann minutenlang ungesichert in die Luft.
  • Im Video oben seht ihr den nervenaufreibenden Flug.

Chris Gursky hat am Montag ein Video auf Youtube veröffentlicht, das schweißtreibender nicht sein könnte.

Der US-Amerikaner war mit seiner Frau in der Schweiz im Urlaub. Im Kanton Bern hatten die beiden Mitte Oktober einen Hängegleiter-Flug gebucht. Seine Frau Gail segelt zuerst durch die Lüfte, dann folgte Gursky selbst. 

Soweit ist alles Routine. Doch die Aufnahme, die Gursky veröffentlich hat, stoppt gleich zu Anfang. Das Video zeigt: Die Sicherung des Piloten, der mit ihm abheben sollte, ist korrekt im Drachenflieger eingehakt, Gurskys Sicherung allerdings nicht.

Die beiden nehmen Anlauf, heben ab und schon nach wenigen Sekunden ist ihnen klar: Hier ist etwas gewaltig schief gegangen. Gursky kann sich gerade so an der Lenkstange des Fliegers festhalten, mit der anderen Hand greift er immer wieder verzweifelt nach dem Piloten und hält sich irgendwann an dessen Bein fest.

Pilot steuert mit einer Hand

Genau 2 Minuten und 14 Sekunden dauert der Horror: Der Pilot greift mehrmals nach Gursky und versucht ihn festzuhalten. Er kann den Flieger aber deshalb nur mit einer Hand steuern, weshalb es ihm schwer fällt, das Fluggerät zu kontrollieren.

Immer höher steigen die beiden – und Gursky in den Untertiteln seines Video: “Die Aussicht konnte ich trotzdem nicht genießen.” Laut der Beschreibung im Video hatte er größte Probleme, sich so lange fest zu halten. Schließlich ist bei einer Geschwindigkeit von knapp 80 Kilometern pro Stunde, die ein Hängegleiter locker erreichen kann, auch der Gegenwind nicht zu unterschätzen. Dazu kommt die Todesangst.

Alleine beim Zusehen zieht sich jede Sekunde in die Länge, man will sich gar nicht vorstellen, wie Gursky diese Momente erlebt haben muss. Über einen Wald hinweg bewegen sich die beiden dann langsam aufs Tal zu, wo Gursky anschließend den Piloten loslässt, als sich beide nahe genug über dem Boden befinden.

Tourist will noch einmal fliegen

Durch das lange Festhalten riss sich der US-Amerikaner die Bizepssehne und beim Aufprall brach er sich das Handgelenk. Im Nachhinein zeigte er sich aber unglaublich dankbar, dass es nur diese “Alternativen” waren, anstatt aus der Luft auf den Boden gefallen zu sein.

Doch ans Aufgeben scheint Gursky absolut nicht zu denken. Er beendet das Video mit den Worten: “Ich werde definitiv noch einmal mit dem Hängegleiter fliegen, da ich mein erstes Mal nicht wirklich genießen konnte.”

Vermutlich aber mit einem anderen Piloten. Wie die Schweizer Boulevardzeitung “Blick” berichtet, hat Michael T. erst seit einem Jahr eine Lizenz für Tandemflüge – die er nun verlieren könnte.

(mf)

Flüchtlinge bekamen zu unrecht Asyl? Bamf-Dokument zeigt, was wirklich passierte

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Das Bundesamt für Migration und Flüchtlinge steht 
  • Im Frühsommer erschütterte ein vermeintlicher Skandal das Bundesamt für Migration und Flüchtlinge.
  • Nun zeigt sich: Wäre ein interner Erlass schon viel früher bekannt gewesen, wäre die Affäre wohl nie so eskaliert.  

Anfang und Mitte des Jahres beherrschte das Thema Deutschland: der Skandal um die Bremer Außenstelle des Bundesamts für Migration und Flüchtlinge (Bamf).

Dort sollen zwischen 2013 und 2016 Hunderte Menschen ohne rechtliche Grundlage Asyl erhalten haben. Denn die Außenstelle in Bremen sei für viele Fälle gar nicht zuständig gewesen.  

In der Folge gab es Ermittlungen der Staatsanwaltschaft Bremen und des Bamf gegen die frühere Leiterin der Außenstelle. Der Fall beschäftige auch den Bundestag. 

Schon im Juni kristallisierte sich dann aber heraus, dass das vermeintliche Chaos viel kleiner als angenommen war. Nun zeigt ein internes Dokument des Bamf, wie die Bamf-Affäre ihren Anfang nahm – und wie viel von dem Skandal am Ende übrig bleibt.

Bremer Außenstelle sollte Niedersachsen entlasten

Die Webseite “FragdenStaat” hat am Montag einen Erlass des Bamf veröffentlicht. Das Projekt, das sich für eine transparente und offene Demokratie einsetzt, hatte das zweiseitige Papier durch eine Anfrage nach dem Informationsfreiheitsgesetz erhalten.

Der Erlass zeigt, dass die Bremer Außenstelle sehr wohl für die Fälle zuständig gewesen war. Laut dem Dokument hatte nämlich Niedersachsen im Jahr 2014 eine “besonders hohe Zahl” von Asylantragstellern in Erstaufnahmeeinrichtungen. Um das Land zu entlasten, ordnete die Bamf-Zentrale in Nürnberg deshalb im Dezember 2014 an, dass “die Außenstellen Bremen, Hamburg, Biete­feld und Nostorf-Horst (Mecklenburg-Vorpommem)” die Bearbeitung von Fällen übernehmen sollen.

Im Erlass heißt es mit Blick auf Niedersachsen: “Die Landesaufnahmebehörde (...) ist ge­zwungen, manche Personen zum Teil schon vor Antragstellung zu verteilen.” Und genau das wurde getan.

Unklar ist, warum das Dokument dem internen Revisions-Referat des Bamf nicht zur Verfügung stand und so schon viel früher für Aufklärung hätte sorgen können. Denn Fakt ist: Wäre der Erlass eher bekannt gewesen, wäre von dem vermeintlichen Skandal nichts übrig geblieben. 

Krim-Krise: Trump droht mit Absage von Putin-Treffen

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US-Präsident Trump. 

► Im Konflikt zwischen Russland und der Ukraine wird der Druck auf Moskau größer. Nun stellt US-Präsident Donald Trump ein geplantes Treffen mit Wladimir Putin in dieser Woche beim G20-Gipfel in Buenos Aires in Frage.

► Er erwarte erst einen Bericht seines Nationalen Sicherheitsteams zur Lage. “Ich mag diese Aggression nicht”, sagte Trump der “Washington Post”.

► Unterdessen warnt der ukrainische Präsident Petro Poroschenko vor einem Einmarsch russischer Truppen in sein Land. 

► “Die Zahl der Einheiten, die entlang unserer ganzen Grenze stationiert wurden, ist um einiges gestiegen”, sagte er am Dienstag mit Blick auf das angeblich vorrückende russische Militär. Er betonte: “Dem Land droht ein großangelegter Krieg mit der Russischen Föderation.”

Der Hintergrund zum Krim-Konflikt: 

Hintergrund sind neuerliche Spannungen mit Russland im seit Jahren schwelenden Konflikt. Am Sonntag hatte die russische Küstenwache Patrouillenbooten der ukrainischen Marine die Durchfahrt in der Meerenge von Kertsch vor der annektierten Halbinsel Krim verweigert.

Die drei ukrainischen Schiffe wurden aufgebracht. Es fielen dabei auch Schüsse. 24 Matrosen wurden festgesetzt. 

Gegen die ersten Seeleute wurde eine zweimonatige Untersuchungshaft verhängt. Ihnen wird illegaler Grenzübertritt vorgeworfen. Damit drohen ihnen bei einem Prozess in Russland bis zu sechs Jahren Haft. Die nächsten Verhandlungen sind für diesen Mittwoch geplant.

Gibt es neue Sanktionen gegen Russland?

Die EU und viele westliche Länder hatten Russland und die Ukraine zur Zurückhaltung aufgerufen. Auch der Ruf nach neuen Sanktionen gegen Russland wird lauter. 

Der außenpolitische Sprecher der CDU/CSU-Bundestagsfraktion, Jürgen Hardt (CDU), verlangte von Deutschland und der EU, sie müssten entschlossen gegen Russland vorgehen. “Es geht um klare Ansagen”, sagte er “Passauer Neue Presse” vom Mittwoch. “Sollte Russland nicht einlenken, müssen der Westen und Europa den Druck auch mit wirtschaftlichen Sanktionen erhöhen.” 

Mit Material der dpa. 

Berlin: Kopftuch-Urteil für Lehrerin sorgt für Ärger bei allen Parteien

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Eine Muslima bekommt eine Entschädigung, weil sie als Lehrerin abgelehnt wurde. 

► Zum wiederholten Male soll das Land Berlin einer Muslima eine Entschädigung zahlen, weil sie wegen ihres Kopftuchs nicht in den Schuldienst übernommen wurde. Das Landesarbeitsgericht sprach der Frau am Dienstag 5159 Euro zu. 

► Die Frau hatte sich als sogenannte Quereinsteigerin für eine Stelle in einer Sekundarschule, einem Gymnasium mit integrierter Berufsschule beworben. 

► An der Berufsschule, wo das Neutralitätsgesetz – das das Tragen von religiöser Kleidung im öffentlichen Dienst untersagt – nicht gilt, wurde sie mit Verweis auf andere, besser geeignete Bewerber abgelehnt.

► Für die anderen Schultypen erhielt sie kein Angebot.

► Nach Überzeugung des Gerichts ist dies als Diskriminierung aus religiösen Gründen zu werten. Denn im Bewerbungsgespräch sei es von Anfang an auch um ihr Kopftuch gegangen.

Warum das Urteil für Ärger sorgt: 

Das Urteil sorgt aus unterschiedlichen Gründen für Ärger.

Die Grünen nehmen die Entscheidung zum Anlass, um eine Änderung des Neutralitätsgesetzes zu fordern. “Der Konflikt um das Neutralitätsgesetz sollte nicht weiter auf dem Rücken der betroffenen Frauen ausgetragen werden”, sagte Justizsenator Dirk Behrendt (Grüne) der “Berliner Zeitung”. 

Die CDU wiederum kritisiert, dass die Betroffene eine Entschädigung bekommt. CDU-Innenpolitiker Marian Wendt sagte der “Bild”-Zeitung: “Das Urteil kann ich überhaupt nicht nachvollziehen. An deutschen Schulen gilt Neutralitätspflicht. Wer mit dem religiösen Symbol des Kopftuches vor eine Klasse tritt, verstößt dagegen. Ich hoffe, dass die Richter am Bundesarbeitsgericht dies ähnlich sehen.”

Mit Material der dpa.

(lp)

"Markus Lanz": Bosbach spricht über UN-Migrationspakt – Chebli grätscht dazwischen

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Bosbach und Chebli bei
  • Bei “Markus Lanz” waren am Dienstagabend Sawsan Chebli und Wolfgang Bosbach zu Gast. 
  • Es ging um eine Rolex, die AfD und den UN-Migrationspakt.

Mit Sawsan Chebli und Wolfgang Bosbach hatte “Markus Lanz” zu seinem Talk am Dienstagabend zwei Gäste aus der Politik geladen, die polarisieren.

Erst kürzlich hatte die SPD-Staatssekretärin Sawsan Chebli wegen eines alten Fotos mit einer Rolex-Uhr einen Shitstorm auf sich gezogen, vor allem von rechts. Chebli erklärte bei “Markus Lanz”, dass sich bei der Debatte viel “Rassismus und Sexismus” im Netz breit gemacht habe. 

CDU-Politiker Bosbach sprang Chebli in diesen Belangen noch zur Seite – doch als es um den UN-Migrationspakt ging, bekamen sich die beiden in die Haare.

Die Gäste bei “Markus Lanz”:

► Wolfgang Bosbach: CDU-Politiker

► Claus Kleber: Journalist und ZDF-Moderator 

► Sawsan Chebli: SPD-Politikerin und Berliner Staatssekretärin

► Alexander von Schönburg: Autor 

Die skandalisierte Uhr bei “Markus Lanz”

Chebli sprach zunächst über den angeblichen Skandal über ihre Rolex-Uhr. Es habe sich um ein vier Jahre altes Foto gehandelt, betonte die SPD-Politikerin. In all der Zeit habe sich niemand über das Bild und die Uhr aufgeregt.

“Dieser jemand”, der sich die Mühe gemacht hatte, das Bild genauer anzusehen, “sympathisiert mindestens mit der AfD und ist auch sonst in rechten Kreisen unterwegs”, erklärte Chebli.

Es sei dann eine Debatte entstanden, wie die Arbeiterpartei SPD und eine Rolex-Uhr zusammenpassen würden. Doch letztlich habe sich in den Kommentarspalten gezeigt, wie viel “Rassismus und Sexismus” sich unter die ganze Debatte gemischt hat, betonte Chebli. Es sei dann nicht mehr um die Uhr, sondern um ihren familiären Hintergrund, ihre Familie stammt aus dem heutigen Libanon, und ihren muslimischen Glauben gegangen.

“Es war total absurd”, sagte Chebli und erklärte: 

“Aber es ging dann wirklich um den Islam. Und Muslime, die ja eigentlich nichts haben und den Staat ausbeuten. Und mein Vater, der Sozialschmarotzer wär. Also es war wirklich... es war wirklich richtig schlimm, was da kam.”

Auch Wolfgang Bosbach betonte, dass ihn die Debatte aufgeregt habe: “Es ist doch egal, ob Frau Chebli eine Rolex trägt oder nicht. Es ist mir egal.”

Chebli bei

Chebli, Bosbach und der UN-Migrationspakt bei “Markus Lanz”

Doch bei einer anderen Debatte zeigten sich die SPD-Politikerin und der CDU-Mann uneinig. Es ging um den UN-Migrationspakt und um den Umgang der Parteien mit diesem.

Bosbach sagte, dass in dem Text fast 90 mal das Wort “verpflichtend” vorkommen würde. Die Bundesregierung aber sage, dass der Pakt nicht bindend sei.

Bosbach fand diese Erklärung nicht überzeugend – und brachte einen anschaulichen Vergleich: “Eine nicht bindende Verpflichtung, das ist ja wie ein lautloses Rockkonzert. Das ist ja ein Widerspruch in sich.”

Den Kritikern würde gesagt, dass es nicht verpflichtend sei, den Befürworten, dass es ein “ganz wichtiges Projekt” sei. Dieser Widerspruch würde von den Menschen wahrgenommen und müsse aufgelöst werden.

Dann grätschte Chebli dazwischen: “Also ich schätze Herrn Bosbach sehr, aber ich finde die Aussagen zu dem UN-Migrationspakt – da würde ich fast in jedem Punkt widersprechen.”

Die Diskussion über den Pakt zeigte für sie, wie sehr die Rechte in Deutschland den Diskurs über Migration bestimmen würde. Vieles was in dem Pakt stehe, so Chebli, sei seit zwei Jahren von Europa und Deutschland verhandelt worden und bereits geltendes Recht. 

Chebli betonte: 

“Wir sagen ja alle, wir wollen Migration kontrollieren, regulieren, wir wollen das Steuern. Und jetzt haben wir diesen Pakt, der genau das tun soll, und dann kommen die Kritiker daher und sagen: ’Oh nein, das wollen wir aber nicht, weil letztendlich irgendjemand anderes über unser Recht bestimmt.’”

Doch Chebli stellte klar, dass ganz oben in dem Papier das “Souveränitätsrecht” der Staaten betonte würde. Lanz stellte fest, dass eben dies eines der von Bosbach genannten Widersprüche sei. 

Chebli blieb bei ihrer Meinung – und verteidigte den Pakt weiter: “Wir leben doch in einer Zeit, wo wir alle wissen, kein Land allein kann diese Jahrhundertaufgabe Migration allein lösen.”

Und weiter: “Es ist eine der größten Herausforderungen unserer Zeit”. Die Parteien würden den Rechten “auf den Leim gehen”, wenn sie ich jetzt der “Angstmacherei” anschließen würden.

Es sei Aufgabe der Politik über die Herausforderungen der Migration zu sprechen. Aber ausgerechnet “den Migrationspakt jetzt zu nutzen und zu sagen, die Politik ist nicht ehrlich und wir haben nie offen und transparent, ist ehrlich gesagt auch gefährlich”, erklärte die SPD-Frau.

Bosbach widersprach später noch einmal. Er wiederholte noch einmal seine Kritik an der Aussage, der Pakt sei doch unverbindlich. “Wenn es so ein gutes Werk ist, dann sage ich als Argument: Der Inhalt ist unverbindlich. Dann werbe ich für den Inhalt.”

Hier wiederholte Chebli noch einmal ihre Position. Die beiden kamen bei dem Thema einfach nicht zusammen. 

Bei dieser Hochzeit müssen die Gäste Augenbinden tragen

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  • Australische Hochzeitsgäste haben bei einer Hochzeitszeremonie Augenbinden getragen.
  • Sie wollten die Braut unterstützen.

Um ihre Hochzeitsgäste ein wenig mehr in ihre eigene Welt zu entführen, hat die mittlerweile 32-Jährige Braut ihre Hochzeitsgäste gebeten, Augenbinden zu tragen, während sie ihrem Mann Robbie Campbell das Ja-Wort gab. Stephanie Agnew hat mit nur 27 Jahren ihr Augenlicht an eine Erbkrankheit verloren.

Eine Zeremonie für alle Sinne

Die Besitzer der Hochzeitslocation hätten bei der Aktion geholfen und der Braut den Veranstaltungsort detailliert beschrieben, sagte Campbell zur britischen Boulevard-Zeitung “The Sun”.

“Für die Zeremonie war es wichtig, taktile Elemente einzubauen. Stephs Strauß bestand aus duftenden Blumen und das Personal nahm sich die Zeit, ihn ihr genau zu beschreiben.”

Mehr zum Thema: Mann plante Antrag und Hochzeit für denselben Tag

Der Fotograf James Day begleitete die Hochzeit. Er sagte der “Sun”: “Steph fühlte sich schön, obwohl sie sich nicht sehen konnte und Rob konnte seine Gefühle nicht im Zaum halten, als sie wie eine echte Prinzessin den Gang hinab schritt und dabei dieses Kleid trug, das alle Aufmerksamkeit auf sich zog.”

Eine trainierte Eule landete auf Stephs Arm und brachte dem Paar die Ringe.

“Der Tag war perfekt und die Zeremonie war für Steph und Rob der Höhepunkt”, sagte Day. 

Auch für die Hochzeitsgäste wird der Tag dank der außergewöhnlichen Zeremonie sicherlich unvergessen bleiben.

(glm)

Wie es wirklich zum Migrationspakt kam — und was Deutschland dazu beitrug

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Rund 180 Staaten wollen ihn, einige wenige wollen ihn nicht.

Die Bundesregierung zählt zu den entschiedenen Befürwortern des UN-Migrationspakts. Und doch sorgt das Abkommen, das im Dezember in Marokko final angenommen werden soll, auch in Deutschland für hitzige Diskussionen.

Der Grund: Kritiker befürchten, dass der Migrationspakt den Weg für eine nahezu unbegrenzte Migration ebnet.

Zum Zweifel über die Wirkung der Vereinbarung mischen sich wirre Verschwörungstheorien: Rechte warnen vor einem “Bevölkerungsaustausch”, von einem “Plan der globalistischen Elite”, den Westen mit Flüchtlingen zu fluten.

Dazu trägt der Eindruck vieler bei, der Migrationspakt sei in Hinterzimmern von wenigen führenden Politikern verhandelt worden. Die Wahrheit allerdings sieht anders aus.

► Die Entstehung des Migrationspakts – auf den Punkt gebracht.

So sah der Prozess des Migrationspakts aus:

► Rund ein Jahr lang dauerten die Verhandlungen des Paktes, als dessen Geburtsstunde die Resolution der UN-Generalversammlung vom 19. September 2016 gelten kann. Dort wurde die “New Yorker Erklärung für Flüchtlinge und Migranten“ beschlossen.

► Daraufhin verhandelten 193 UN-Staaten über die konkreten Inhalte des Dokuments. Flankiert wurde der Prozess durch zahlreiche Panel-Diskussionen, “regionale Konsultationen” und Gespräche mit verschiedensten Interessengruppen. Auch Abgeordnete aller deutschen Parteien waren zu den Verhandlungen in New York und Genf eingeladen.

► Im Internet finden sich seit jeher seitenweise Protokolle und sogar Videoaufzeichnungen der verschiedenen Schritte des Entstehungsprozesses,

Schon im Jahre 2017 stiegen die USA aus den Verhandlungen aus. Einige wenige Länder – vor allem aus Osteuropa – galten schon früh als Wackelkandidaten, berichtet die “FAZ” unter Berufung auf einen New Yorker Diplomaten.

Aber: 192 Staaten verhandelten bis zum 13. Juli 2018 das Dokument, das nun im Dezember unterschrieben werden soll. 

Das wollte Deutschland:

Die Bundesregierung ging – anders als es Kritiker nun suggerieren – von Anfang an mit Skepsis an die Idee einer Erleichterung von Migrationsbewegungen heran. Die “FAZ” berichtet so von einem siebenseitigen Positionspapier, das Berlin im November 2017 vorlegte.

► In diesem habe Deutschland die Fluchtursachenbekämpfung zur Priorität gemacht – also den Versuch, Menschen durch eine Verbesserung der Lebenssituation vor Ort vor einer Ausreise aus der Heimat abzuhalten.

► Zudem plädierte Deutschland dafür, ein “Menschenrecht auf (uneingeschränkte) Mobilität” klar abzulehnen. Es gehe stattdessen lediglich um einen “Geist der Kooperation”

► Die deutsche Verhandlungsposition war es auch, “internationale Standards für Rückführungen” durchzusetzen. Es ging Berlin so auch um die Möglichkeit, Migranten in ihre Heimat zurückzuführen. 

Das wollten die afrikanischen Staaten:

Konträr dazu waren die Prioritäten der afrikanischen Staaten. 

Nigeria formulierte laut der “FAZ” etwa ein klares Plädoyer für die Menschenrechte: Man wolle “sich mit der internationalen Gemeinschaft auf die Reise (...) begeben, um Maßnahmen zu erlassen, die den Schutz der Würde, Rechte und Freiheiten aller Personen beschützen, die unterwegs sind”.

► Diplomaten berichten der Zeitung, dass viele afrikanische Staaten versuchten, die Verhandlungen zu nutzen, um Zugeständnisse in der Entwicklungspolitik zu erwirken.

Daraus sei ein zusätzlicher Punkt des Paktes entstanden: “Stärkung internationaler Zusammenarbeit und globaler Partnerschaften“.

► Die afrikanischen Staaten, die teilweise massiv an der Abwanderung von Menschen leiden, können dadurch auf mehr Geld in der Entwicklungshilfe hoffen – auch wenn der Pakt de facto lediglich die Ziele der UN-Agenda 2030 zur nachhaltigen Entwicklung bestätigte.

Streitthema “legale und illegale Migration”

Ein massives Streitthema in den Verhandlungen war die Unterscheidung zwischen legaler und illegaler Migration.

Mehrere europäische Staaten pochten darauf, in jedem Punkt des Dokuments eine klare Unterscheidung zwischen den Maßnahmen für legale und denen für illegale Migranten zu machen.

Die lateinamerikanischen Staaten und die karibischen Inseln stellten sich quer. Sie wollten das Recht für die Bewegungsfreiheit aller Migranten durchsetzen.

Schnell wurde allen Verhandlern klar, dass eine dezidierte Unterscheidung nicht konsensfähig sein würde. Denn: Das würde die nationale Souveränität der Staaten antasten, selbst zu definieren, wer sich legal und wer illegal in einem Staat aufhält.

Eine Unterscheidung zwischen den Gruppen findet in einigen entscheidenden Punkten aber weiter statt. So heißt es in dem Dokument:

 “Wir verpflichten uns, unsere nationalen Grenzen in einer koordinierten Form zu schützen, bilaterale und regionale Kooperation zu fördern, die Sicherheit von Staaten zu gewährleisten (...), sichere und reguläre Grenzübertritte von Menschen zu ermöglichen und irreguläre Migration zu unterbinden.”

Das wollten osteuropäische Staaten:

In Osteuropa regte sich dagegen Widerstand gegen die Pläne.

► Ungarns Außenminister Péter Szijjártó wetterte mehrfach entschieden gegen den Migrationspakt. Im Juli 2018 folgte Ungarn dann dem US-amerikanischen Beispiel und stieg aus den Verhandlungen aus.

► Tschechien lehnte erst im November ab. Man müsse “alle möglichen Schritte unternehmen, um zu verhindern, dass die illegale Migration weitergeht oder unterstützt wird“, betonte die Regierung in Prag. 

► Polen folgte eine Woche später: Der Pakt drohe, einen “Anreiz zu illegaler Einwanderung” zu schaffen.

Auch die Slowakei schloss sich dem Beispiel an – auch hier aufgrund der formal fehlenden Unterscheidung zwischen legalen und illegalen Migranten in weiten Teilen des Textes.

Auf den Punkt:

Anders als immer wieder behauptet entstand der Migrationspakt nicht in verschlossenen Hinterzimmern der Vereinten Nationen.

Schaut man sich die Entstehungsgeschichte des Abkommens an, sieht man auch: Deutschland bemühte sich von Anfang darum, durchaus konservative Forderungen im Hinblick auf Migration durchzusetzen.

Teile dieser Agenda stellten sich als nicht konsensfähig heraus – und führten zum Bruch einiger Staaten Osteuropas mit dem UN-Mehrheitsbund.  

(ll)


Eltern wundern sich über ihr kicherndes Baby – Arzt stellt schlimme Diagnose

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Der kleine Jack habe ständig ununterbrochen gekichert (Symbolbild).
  • In Großbritannien hatte sich eine Mutter gesorgt, weil ihr Neugeborener nicht aufhörte zu kichern.
  • Als sie ihn zu einem Arzt brachte, stellte sich heraus: Er litt an einer seltenen Form der Epilepsie.

Jede Mutter freut sich wohl über ein glückliches Baby. Kein Wunder, kaum etwas klingt so süß wie ein Kinderlachen. Für Gemma Young aus dem britischen Dorf Winscombe wurde das Lachen ihres Sohns Jack jedoch zum bitteren Albtraum.

Der Kleine hörte nicht auf zu kichern – und dahinter steckte eine gefährliche Krankheit.

Seine Kicher-Anfälle haben 30 Minuten bis 17 Stunden gedauert

Wie die britische Nachrichtenseite “The Sun” berichtet, dachte Young anfangs lediglich, ihr Sohn sei ein außergewöhnlich zufriedenes Baby. Nachdem sie ihren Jack im Mai 2014 zur Welt gebracht hat, habe er ständig gekichert.

Seine Kicher-Anfälle hätten manchmal nur 30 Minuten gedauert, manchmal aber bis zu 17 Stunden und hätten Jack auch beim Schlafen überkommen.

Mehr zum Thema: Mann regt sich über schreiendes Baby auf – das hätte er besser nicht getan

Seine Mutter sagte der “Sun”:

Es war zuerst ein kleines Kichern, aber dann ging es weiter und weiter, wie eine Schallplatte in Dauerschleife. Nach zwei Monaten wurde es zu viel. Wir brachten Jack zum Schlafen runter, weil er ständig seinen Bruder aufweckte. Es war anstrengend.

Auslöser war ein Gehirntumor

Irgendwann hätten Jacks Lach-Anfällen die ganze Familie wach gehalten. Für Young war offenbar klar: Jetzt muss eine Lösung her. Sie brachte ihren Sohn zum Neurologen.

“Sogar eine Schwester dachte dort, er würde eben nur lachen”, sagte Young. “Sie war schockiert, als sie herausfand, dass der Grund unseres Besuchs sein Kichern war.”

Nach einem MRT stellte der Arzt dann fest: Der kleine Jack hatte einen Gehirntumor.

Dieser löse gelastische Anfälle aus – eine seltene Form der Epilepsie, bei der der Betroffene ständig lachen muss.

Gehirntumore bei Kindern:

  • “Tumore im Gehirn und Rückenmark im Kindesalter sind Gewebswucherungen, welche bei Kindern und Jugendlichen häufig sehr spät bemerkt werden, da die Symptome kindlicher Hirntumore sehr schwierig zu erkennen sind”, heißt es auf der Website der Kinderneurochirurgie Leipzig.
  • Dennoch sei Krebs bei Kindern und Jugendlichen relativ selten.
  • Laut der Ärztezeitung, die sich auf Zahlen des deutschen Krebsforschungszentrum beruft, erkranken pro Jahr ca. 250 Kinder und Jugendliche unter 18 Jahren daran.
  • Laut der deutschen Krebsgesellschaft sind typische Symptome für einen Gehirntumor: Kopfschmerzen, Erbrechen, Krampfanfälle, wie epileptische Anfälle, Lähmungserscheinungen oder Persönlichkeitsveränderungen.

“Als wir ihn zum ersten Mal richtig lachen hörten, war es wunderbar”

“Es war eine Erleichterung, zu wissen, was mit ihm los war, aber gleichzeitig zu herzzerreißend, dass er da durch musste”, sagte die Mutter der “Sun”. Vor allem, weil von dem Zeitpunkt der Diagnose an der Kampf gegen die Krankheit für den kleinen Jack erst losging.

Laut der Zeitung musste er dann im Jahr 2016 eine zehn Stunden lange Operation durchstehen, bei der sein Tumor erfolgreich entfernt wurde. Und das Kichern hörte auf.

“Nach der Operation hatten wir ein seltsames Gefühl, weil Jack nicht einmal kicherte”, sagt Young. “Wir warteten darauf, aber er gab keinen Laut von sich. Als wir ihn dann zum ersten Mal richtig lachen hörten, war das wunderbar.”

Inzwischen ist der kleine Jack wieder gesund und lacht nur noch, wenn er sich wirklich über etwas freut.

(ujo)

Zwei Männer sollen 15-Jährige missbraucht haben – Polizei weist Vorwürfe zurück

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Die Polizei sucht nach dem zweiten Tatvedächtigen. 

Zwei afghanische Asylbewerber werden verdächtigt, am Dienstag in der vergangenen Woche eine 15-Jährige missbraucht zu haben.

► Ein 21-jähriger Tatverdächtiger soll zusammen mit einem Freund und dem Mädchen im Brandenburgischen Königs Wusterhausen unterwegs gewesen sein. Die beiden Männer haben die 15-Jährige laut der Polizei dann auf eine öffentliche Toilette gezerrt, der 21-Jährige soll sie vergewaltigt haben. 

Das Mädchen kam laut der Polizei am Donnerstag auf die Wache. Die Vernehmung habe erst am nächsten Tag fortgesetzt werden können, weil die 15-Jährige so stark traumatisiert gewesen sei, berichtet Boulevard-Zeitung “B.Z.”.

► Der 21-jährige Tatverdächtige wurde am Freitag festgenommen, der zweite Tatverdächtige ist noch flüchtig.  

Warum ein Polizist den Behörden Vorwürfe macht: 

Eine Pressemitteilung zu dem Fall veröffentlichte die Polizei erst am Montag. Ein Polizeisprecher sagte der “B.Z.” dazu: “Es bestand die Gefahr, dass die Täter untertauchen, bevor sie gefasst werden können, wenn der Fall zu früh öffentlich bekannt gegeben worden wäre.”

Ein Polizist macht seinen Kollegen allerdings Vorwürfe und behauptet, der Fall sei unter Verschluss gehalten worden, “weil sie Reaktionen wie damals in Freiburg befürchten”, berichtet die “B.Z.”. Er spielte auf eine Vergewaltigung 2016 in Freiburg an. 

Ein Polizeisprecher wies das zurück. Im Fall Königs Wusterhausen, sei nichts verheimlicht worden. “Diese Behauptung entbehrt jeder Grundlage. Die Polizei hatte keinerlei Anlass, die Sache zu verschleiern oder zu verheimlichen”, sagte er der Zeitung. 

Der Bürgermeister von Königs Wusterhausen sagte: “Eine solch entsetzliche Tat muss schnellstmöglich und umfassend aufgeklärt werden. Unsere Gedanken sind bei dem Opfer.”

(vw)

Junge Frau wird in Schalke-Arena sexuell belästigt – sie macht Ordner Vorwürfe

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FC Schalke 04 gegen den 1. FC Nürnberg
  • Während eines Bundesligaspieles des FC Schalke 04 gegen den 1. FC Nürnberg ist es zu einem sexuell Übergriff gekommen.
  • Ebenso erschütternd ist die Reaktion eines Ordners der Veltins-Arena – denn der griff nicht ein, als die junge Frau ihn um Hilfe bat.

Als sich eine 22-jährige Arzthelferin zum Samstagsspiel in der Nordkurve im Schalker Stadion einfand, ahnte die junge Frau noch nicht, was sie dort erwarten würde.

Wie die junge Frau gegenüber der “Bild”-Zeitung berichtet, wurde sie während eines Spiels zwischen dem FC Schalke 04 und dem 1. FC Nürnberg im Schalke-Block sexuell belästigt.

Ein Albtraum im Fußball-Stadion

Ihre erschütternden Schilderungen machen deutlich, wie traumatisch das Erlebnis für die 22-Jährige gewesen sein muss. 

Der “Bild” sagte sie: “Es war ein Topspiel, die Jungs haben richtig klasse gespielt. Wir haben alle gejubelt, als Steven Skrzybski in der 26. Minute für Schalke traf.”

Doch dann wurde die junge Frau plötzlich von einem anderen Fan an ihrem Gesäß begrapscht. Zuerst habe sie gedacht, es handelte sich um ein Versehen. Doch dann sei der Mann immer aufdringlicher geworden, wie die 22-Jährige beschreibt:

Er habe nicht aufgehört und ihr “auf einmal einen Klaps auf den Hintern.” gegeben. Schließlich soll er sogar versucht haben, durch die Wäsche ihren BH zu öffnen. 

“Das passiert schonmal”

Dann folgte der nächste schockierende Moment für die 22-Jährige. Als sie wegen der massiven sexuelle Belästigung einen Ordner um Hilfe bat, soll dieser tatenlos geblieben sein.

Laut der jungen Frau habe er gesagt: “Das passiert schon mal. Wenn du damit nicht klarkommst, solltest du das Spiel besser am Fernseher verfolgen.”

Für sie war es, “als hätten alle mitgemacht”. Sie habe sich “ausgeliefert gefühlt” und “hilflos” gefühlt, schilderte sie gegenüber der Zeitung.

Anzeige gegen unbekannten Schalke-Fan

Laut den Beschreibungen des Opfers soll der mutmaßliche Täter korpulent gewesen sein und eine Wollmütze und einen Dreitagebart getragen haben.

Die junge Frau hat laut “Bild” Anzeige gegen einen noch unbekannten Mann erstattet. Die Gelsenkirchener Polizei ermittelt. Auch das Verhalten des Ordners werde rechtlich geprüft, wie ein Polizeisprecher der “Bild” berichtete.

"Sanktionen bis zur Obdachlosigkeit": Jobcenter missachtet Rechtsgüter

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Existenzbedrohende Strafen gehören zu den kranken Auswüchsen der Agenda-Politik. Fördern und Fordern hört sich bei oberflächlicher Betrachtung vielleicht zunächst sogar gut an, aber nur solange niemand ernsthaft nachfragt.

Man könnte zum Beispiel kritisch anmerken, ob es richtig sein kann, einige der höchsten deutschen Rechtsgüter aufzugeben.

Da wäre zunächst die Unschuldsvermutung zu nennen. Im Strafrecht gilt jeder solange als unschuldig bis seine Schuld zweifelsfrei bewiesen ist. Zumindest in der Theorie. Die tatsächliche Zahl der unschuldig Verurteilten lässt sich kaum ermitteln, aber bereits die Summen der gezahlten Entschädigungsleistungen an unschuldig Inhaftierte lässt einen erschaudern.

Triezen und Sanktionieren bis in die Obdachlosigkeit

Im SGB II geht das noch einfacher. Da dürfen auch juristisch ungebildete und nicht selten nur befristet beschäftigte Jobcentermitarbeiter mal die Leistungsberechtigten triezen und sanktionieren und das bis in die Obdachlosigkeit hinein.

Bisher habe ich ja bereits mehrere – selbst nach Sozialrecht rechtswidrige 100-prozentige-Sanktionen – dokumentiert. Die verfassungsgemäße Bewertung der Sanktionspraxis ist nach wie vor beim Bundesverfassungsgericht anhängig und die Sanktionsschikanen gehen weiter. Nur wird zumindest das Thema Sanktionen endlich in die Öffentlichkeit getragen.

Wie krank das System ist, kann das hier vorgelegte Beispiel belegen. Im April 2017 wurden laut Sanktionsstatistik der Bundesagentur für Arbeit allein im Jobcenter Märkischer Kreis 51 neue Sanktionen erfasst mit der Begründung “Weigerung Aufnahme oder Fortführung einer Arbeit, Ausbildung, AGH oder Maßnahme”.

Dem Jobcenter ist die Aussage des Erwerbslosen egal

Der hier vorgelegte Sanktionsbescheid über 60% (Drei mal 245,40 Euro) ist leider kein Einzelfall:

“Ihnen ist am 25. Januar 2017 ein Beschäftigungsverhältnis als Helfer Lagerwirtschaft, Transport bei der Firma DHL Delivery Hagen GmbH angeboten worden... Der Arbeitgeber hat hierzu folgendes mitgeteilt: Der Bewerber hat sich nicht gemeldet bzw. nicht beworben. Ihr Verhalten haben Sie wie folgt begründet:
Ich habe mich am 20.02.2017 beworben. Diese Gründe konnten nicht anerkannt werden. Auch in den vorhandenen Unterlagen ließ sich kein wichtiger Grund erkennen.“

► Also: der Arbeitgeber kann sich an den Bewerber nicht erinnern, und macht ein Kreuz auf einem Vordruck, der Erwerbslose erinnert sich genau an das Datum seiner Bewerbung. Doch das ist dem Jobcenter egal: 60-prozentige-Sanktion, 736,20 Euro Bußgeld.

Jobcenter Märkischer Kreis. Kein Einzelfall.

Jens Büchner hatte vor seinem Tod düstere Vorahnung: "Komme nicht wieder"

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Jens Büchner ist an Lungenkrebs gestorben.
  • Jens Büchner ist am 17. November in einem Krankenhaus auf Mallorca gestorben.
  • Vor seinem Tod erzählte er einer Freundin, dass er eine böse Vorahnung habe.

Er hat den Kampf verloren: Jens Büchner erlag am 17. November seinem Lungenkrebs-Leiden.

“Mit großem Bestürzen teilen wir mit, dass Jens Büchner nach kurzem, aber schwerem Kampf am Samstagabend friedlich eingeschlafen ist”, teilte Büchners Management mit.

Die Nachricht über seinen Tod kam für viele Fans unerwartet – auch viele seiner Freunde ahnten wohl nicht, wie schlimm es um ihren Malle-Jens stand.

Wie Frank Fussbroich. Er sagte in einem Interview mit RTL:

Das habe ich nicht gemerkt. Ich habe Jens beim letzten Treffen genauso erlebt, wie ich ihn auch kennengelernt habe. Genauso lustig, genauso nett.”

Jens-Büchner-Freundin Julia erinnert sich

Seiner besten Freundin Julia habe sich Büchner anvertraut, wie sie in einem Interview mit “Prominent” auf Vox erzählte.

Ich habe Krebs, ich werde sterben”, soll Jens ihr gesagt haben.

Doch nicht nur das: Er habe ihr auch anvertraut, dass er eine böse Vorahnung  und deshalb Angst vor dem Krankenhaus habe.

“Er hat gesagt, wenn er ins Krankenhaus geht, dann kommt er nicht mehr wieder.”

Inzwischen haben sich seine Freunde und Familie mit einer schrillen Party von ihrem Malle-Jens verabschiedet.

„Er hätte sich keine Trauerfeier in dem Sinne gewünscht, wo wir da in Schwarz sitzen und heulen“, sagte Witwe Daniela Büchner danach.

(kiru)

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